aktiveren Lebensstil anstreben - wie fällt es mir leichter?

Guten Abend,

ich war schon immer unsportlich.

Angefangen als Baby. Ich war gesund und habe trotzdem für jeden motorischen Meilensteil (auf den Bauch drehen, krabbeln, laufen) Physiotherapie gebraucht. Die ersten freien Schritte habe ich mit zwanzig Monaten gemacht.

Als Kind und Teenager habe ich diverse Sportarten ausprobiert. Ballet, Kampfsport, Jazzdance, Schwimmen, Fußball und meine Eltern immer nach ein paar Monaten gebeten, mich wieder abzumelden, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat und ich nie das Gefühl hatte, mithalten zu können.

Ich gehe gerne mit meinem Sohn spazieren und fahre mit dem Fahrrad, aber keine herausfordernd weiten Strecken und am liebsten in gemütlichem Tempo. Yoga mag ich manchmal, muss mich aber jedes mal dazu überwinden. Den Großteil des Tages verbringe ich sitzend (Arbeit bzw Studium vor dem PC, spielend mit meinem Sohn auf dem Boden, mit einem Buch auf dem Sofa).

Sicher wäre ein aktiverer Lebensstil gesünder. Doch kann man sich soweit ändern, dass sportliche Betätigung Spaß macht oder wenigstens zur Selbstverständlichkeit wird, statt als anstrengende Belastung, zu der man sich aufraffen muss, empfunden zu werden?

Es stört mich einfach, dass ich super schnell außer Atem bin und mich (nach eigenem Empfinden) sehr unbeholfen bewege.

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Hallo, ich bin auch so. Absoluter Sportmuffel. Ich habe auch einen Bürojob, allerdings habe ich im Büro wie auch zu Hause (viel Homeoffice wg. Corona) einen Stehtisch, da sitze ich schon mal nicht. Im Büro nehme ich die Treppe anstelle des Aufzugs "gut für den Ar...." denke ich mir dann immer ;-) ein bisschen Selbstüberwindung braucht es schon, es gibt keine Zauberpille die das für dich übernimmt. Die Frage ist, was willst du erreichen? Das sollte dein Ziel sein und dein aktiver(er) Lebensstil dein Weg dorthin.

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Danke für deine Antwort.

Mein Ziel ist es, gesund zu bleiben und dass ich mich wohler in meinem Körper fühle.

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Mhh... für den Alltag reicht es erstmal viele geh-wege zu schaffen. Ein ausgedehnter Spaziergang reicht ja auch schon aus 😉

Und ansonsten hilft es sich ein Hobby zu suchen und zu wissen, dass es bei einem nicht bleiben muss. Meine Mutter z.b. war immer sehr aktiv, blieb aber auch nie beim gleichen und machte nie was allein und ich glaub das war auch ihr Geheimnis.

Kannst ja ne Freundin fragen oder in einer Gruppe nach sportwilligen fragen, die gern mit dir neue Sachen ausprobieren möchte. Wie z.b. schwimmen gehen, joggen, wandern etc. So wird es verbindlich und mit jemanden zusammen ein Hobby nachgehen macht zudem mehr Spaß als allein.

Und wenn dir was nicht gefällt, dann bleib nicht dabei nur weil du denkst du musst das tun. Dann Wechsel dich ab. Meine Mutter z.b. ging mit einer Freundin immer joggen. Mit ihrem jetzigen Mann ging sie damals sogar Marathon laufen. Dann wandern und jetzt radeln sie durch die Weltgeschichte.

Ich persönlich war auch schon immer recht aktiv und viel draußen, aber sport in dem Sinne, dass ich es machen musste, hab ich nie gemacht.

Also probier dich aus. Kannst ja deine Kids mitnehmen und mal mit denen Skateboard und online fahren ausprobieren oder schwimmen gehen oder oder oder.

Ich persönlich würde gern sportlicher sein und mal wieder regelmäßig schwimmen gehen oder Rad fahren gehen (das hab ich in meiner Jugend am meisten geliebt) oder Pilates machen (hab das immer als rückbildung gemacht und mach das phasenweise WENN ich dafür mal meine Ruhe hab 😅), aber meine zwerge sind zwischen 1 und 5 Jahre alt und ich steh mit ihnen auf und geh mit ihnen schlafen. Mittagsschlaf macht der jüngste auch nimmer und wenn er zu Hause ist kann ichs vergessen. Mein mann arbeitet in 12-stunden Schichten als über-vollzeit, da bleiben nicht viele gemeinsame freie tage, als dass ich regelmäßig was machen kann. ABER ich hab 1-2x im Monat mamafrei und da geh ich dann in die Therme, schwimm meine Bahnen und lass es mir im warmen Wasser gut gehen.

Also such dir einfach ein Hobby dass dir Spaß macht und du gern machst oder sei einfach zufrieden dass du im Alltag viel gehst 😉

Täglich gehen reicht ja auch aus um den Körper fit zu halten 😊

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Sorry inliner und nicht online. Blöde autokorrektur 😅

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Danke für die Anregungen. Hoffentlich finde ich etwas, das mir so viel Spaß macht, dass ich mich nicht mehr dazu überwinden muss.

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Hallo,

du sprichst mir so aus der Seele....

Ich arbeite Teilzeit im Büro und bin ein Sportmuffel hoch 10, leider. Ich glaube auch nicht das man da eine Leidenschaft antrainieren kann, außer man findet DEN Lieblingssport.

Bis zu meinem Knorpelschaden in den Knien mit 17 Jahren, habe ich leidenschaftlich Tennis gespielt. Bis heute habe ich verschiedene Sachen ausprobiert, aber aus unterschiedlichen Gründen nie regelmäßig weitergemacht. Joggen o.ä. darf ich nicht, schwimmen ist mir meist zu viel los, Radfahren mit viel Hanglage macht auch keinen Spaß...
Unser Sohn ist 15 J. alt und somit kein Ausredegrund mehr #schwitz

ABER er hat den Fußballverein gewechselt vor 2 Jahren und dort wo er jetzt Training hat geht ein wunderschöner Weg am Fluss entlang. Also nutze ich das bei gutem Wetter und gehe flott spazieren. Immerhin etwas und ich verbringe die Zeit nicht mit unnötiger Fahrerei. Nur wenn es Hunde und Katzen regnet mache ich es nicht, gegen alles andere kann man sich anziehen.

Das ist zumindest 2 x die Woche ein Anfang. Dann versuche ich möglichst viel über die Ernährung zu steuern um nicht zuzunehmen oder kontinuierlich abzunehmen. Das ist mit über 40 auch schwerer als mit 20.

Deine Bewegung zu Fuß und mit Rad klingt doch gar nicht so schlecht. Musst ja kein Rennradtempo oder 50 km fahren. Mein Arzt sagt, jegliche Bewegung 2-3 mal die Woche ist gut.

LG
Tanja

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Den Lieblingssport zu finden, wäre toll. Danke für deine Antwort.

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Hi,
ich gehöre zu denen, die bis zum Hausbau und Kindern, viel Sport gemacht haben.

Von 12 bis 31 Jahren, bin ich jeden Tag 13 km oder 25 km Rad gefahren, Hügelig oder bergab, eben gibt es hier kaum.

War kein Wetter, habe ich 1 Stunde, Bauch-Beine-Po gemacht, was so in den Frauenzeitschriften drin war.

Ab 20 Jahre, jedes Jahr ein Jazzdance, Aerobic oder so Kurs gemacht. 2 Jahre war ich auch im Fitnessstudio, bis die wieder umgezogen sind.

Mit Hausbau hatte ich wenig Zeit, dann kam der Große, da bin ich noch 2 Jahre lang, flott mit dem Kinderwagen gewalkt, oder hatte ihn im Fahrradsitz. Bin aber da nur um den Ort herum gefahren, 4 km.

Dann hatten wir eine Walking Gruppe, 3 Jahre lang, jeden Samstag, die hat sich ruck zuck aufgelöst, als 2 Teilnehmer eine Weiterbildung hatten.

Trash-Drumming, ist auch körperlich anstrengend, der Kurs geht über 3 Stunden, mache ich seit 7 Jahren, vor Corona alle 3 Wochen.

Seit Januar 2020 habe ich mich beim Line Dance angemeldet. Viele Corona Unterbrechungen, aber wenn war, war ich da. Am Dienstag geht es wieder los, und ich freu mich.

Ein e-bike habe ich mir im Juni geholt, aber ich habe Kraft, aber noch keine Ausdauer. Ich habe über 2 Jahre lang, so viele Räder Probegefahren, und habe mir jetzt das falsche gekauft. Ich brauche mehr Gänge, um dann reinzutreten, wenn es mal eben ist, oder bergab geht. Für die Hügel brauche ich definitiv die Unterstützung.

An Deiner Stelle würde ich mal schauen, was die Volkshochschule anbietet und hingehen. Der Kurs über 5x - 8x oder 10 x geht vorbei und entweder wählt man noch mal den Folgekurs, oder hakt es ab für sich.

Viel Erfolg

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Mir bleiben gerade die Erdnußflips im Hals stecken #schwitz#rofl
Hut ab!

#winke

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Nix Hut ab!

Vor den Kindern, das war ich, jetzt.................versuche ich wieder so zu werden, daß ich mich besser leiden kann. Und nicht verblöde, falls der befristete Vertrag wieder nicht verlängert wird, und ich wieder paar Wochen arbeitssuchend bin.

Trash drumming ist für den Kopf, der Körper muß halt mit, wir trommeln auch auf der Nachbartonne, vor Corona, ich hoffe wir starten bald wieder :-(

Und Line Dance ist auch viel für den Kopf und mal was ganz anderes. Da hatte ich Muskelkater in Körperteilen..............wußte gar nicht, daß es sie gibt.

Es ist so schwierig was zu finden, was einem gut tut. Früher war es einfacher, als man sich nur um sich kümmern musste.

Und ich liebe Brotchips, Knoblauch oder Pizza Style.

Gruß

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Ist bei mir ähnlich wie bei dir. Im Sport in der Schule war ich immer schlecht und habe es manchmal regelrecht gehasst.
Ich habe vor einigen Jahren mit dem Laufen ("joggen ") angefangen.
2mal pro Woche.
Sich fest vornehmen und z.b. dem Partner erzählen, dann hat man einen gewissen "Druck ".
Das gute dabei ist, dass du am Anfang nicht viel Ausstattung/ Zubehör benötigst. Laufschuhe und einen guten stützenden Sport-BH. Kleidung ziehst du an, was du hast.
Und : du kannst zuhause starten, hast also keinen langen Anfahrtsweg zu einem Kurs.
Anfangs 20 min schnelles gehen und dann langsam steigern.
Man sieht schnell Erfolge, die Kondition wird besser. Das fand ich toll.

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Hallo,
Ich bin Sportlehrerin. Ich mochte nie so wirklich Sport. Mit 16 hat mich eine Freundin zu einem Basketballspiel geschleppt. Das hat mir gefallen und habe mit Basketball angefangen. Früh zeigten sich meine geerbten schlechte Gelenke und hatte schmerzen. Die Gelenke waren schnell abgenutzt. Die Ärzte sagten meiner Mama, wenn die ch Glück habe sitze ich mit 30 noch nicht im Rollstuhl. Bin gestern 38 geworden. Habe immer wieder faule Phasen. Vor gute einem halben Jahr habe ich wieder angefangen. Ich gehe 1-2x die Woche joggen oder schwimmen und mache 1-2x die Woche Hanteltraining.
Mein Kreuzbein tut zwar schon höllisch weh morgens, hab im Schulter schon Arthrose, aber ich fit. 10 Etagen hochrechnen merke ich nicht mal. Es lohnt sich wirklich etwas zu machen.
In den letzten vielen Jahren hat mir der Unterricht durchaus gereicht. Ist ja auch sehr viel Bewegung.
Aber seit ich wieder mehr mache, muss ich mich schon zusammenreißen, dass ich losjogge oder zum schwimmen fahre oder die Hanteln nehme.
Du schaffst es auch.
Ziehe dich dazu um. Nur anfangen ist schwer. Nach dem ersten Schritt ist es ok und wäre zu schade aufzuhören. Und danach hat man ein tolles Gefühl. Und dieses aufraffen wird dann auch leichter, wenn man weiß, welches Gefühl am Ende kommt. Danach noch ein Eiweißshake zur Belohnung.
Finde etwas, was dir Spaß macht und bleib dran. Dein Körper wird dir danken und dein Spiegelbild auch.

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Hi :)
ich verstehe dich so gut, ich war auch lange unsportlich und konnte mich einfach nie hochraffen um mich regelmäßig zu bewegen obwohl ich ja genau wusste dass es mir guttut.

Habe dann aber während der Uni-Zeit das Tanzen für mich entdeckt und mich mit einer Freundin in einem Studio angemeldet. Diese regelmäßigen Einheiten jede Woche haben dann mein Körpergefühl irgendwie komplett verändert und ich habe auch abseits vom Studio viel mehr Bewegung gemacht, mir ein Rad zugelegt und öfter mal einfach so spazieren gegangen, was vorher überhaupt nicht vorstellbar war für mich.

Dann nach der Geburt meiner beiden Söhne bin ich aber wieder ordentlich „rückfällig“ geworden – war halt natürlich die erzwungene Pause dazwischen und dann mit den Babys natürlich halt auch tausend Ausreden da, warum keine Zeit/keine Energie für Sport. Als ich immer akutere Probleme mit dem Rücken bekommen habe, meinte meine Ärztin, die auch eine gute Freundin ist, dann dass Sport langfristig meine beste Chance ist schmerzfrei zu werden und vor allem zu bleiben.

Also habe ich mich mit Freundinnen zusammengetan und seitdem verpflichten wir uns wöchentlich zum Yoga, Tanzen, Joggen oder was auch immer. Ist ein fixes Sportdate und jede darf sich abwechselnd wünschen was sie machen will – so probieren wir immer wieder neue Sachen aus oder haben zumindest eine Abwechslung drin. Alleine hätte ich mich sicher nicht überwunden so eine Routine aufzubauen.

Also ich kann dir wirklich nur empfehlen, dir da Rückhalt und Motivation aus dem Freundeskreis zu holen. :) Wünsche dir alles gute!

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Das kenne ich auch alles nur all zu gut, hat glaube ich sogut wie jede am Anfang.

Ich sage immer, dass man einfach mal anfangen muss. Sprich such dir was, was dir Spaß macht und auch nicht unbedingt jetzt zu anstrengend ist, etwas , was du theoretisch jeden Tag machen könntest und so kommst du dann rein. Bei mir war es das Walking.

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Was ich noch einfügen wollte ist, dass du auch einfach mit einem Trampolin super trainieren kannst, wenn du natürlich einen Garten hast, man kann damit echt super den gesamten Körper straffen!
https://www.fitnessgeraete.org/koerper-straffen-mit-trampolin/ , da steht das nochmal und auch ein Video, wie man das am besten macht.
So ein Trampolin ist am Ende auch nicht teuer, aber sehr effektiv.

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Hey, also ich bin sehr wohl der Meinung, dass man sich für Sport begeistern kann. Es mag sein, dass der Anfang schwer ist, aber sobald es einem auch leichter fällt und man dieser Veränderung bemerkt, hat man gleich viel mehr Spaß.

Darum denke ich, dass du für den Anfang die Einstiegsbarriere so niedrig setzen solltest, wie es nur geht.
Am besten mit einem Sportgerät für daheim, wie einem aeroSling von aerobis. Das ist ein tolles Gerät, mit dem du lauter verschiedene Übungen machen kannst.

Die Schwierigkeit kannst du selbst einstellen und es gibt jede Menge Videos, die dir genau erklären, wie die einzelnen Übungen funktionieren. Darum denke ich, dass du damit super starten könntest!