Schwierigkeiten Beginn Beikost

Die ersten Tage mit der Beikost haben gut geklappt und der Kleine hat immer mehr gegessen, nun aber seit ein paar Tagen immer weniger bis gar nichts. Macht man jetzt mit der Beikost normal weiter und probiert es jeden Tag wieder oder wartet man eine Woche? Oder soll man mit besser schmeckendem Abendbrei weiter machen? Er benimmt sich die letzten Tage auch immer so als würde es ihm nicht schmecken.

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Hey,

ganz genauso war es bei uns auch. Unsere Flocke hat anfangs immer mehr gegessen, bis ich irgendwann danach nicht mehr gestillt habe und dann wurde die Menge kontinuierlich weniger, bis wir nur noch bei zwei, drei Löffeln waren. Es ist auch immer in richtiges Geschrei und somit puren Stress für uns ausgeartet.

Laut Literatur soll man keine Pause einlegen, sondern es immer wieder anbieten, auch wenn es nur wenige Löffel sind.
Ich halte mich daran allerdings nicht, sondern mache es nach Bauchgefühl. Aufgrund des Geschreis hatte ich den Mittagsbrei erstmal abgesetzt und stattdessen mal den Abendbrei probiert, den hat sie sich richtig weggeputzt. Nach 1,5 Wochen Pause gab es auch wieder Mittagsbrei. Dafür geht nun seit der Zeitumstellung der Abendbrei nicht mehr gut, weil sie abends vor Müdigkeit nur schreit.

Wie alt ist denn dein Sohn? Wenn er erst vier, fünf Monate ist und du noch nicht lange Brei gibst, würde ich ihm allerdings noch nicht unbedingt den Abendbrei anbieten, damit der Darm überhaupt erstmal Zeit hat, sich an festere Nahrung zu gewöhnen und nicht direkt mit verschiedenen Lebensmitteln "überladen" wird. Das musst du letztendlich für euch entscheiden.

Ich entscheide von Tag zu Tag. Sie bekommt jetzt mittags immer ihren Brei und der klappt mal besser und mal schlechter. Abends mache ich es von ihrer Laune abhängig, ob sie Brei oder Schmelzflocken bekommt.
Ich finde es auch jetzt noch echt schwer, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, wo sie weder zu hungrig, noch zu satt, noch zu müde ist. Es ist und bleibt ein Balanceakt. Dafür machen wir nebenbei BLW und das findet sie klasse.

Es wird immer Phasen geben, wo die Kinder nicht gut vom Brei essen (Zähnchen, Krankheit, Schub etc.) und manche Babies mögen keinen Brei, da wird es auch niemals besser. Letztendlich hilft nur ausprobieren und auf dein Baby eingehen und vielleicht auch immer mal wieder neue Lebensmittel miteinbeziehen. Selbst die Kleinen haben ja Sachen, die sie gerne oder gar nicht mögen.

Alles Gute und bleib entspannt. 🍀

LG Xorac mit Flocke (6 Monate) 🍁

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Danke für deine Antwort. Er ist über 6 Monate alt. Wir haben schon Kürbis, Karotte und das jeweils gemischt mit Kartoffeln versucht. Das ging eine Zeitlang gut bis jetzt. Zähne bekommt er schon länger und hat auch schon zwei. Vielleicht versuche ich auch mal eine zerdrückte Banane oder den Abendbrei? Wie funktioniert das mit dem BLW?

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Dann hör auf dein Bauchgefühl und teste es einfach aus. Meine Flocke ist manchmal zufriedener, wenn sie selbst auch einen Löffel in der Hand halten darf, was natürlich immer im großen Gematsche endet, aber was soll's?! 😂 Manchmal mag sie es, wenn ich ihr Lieder vorsinge. Dann isst sie ganz gemütlich und lauscht.
Mit dem BLW machen wir es so, dass sie einfach immer wieder was in die Hand gedrückt bekommt, was sie sich selbst zum Mund führen und essen kann. Zum Beispiel Möhre (gekocht oder roh), gekochte Kartoffel, Reis, Brot, Apfel, Pflaume, Birne,.. im Grunde alles, was wir auch essen und dann darf sie eben selbst probieren. Davon wandert natürlich letztendlich kaum was im Bauch. 😁

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Ich würde da auch nach Bauchgefühl gehen.

Wir hatten hier anfangs auch Probleme mit Brei. Ich hab mal pausiert, mal nicht und jetzt die ganze Breigeschichte ad Acta gelegt.

Wir machen BLW, es ist viel entspannter und Motte macht das Essen sichtlich Spaß. Auch wenn wir nach wie vor gar keine Mahlzeit ersetzt haben. Aber das wird schon.

Natürlich müsst ihr jetzt nicht zwingend BLW machen. Aber ich würde da einfach auf meine Intuition hören. Keiner kennt dein Kind so gut wie du ;)

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Für ihn ist das "Spiel" zu langweilig geworden. Beim Essen geht es ja nicht nur um die Nahrungsaufnahme. Die kleinen möchten essen begreifen und fühlen mit vielen Sinnen. Sprich es anfassen und selbst zum Mund führen. Wir haben das letzt erst selbst wieder gesehen. Unsere jüngste 6 Monate bekam ein Stück Banane zum Mund geführt. Sie hat sehr skeptisch geguckt und gewürgt. Ein paar Mal hat er probiert. Da meinte er das mag sie wohl nicht und wollte den Rest aufessen. Auf einmal ist sie völlig wild geworden und wollte die Banane unbedingt haben. Er hat ihr das Stück dann in die Hand gegeben und sie hat dann total gierig gegessen. Locker ein viertel Stück Banane ohne würgen. So ist es auch mit vielen anderen Essen was sie selbst nimmt. Probiere es einfach mal aus. LG

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Ich würde eine Woche pausieren und dann nochmal anfangen. Es könnte aber auch sein, dass dein Baby keine Lust auf Brei hat. Du darfst auch Fingerfood anbieten. Süßes Zeug würde ich erstmal bleiben lassen.