bilingualer Kindergarten - wer hat Erfahrung?

Guten Morgen ihr Lieben,

meine Frage richtet sich in erster Linie an Mamis und Papis, deren Kind oder Kinder einen bilingualen Kindergarten besuchen oder besucht haben.
Überlegen unsere 4-jährige Tochter aus dem kath. Kiga rauszunehmen und in einen bilingualen Kiga (deutsch-english) zu wechseln. Ich finde das Konzept (z.B. Little Giants) eigentlich sehr gut.
Hat jemand Erfahrung mit bilingualen Kindergärten? Lohnt es sich, oder vergessen die misten Kinder das Gelernte wieder (wenn z.B. im Anschluß nicht bilinguale Grundschule besucht wird)?
Vielleicht hat sogar jemand Erfahrung mit der Eintrichtung Little Giants in München/Biogenhausen oder kann mir einen anderen bilingualen Kiga empfehlen?

Ich bin für jede Hilfe dankbar, weiß nicht, ob sich der ganze Aufwand eines Wechsels lohnen würde.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe und liebe Grüße,
bellesatin

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Wird das Erlernte nicht weiter kontinuierlich gepflegt, vergessen die Kinder die erlernte Fremdsprache frueher oder spaeter.

Die Erfahrungen haben diverse unserer Freunde gemacht, die ihre Kinder (hier in Italien) in dem der Internationalen Schule angegliederten Kindergarten hatten. Sobald diese wieder in ihre (nicht-englischsprachigen) Heimatlaender zurueck kehrten, war das Englisch weg. In bilingualen Schulen ist der Effekt wahrscheinlich noch staerker, weil eben nicht kontinuierlich die Fremdsprache gesprochen wird.

Unsere Tochter spricht auch nur deshalb 3 Sprachen, weil ihr Vater und ich unterschiedliche Nationalitaeten haben (Englisch/Deutsch) und wir im Ausland (Italien) leben, wo unsere Tochter einen lokalen Kindergarten besucht.

ABER: Sobald mein Mann fuer laengere Zeit (ein paar Wochen) geschaeftlich unterwegs ist (sprich die beiden haben fast gar keinen Kontakt in der Zeit), tritt das Englisch bei ihr wieder in den Hintergrund, da es nicht gepflegt wurde. Sobald er dann wieder da ist, braucht es ca. 1 Woche, dann "schaltet" sie wieder automatisch um auf Englisch.

LG,

Claudia

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Hi,
da heute in den meissten Grundschulen englisch ab der ersten Klasse unterrichtet wird, wuerde die Sprache weiter benutzt und so nicht in komplett in Vergessenheit geraten.

Ich war zum Kindergartenstart unserer Tochter der Meinung, dass sich die Investition nur lohnt, wenn sie dann hinterher auch auf die anschliessende internationale Schule gehen kann. Was vermutlich moeglich gewesen waere.

Dazu kam bei uns eine Fahrtzeit von insgesamt ca. 1 Stunde fuer meine Kleine taeglich in eine andere Stadt und natuerlich auch zurueck, was zur Folge gehabt haette, dass sie sich nur bedingt spontan mit anderen Kindern haette verabreden koennen. Das waren fuer uns die Gruende, sie nicht im Kindergarten der internationalen Schule anzumelden (der rein englischsprachig gewesen waere)

Alles Gute,

Athena

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Hallo
Ich habe kürzlich auch darüber gelesen, dass es sich nur lohnt, wenn die zweite Sprache kontinuierlich gepflegt wird. Und dass die Unterschiede zu Beginn der Grund/Primarschule dann auch nicht zu gross sein dürfen, sonst müssen die Kinder, die schon mehr können, eh warten, bis alle das gleiche Level haben.
Mein Mann und ich gehen einfach davon aus, dass unsere Tochter es zu gegebener Zeit schon lernen wird. Haben wir ja auch! Und sie wächst ja schon fast-zweisprachig auf: schweizerdeutsch in der Krippe und hochdeutsch zuhause, das reicht für`s Erste ;-). Auch wenn es nicht die international nachgefragten Sprachen sind... :-).
LG Paula

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Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten. Ich denke, ich werde wohl in unserem jetzigen Kiga bleiben, habe heute noch eine Absage (Kiga ausgebucht) bekommen.
Schade, aber so wird mir die Entscheidung wenigstens leicht gemacht.
Ich wünsche Euch alees Gute und nochmal vielen Dank,
bellesatin