Mein Sohn (5) verweigert sich lang..

Guten Morgen,

ich habe ein kleines/großes Problem mit meinem Sohn und mache mir so langsam meine Gedanken.

Mein Sohn ist 5 Jahre alt ein lieber netter Kerl wird im Kindergarten viel gelobt und ist auch
sehr sozial und beliebt bei den Kindern. So weit so gut.

Leider wird ihm auf Grund seiner netten Art (und wohl auch, dass meine Mutter die Leitung der Einrichtung inne hatte) manches nachgesehen. Z.B. er weigert im Morgenkreis mitzumachen, setzt man ihn etwas unter Druck wird es zeitweise besser. Wird in der Gruppe gesungen hält er sich die Ohren zu (nicht, dass es ihm zu laut ist, eher hat man das Gefühl er gefällt sich in der Rolle..)

Am Sonntag war Verabschiedung der Leiterin (seiner Oma) in der Kirche. Ich hatte vorher mit ihm gesprochen, dass Oma sich freuen würde, wenn er mit singt und, dass er jetzt ein Vorschulkind ist und ich erwarte, dass er mitsingt. Was macht er sitzt mit verschränkten Armen in der Kirchenbank und geht auch so. Kopf tief gesenkt nach vorne (aber grinsend!!!) stellt sich hinter das einzig größere Kind (er ist schon 1,24m) und singt natürlich nicht:-p

Gestern sind wir zum 1. Mal zum Fussballtraining, weil er nur noch Fußball spielt, zuhause mit seinem Papa, im Kindergarten mit Freunden, mit Freunden eigentlich immer.

Direkt nach 10 Minuten ist er mit einem anderen Kind zusammen gestossen (war sicherlich auch schmerzlich) und hat sich dann nur noch den Kopf gehalten und schlich übers Feld (nein soooo schlimm war es auch nicht, zwischenzeitlich konnte er nämlich lachen und laufen..) Als Fußball in Kleingruppen gespielt wurde stand er nur rum, natürlich mit verschränkten Armen....

Aber das Schlimmste ist er möchte Freitag wieder zum Training. Ich hab ihm gesagt, dass ich mir das nur noch einmal anschaue und erwarte, dass er mit macht. Sollte das nicht klappen war es das mit Fussball, sprich mein Mann wird zuhause auch nicht mehr mit ihm spielen.

Warum werde ich das Gefühl einfach nicht los, dass er sich in seiner "Rolle" gefällt.
Danke Euch fürs durchhalten und solltet Ihr Tips und Ideen haben bitte her damit.

LG Ina

1

Hi,

klingt danach, daß er damit zuviel Aufmerksamkeit erheischt.
Würde da einfach Konsequenz ankündigen und keinerlei weiteres Aufhebens drum machen.
Also: wenn Du nur mt verschränkten Armen herumstehst, macht das Fußball spielen im Verein für Dich und die anderen keinen Sinn. Wir kommen wieder, wenn Du mitspielen möchtest. Punkt. Keine Ermahnungen, keine Vorhaltungen etc.
Fußball zuhause auch generell zu streichen, finde ich allerdings zu weit. Nur wenn er dort auch so weitermacht, würde ich aufhören zu spielen.

Er sollte eher das Gefühl bekommen, was er verpaßt, während er so herumkaspert.

Das hat bei unserer Tochter gewirkt - bislang.

LG
Almura

2

Ja, wahrscheinlich hast Du Recht, er wurde schon von uns ermahnt. Ich hab auch wirklich die Krise bekommen zu sehen, dass er sich so verhält. Wenn ich nicht wüßte, dass der Ball immer an seinem Fuß klebt hätte man echt denken können WIR hätten ihn zum Fußball gezwungen. Fußball zuhause streichen hatte ich nur mit meinem Mann gedacht, so nach dem Motto, wer sich beim Training verweigert braucht Papa auch nicht zu "nerven", ob er mit ihm spielt, er hätte ja mit den Kindern spielen können. Weißt Du wie ich es meine?

Ich habe halt nur Sorge, dass er dies Verhalten mit in die Schule nimmt. Da kann er sich ja auch nicht so benehmen.

Viele Grüße Ina und Dir vielen Dank

3

Hallo Ina,

ich schreib Dir nur wg. der Fußballsache, ich seh das ein bißchen anderst. Kennt er denn die Kinder in der Mannschaft? Vielleicht war ihm das einfach auch "zuviel" auf einmal? Ich kann mich noch gut an mein 1. Fußballtraining erinnern und obwohl ich gerne Fußball gespielt habe, war ich da einfach von der neuen Situation einfach überfordert. Wenn er wirklich gerne Fußball spielt dann laß ihn doch hingehen, vll läuft es ja besser wenn Du oder der Papa nicht am Rand sitzen und er dort "alleine" ist.

Ich persönlich hab es nicht besonders gerne, wenn die Eltern am Rand sitzen, weil die Kids dann einfach abgelenkt sind und eher Blödsinn machen... (meine Erfahrung)

Viel Glück und gute Nerven LG Andrea

5

Dank Dir für deine Meinung. Er kennt einige der Kinder und hat ja auch Übungen mitgemacht allerdings ohne Power und gelangweilt und so ist er eigentlich gar nicht.

Vielleicht geh ich wirklich besser weg sonst lass ich zu viele Nerven. Er kennt den Sport im Turnverein und ist auch im Bewegungskindergarten und macht dort Sport im örtlichen TUS.

Ich hoffe es gibt sich noch.

LG Ina

4

Hallo,

erstmal finde ich es nicht okay von den Erzieherinnen im Kindergarten, dass sie deinem Sohn Sachen durchgehen lassen, die sie anderen Kindern nicht durchgehen lassen würden, weil Oma bis vor kurzem die Chefin war. Aber vielleicht ändert sich das nach Verabschiedung deiner Mutter jetzt.

"Aber das Schlimmste ist er möchte Freitag wieder zum Training. Ich hab ihm gesagt, dass ich mir das nur noch einmal anschaue und erwarte, dass er mit macht. Sollte das nicht klappen war es das mit Fussball, sprich mein Mann wird zuhause auch nicht mehr mit ihm spielen."

So war das bei meinem Sohn anfangs beim Fußballtraining auch, und wir haben ihm genau dasselbe gesagt - hat gewirkt ;-)
Dass 5Jährige noch nicht 100%ig alles von Anfang an mitmachen, ist aber normal, wie ich bei den anderen 5Jährigen beobachten konnte.

"Warum werde ich das Gefühl einfach nicht los, dass er sich in seiner "Rolle" gefällt.
Danke Euch fürs durchhalten und solltet Ihr Tips und Ideen haben bitte her damit."

Vermutlich gefällt er sich tatsächlich in seiner Rolle, da er so Aufmerksamkeit bekommt.
Wenn er sich beim Fußball wieder so benimmt, würde ich ohne große Erklärungen mit dem Kind wieder heimfahren.

Wenn er sich im Kindergarten so benimmt, kannst du natürlich nichts machen, aber Effekthascherei in deiner Gegenwart würde ich ignorieren oder eben Konsequenzen walten lassen (Effekthascherei beim Fußballtrining => kein Fußball mehr).

LG,
J.

6

Hallo,

na das beruhigt mich, dass Dein Sohn auch so zu Anfang auch so reagiert hat, hoffen wir, dass es bei uns auch wirkt;-)

Ja die Sache mit den Erzieherinnen, immer wenn ich dann mal sagte :"Mensch er muss doch mit machen, selbst die dreijährigen machen im Morgenkreis mit!" hörte ich immer nur:" Ach er hat noch Zeit, er doch so ein Schätzchen und immer ein Vorbild für die anderen." (Also nicht von meiner Mutter, die sah das eher auch anders:-p)

Naja, ich hoffe sie kriegen ihn jetzt mal an die "Hammelbeine", geht ja nicht, dass er nur Sachen macht die er will. So ist es leider ja nicht im Leben.

LG Ina

7

Hallo,

"na das beruhigt mich, dass Dein Sohn auch so zu Anfang auch so reagiert hat, hoffen wir, dass es bei uns auch wirkt"

wenn er sieht, dass ihr es ernst meint (kein Fußball mehr), denke ich schon, dass es auf Dauer wirkt :-)
Und natürlich muss ein 5Jähriger während seiner ersten Fußballtrainings sich erst noch an den Ablauf gewöhnen:
er muss lernen, sich in der Gruppe einzuordnen (alle machen die Übung, also ich auch), er muss lernen, den Ansagen des Trainers zuzuhören (mein Sohn hat anfangs oft vor sich hingeträumt und nichts mitbekommen), usw.
Also nicht ZU streng mit ihm sein, wenn am Anfang nicht alles klappt (und er sich auch MAL verweigert), aber wenn dein Sohn während des ganzen Trainings nur mit verschränkten Armen dasteht, ist das für deinen Sohn und dich auch nur vergeudete Lebenszeit - abgesehen davon, dass es eventuell die anderen Kinder irritiert.

"Ja die Sache mit den Erzieherinnen, immer wenn ich dann mal sagte :"Mensch er muss doch mit machen, selbst die dreijährigen machen im Morgenkreis mit!" hörte ich immer nur:" Ach er hat noch Zeit, er doch so ein Schätzchen und immer ein Vorbild für die anderen." (Also nicht von meiner Mutter, die sah das eher auch anders)"

#rofl#rofl#rofl

Natürlich gibt es Kinder, bei denen man aufgrund ihrer grundlegend liebenswerten Art das eine oder andere Auge zudrückt (ohne, dass die Oma die Chefin ist ;-)). Und ich bezweifle gar nicht, dass dein Kind liebenswert ist, aber ich befürchte, die nachsichtige Art seiner Erzieherinnen hat zu seiner Verweigerungshaltung mitbeigetragen...

"Naja, ich hoffe sie kriegen ihn jetzt mal an die "Hammelbeine", geht ja nicht, dass er nur Sachen macht die er will. So ist es leider ja nicht im Leben."

Leider, leider ;-)

Nee, finde ich auch ganz wichtig, dass Kinder spätestens im Vorschulaltern lernen, auch unliebsame Sachen zu machen #schwitz

LG,
J.

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