Medikamentengabe im Kindergarten

Hallo,
unser Kindergarten hat eine neue Leiterin. Neue Führung, neue Regeln. Bisher durften die Erzieherinnen den Kindern Medikamente geben, wenn eine ärztliche Bescheinigung vorlag. Die neue Leiterin will dies nun generell nicht mehr. Sie sagt, dass es generell gesetzlich verboten ist. Also keine Arzneimittel kein Nasenspray und nix. Allerdings bin ich berufstätig und meine Tochter hat ständig Paukenergüsse und sie bekommt dann 4x täglich eine Medizin. Sonst ist sie wirklich fit und mein Arbeitgeber wäre wohl nicht begeistert, wenn ich dann jedesmal zu Hause bleibe. Unser HNO-Arzt hat auch gesagt, dass er deshalb keine Kinderpflegekrankengeld Bescheinigung ausstellen würde.
Wißt ihr, eine entsprechende gesetzliche Grundlage?
Gruß
Simone

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Hi

Ich hab einen Zettel bekommen als Jara damals einen Scheidenpilz hatte und bei jedem Wickeln eine Salbe aufgetragen bekommen musste. Darauf stand, es ist gesetzlich erlaubt das Medikament zu geben. Also Unfug, dass es verboten ist!!!

Sag ihr, dass es nicht verboten ist. Ich hab einen Schrieb bekommen darauf stand, dass das Medikament so und so oft in der ungefähren Menge ( halt auf die betroffenen Stellen ) geschmiert werden muss usw...

Dann war gut.


Gruss



Jasmin

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Nachtrag:

Es ist dann gesetzlich erlaubt wenn du einen Schrieb vom Kinderarzt bekommen hast.

Gruss

Jasmin

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Ja, so sehe ich das ja auch. Allerdings brauche ich eine gesetzliche Grundlage. Ich bin Presbyterin in unserer Gemeinde und somit Quasi auch Träger und will halte einfach vorbereitet sein, wenn ich das Gespräch suche.

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die gesetzliche Grundlage ist ganz einfach:
wenn du mit dem kiga das vereinbarst, dann ist es kein problem und sie dürfen die notwendigen medis verabreichen. in deinem fall macht das auch mehr als sinn.
wenn sie sich weigert, dann würde ich an den träger des kindergartens herantreten.
was macht den die tolle leitung, wenn sie ein diabetes kind hat das insulin braucht? verabreicht sie dass dann auch nicht?? #augen

red mit ihr und regel das von aug zu aug ansonsten geh zum träger!

grüße
brujita

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den fall hatten wir auch-die Mutter musste zum spritzen kommen.

Erwartest du ernsthaft von den Erzieherinnen dass sie Insulin spritzen können?????

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Hallo,

bei insulinspritzen ist es nicht unbedingt das spritzen selbst, da das mit den Pens ganz einfach ist, sondern die Dosis.

Liebe Grüße,

cassidy

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Ich schließe mich den Vorschreiberinnen an. Medikamentengabe durch erzieher ist nicht verboten. Es muss allerdings eine Bestätigung vom Arzt vorliegen, daß die Medikamentengabe notwendig ist.

Wir haben mehrere chronisch kranke Kids in unserer Kita uns selbstverständlich bekommen die alle ihre Medizin.

Falls die Kita sich querstellt - erst Träger, wenn der auch zickt, Jugendamt.

Ich drücke Dir die Daumen!

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die Leitung hat Recht.

Bei uns dürfen die Erzieherinnen nicht mal Globulis geben.

Eien Lösung kenne ich für dein Problem leider nicht.



LG Tina

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Hallo,

ich bin selbst Erzieherin und während ich noch gearbeitet habe, war es auch so, dass wir keine Medikamente geben durften. Auch wenn es unrealistisch klingt, aber Kinder die Medikamente nehmen müssen um gesund zu werden, gehören nach Hause bzw. müssen von einer Person aus dem privaten Umfeld betreut werden. Das ganze liegt einfach daran, das die gesetzliche Lage es nicht vorsieht, dass ERzieherinnen Medikamente geben dürfen. Ausnahmen bestehen natürlich dann, wenn die Erzieherinnen direkt mit Ärzten zusammen arbeiten. Ich habe in einer Kinderfachklinik gearbeitet und habe zum Beispiel mit den Kids inhaliert. Doch die Medikamente wurden immer von den Ärzten dosiert, so das die Verantwortung nicht bei den Erzieherinnen lag.

Stell dir doch mal vor (der Fall ist sicher sehr gering, aber wenn man sich mal die Nebenwirkungen einiger Medikamente anschaut) dein Kind bekommt ein Medikament durch die Erzieherinnen verabreicht und diese verwechselt die Dosis oder dein Kind reagiert allergisch darauf und die Auswirkungen sind furchtbar, dann kommt die Erzieherin in Teufels Küche.

Ich kann natürlich verstehen, das es für einzelne Eltern kein großes Ding ist, wenn es sich um Nasenspray handelt, aber dann kommen die nächsten mit Augentropfen, Hustensaft, Antibiotika und und und.

Ausnahmen gibt es allerdings und zwar dann, wenn es um Notfallmedikante geht, also zum Beispiel Asthmaspray und Fieberkrampfzäpfchen usw.

Ich hoffe Du verstehst was ich meine und kannst die Leitung verstehen.

Versuch doch mal mit der Leitung zu reden, vielleicht gibt es ja eine Lösung.

Liebe Grüße,

cassidy

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<<Auch wenn es unrealistisch klingt, aber Kinder die Medikamente nehmen müssen um gesund zu werden, gehören nach Hause bzw. müssen von einer Person aus dem privaten Umfeld betreut werden>>

Was bin ich froh, dass mein Kind ja eigentlich nicht krank war - war ja nur Heuschnupen mit Asthmaanfälligkeit - daher musste sie ihre Allergenblocker nehmen!

Hätte ich mein Kind die gesamte Allergiezeit daheim lassen sollen?

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Hallo,

nein, da dein Kind durch Nasenspray und co. nicht gesund wird, sondern nur die Symptome gelindert werden. Das Nasenspray legt sich wie ein Blocker (Schutzschicht) auf die Nasenschleimhaut und verhindert so das Pollen und co allergische Reaktionen hervorrufen!

Wenn du mein Posting aufmerksamer gelesen und ein wenig kombiniert hättest, wärest du auch darauf gekommen, das Nasenspray bei Heuschnupfen, genauso wie Asthmaspray ein Notfallmedikament ist.

Somit wird sich wohl kaum ein/e Mitarbeiter/in weigern zu helfen.

Liebe Grüße,

cassidy

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also ICH finde man sollte den erzieherinnen NICHT die sehr große verantworung aufdrücken das sie den kindern medikamente verabreichen müssen.

was ist wenn eine einen fehler macht? falsch dosiert?

sicherlich ist z.b. nasenspray kein großes ding aber man kann nicht einwas erlauben und das andere nicht, wo soll da die grenze sein.

und ich halte es für sehr bedenklich wenn erzieherinnen irgendwelche medikamente verabreichen müssen.
es ist eine große verantwortung, ich als mutter würde diese verantworung auch nicht abgeben wollen.

wenn dein kind permanent paukenergüsse hat, wieso bekommt es keine paukenröhrchen?
du musst und solltest wohl in den sauren apfel beissen und die medikamente deinen kind selbst verabreichen.

du musst es auch mal aus andere sicht sehen...kommst du damit das deinem kind immer dieses medikament gegeben wird, kommt eine andere mutter mit salbe, eine andere mit augentropfen...die nächste mit antibiotika.
finde ich bedenklich.. für die erzieherinnen!

mein kind hat permanent husten, ist sonst fit, muss aber viel inhalieren, säfte nehmen etc. ich muss mein kind dann auch zuhause lassen. hab ja keine andere wahl.

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Hab was:
http://www.unfallkasse.bremen.de/pdf/hh_medikamentengabe3.pdf

Wenn der Link gleich verschwunden ist - google mal nach 'kiga medikamente erzieher', da gibt es 'ne Menge.

Ich habe das pdf kurz überflogen: Erzieher dürfen, nach Absprache mit den Eltern und genauer Instruierung durch den Kinderarzt. Wobei sie bei Schäden durch Falschdosierung zivilrechtlich belangt werden dürfen.

In unserer KiGa geben sie aber auch keine Medikamente. Ausser z.B. das Notfallspray für Asthmakinder. Ich kann sie verstehen - sowie ich manche Eltern kenne, würde ein Riesenaufstand losbrechen, wenn sie sich weigern den Fiebersaft zu geben und stattdessen die Eltern anrufen - wo es dem Kind bis auf 40 Grad Fieber doch eigentlich gut geht (und einen Arzt, der ihnen eben das bescheinigt, werden sie auch finden)...

Der Fall Deiner Tochter ist natürlich nicht so krass, aber wenn sie ständig Paukenergüsse hat, würde ich tatsächlich mal prüfen, ob man das Problem nicht durch eine OP ein für alle Mal aus der Welt schaffen kann. Ansonsten hilft vielleicht ein Telefonat zwischen KiGa-Leitung und KiA.

Grüsse
BiDi

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Bei uns dürfen auch keine Medis durch die Erzieher gegeben werden und ich finde das ok, Wenn Lukas z.B. Antibiotika braucht dann hol ich mir gleich eins was er nur früh und am abend bekommt.
Der Kiga meinte aber wenn sich mein Sohn die Medis selber nimmt ist es kein Problem ( bei uns ging es damals um Globulies gegen Husten) wir haben das aber gelassen, ich denke von einem 3jährigen kann man das nicht verlangen.
Als Erzieher würde ich keinerlei Medis verabreichen wenn ich dabei was falsch mache ist das Geschrei von Seiten der Eltern dann wieder groß. Bei uns ist es durch den Träger verboten wurden. Mag sein das die Kigas theorethisch Medis verabreichen dürften aber zwischen dürfen und müssen ist noch ein sehr sehr großer Unterschied.

LG visilo+Lukas (16.11.04)

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Grundsätzlich hat die Leitung recht. Rein rechtlich darf man nichtmal mehr ein Pflaster verabreichen, da schon dabei durch die Klebstoffe allergische Reaktionen ausgelöst werden können.

Ich als freiberufliche Pflegeperson kann es mir (aufwandstechnisch) leisten bei jedem bisschen mit den Eltern eine schriftliche Vereinbarung zu treffen, wenn eine Medikamentenvergabe ansteht, in einer großen Einrichtung ist dies natürlich weniger möglich. In den Einrichtungen hier in der Umgebung ist es meist so, dass bei chronischen Erkrankungen etc. die Eltern ebenfalls die Angelegenheit schriftlich regeln, ansonsten wird die Medikamentenveregabe privat zuhause geregelt.