Erlaubnis um sich auszuleben

Hallo
Ich und meinen Mann sind seit fast 12 Jahren verheiratet und seit ca 17 Jahren zusammen. Wir haben drei Kinder (2,6,8)
Wir verstehen uns gut und lieben uns sehr. Wir haben auch regelmässig Sex zusammen.
Er hatte schon immer Neigungen zu SM ( Dominant)
In letzter Zeit wird sein Verlangen immer grösser nach extremen SM. Ich kann ihm das nicht geben was er braucht, zumindest nicht so extrem. Er möchte mein Erlaubnis um das mit anderen Frauen auszuleben. Auf der einen Seiten möchte ich nicht, dass er das macht und auf der andere Seite habe ich Angst, dass sein Verlangen immer grösser wird, wenn ich ihm das nicht erlaube. Bin echt am verzweifeln. Er möchte nur mit meinen Erlaubnis.

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Ich könnte es auch nicht, du wohl auch nicht wie es scheint. Es gibt Paare die das so ausleben können, Hut ab. Aber ich könnte es auch nicht erlauben keine Ahnung.

Hast du es denn schon mal versucht? Mein Freund findet manches was ich toll finde auch nicht gut, hat es dennoch mal gemacht, ich habe gemerkt es ist eben nicht seines also sagte ich ihm das er das nicht tun muss nur wegen mir. Aber bei mir ist es jetzt auch nicht so ein Drang #schwitz

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Natürlich haben wir das schon ausprobiert aber gewisse Dinge gehen über meine Schmerzgrenze. Nicht falsch verstehen, er ist kein Psychopath. Es geht ihm auch nicht um Sex, dass bekommt er auch von mir und wir haben beide Spass dran. Wenn nicht noch diese einte “dunkle“ Seite von ihm nicht wäre😔

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Alles gut ich veruteile niemanden für Neigungen solange sie nichts mit Kindern oder Tieren zu tun hat. Und ja es sollte schon beiden 'Spass machen, ansonsten bringt es auch nichts. Ich habe dir da auch keinen wirklichen Rat, ich finde es aber gut das er dich ansprciht und fragt und nicht einfach macht.

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Ist diese Neigung schon immer bei ihm da gewesen oder kam sie erst im Laufe der Zeit?

Also ist er der dominante Part dabei? Ich weiß gar nicht, ob es da zum Sex kommen muss? Hat er dir das alles genau erklärt?

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Wir haben sehr lange darüber gesprochen und er sagte mir, er hatte schon immer diese Neigung. Es sei wie angeboren. Nur in letzter Zeit wird der Drang immer stärker.
Es geht ihm überhaupt nicht um Sex, nur um diesen Drang

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Um welche Art drang handelt es sich?

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Ich könnte es auch nicht. Mein Mann und ich haben zwar eine leichte sm- Beziehung und beim Sex geht es eigentlich auch nur so, nur halt härter als im normalen Leben.

Ber würde er jetzt irgendwas wollen, das ich ihm nicht geben kann, würde ich nicht wollen, dass er es sich woanders holt. Obwohl ich weiß dass es nicht im Sex enden würde, da er da alles was er im Sex will hier bekommt.

Ich bin dafür viel zu eifersüchtig, wenn ich darüber nachdenke, dass er andere Frauen auf so eine art berührt oder mal würgt oder fesselt könnte ich durchdrehen.

Würde mein Mann zu mir kommen uns fragen, ob er sich woanders etwas holen darf würde ich wahrscheinlich sagen, dass er sich auch gerne alles woanders holen kann, weil ich auf so ne sch*** keinen Bock habe

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Mein Mann und ich habe beide SM Neigungen, die aber in unterschiedliche Richtungen gehen... für uns klappt es sehr gut, uns ausserhalb auszuleben und ich will ehrlich sein, ich könnte auch nicht ohne.
Mein Spielpartner ist 40, hat genau wie ihr drei Kinder und hat dies auch mit seiner Frau so abgesprochen... ja, wir haben Sex, ja wir sind sehr intim miteinander, sehr eng... eine Dominant-devote-Beziehung ist per se sehr eng.
Aber über das hinaus habe ich keine Gefühle für den Mann. Ich komm hervorragend damit klar, mal ein-zwei Wochen lang nichts von ihm zu hören... ich hab auch schon selbst jemanden, dem ich die Hemden bügele und ich bin ja ansonsten glücklich... es ist situativ extrem eng und nah und dann können wir beide wieder entspannt in unseren Alltag zurück gehen.

Wenn Du die Angst hast, seine Lust wird zu groß: Die ist berechtigt. Wird die Lust nicht befriedigt macht es unzufrieden und garstig oder depressiv oder führt zu noch schlimmeren Folgen.
Was wäre die Alternative? Dass er es macht? Komplett unvorstellbar? Oder unter bestimmten Bedingungen? Wenn ja unter welchen?
Mach Dir erstmal darüber Gedanken... und dann geh nochmal ins Gespräch mit ihm, ihn zappeln zu lassen ist auf jeden Fall nicht fair.

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Wie lange geht das schon mit deinem Spielpartner? Und wie oft trefft ihr euch?

Alles was er möchte ist sein SM drang ausleben. Sex muss nicht sein, sagt er. Wenn ich ihm das verbieten würde, akzeptiert er es. Ich bin mir einfach nicht sicher, wie ich mich danach fühle werde und ob ich mit diesen Gefühlen umgehen kann. Die Vorstellung, dass er eine andere Frau anfasst und dabei geil wird, macht mich wahnsinnig.

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Mit ihm jetzt? 1,5 Jahre - Treff-Frequenz liegt in der Regel bei alle 6 Wochen - alle drei Wochen wäre schöner um den Akku aufzuladen, aber unser beider Alltag ist vollgestopft, ergo muss es halt auch passen.

Was soll ich Dir sagen: Ja, er wird eine andere Frau anfassen und es wird ihn vermutlich sehr geil machen - sie zu würgen, sie zu demütigen und sie zu schlagen. Aber mit Verlaub: sie taugt halt auch nur genau dafür. Klar, es muss eine gewisse Grundsympathie vorhanden sein, aber er ist nicht mein erster Spielpartner und meistens endeten diese Spielbeziehungen nicht etwa weil ich mich verliebt hatte (hab ich in der Tat noch nie) sondern weil ich denjenigen privat so gut kennengelernt habe, dass er nicht mehr sexy oder für mich eben dominant war.

Eine gute Beziehung ist weit mehr als nur Sex... mein Mann lebt sich ja auch ausserhalb aus und ich hab ihn dabei auch schon beobachtet... ich finde es eigentlich sogar recht sexy, wie seine Augen leuchten, wenn er mit einer anderen spielt - da kann ich viele Details sehen, die ich nicht sehe, wenn wir miteinander intim sind... wo ich aber zur Furie geworden bin war, als es einmal dann plötzlich "beziehungsähnlich" wurde... erst war es nur der Reifenwechsel am Auto, dann die neue Küche mit aufbauen, dem Vermieter einen bösen Brief schreiben, weil sie nicht wusste wie....
Sorry, aber Rückenschmerzen kann er sich auch zuhause holen, wir haben auch immer genug Arbeit anstehen - sein Spielzeug soll ihm gut tun und damit auch unserer Beziehung gut tun und nicht Energie absaugen.

Wir sind jetzt 15 Jahre zusammen und unsere ausserehelichen Geschichten sind immer wieder mal Phasen, die in der Regel nicht mal parallel laufen, die letzte Geschichte von meinem Mann ist 4 Jahre her, zu der Zeit hatte ich aber niemanden. Insgesamt hatte er zwei längere Geschichten, ich drei.

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Huhu,

ich finde es per se immer eine sehr unglückliche Variante, wenn ein Partner behauptet, dass er ohne Ausleben einer gewissen Neigung nicht glücklich sein könnte.

Mag zwar brutal klingen, aber einer der auf Kinder steht, dem wird man sicherlich keinen Freibrief dafür geben. Diese Menschen fühlen auch durchaus einen sehr starken Drang nach Sex mit Kindern - aber GsD haben sich die meisten im Griff und unternehmen nichts in diese Richtung.

Man muss nicht immer höher, weiter, schneller.
Ja manches ist angeboren - aber als denkendes Wesen kann man sich Grenzen setzen.
Man kann sich einfach damit abfinden, dass es eben nicht geht. Je mehr man sich in gewisse Sachen hinein steigert, desto stärker wird natürlich der Wunsch.
Das lässt sich wirklich auf jeden Lebensbereich beziehen - es gibt Menschen, die meinen irgendwann ohne den Traumurlaub in der Karibik sind sie nie wieder glücklich, andere meinen sie müssen unbedingt einen BMW fahren, was anderes geht gar nicht mehr und macht sie nur unglücklich.

Welche Wahl lässt er dir denn konkret?
Er sagt dir eigentlich nur: entweder gibst du mir den Freibrief für erlaubtes Fremdgehen oder ich mache es eben heimlich (mindestens latent hat er so kommuniziert, sonst würdest du nicht so verunsichert schreiben).
Es ging so viele Jahre ohne diese spezielle Art von Sex und nun soll es so elementar wichtig sein - kann ich nicht glauben.
Vor allem wird es wohl nicht dabei bleiben, dass er es einmalig auslebt. Wenn man mal am Honigtopf genascht hat, will man immer mehr davon. Ist das für dich vorstellbar, dass die Beziehung einseitig immer geöffnet sein wird? Immer eine oder mehrere fremde Frauen eine weitere wichtige Rolle in seinem Leben einnehmen werden?
Du liest ja den anderen Beitrag, dass diese Sub/ Dom Verbindung sehr tief ist - kannst du damit leben?

Wenn es für dich okay ist, die Beziehung zu öffnen, dann spricht nichts dagegen.
Aber mache das bitte nicht aus dem Gefühl heraus, dass du keine Wahl hättest und ihn damit halten kannst. Niemand kann voraus sagen, ob er dann zufrieden ist mit seinen "Ausbrüchen" oder ob das nicht der Beginn vom Ende ist (Sex schafft Nähe).

Ich wünsche dir einen klaren Kopf!

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>>Mag zwar brutal klingen, aber einer der auf Kinder steht, dem wird man sicherlich keinen Freibrief dafür geben. Diese Menschen fühlen auch durchaus einen sehr starken Drang nach Sex mit Kindern - aber GsD haben sich die meisten im Griff und unternehmen nichts in diese Richtung.<<
Das Beispiel mit den Pädos ist gar nicht mal so schlecht gewählt - denn richtig: es geht einfach nicht. Aber das macht diese Menschen nicht zu glücklichen Personen, auch wenn man natürlich nicht wild rammelnd durch die Gegend rennt sondern zwischen falsch und richtig unterscheiden kann und sich bewusst für richtig entscheidet.
Die meisten Homosexuellen haben ja früher auch irgendwie eine heterosexuelle Ehe gewählt, bevor sie in den Knast oder ins KZ gegangen wären.
Aber, was sind die Folgen? Massiv erhöhte Suizidrate wegen schlimmen Depressionen ist wohl das herausragendste, Suchterkrankungen sind auch massiv erhöht. Sie leiden unter Libidoverlust und den damit einhergehenden Problemen.

Bei den BDSMlern hängt nicht das eigene Leben davon ab und die Beteiligten sind mündige Erwachsene. Das macht den Lösungsansatz etwas anders. Ja, es sind immer noch reichlich, die mit Depressionen und anderen psychischen Krankheiten kämpfen müssen, andere gehen mit Sicherheit auch fremd und wieder andere trennen sich irgendwann, obwohl sonst alles in Ordnung war.
Ich bin jetzt so lange in der Szene unterwegs, ich habe glaube ich mittlerweile alles gesehen und gehört und eine "Erfolgsstory" im Sinne von "ich bin von meiner Neigung mittel- und langfristig weggekommen und es geht mir blendend damit" ist mir noch nicht untergekommen.

Also ja, man kann es irgendwie unterdrücken, aber das macht was mit demjenigen, der es tun muss. Und das ist halt nix gutes was da passiert.

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Du lebst ja in der Szene, für dich ist die offene Ehe dein Lebensmodel.
Klar, dass du in der Szene auch nur diese triffst, die es als absolut befreiend empfinden, dass sie ihre Lust so ausleben können, wie sie es tun.
Aber du kennst doch gar keinen, der seine sexuellen Wünsche unterdrückt - woher also willst du urteilen können, dass diese Menschen nicht glücklich sein können?

Die TE möchte monogam leben, damit habt ihr grundsätzlich 2 verschiedene Diskussionsstandpunkte. Beides ist legitim, aber du kannst dich damit wahrscheinlich weniger in die TE hineinversetzen.

Der Mann der TE hat sich für ein Leben mit der TE entschieden, war 12 Jahre glücklich damit.
Er wusste schon vorher von seinen Neigungen, aber die Liebe zu seiner Frau war größer und hat eben den Entschluss gefasst, genau diese Frau als seine Partnerin auszuwählen obwohl sie keine Neigungen in dieser Richtung hat.
Was sagt das jetzt, wenn seine Neigungen nun nicht mehr kontrollierbar sein sollen?
Vielleicht wäre Basisarbeit an der Ehe der bessere Schlüssel als eine Öffnung der Ehe mit Widerwillen der Frau.


Man liest hier mindestens einmal wöchentlich, dass Frau / Mann gerne geleckt / geblasen werden möchte, aber der Partner lehnt es ab. Für die meisten ist das okay, nur die wenigsten brechen wegen dieser einen Sache aus einer Beziehung aus. Noch weniger bringen sich deswegen um …
Homosexualität ist in meinen Augen eine ganz andere Ebene als die verschiedenen Nuancen vom Sex, von daher bringt mir der Vergleich nichts.


Wenn ich betroffen wäre, so wie die TE, wäre meine Entscheidung zwar schwer aber klar.
Ich persönlich möchte monogam leben, mein Mann wusste das von Anfang an. Klar kann er sich mal mehr wünschen, aber wenn ich weiterhin monogam leben möchte, dann hat er nur die Wahl es zu akzeptieren oder eben zu gehen. Ich möchte nicht zerbrechen nur damit er sexuelle Abenteuer genießen kann. An dem Punkt wäre er dann einfach nicht mehr der passende Partner für mich und ich nicht die passende Partnerin für ihn.
Mich persönlich würde es ekeln, wenn ich wüsste, dass er sich an einer anderen Frau aufgegeilt hat und dann wollte er zu Hause leben als ob nichts wäre.
Ich kann völlig akzeptieren, wenn andere diesen Weg gehen und damit glücklich sind. Jedoch trifft dies absolut nicht auf mich zu.
Die TE muss nun entscheiden, wo ihre Grenzen sind und da hilft kein relativieren, ala ist doch nur Sex etc.

Die Frage ist nämlich nicht nur: wie wird der Mann glücklich?
Sondern auch: wie wird die TE glücklich?
Das vergessen leider viele, die nicht monogam leben möchten ...

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