Walddorfkindergarten? Vorbreitung Schule?

Hallo,
meine "Große" wird Ende November nun 3 Jahre und ich spiele mit dem Gedanken mein Kind in einen Walddorfkindergarten zu geben. Ich gehe nun auch ab Montag in die dortige Krabbelgruppe (der Kleine - bald 1 Jahr geht mit), um mir noch ein eigenes Bild zu machen.

Wie überall gibt es zu diesem Thema auch unterschiedliche Meinungen, wie sind Eure Erfahrungen?
Hab u. a. gehört, daß Walddorf-Kinder später in der "normalen" Schule Anschlussprobleme hätten, da diese nicht auf die Schule richtig vorbereitet wären? Stimmt das? Also Walddorf-Schule möchte ich auf keinen Fall.

Wäre schön ein paar Meinungen zu hören. Negativ ist für mich noch die einfache Strecke von 15 km (Kindergarten wäre bei uns im Ort) und die hohen Kosten des Walddorf, obwohl der auch nur vormittags geöffnet hat.

Liebe Grüße
Muehle mit Paula (30.11.04) und Hannes (13.10.2006)

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Nein, es gibt keinerlei "Anschlussschwierigkeiten". Warum auch? Die Kinder lernen ein prima soziales Verhalten, spielen sehr fantasievoll und sind liebevoll betreut. Was daran sollte sie für die Zukunft schädigen? Ich kenne niemanden, dem der Waldorfkindergarten geschadet hätte. Egal, wie es weiter gehen sollte.

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Hallo,

von Anschlußschwierigkeiten habe ich auch oft gehört aber kann dazu aus eigener Erfahrung nichts sagen.
Die Frage ist, was findest Du jetzt an diesem Kindergarten so gut, was stört Dich vielleicht an anderen Kindergärten in Deiner Nähe?
Ich würde keinen Kindergarten wählen wo ich 15 Kilometer einen Weg fahren müßte. Treffen der Kinder können nicht gut spontan mal stattfinden und auch wenn die Kinder zur Schule kommen ist es eigentlich schön wenn sie schon ein paar Kinder aus dem eigenen Kindergarten kennen, also aus der eigenen Gruppe und aus den anderen Gruppen. Dein Kind wird ja sicher in Eurer Nähe zur Schule gehen. Da kennen sich dann viele eben schon aus dem Kiga und Deins kennt niemanden. Habe viel gehört daß die KInder sowas traurig macht und sie das super schade finden. Ist sicher leichter wenn man schon ein paar bekannte Gescihter in der Schule hat.
Das hat zwar noch Zeit aber ist auch ein Faktor den ich bedenken würde.
Naja, von den Kosten mal ganz abgesehen.....meine Freundin hat ihren Sohn im Waldorf Kindergarten angemeldet. Man zahlt wohl den normalen Beitrag den man üblicherweise zahlen würde und der hier in NRW nach dem Einkommen berechnet wird. Zusätzlich dann etwa 60 Euro an den Verein und zuzüglich kam noch mal etwa 60 Euro für das Essen dazu ( Frühstück und Getränke meine ich ).
Also für uns wäre das nichts. Ich kenne mich mit der Waldorfpädagogik aber auch nicht aus und habe da jetzt keinerlei Ambitionen zu. Von daher paßt es hier eh nicht.

LG z.

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Ich hab mir den Waldorfkindergarten vor Ort auch mal angesehen. Einesteils fand ich den Umgang sehr liebevoll und die "Idee" von wegen Naturnah... ganz nett. Aber es kam dann nicht in Frage, da man natürlich die Ansätze zu Hause auch fortführen soll (z.B. gar kein Fernsehen, nur naturnahes Spielzeug...)

Wir haben entschieden, dass das nciht zu uns passen würden (unsere Kids lieben z.B. ihre Kunststoff-Traktoren und ihre Lego-Steine und dürfen auch mal Augsburger Puppenkiste oder Bob auf DVD anschauen.

Aber du machst das ganz gut!!! Mach dir ein eigenes Bild, wäge die Vor- und Nachteile zum Regelkindergarten ab (du kannst dir den ja auch mal ansehen - mach einfach einen Termin...).

#herzlich
Cara Marie

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Der Begründer der Waldorf-Einrichtungen ist ein gewisser Rudolf Steiner.
Dieser Mann hatte eine sehr rechte Einstellung.

In vielen Waldorf- Einrichtungen gibt es für die Mitarbeiter regelmäßig, d.h. wöchentlich :"Die Lehren des Herrn Steiner". Um damit dann wieder an die Arbeit zu gehen.

Wenn Du mehr wissen willst, dann googel mal.

Letzte Woche hat sich ein Waldorflehrer für die NPD aufstellen lassen.....

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Ich würde Dir raten Dich sehr genau zu belesen, ich halte Waldoftpädagogik und die Steiner'sche Ideologie für extrem und nicht dem Wesen eines 'modernen' Kindes entsprechend, ganz abgesehen davon dass erzreaktionäre Ideen noch sehr verankert sind in den Läden.

Meine Nachbarin hatte ihre Maedchen in der Waldorfkita und war garnicht zufrieden, weil die Ideologie auch die Fuehrung der Kita beeintraechtigt.

So durften die Maedchen pro Tag nur ein Bild malen. Mehr ist wohl nicht gut fuer die kreative Seele oder so, so genau konnten die KitaTanten das auch nicht erklaeren, auf jeden Fall war nur eins erlaubt. Klar, dass die schwarzen Wachsmalstifte aus der Packung entfernt waren, das dürfen Kinder unter 7 nicht.

Es wird sehr auf die Eltern eingewirkt was die Kleidung (nicht nur) der Kinder anging (nicht zu starke Farben, die Maedchen sollten doch mit geflochtenem Haar kommen, die Mutter sich nicht so grellfarbig kleiden) und was die Freizeitaktiviaeten zu hause angeht: man sollte doch die Kinder nicht fernsehen lassen und lieber Holzspielzeug als Lego usw...

Die Oeffnungszeiten waren extrem unregelmaessig. So wurden die vereinbarten Ferien auch mal spontan ein paar Tage verlaengert, wenn die Kita Leitung meinte, das laege an (und die Gruende dafuer waren nicht klar).

Durch die hohe Rate an ungeimpften Kindern kam es vor 2 Jahren zu einem Keuchhustenausbruch, so dass 3 Wochen nur die Notgruppe betrieben wurde (am Liebsten haette die Leitung den Laden wieder dicht gemacht, aber da sind die berufstaetigen Eltern Sturm gelaufen).

Meine Freundin hatte keine andere Wahl als ihre Maedels dorthin zu schicken, weil keine andere Kita in der Gegend zwei Teilzeitplaetze hatte, aber sie hat ihre juengere Tochter zur Vorschule geschickt, damit sie ein Jahr frueher aus der Waldorfkita rauskonnte (und sie hat die Tage gezaehlt am Ende).

Abgesehen davon finde ich 15km zur Kita echt zu weit, da wird es schwierig für die Kurzen sich mal so zu treffen.

Schaus Dir an, lies was zur Waldorfkritik und überleg es Dir nochmal.

LG

Catherina