Zahnschmelzstörung und so langsam völlig verwirrt

Hallo,

mein Sohn (2 Jahre und 9 Monate) hat eine Zahnschmelzstörung. .

Zu den Ursachen habe ich drei Möglichkeiten gefunden:

- erblich bedingt: Möglich, ich habe auch solche Flecken. Mein Vater hatte sehr schlechte Zähne, obwohl er sie intensivst gepflegt hat und kaum Süßigkeiten gegessen hat, eben nur mal ab und zu bei Besuchen Kuchen oder ein Eis oder diese ganz dunkle Schokolade mit wenig Zucker. Eventuell war der Grund eine Zahnschmelzstörung.

- Antibiotikumgabe: Kann sein. Jedenfalls mußte mein Sohn schon ein paar mal so etwas nehmen.

- zu viel Fluor: Kann eigentlich nicht sein. Als er die Fluoridtabletten bekommen hat, habe ich für ihn extra Zahncreme ohne Fluorid genommen, weil ich vermutete, daß die Flecken bei mir durch zu viel Fluorid entstanden sind. (Damals stand man da ja auf dem Standpunkt viel Fluorid hilft viel, und meine Mutter war sehr hinter Gesundheitsdingen her, die sich auf mich bezogen.)

Seine große Schwester hat übrigens gesunde Zähne.

Unsere Zahnärztin sagte beim letzten mal, daß wir nichts weiter tun sollten, als ihm immer gut die Zähne zu putzen und möglichst wenig Süßigkeiten geben sollen. (Bei uns gibt es eh wenig Süßigkeiten.) Wir haben dann noch eine elektrische Kinderzahnbürste angeschafft, weil ich bei uns finde, daß die Zähne dadurch gründlicher gereinigt werden.

Jetzt war die Zahnärztin vom Gesundheitsamt im Kindergarten, und ich habe sie nochmal extra kontaktiert, weil ich aus ihrem Zettel nicht ganz schlau wurde. Jedenfalls sagte sie mir, daß wir für ihn eine Zahncreme mit 1500 ppm Fluorid nehmen sollen (Das ist eine für Erwachsene. Wir nehmen zur Zeit eine mit 500 ppm für Milchzähne.)
Zum einen soll es aber doch nicht gut sein, wenn die Kinder so eine Zahncreme runter schlucken. Mein Sohn kann noch nicht richtig ausspucken, was ich auch gesagt hatte. Zum anderen entstehen solche Flecken doch angeblich durch zu viel Fluorid. Dann wäre das doch genau das falsche. #kratz (Beides ist mir leider erst nach dem Gespräch wieder eingefallen.)

Dann sagte sie, daß die Zähne hinten unten nicht richtig sauber wären. Kann sein, weil Sohnemann immer hartnäckig seine Zunge darauf parkt, wenn wir versuchen, sie zu putzen. Sie meinte, daß die elektrische Kinder-Zahnbürste von Braun zu große Köpfe dafür hätte und hat uns die Handzahnbürste empfohlen, die sie den Kindern mitgebracht hat. Die habe ich mir dann angesehen und sie hat aber einen echt riesigen Kopf. Wie das damit besser gehen soll, ist mir nicht klar. Ich glaube, ich kaufe vielleicht doch wieder eine Baby-Zahnbürste mit Mini-Kopf, oder? #kratz

Desweiteren meinte sie, unser Sohn dürfe möglichst gar keine Bonbons und Lutscher (kriegt er sowieso nie), aber auch kein Weingummi und keinen Traubenzucker. Letzteres finde ich ziemlich mies, weil er sich immer so freut, wenn er in der Apotheke oder so Traubenzucker bekommt. Weingummis gibt es ab und zu mal zu Hause ein oder zwei. Aber stattdessen dürfte er laut der Zahnärztin dann einen Keks essen. Er soll auch nie Saft aus Trinkflaschen trinken. Bisher haben die Kinder ca. 1 - 2 mal im Monat beim Einkaufen oder in der Raststätte einen Fruchttiger (Saft mit Wasser) bekommen, was sie auch immer ganz toll fanden.
Klar, natürlich kann man das jetzt alles verbieten (für die Große dann eben auch), aber irgendwie komme ich mir dabei ziemlich gemein vor. :-(

Ich meine, ich habe ja auch eine Zahnschmelzstörung und esse trotzdem Weingummi und Schokolade mit Nougat und sowas (Die ist bestimmt auch verboten, weil sie an den Zähnen klebt.) und habe mit Ende 30 ca. 5 Füllungen, was ich ziemlich durchschnittlich finde. Und andererseits hatte mein Vater trotz seiner intensiven Bemühungen immer wieder neue Löcher in den Zähnen. Da frage ich mich, ob die Süßigkeiten überhaupt so viel Einfluß auf die Kariesentstehung haben, wie die Zahnärztin meint. #kratz

Hat einer von Euch mit so etwas Erfahrungen und kann mir ein paar Tips geben?

LG

Heike

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1

hallo,

meine tochter hat keine zahnschmelzstörung, aber ist ein totaler naschi freak. wir putzen zweimal am tag die zähne und die zahnärztin meint, die zähne wären top sauber.

wir haben diese eletrische zahnbürte. der kopf ist klein und weich und außerdem hat sie zwei stufen: flür kleinere und für größere kinder.

http://www.philips.de/c/sonicare-fuer-kinder/23248/cat/

die tochter einer freundin hat aber auch probleme mit dem zahnschmelz. sie muss alle viertel jahr zur professionellen zahnreinigung und sie benutzt elmex gelee. sie ist aber auch schon 9. ihre zähne sind bisher in ordnung.

lg sonja

2

Kann man nicht auf eigene KOsten die MIlchzähne schon versiegeln lassen? Wenn das geht und ne Zahnschmelstörung vorliegt, würd ich sowas mal in ERwägung ziehn.

Ich persönlich glaube, das Veranlagung das meiste ausmacht bei Zähnen.. Süßigkeiten nur, wenn sie unkontrolliert und in Massen verzehrt werden.

lg

3

du kannst ja nur die oberfläche versiegeln, die störung wird aber rund um den zahn sein, bzw. an der außenfläche wenn man weiße flecken sieht.

mfg

9

Ja, genau. Die Störung sieht man vor allem an den Seiten. Ob sie auch oben drauf ist, weiß ich gar nicht.

4

hallo,

bei einem kleinen kind würde ich keine erwachsenen zahnpasta verwenden.

die oral b ist doch prima zum putzen.

die frage ist, sind die weißen flecken von zuviel fluor oder evlt. auswaschungen (d.h. white spot und ist die vorstufe der karies).

je nachdem ist zu handeln.

kommt es vom antibiotika dann kannst du ja jetzt eh nichts mehr ändern - das wären dann ja nur "verfärbungen" oder hast du AB in der schwangerschaft genommen?

hack mal nach oder such nochmal ne dritte meinung - hilft ja nicht.

vlg

10

Hallo,

ja, ich denke, ich werde unsere Zahnärztin nochmal detailiert löchern. Das meinte mein Mann gestern auch schon. Ansonsten gäbe es noch einen Zahnarzt in der Nähe, der extra auf Kinder spezialisiert ist.

LG

Heike

15

hallo,

ich will ja jetzt nicht alle über einen kamm scheren, aber was ich so mitbekomme sind die auf kinder spezialliesirten zahnärzte recht schnell mit kinderkronen, komplett versiegelungen usw. und das ist teilweise sehr übertrieben und kostet natürlich auch.

aber ne meinung einholen kann nicht schaden. hoffentlich werdet ihr, falls es so ablaufen würde, nicht noch mehr verunsichert.

also, ursache abklären und dann handeln. d. h. entweder fluor oder eben nicht. aber im maße für ein knapp 3jähriges kind (also kein erwachsenenzahnpasta).

gut putzen - eletrisch ist doch super - und vielleicht holt ihr euch mal färbetabletten.
mit trinken aufpassen, also überall wo säure drinnen ist (auch apfelschorle) nicht schluckweise über den tag verteilt trinken.

vlg

5

Was versteht sie denn genau unter Zahnschmelzstörung? Meint sie Karies? Wo, an welchen Flächen? Farbe? Oberflächenbeschaffenheit? Hast du Fotos?

Ich finde die Empfehlungen nicht richtig, aber ich warte mal auf deine Details.
Viele Grüße
manja

11

Hallo,

ne, Karies ist das nicht.
Das sind weiße Flecken auf den Zähnen, weil der Zahnschmelz da nicht optimal ausgebildet ist.
Ich habe diese Flecken auch schon seit Ewigkeiten. Die entwickeln sich nicht direkt weiter zu Karies. Sie machen die Zähne bloß anfälliger dafür.

LG

Heike

14

Das würde ich für erblich halten. Antibiotika scheiden aus, weil du sie in der SS hättest nehmen müssen, zumindest, wenn es die Frontzähne betrifft. Die sind zur Geburt fast fertig mineralisiert. Überfluoridierung macht keine Flecke auf den Milchzähnen, sondern auf den bleibenden, außerdem hast du nicht überfluoridert.

Ich würde mit Kinderzahnpasta 500ppm Fluorid putzen. Ich würde eine elektrische nehmen. Ich würde keine Süßigkeiten verbieten. Ich würde niemals Kekse als Alternative anbieten. Entscheidend ist nicht die Menge Süßes, sondern die Frequenz. Das weiß man nun schon seit vielen Jahren. Also eine Tafen Schoko auf einmal ist genauso schlimm, wie 2 Stück. Aber eine Tafel über den Tag verteilt ist ganz schlimm. Also gibt Obst und Gemüse als Zwischenmahlzeit, gibt Wasser und Tee als Getränk und gibt Süßes z.B. immer nach dem Abendbrot und putze anschließend vernünftig nach. Ich empfehle Nachputzen bis 8 Jahre, vorher sind nachgewiesen die motorischen Fähigkeiten unzureichend. Außerdem zweimal in der Woche Zahnseide, wenn enge Stellen zwischen den Zähnen sind.
Wenn du das wirklich beherzigst, bekommt dein Kind keiner Karies. Wenn man nichts davon tut, nützt auch die größte Menge Fluorid nichts und die Löcher kommen.

Viele Grüße
manja

6

Hallo!

Bei den Milchzähnen kannst du als Ursache die Antibiotika-Gabe bei deinem Sohn und auch die Fluoridgabe ausschließen. Die Schmelzbildung der Milchschneidezähne ist bei der Geburt schon weitestgehend abgeschlossen, und auch bei den Backenzähnen tut sich nicht mehr viel. Eine mögliche Ursache wären aber Medikamente oder andere schädigende Substanzen in der Schwangerschaft. Oftmals läßt sich das aber im Nachhinein nicht mehr feststellen.

Trotzdem würde ich bei einem Kleinkind bei der Kinderzahncreme bleiben, und auch sonst würde ich mich lieber auf die Aussagen Eures Zahnarztes verlassen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Zahnärzte vom Gesundheitsamt gerne übertreiben und alles viel dringender machen, als es eigentlich ist (Bin selber Zahnärztin und musste schon so manche Mutter beruhigen).

Liebe Grüße!

12

Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort. :-)

Eine andere Mutter aus dem Kindergarten meinte auch schon, daß ihre Zahnärztin meint, daß die Zahnärzte vom Gesundheitsamt gerne übertreiben.

LG

Heike

7

Hallo Heike,

meine Tochter (4) hat auch eine Zahnschmelzstörung. Bei ihr ist es so schlimm gewesen, dass an zwei hinteren Backenzähnen der Zahnschmelz richtig abgeblättert ist. Mittlerweile hat sie Füllungen und Versiegelungen bekommen. Ich war in einer speziellen Kinderzahnarztpraxis mit ihr. Dort sagte man mir, was meine Vorschreiberin auch schon meinte, dass nämlich bei Milchzähnen dieser Defekt bereits in der Embryonalentwicklung angelegt ist. Es kann genetisch sein oder eventuell mit Infekten, Mangelernährung oder Antibiotika-Einnahme während der Schwangerschaft zusammenhängen, aber Genaues weiß man nicht (bei uns trifft keiner der Gründe zu).

Fluorid hat die Funktion, den Zahnschmelz zu härten und die Zähne vor Karies zu schützen, die natürlich durch den defekten Zahnschmelz anfälliger dafür sind. Meine Tochter hat, bevor sie die Füllungen bekam, von unserer Zahnärztin alle 3 Monate eine Fluoridpaste auf die Zähne bekommen. Ob es allerdings sinnvoll ist, dem Kind jeden Tag mit Erwachsenenzahnpasta die Zähne zu putzen, kann ich dir nicht sagen. Ich wäre da auch vorsichtig.

Uns wurde übrigens nicht geraten, auf Süßigkeiten zu verzichten. Lediglich mit sauren Säften und Saftgetränken sollten wir sparsam umgehen, weil die Säure den Zahnschmelz ziemlich angreift.

LG Meggie

13

Hallo,

vielen Dank für Deinen Beitrag. :-)

Ich denke, ich werde das ganze nochmal ausführlich mit unserer Zahnärztin besprechen und wenn ich dann immer noch ein schlechtes Gefühl habe, einen Termin bei einer speziellen Kinderzahnarztpraxis machen. Die kenne ich von der Tochter einer Freundin her.

Mit den Süßigkeiten sind wir sowieso sparsam bei den Kindern und Saft werden wir in Zukunft weitgehenst meiden.

LG

Heike

8

Hallo,

ich habe meinen Zahnschmelz mit einer elektrischen Zahnbürste kaputt gemacht (sehr teures Markenprodukt). Jetzt putze ich wieder mit der Hand und langsam ist alles wieder in Ordnung.
Gruß Josefieni