Warum Gewichtszunahme? Jammern auf erhöhtem Niveau

Ihr Lieben, ich bin ein bisschen gefrustet, ich habe vor zwei Jahren 10kg abgenommen und wog dann erfreuliche 53kg bei 160cm und habe dieses Gewicht lange gehalten; bis ungefähr Anfang Dezember 2023. Und auf einmal wiege ich seitdem 2kg mehr: Ich tracke Kalorien (Tagesziel 1300kcal), achte auf ausreichend Proteine (80gr) , mache 4 Mal die Woche Sport (2Mal Cardio, 2 Mal Kraft) laut Uhr pro Training ca.500 (Cardio)/300 (Kraft) verbrannte Kalorien) und ernähre mich echt gesund. Nix Schoki, nix Alk, eher low carb.
Trotzdem hat sich am Bauch ein bisschen was an Polster angelagert. Es sind also nicht Muskeln, die da mehr wiegen.
Warum? Wieso ist das auf einmal so? Sind das diese verdammten Wechseljahre (bin 46)? Wie wenig soll ich denn noch essen? Ich bin echt extrem eitel (als Kompensation zum angeknacksten Selbstbewusstsein) und auch sehr gesundheitsbewusst. Ich dachte, mit Disziplin könnte ich ohne Bäuchlein altern. Geht das nicht?
Hab jetzt seit 2 Wochen die Kalorien noch mal runtergefahren und es tut sich auf der Waage: Nichts.
Ich find‘s richtig blöd.
Eigentlich will ich primär jammern, aber falls jemand eine Erklärung hat: Haut raus!

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1300kcal? bei einem erhöhten Umsatz an Sporttagen? ich würde mal sagen, das ist schon mal viel zu wenig. Selbst bei sitzender Tätigkeit und moderatem Sportlevel (ich nehme mal so pro Sporteinheit 1,5h an), kommst Du auf einen Bedarf von gut 1700 kcal pro Tag (im Durchschnitt, also nicht nur an Sporttagen). Bei 1300 kcal ist Dein Körper ständig im Mangel. Das gepaart mit der hormonellen Umstellung kann durchaus dazu führen, dass er Reserven anlegt...schließlich könnten die Zeiten ja noch schlechter werden.

Bevor Du Dich an Dein "Bäuchlein" machst, solltest Du Dich an die Heilung Deines Kopfes machen. Gesundheitsbewusst ist das Ganze sicherlich nicht. Weder die niedrige Kcal-Zahl noch die Denkweise. Der gestählte Körper sagt am Ende nichts über Dich als Menschen aus, genausowenig wie das eventuell winzige Bäuchlein. Wenn man sich noch nicht mal vergnügt mit der Freundin auf ein Stück Torte treffen kann oder auf eine Weinschorle an lauen Sommerabenden...dann ist das alles...aber nicht gesund.

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Ok, Korrektur: An Sporttagen rechnet die Yazio-App den Bedarf ja nach oben und ich bin Sklave der App. ;-)
Nicht schimpfen… ich bin halt wie ich bin. Und man liest mittlerweile überall, wie gesund ein leichtes Kaloriendefizit und generell Fastenepisoden für den Körper sind. Und wie schädlich gerade Bauchfett ist.
Klar, Lebensfreude ist wichtig. Daran hapert‘s bei echt nicht. Trotz Fitnesstick…
Ich frag mich halt, wo mein Körper das Fett hernimmt, dass er als Notreserve einlagert. Denn er kriegt das ja gar nicht von mir.
Aber vielleicht hast du Recht und ich versuche mal, was passiert, wenn ich konsequent mal 500kcal draufpacke, auch wenn sich das meiner Logik entzieht…

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ein leichtes Kaloriendefizit immermal wieder ist sicherlich nicht schlecht, aber dauerhaft macht es nicht unbedingt Sinn. Zumal 500kcal jetzt auch nicht unbedingt ein leichtes Defizit sind, bei Deiner Konstellation.

Vielleicht befasst Du Dich mal mit Hungerstoffwechsel. Im Hungerstoffwechsel sinkt zum beispiel Dein Grundumsatz ab....Dein Körper spart wo er kann. Yazio und Co wssen aber nicht, dass Dein Körper bereits leidet....es kann aso gut sein, dass Dein Grundumsatz schon deutlich niedriger liegt, also durch Yazio berechnet. Man muss immer immer weniger essen, um das Gewicht zu halten oder den Kreislauf durchbrechen. Darüber hinaus bedeuet ein dauerhafter Mangel Stress für den Körper und es kommt zu einer erhöhten Cortisolausschüttung, in der Folge speichert der Körper sicherheitshalber noch mehr Energie.

Davon abgesehen, hängt das alles auch mitunter einfach von sehr verschiedenen Faktoren ab...da müsste man schon in die Tiefe gehen und verschiedene Dinge testen lassen. Deine Darmgesundheit kann Deine Nahrungsverwertung, Abnahme und Zunahme beeinflussen. Isst Du viele Zuckerausstauschstoff? Diese sind i. d. R. nicht unbedingt förderlich für die Darmgesundheit (Zucker auch nicht) und können das Mikrobiom empfindlich stören.

Je nachdem, wie weit Du in Richtung Wechseljahre gehst, kommt es zu einer "Fettumverteilung". Mit sinkendem Östrogen steigt in den WJ auch das Testosteron und somit kommt es eher zum männlichen Fettverteilungsmuster: Bauch. Der zeitweise mit dem sinkenden Östrogen einhergehende Progesteronüberschuss begünstigt Wassereinlagerungen, die zu Mehrgewicht führen. Ausbleibende Eisprünge führen zu einem verringerten Energiebedarf (minimal, aber immerhin vorhanden, ca. 200kcal in der Phase der Eireifung)

Ganz so banal ist es also nicht...und schon gleich gar nicht als Frau mittleren Alters....Fasten ist ok. Aber dauerhaft im Hungermodus lebe ist sicherlich alles andere als gesund.

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Würde zu einer Diätpause raten und die Kalorien im Sinne einer Reverse Diet Woche für Woche um 100 bis 200kcal erhöhen.

1300kcal ist definitiv zu wenig.
Und auf Dauerdiät zu sein führt eher zum Gegenteil. Der Körper gewöhnt sich quf Sparflamme zu laufen und hält dann eher an Fettreserven fest.
So kann man auch keine Muskulatur aufbauen oder erhalten. Der Körper baut auch lieber erst Muskeln ab, statt Fett, so sinkt der Verbrauch noch mehr.

Mache regelmäßige Cuts bzw auch Minicuts. Betreibe Bodybuilding, bin 41.
Im Aufbau esse ich 3000kcal, in der Diät max 2200kcal, nie weniger. Und danach stets eine Reverse Diet um das Gewicht nach dem Cut zu haöten.

Du isst definitiv zu wenig.
Würde es wie gesagt mit Kalorien erhöhen probieren.