Ist das normal ? (Kindergarten - Kosten und Mitarbeit)

Hallo !
Da hier in Vorarlberg leider erst diskutiert wird, ob wirklich 3jährige in den Kindergarten aufgenommen werden sollen (Vierjährige haben bisher Vorrang, 3jährige bekommen höchstens Restplätze), habe ich Emilia vor ein paar Wochen kurzerhand in einem privaten Montessori-Kindergarten hier um die Ecke angemeldet.
Heute fand ein sogenanntes "Aufnahmegespräch" statt und ich wollte Euch als erfahrene "Kindergärtler" mal fragen, ob das alles normal ist.
Erstmal zu den Kosten. Monatlich sollen wir 198 Euro löhnen (für 5 Tage, Öffnungszeit von 7:30 Uhr bis 13 Uhr), außerdem einmalig eine Anmeldegebühr von 250 Euro, zusätzlich einen Solidarbeitrag #gruebel von 200 Euro und eine Kaution von nochmals 200 Euro.
Heute beim Gespräch kam dann noch raus, daß außerdem 8 Euro pro Monat fürs Putzen dazukommen, ansonsten müssen die Eltern zum Putzen antreten #kratz
Dann ging es um die Mithilfe der Eltern. Die Damen meinten, daß die Väter je nach Begabung Möbel und Spielzeug reparieren sollen, die Mütter nähen oder ähnliches.
Ein Mal im Jahr wird ein Kindergartengroßputz veranstaltet, den natürlich auch die Eltern bzw. Mütter bestreiten (O-Ton: "Manche Mütter freuen sich da total drauf, da kommen sie wenigstens mal 2-4 Stunden raus und treffen andere Frauen !" #schock #kratz).
Das Gespräch kam dann noch auf das unvermeidliche Thema "christliche Erziehung", da meinten sie, daß diese bei ihnen im Mittelpunkt stünde, Frau Montessori hätte ihr Konzept ja sowieso auf biblischen Grundsätzen errichtet #bla
Die Kinder bekommen Bibelgeschichten vorgelesen, u.s.w. ...
Generell habe ich nichts gegen christliche Grundzüge in Kindergarten, aber das klang schon so, als ob sie da ziemlich militant sind - und mein Mann und ich sind beide bekenntnislos und erziehen unsere Kinder nicht christlich.
Insgesamt bin ich nun immer mehr am Grübeln, ob dieser Kindergarten wirklich der Richtige für Emilia und vor allem für uns ist. Das Geld ist ein großer Faktor, aber das wäre halb so wild, wenn wir bei dem Rest ein gutes Gefühl hätten.
Ich frage mich mittlerweile, wofür wir eigentlich knapp 200 Euro im Monat zahlen #gruebel
Wie ist es bei Euch ? Was haltet Ihr von diesem Kindergarten ?
Kommenden Dienstag kann Emilia 1-2 Stunden zum "Schnuppern" kommen, mal sehen, wie sie sich dort fühlt.
Liebe Grüße,

Katrin mit Emilia-Sofie (3 1/4 Jahre) und Nevio (fast 20 Monate)

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Ich kann nur von unserer KiTa berichten:

Stefan geht in eine evangelische KiTa. Wir zahlen dort ca. 150Euro pro Monat inkl. Vollverpflegung für 9 Stunden tgl./5Tage die Woche.
Mithilfe wird nur zu Kinderfesten etc. gebeten. Großputz etc. gibt es bei uns nicht.

Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, warum die Dame in Deinem Gespräch so auf den christl. Glauben versteift war. Montessori ist nicht auf Glauben ausgerichtet (verbessert mich, wenn ich mich irre!). Aber es geht dabei ums Kind und wie es am besten lernt u. sich entfalten kann.
Schau mal hier http://www.montessori.de/

Lieber Gruß, Elo.

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Hallo Elo !
Eben, das ist es ja, Montessorikindergarten hat für mich eigentlich nichts mit Schwerpunkt auf christliche Erziehung zu tun #gruebel
Bin schon ganz verzweifelt, eventuell kann ich schauen, ob ich einen von den wenigen Restplätzen bei den normalen Kindergärten bekomme oder Emilia muß nochmal ein Jahr in eine Spielgruppe (die ist von 2,5 bis 4 Jahre, da wäre sie dann die Älteste und bestimmt unterfordert ...).
Liebe Grüße,

Katrin

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Hallo,

hast du schonmal im Netz über Montesori Kiga's geschaut?

Für mich klingt das echt viel, was Ihr an Geld zahlen müsst.
Da es aber ein privater Kiga ist, denke ich schon das man da mehr Geld ausgeben muss, aber soviel???

Also für mich wäre dieser Kiga gar nix. Zum putzen kommen, Möbel reparieren, nähen?
Anmeldegebühr, kaution (für was), Solidarbetrag und Putzgeld?
Nee, ist mir nicht ganz koscher.#kratz

LG

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Hallo !
So geht es uns auch, aber wir haben leider keinen Vergleich ...
Da es hier keinerlei Alternativen gibt, versuchen sie denke ich zu holen was geht :-(
Mich frustet das total, würden wir in Deutschland wohnen, hätten wir schon längst einen Platz für unsere Tochter ...
Liebe Grüße,

Katrin

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An sich ist so eine Aufstellung finanzieller und anderer Beiträge bei privaten Kindergärten nicht unüblich. Ein Kindergarten ist eine teure Angelegenheit, wenn von staatlicher Seite da nichts dazu kommt. Übrigens zum Vergleich: unser städtischer Kindergarten kostet auch schon 100 Euro von 7.30 bis 13.30 Uhr ohne Essen oder sowas. Zusätzlich noch 6 Euro im Monat für Getränke etc. Wenn Feste anstehen, werden auch Beiträge erwartet. Das ist schon bei öffentlichen Kindergärten normal.

Aber was mich wirklich stört, ist die Chose mit Montessori und christlich (Bibelgeschichten usw.). Das gehört nämlich absolut gar nicht zusammen. Mach Dich mal schlau und lies über Maria Montessori. Ihr Grundprinzip war "hilf mir, es selbst zu tun". Sie will den Kindern spielerisch anbieten, was sie sowieso am liebsten möchten - nämlich alles alleine können: Flüssigkeiten oder Sand umfüllen, Schuhe putzen, Obst schneiden usw. Das gibt Selbstbewusstsein und entwickelt eine tolle Persönlichkeit. Darum geht es bei Montessori vorrangig.

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Hallo!
Wir wohnen in Berlin und da ich gerade einen neuen KiGa suche, kann ich dir nur sagen, dass es himmelweite Unterschiede gibt. O.K., was man offiziell zuzahlen muss, hängt vom Einkommen und von der Betreuungszeit ab. Das rechnet dann das Jugendamt aus.
Oft muss man aber noch was draufzahlen für Sport, Musikerziehung o.ä. Elternmitarbeit wird eigentlich erwartet, ist oft auch Bedingung. Heute habe ich mir einen KiGa angesehen, in dem man pro Kind 3 Stunden "Arbeit" im Monat leisten muss, d.h. Wäsche waschen, bei Ausflügen mitmachen, Aquarium versorgen, in der Küche helfen, kleine Reparaturen etc... Wenn man nicht auf diese Zeit kommt, kann man sich "freikaufen". Eine Stunde= 12,50€.
Grundsätzlich finde ich das auch nicht schlimm. Es darf nur nicht ausarten, weil viele dann ja doch auch noch einen "richtigen" Job haben. Elternarbeit kann sehr viel Spaß machen und man bekommt auch noch ein bißchen mit, was so im KiGa passiert. Ich denke aber, dass man sehr genau hinschauen und überlegen muss, ob es für einen passt.
Christliche Erziehung muss man akzeptieren, wenn man sich einen kirchlichen KiGa aussucht. Alle anderen haben in meinen Augen keinen "Sendungsauftrag"!
Und ehrlich: Nach unserer ersten Kindergartenerfahrung, die nun etwas in den Graben gegangen ist, kann ich nur sagen: Hör aufs Bauchgefühl! Ich habe das nicht getan und nur auf Bequemlichkeit geguckt!!
Einen schlechten KiGa kannst du leicht zuhause ersetzen, echt!!
Gruß
Susanne

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huhu,

wir zahlen nur 70 euro für einen volltagsplatz pro monat plus essengeld ca. 35 euro pro monat.

hinzu kommen 1,50 euro gruppenkasse pro monat, davon werden sowas wie osterüberraschung, nikolausüberraschung, obst usw. bezahlt.

es gibt einmal im monat ein fest, für einige dieser feste ist elternhilfe bei den vorbereitungen erwünscht. zum beispiel kuchen backen fürs sommerfest, weihnachtsgeschenke einpacken, osterkörbchen basteln...

wenn mal was kaputt ist und nicht gerade der gemeindearbeiter das reparieren kann, dann helfen die eltern gern aus. auch wenn mal was angeschafft werden soll oder aber wenn man einfach sieht, das fehlt noch und ich hab es übrig...dann geben die eltern das gern.

zur christlichen erziehung kann ich nichts sagen, wir sind davon "nicht betroffen".

ich würd sagen, einfach mal reinschnuppern.

die kosten, die du da aufführst, sind natürlich immens.

lg und viel spaß

claudia

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Hallo #blume

Über solche pädagogische Einrichtungen sollte man sich vorher genaue Informationen einholen, weil dort ganz anders gearbeitet wird und es andere pädagogische Grundsätze gibt es bspw. in einer staatlichen Kita.
Abgesehen von den emens hohen Kosten höre auf dein Gefühl.
Ich habe während meiner Ausbildung ein 1-jähriges Praktikum in einem Montessorri Kinderhaus absolviert und war von den dortigen Regeln und dem Erziehungskonzept rein gar nicht begeistert, auch wenn sich der Leitspruch "Hilf mir, es selbst zu tun" vorerst ja ganz verlockend anhört... #gruebel

Lieben Gruß,
Katrin mit Hanna Julie *14.12.03, die sich in ihrer ev.Kita sauwohl fühlt #huepf und #stern Lucina Marie (18.11.02)

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Hi,

also ich zahle in Berlin für Halbtagsplatz( 7 Std/täglich)185 Euro, inkl. 23 Euro Essensgeld.
Hier ist es verdienstabhängig.

Euer Kindergarten wäre gar nix für mich.
Für mich muss ein Kindergarten die berufstätigen Eltern unterstützen und Arbeit ABNEHMEN und nicht soviel Arbeit (Putzen,Reparieren etc.) machen. Das geht ja gar nicht.
Und dann noch soviel Geld dafür bezahlen.
Überleg es dir gut!

Lg,

Aga

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Ja Holla!

Das ist ja echt sau viel Schotter.
Also, Aufnahmegebür, Kaution und Solidargebühr?
Nie gehört - sowas haben wir nicht bezahlt...
Find ich WAHNSINNIG dreist! Wofür Kaution?
Wofür Solidargebühr?

Bei uns beträgt der Monatliche Beitrag für 27,5 Std. (1x bis 15:30 und alle anderen TAge nur bis Mittag) genau 100.- Euro. Und das ist hier in der GEgend schon teuer.

Wir haben auch einen Kiga mit Montessorigrundsätzen.
Da wird hier so umgesetzt, dass die Kinder z.B. immermal nen Kindergottesdienst vorbereiten.
Das ist aber auch nicht der Punkt, der mich da stört bei Deiner Erzählung.

Ich finde die Kosten wirklich MEGA-Dreist.
Und dann auch noch soviel einbezogen werden?
Für das Geld würde ich erwarten, dass mein Kind mit ner Strech-Limo abgeholt und wiedergebracht wird!
Mindestens!

Ich bin sauer auf Deinen Kindergarten...
Na toll...
Einmal wenn hier nix zum ärgern ist...

Lg Cora

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Hallo,

ich hätte mich anderweitig umgeschaut. Dieser Kindergarten wäre nichts für uns. Zu hohe Kosten, zu kurze Öffnungszeiten und zu viel Selbstbeteiligung.

Wenn du magst, dann kann ich dir die Internetseite von unserem kiga geben, da hast einen Vergleich. Bei interesse mail mir einfach.

lg