Mann verließ Ex auf Grund Wochenbettdepression

Ihr lieben, ich hab einen Mann online kennen gelernt. Auf Grund Corona telefonieren wir nur derzeit. Schreiben viele Nachrichten. Ich dachte er wäre anders...
Heute erzählt er mir, dass er seine Ex (ein Kind) verlassen hat, weil die nach der Geburt so depri war. Wochenbettdepressionen hat er selbst gesagt.
Ich bin so schockiert, dass ich dir Verabredung zum Telefonat angelehnt hab.
Bin ich zu unfair?

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Oje...
Für mich hört es sich so an, als wäre die Depression nur ein Vorwand seine Frau zu verlassen. Was an der Situation aber nichts ändert. Entweder ist er einer, der sofort abhaut, wenns schwierig wird, oder einer, der unehrlich ist und den wahren Grund der Trennung verschleiert.
Du tust wirklich gut daran, den Menschen nicht weiter in dein Leben und Herz zu lassen.

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Kümmert er sich ums Kind? Meist liegt man mit dem Gefühl richtig. Ich kann generell Menschen nicht trauen die direkt schlecht über die Ex reden, als sei eine beendete Beziehung immer eine Schuldfrage. Besonders verantwortungsvoll ist er scheinbar nicht.

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Ich denke auch... Zumal er Vater geworden ist mit 42... da müsste man doch reifer sein?
Die Frau zum Arzt schleifen, alles für sie tun und nicht 6 Monate nach der Geburt verlassen, weil sie depressiv wurde durch die Geburt des eigenen Kindes. So einen Mann möchte ich nicht. Schade..

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Leider machen es sich viele leicht und sagen im Grunde anstatt "Die Beziehung funktioniert gerade nicht mehr, weil wir..." lieber "Der Mann/die Frau funktioniert nicht mehr, weil..." und schieben so jeden Einfluss und Verantwortung von sich, dabei könnte genau die Person mit einem anderen Partner wieder ganz anderes sein, weil sie eben glücklicher ist bzw. der Partner ihr auch tatsächlich ein Partner ist und sie gemeinsam wachsen und die Probleme des Alltags bewältigen.

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Oje, da fehlen mir die Worte. Ich hatte keine Depression, aber länger mit dem Babyblues und allgemein mit den Veränderungen zu kämpfen. Da ist es doch wichtig, dass man in einer Partnerschaft zusammenhält und als Mann dann auffängt und hilft. Das würde ich umgekehrt auch tun.
Anscheinend haut er lieber ab, wenns schwierig wird. Da würde ich lieber Abstand halten. So einen Mann braucht man nicht.

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Finger weg! Mein Ex gab mir an seiner anscheinend Depressionen auch die Schuld. Weil die Schwangerschaft schwer war und ich liegen musste. Angst hatte aufgrund frühere Ereignisse das Kind zu verlieren. Rutschte danach auch in eine ausgewachsene Wochenbettdepression aufgrund seiner Kälte. Er hat mich Jahre dafür bluten lassen. Bis ich schließlich ging. Und es kam raus er ist ein narzisst.
Ich wette er erzählt heute noch, das ich schuld an seinen Depressionen bin.

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Ein Freund von mir hat seine Frau 8 Tage nach der Geburt verlassen. Das fand ich auch schockierend. Zugleich weiß ich, dass es eine Katastrophenbeziehung, leider von Anfang an. Natürlich kann man dann neunmalklug mit dem Zeigefinger kommen und sagen, warum man dann auch noch Kinder in die Welt setzt, gar mehrere?! Und das stimmt ja auch.

Leider geht es im realen Leben aber nicht darum, was man hätte besser machen können, sondern was in einem bestimmten Moment das kleinere Übel ist.

Im Falle meine Freundes finde ich die Story noch immer krass, aber weil die Vor- und Nachgeschichte der Beziehung noch krasser ist, kann ich mir vorstellen, dass in diesem speziellen Moment das Maß einfach voll und eine Trennung das kleinere von zwei riesengroßen Übeln war, selbst 8 Tage nach der Geburt.

Damit will ich nicht sagen, dass Dein Online-Schwarm alles richtig gemacht hat; ich möchte nur fragen, ob wir hier die nötige Kontextinformation haben, um diesen Fall zu beurteilen.

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Ich will Dir mal eine andere Geschichte erzählen. Eine ehemals gute Freundin hatte auch Wochenbettdepressionen. Der Mann und das gesamte Umfeld hat sich extrem lange sehr verständnisvoll gezeigt. Der Mann hat ihr ALLES abgenommen, sich zeitweise sogar ohne Gehalt freistellen lassen, die Mutter und Schwiegermutter haben sich monatelang abgewechselr. Man konnte sie keine Sekunde mit dem Kind alleine lassen. Sämtliche Hilfsangebote wie Medikamente oder Therapien hat sie abgelehnt, genauso wie ihr Kind. Nach über einem Jahr hat der Mann sie verlassen und hatte mein vollstes Verständnis. Heute sagt er, er hätte das schon nach einem halben Jahr tun müssen.

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Finger weg...statt ihr zu helfen aus dem Tief zu kommen verpieselt er sich dreist...sorry so ein Mann geht gar nicht. Liebe war das nicht