Bin ich im Übertraining?

Hallo,

ich(41) mache seit 3 Jahren sehr intensiv Kraftsport.
Zudem fahre ich sehr viel Fahrrad.

Seit etwa einem Jahr bin ich quasi dauerkrank. Ich fühle mich dauererschlagen. Erschöpft, wie bei einer Grippe. Zudem etwas Kopfweh, aber nicht viel.

Und immer wieder schnerzende Muskelverspannungen.

Husten oder Nasenausfluss habe ich nicht.

Ständig bin ich wochenlang krank.

Sobald ich gesund bin, will ich natürlich ausgefallenes Training wieder nachholen.
Meist bin ich recht schnell wieder krank.

In dem Jahr habe ich daher nicht nur keine Trainingserfolge verbucht, mein Zustand hat sich eher verschlechtert.

Der Arzt hat Blutwerte überprüft.
Alles in Ordnung.


Ich rätsel schon länger, was das sein könnte.

Ich dachte bis jetzt immer, dass es Krankheiten meines Kindes aus der KITA sind.
Aber ich habe ja weder Nasenausfluss, noch Husten.

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Hallo,

sehr intensiv Kraftsport, gleichzeitig sehr viel Fahrrad, ausgefallene Trainings natürlich nachholen (d.h. für mich doppelt so viel trainieren) hört sich für mich zwanghaft an. Ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Körper einfach erschöpft ist und Dich durch Deine Erkrankungen zur Ruhe "zwingen" will.

Sieh's mal so: Im besten Fall kannst Du bis ins hohe Lebensalter Deine Fitness trainieren. Das geht aber nur, wenn Du nicht immer volle Pulle trainierst. Das bedeutet, dass Du jetzt kürzer treten solltest, damit Du (später) lange trainieren kannst.

Was nützt es Dir, wenn Du jetzt exzessiv Sport treiben kannst, aber irgendwann gar nichts mehr geht (größere Verletzung, chronisches Erschöpfungssyndrom, psychische Probleme, ...)?

Schalte Deinen gesunden Menschenverstand ein und betrachte objektiv Dein Sportpensum. Ist die Häufigkeit und der Umfang für einen Hobby- oder Freizeitsportler in normalem Rahmen? Oder bist Du Berufssportler? Selbst wenn, auch diese können nicht immer 100% geben, planen Erholungen ein, variieren ihre Trainingsintensität, machen nach den Wettbewerben auch mal Trainingspausen, ....

Dein Körper zeigt Dir, dass es ihm zuviel ist, hör' auf ihn!

Bearbeitet von Klickklack
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Ich mache seit vielen Jahren langdauerndes Kardiotraining von bis zu 2 Stunden pro Tag, meistens 7 Tage die Woche.
Da ich ausschließlich mit Pulsuhr (Brustgurt) in einer niedrigen Pulszone trainiere (GA1), fühle ich mich wohl trotz des täglichen Trainings und werde auch nur sehr selten krank.

Mein Sohn macht sehr intensiven Kraftsport, aber nach einem strikten Trainingsplan. Er wöchentlich mehrere Tage Trainingspausen. In den Pausentagen macht er Yoga und/oder Faszientraining oder leichtes Ausdauertraining.

Ganz wichtig beim Krafttraining ist auch ein adäquater Ernährungsplan, der an Intensität des Trainings und Körpergewicht anzupassen ist.
Viele substituieren auch Vitamin D3, Magnesium, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Bei Kraftsportlern oft zusätzlich noch antientzündliche Additive wie etwa Curcuma.

Übereifrig draus los trainieren kann voll nach hinten los gehen.

Ein Kita-Kind ist ein hoher Risikofaktor. So häufig krank wie zur Kleinkindzeit meines Sohnes war ich in meinem späteren Leben nie mehr. Kinder sind reine Viren- und Bakterienschleudern.

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Fakt ist, ich bin erheblich öfter krank als andere KITA Eltern.

Nach dem Training ist ja auch das Immunsystem im Keller - Open Window Effekt. Da können die Kita Keime gut angreifen.

Andererseits sind es ja eher keine typischen Erkältungssymptome.

Zu Übertraining passt es auch nicht hundertprozentig, weil ich gerade wegen der ganzen Krankheiten kaum zum Training komme.
Vor 2Jahren habe ich doppelt so viel trainiert wie jetzt - Ohne diese grippeähnlichen Probleme.

Unabhängig davon, was es ist: Mein Körper signalisiert mir, dass er Ruhe braucht. Daran halte ich mich jetzt mal wieder.

Es wäre dennoch nützlich, zu wissen, was genau es ist. Ätzend.

Hilft Curcuma beim Krafttraining gegen Infektionen?

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Curcuma hilft meines Wissens nicht bei Infektionen.

Manche virale Infekte führen zu sogenannten Ketteninfektionen oder auch zu einer prolongierten Allgemeinsymptomatik.

Das ist nicht selten bei einer EBV-Infektion (infektiöse Mononukleose) der Fall.

Auch eine nur unterschwellig durchgemachte Coronainfektion kann zu einer Infektkette und andauernden Allgemeinbeschwerden führen.

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Für mich klingt es nach Übertreibung. Du kannst ja jeden Tag was machen, solltest aber vielleicht dann auch mal nur schnell spazieren gehen oder nur einleuchtest Training 🏋️‍♀️ machen. Denke das würd deinem Körper schon helfen. Manchmal steckt aber auch ein versteckter Infekt dahinter, den du vielleicht bislang nicht richtig aus kuriert hast. Hast du deine enttündungswerte auch prüfen lassen?

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Ich glaube, die Entzündungswertr waren mit im Blutbild, jo.

Ja, ich denke ich muss mit dem Sport kürzer treten. Ich habe ja keine andere Wahl.
Was total ätzend ist, weil ich sowieso schon wegen der ständigen Pausen Muskeln abbaue und Fett zulege.

Aber nützt ja alles nix, wenn ich krank werde.
Wäre einfach gut zu wissen, was es ist, um gezielter dagegen vorgehen zu können.

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Erfahrungsgemäß erhöht ein erhöhter cortisol Spiegel durch zu viel Sport ja eher die Fetteinlagerungen im Körper. Könnte mir vorstellen, dass eine Pause bzw. das reduzieren des ganzen so CH dann auch eher zu deinem körperlichen Erfolg bringt 👍😉

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Hallo,

beschäftige dich mal mit einem Trainingsplan und den Regenerationen dazwischen. Dein Körper kannte scheinbar bis vor 3 Jahren keinen Sport. Du forderst ihn plötzlich extrem: er soll gefälligst Muskeln aufbauen und dir auch noch für Ausdauer zur Verfügung stehen. Logischerweise zeigt er sich nicht dankbar.
Auch zu denken, dass man nach dem Training anfälliger für Krankheiten ist, ist absolut falsch! Man macht doch Sport, um seinem Körper was Gutes zu tun. Wer erzählt denn so was?!
Daher beginne wieder von vorne. Trainiere mit leichten Gewichten und vielen Wiederholungen, wenn du dich zu 100% fit fühlst. Hast du Muskelkater, gibst du deinem Körper Zeit, zu heilen. Entscheide dich, ob du Krafttraining, oder Ausdauer fokussieren willst. Beides ist kontraproduktiv.
Passe deine Ernährung entsprechend an, denn auch im kranken Zustand wird man nicht fett.
Sei gut zu dir, schlafe ausreichend und gebe dem Körper Zeit, sich an den Sport zu gewöhnen und zu wachsen. Mit über 40 ist man schon im Abbau und daher sollte man gut auf die Ressourcen achten.