Unsere Tochter möchte ein Junge sein!

Hallo,

unsere Tochter (4 J.) will schon seit sie den Unterschied kennt, ein Junge sein. Nicht, dass ich mir große Sorgen mache, aber langsam frage ich mich, ob das andere Eltern auch so erleben. Wir haben im letzten Sommer noch einen Jungen bekommen, den sie über alles liebt und im Kindergarten hat sie fast nur Jungens zum spielen. Sie will beim Mama, Papa, Kind spielen immer Papa sein und setzt sich auch meistens bei den Jungens durch. Die paar Mädels in ihrem Alter sind ihr viel zu mädchenhaft. Bisher fand ich das ganz in Ordnung. Keine rosaroten Rüschchnkleider und dergleichen dafür Spiderman und co. Beim Einkaufen wollte sie nie zu mädchenhaft Kleidung, aber jetzt sucht sie schon direkt in der Jungenabteilung z. Bsp. ein Hemd. Ich habe es ihr gekauft. Was hättet ihr gemacht? und- geht das wieder vorbei oder sind das schon anzeichen auf eine "verdrehte" Sexualität?

Danke für Eure Hinweise
LG, Corina

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Hallo,

also ich weiß, dass ich z. B. auch eher jungenhaft war in dem Alter und auch später immer mehr mit Jungs gespielt habe als mit Mädchen. Ich glaube, das ist eine Phase, vor allem, wenn sie einen Bruder bekommen hat.
Ich finde gut, wenn du sie darin unterstützt und ihr ein Hemd kaufst, wenn sie es möchte, anstatt ein Kleidchen. Ob das schon ein Zeichen für eine, wie du es ausdrückst, "verdrehte Sexualität" ist, kann ich dir nicht sagen... Beobachte es weiter und wenn es tatsächlich Anzeichen dafür sind, dann kannst du eh nichts dagegen tun. Es ist, wie es ist. Ich finde nur, egal ob jetzt eine Phase oder was "Ernsteres" unterstütze deine Tochter, dass sie weiß, dass du sie liebst und immer für sie da sein wirst.
Aber ich glaube wirklich, dass das eine momentane Geschichte ist (die vielleicht auch länger anhalten kann bzw. wird).
LG Mona

2

Och, ich denke, deine Tochter probiert eher erstmal aus. Mein dreijäriger Sohn hatte bis vor kurzem eine Phase, in der alles, was rosa und glitzernd war, abgöttisch liebte. Und die Barbies seiner Schwester waren immer fein säuberlich in seinem Bett aufgereiht... Diese Phase wurde von meinem Mann auch sehr skeptisch beobachtet. Er dachte schon, der Kleine wird mal andersrum. Ist aber jetzt vorbei.

n unserem KiGa war bis zum letzten Sommer auch ein Mädchen, das sehr jungenhaft ist. Zwar lange Haare, aber meistens Wilde-Kerle-Klamotten, Käppi mit dem Schirm nach hinten gedreht und irgendwie war selten rosa und dergleichen an ihr zu sehen. Meistens hat sie auch nur mit den Jungs gespielt. Aber ob sie einer sein wollte, weiß ich nicht.

Mach dir keine Sorgen, ist sicher nur eine Phase. Oder vielleicht kann sie einfach mit Jungs mehr anfangen, sprich toben, klettern usw. Da viele Mädchen ja eher ruhig sind, braucht sie wohl belastbarere Spielkameraden.

:-) Viele Grüße, Ina (an deren Tochter auch manchmal ein Junge verloren gegangen ist)

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hallo!

das wollte ich auch bis zur pubertät, unbedingt!!!
und nun bin ich ein richtiges mädchen...

nicht so ernst nehmen, würde ich sagen!

lg
tt

4

Hallo,

mein Sohn liebte bis vor ein paar Monaten, rosa, lila Glitzer usw. Aber seitdem ist er wie verwandelt. Auf einmal will er nichts mehr mit all' dem "Mädchenmist" zu tun haben. Mädchen findet er auch nicht mehr so prickelnd.
Ich denke es ist noch eine Phase. Lass' sie.

Falls es wirklich mehr sein sollte kannst du es eh nicht ändern.

LG

Puck

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meine Große ist jetzt 8 Jahre alt und wollte schon so weit ich mich erinner kann ein Junge sein. Sie hatte sich sogar mal einen Pullermann zu Weihnachten gewünscht,lol...

Sie ist auch irgendwie ein Junge....wir Scherzen hier schon: Hauptsache Enkelkinder, der Rest ist mir egal....

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hallo, ich würd da mal nicht zuviel drauf geben. in dem alter ist noch gar nichts abzusehen. und auch wenn es so wäre, dann wär sie immer noch dein kind. so wie du es kennst und liebst.

übrigens habe ich mir im alter deiner tochter, oder mit 3, einen penis zum geburtstag gewünscht. erzählt meine mama heute noch mit freuden...
und es war mein voller ernst!
mein sohn will beim spielen immer die mama sein und er ist ein absoluter wilder männlicher junge, der im kiga meist böser ritter und kämpfen spielt. aber für seinen teddy, der mit hingabe gestillt wird, ist er die mama!

lg,

schullek

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Hallo Corina,

meine Tochter (3) ist genauso !
Wenn sie ein "Junge" ist, heißt sie "Jonas" und ist meist ein Feuerwehrmann :-)
Wenn sie mit ihrer Freundin spielt, ist diese die Prinzessin und meine Tochter der Prinz.
Und zu Karneval wird sie natürlich Feuerwehrmann.

Momentan ist sie sehr phantasievoll. Sie sagt mir nicht, warum sie unbedingt ein Junge sein möchte und mein Argument, daß auch Mädchen zur Feuerwehr gehen können, interessiert sie nicht.

Ich sage ihr dann, daß es mir egal ist, ob sie nun meine Tochter oder Feuerwehrmann Jonas (oder manchmal auch nur "Baby") ist, ich hab sie so oder so lieb.
Ich selbst habe mich übringens auch immer besser mit Jungs verstanden, es gab auch ein paar Freundinnen, aber tendenziell konnte ich mit Jungs mehr anfangen. Und doch bin ich ein Mädchen und froh drum.

Ich denke, das geht irgendwann vorbei. Ich glaube, sie fasziniert einfach, daß Jungs generell mehr toben und etwas wilder sind und natürlich Helden, wenn sie Feuerwehrmänner sind (tatsächlich gibt es nur ganz wenige Feuerwehrfrauen). Und das mag sie.

Und wie gesagt: ich mag sie so oder so und das ist das Wichtige, das ich ihr mit auf ihren Weg geben möchte: Egal was Du bist oder anstellst, Deine ELtern lieben Dich und Du kannst immer zu ihnen kommen .....

LG Tina

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Vielen Dank für Eure Antworten.

Natürlich liebe ich mein Kind wie es ist oder gerade deshalb weil es so ist, wie es ist. Dennoch war es interessant zu lesen, dass es das wohl häufiger gibt und es vielleicht gerade in diesem Alter eine typische Entwicklungsstufe ist. Natürlich könnten wir auch damit leben, wenn sie auch als Erwachsene noch ein Junge sein will, aber in jeder Beziehung einfacher wäre es natürlich, wenn sich diese Phase irgendwann verlieren würde.

Besten Dank, Corina

PS: Mein kleiner Haudegen ist übrigens gerade im Skikurs und möchte mal Skilehrer werden (und das obwohl es in Ihrem Kurs nur Skilehrerrinnen gibt).