Hallo,
ich muss mich heute mal über den Kindergarten aufregen. Mein Sohn kommt zum Glück in 2 Wochen in die Schule und muss nicht mehr in diesem Chaos betreut werden. Er besucht die Ganztagesgruppe da ich arbeiten gehe (3 halbe Tage, 2 volle Tage).
Meine Tochter kam mit 1 Jahr (jetzt 1,5) ebenfalls in den Kindergarten in die Kleinkindgruppe.
So und ständig, selbst in der Kleinkindgruppe wechseln bald jeden Monat die Erzieherinnen. Das ist doch nicht normal und sicher nicht gesund für die Kinder, die die Erzieherinnen ja auch als Bezugspersonen sehen sollen.
Wie denn, wenn alle gehen?
Was dort schief läuft weiß ich leider nicht. Aber habe jetzt schon mehrmals mitbekommen auf den Verabschiedungsbriefen "leider wurde mein Vertrag nicht verlängert", also muss es denke ich am Träger (Stadt) liegen. Aber das kann es doch nicht sein. Die letzte verabschiedete sich am Freitag mit einem Zettel, dass sie am Mittwoch erfahren habe das ihr Vertrag nicht verlängert wird.
Selbst die Leiterin der Kleinkindgruppe ist jetzt bei der normalen Gruppe und meine Tochter habe ich heute an 2 völlig mir unbekannte Gesichter übergeben müssen.
Leider habe ich auch keine andere Möglichkeit hier (wohnen auf dem Land) und in einen anderen Kindergarten geht auch nicht, da man dort wohnen muss wo man den Platz möchte. Zudem Wartezeiten von bis zu 2 Jahren. Tagesmutter etc. ist hier auch nicht möglich.
Lg
ständig wechselnde Erzieherinnen - es nervt!!!
Hallo,
da hilft leider nur ( und das manchmal auch nicht immer, da viele Träger den Kindergarten als Zuschussbetrieb laufen lassen und deshalb eher den finanziellen Aspekt als den pädagogischen im Blick haben ) massiver Protest der Elternschaft...
Bildet mit den Erziehern eine Einheit, geht auf Gemeinderatssitzungen, macht Gesprächstermine beim Träger der Einrichtung ( event geht der Elternbeirat als Abordnung ) und werdet "unbequem "...
Diese Situation ist total sch... und für die Kinder, die Eltern sowie das Kigateam sehr frustrierend...Durch ständig wechselndes Personal kann keine pädagogisch wertvolle Arbeit geleistet werden...
Aber oft stehen dem finanzielle Aspekte dagegen ( Verträge die verlängert werden müssen, dürfen irgendwann nicht mehr befristet werden ; ältere AN steigen beim Lohn.., jemand wurde auf eine Stelle eingestellt und der Stelleninhaber kommt zurück ; Praktikanten sind billige Arbeitskräfte..)
Also unterstützt eure Erzieher und geht auf die Barrikaden...
Viel Glück 
LG vom engelshexle, Erzieherin und langjährige Kiga-Leiterin, der diese Probleme leider nicht unbekannt sind 
Das gibt es leider wirklich. Ich bin echt froh das mein Arbeitgeber da nicht so ist und das unserre Leitung ein sehr großes Mitspracherecht hat.
Es gibt einiege Dörfer weiter eine Stadt als Träger, die sagen bereits in ihren Bewerbungsgesprächen das man, egal wie gut man ist, nach Zwei Jahren wieder gehen muss, weil sie keine Festen Verträge mache.
Das geht mal als Berufseinsteiger um die ersten Erfahrungen zu machen, aber auf lange sicht kann so was sehr frustrieren sein.
Ich bin froh meine Kita gefunden zu haben und hoffe dort alt zu werden, und das ich die immer sagte ich "ich arbeite nieeeeee bei der Kirche".
Cloti
Hallo cloti,
es hat auch lange Jahre und viiiel Überzeugung gekostet unseren Träger zu überzeugen..Mittlerweile hat er es gecheckt, daß eine gute Kindergartenarbeit wichtig ist und zufriedene Eltern durch kein Geld der Welt zu bezahlen sind....
Das rollen seiner Augen und die hilfesuchenden Blicke zum Himmel, wenn wir wieder in seinem Amtszimmer standen, sind Augenblicke, andie ich mich auch noch nach Jahren gerne erinnere 
Aber er hat auch erkannt, daß es Vorteile hat, wenn ein Team zusammengewachsen ist und über Jahre Qualität abliefert.....Außerdem erspart er sich so die jährlichen lästigen Bewerbungsgespräche 
LG vom engelshexle und weiterhin viel Spaß bei unserer wichtigen Arbeit
Also ich kannte das Problem vom Kiga meines Großen (der nun mittlerweile auch eingeschult wurde). Dort hat dann der Elternbeirat eine Art Elternnotversammlung einberufen und man hat die ältesten Erzieherinnen, stellvertretenden Leiterinnen und den Träger eingeladen. Und dann wurde ein Schreiben an die Stadt geschrieben und die Eltern haben unterschrieben (Ergebnis war, dass die Erzieherinnen um 2 Tarifklassen gestiegen sind), eine neue Leiterin wurde gesucht und gefunden, eine 400€-Kraft wurde zur Unterstützung der Leiterin eingesetzt. Alles in allem haben die Eltern versucht Möglichkeiten zu finden, das Arbeitsumfeld der Erzieherinnen zu verbessern. Bei uns in der Kita lag es an der Leiterin, die sehr lange krank war (bereits zu dem damaligen Zeitpunkt monatelang) und diese Arbeit fiel eben zusätzlich auf die Erzieherinnen und die wiederum konnten schon gar nicht mehr.
Hi,
ich habe ich am Anfang auch drüber geärgert, bei uns fing der Wechsel in der Krippe an.
Naja, das zog sich über Jahre hin. Meine Kids und ich haben uns damit abgefunden und ich muss sagen, die Kinder hatten nur Probleme wenn die Erzieher grotten schlecht waren. Die meisten waren aber total lieb und dann gab es überhaupt keine Probleme.
Wir haben in 5 Jahren sicherlich 20 Erzieher/Betreuer durchgemacht....von den vielen Praktikannten ( Jahrespraktikannten, Monatspraktikannten, ....) ganz zu schweigen.
Grüsse
lisa
Ja, leider ist es so. Ich bin selber Erzieherin und habe ständig nur befristete Arbeitsverträge. Ich weiß nie, ob es für mich weitergeht oder nicht. Es ist auch für mich sehr frustrierend, denn es braucht schon eine gewisse Zeit, bis man sich eingearbeitet hat. Ich habe nun das Glück, dass ich schon ein Jahr im selben Kiga bin, allerdings bekam ich in diesem einen Jahr schon die dritte Verlängerung.
LG Sabrinchen
Danke euch für eure Antworten ich werde mich erstmal an die Elternvertreter wenden und das dort besprechen. Denke das ich damit nicht alleine bin, das es für niemanden schön ist.
Und gerade bei den ganz kleinen geht das meiner Meinung nach gar nicht. Bisher steckt es meine Tochter wirklich gut weg, aber man merkt schon das sie immer erst eine Weile braucht bis sie sich richtig vertraut mit den neuen fühlt - ist ja auch klar aber eben kein Dauerzustand wenn die Erzieherinnen munter stetig wechseln.
Lg
Hallo
Leider ist es so, dass viele Träger nur noch befristet einstellen.
Für die Eltern und Kindern natürlich super blöd, da man sich immer auf jemand Neues einstellen muss. Aus Trägersicht wird immer gesagt "wir haben noch so viele in Elternzeit und in Abwesenheit, die Plätze müssen wir frei halten!" (habe ich jahrelang zu hören bekommen).
Für die Kinder ist es zum Glück das geringste Problem sich auf jemand Neues einzulassen. Die vermissen zwar geliebte Erzieherinnen, haben aber mit den meisten Vertreterinnen schon nach ein paar Tagen einen guten Kontakt geknüpft. Als die Erzieherin meiner Großen länger erkrankte war das schrecklich für meine Tochter und sie war heilfroh als sie dann endlich wieder kam! Trotzdem kam sie mit der Vertreterin sehr gut klar und war schon nach drei, vier Tagen begeistert von ihr.
Für uns Erzieherinnen ist das ganze Hin und Her natürlich ebenfalls belastend. Man kann eigentlich nicht wirklich sein Leben planen. Kinder hätte ich so eigentlich (aus reiner Vernunftsicht) gar nicht bekommen dürfen. Es war ein Risiko nie wieder einen Einstieg ins Berufsleben zu finden! Auch sind mein Mann und ich seit über zwei Jahren auf Haussuche. Aber wirklich trauen eines zu kaufen tuen wir uns nicht. Das Risiko, dass mein Gehalt längerfristig weg fällt ist einfach viel zu groß und dann kämen wir in große, finanzielle Schwierigkeiten.
Darum suchen sich die Meisten Erzieherinnen in befristeten Verträgen auch stetig neue Stellen, die gegebenenfalls länger befristet sind. So kann man wenigstens etwas in die Zukunft planen. Was aber wieder einen (oft auch kurzfristigen) Wechsel mit sich bringt.
Es ist einfach blöd, wie es gerade läuft. Man müsste grundlegend etwas ändern! Ich hoffe darauf dass nun, wo der große Krippeausbau kommt auch ich endlich mal in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis komme.
Rede doch mal mit den Elternvertretern und der Leitung und frage nach dem Grund der vielen Wechsel bzw warum die Verträge nicht verlängert werden.
Liebe Grüße
Bianca
Hallo
Da würde ich mal gründlich recherchieren, vielleicht ehemalige Erzieherinnen anrufen und mich mit Eltern zusammentun.
Wenn es wirklich Prinzip des Trägers ist, die Leute nur befristet anzustellen, um Geld zu sparen, würde ich mich mal an die Presse wenden! Oder bei einer Gewerkschaft anrufen (auch wenn Du nicht Mitglied bist, vielleicht erhälst Du Infos). Das kann ja wohl nicht sein!!!
Alles Gute,
Paula