Stillproblemen vorbeugen! Eure Hilfe ist gefragt!

Hi ladies,

nun ist es an der Zeit auf sinnvolle Weise auf das Thema stillen zu reagieren.
Die ständigen Diskussionen stillen ja oder nein etc. usw. können dezimiert werden mit Eurer Hilfe.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht liegt das Problem wirklich in der Vorbereitung, sprich schon vor der Geburt. Die meisten Probleme beim stillen treten wegen mangel an Aufklärung, Hilfen und Tips auf. So war es bei mir und ich hoffe mit Eurer Hilfe Informationen und Tips zu sammeln um Brustentzündungen vorzubeugen!

Vor der Geburt sollte jeder Mutter wissen, wie und wie lange sie das Baby an jede Brust nehmen sollte. Mir ein kein Mensch gesagt: jede Brust immer nur 20 min am Anfang des stillens.

Wenn die Milch einschießt und man eine steinharte Brust hat, das Baby wie wild kämpfen muß um überhaupt eine Brustwarze zu bekommen (da nicht vorhanden weil steinhart), eher die ersten ml abpumpen oder ausdrücken und dann anlegen? Ja, immernoch nicht weiß ich was das Beste gewesen wäre. Ich weiß nur das wir die ersten Tage wie wild gekämpft haben und dann die nächsten Wochen mit blutigen Brustwarzen gestillt haben. Dann kam der Eiter, dann die Mastitis, dann das hohe Fieber. Die Cremes kamen schon als es zu spät war, das Stillhütchen nützte auch nichts mehr!

Also, wie sind Eure Erfahrungen? Vorbeugungen? Wer hat Euch beraten, was haben diese Ärzte/Hebammen empfohlen?

Milcheinschuß, beste nlege Position, Länge des Stillens an jeder Brust, Creme schon zu Beginn? Blonde und rothaarige: Stimmt es das die Probleme eher bei Euch auftreten, da empfindlichere Haut?

Ich verurteile niemanden der nicht stillen möchte, ich möchte nur denjenigen helfen, die das erste Baby bekommen, stillen wollen und nicht vorbereitet sind und dann aus mangel an Informationen nach ein paar Wochen (bei mir waren es 6!) wieder abstillen, da es anders nicht geht.

Bei zweiten Kind möchte ich wieder stillen, aber dann möchte ich vorbereitet sein und das Glück haben 6 Monate stillen zu können ohne das ich weine, wenn mein Baby weint da ich solche Schmerzen habe!!!!

Also, Krallen einfahren und Informationen raus!

Ihr könnt vielen Mamas helfen und sie animieren zu stillen, trotz schlechter Erfahrungen und schlechten oder garnicht vorhandenen Informationen!

Muttermilch ist das Beste was man geben kann aber man muß auch wissen wie und Fehlern vorbeugen können!
Das Gefühl zwischen Mutter und Kind beim Stillen, unbeschreiblich schön, wenn es denn klappt!

Und bei meinem nächsten Baby kann ich Euch allen Danke sagen, denn ich hoffe dann keine Probleme mehr zu haben!

Eure Steffi

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

<<Vor der Geburt sollte jeder Mutter wissen, wie und wie lange sie das Baby an jede Brust nehmen sollte. Mir ein kein Mensch gesagt: jede Brust immer nur 20 min am Anfang des stillens.>>
Hat mir auch niemand gesagt. Um genau zu sein, das wurde ins Reich der Mythen verbannt. Was du brauchst ist eine stillerfahrene Hebamme und ein stillfreundliches Krankenhaus/Geburtshaus. Das ist alles.

Keine Halb- und evtl. Fehlinfos aus irgendeinem Forum, sondern eine qualifizierte Hebi, die dir nicht bei der ersten Milchumstellung zum Zufüttern rät. Jemand, der dir das korrekte Anlegen zeigt und auch weiß, dass man problemlos eine Brust pro Mahlzeit geben kann und dass Babys nicht nach Stechuhr funktionieren,

Das ist mein Tipp an jeden, der Stillen möchte.

2

Hallo Steffi,

Also hier sind meine Tips:
Ich empfehle allen Schwangeren die stillen möchten oder Stillenden die aufgeben wollen, sich "Das Stillbuch" von Hanna Lothrop zu kaufen und zu lesen. Ist ein suuuper Buch übers Stillen!Ich habs leider erst entdeckt als ich schon 6 Wochen gestillt hatte (mit mehr oder weniger großen Problemen) aber es hat mir ungemein geholfen und mich bestärkt weiterzustillen.

Als zweites: Wenns Probleme beim stillen gibt, nicht aufgeben sondern erstmal bei LLL (LaLecheLiga) anrufen und mit einer Stillberaterin sprechen oder eine Hebi suchen, die auch vom Stillen voll überzeugt ist und mit dieser gemeinsam die Probleme besprechen, das anlegen üben usw.

Gruß Lisanne mit Fabian *26.09.06 (die auch erst seit ca. 5 Wochen problemlos stillt)

3

Hallo Steffi!

Ich habe auch nur das Stillbuch von Hannah Lothrop gelesen und dann einfach losgestillt. Beraten hat mich niemand und Probleme hatte ich nie.

Ich hatte bei Eliano keine wunden Brustwarzen und auch nie eine Brustentzündung, bei Marta am Anfang 2 Tage mal eine leicht wunde Brustwarze - und das war's. Eliano habe ich 6 Monate voll gestillt und dann noch bis zu seinem 1. Geburtstag.

Ich denke, der beste Tipp ist, entspannt an die ganze Sache ran zu gehen und sich zu sagen: Das kann ich! Alles andere kommt dann von selbst.

LG Larissa + Marta (31.10.06) + Eliano (15.09.04)

4

Hallo,

ich finde mal sollte auch an dieser Stelle noch sagen...

wenn es nicht geht....dann sollte man den Mut haben aufzuhören...bei mir hat es 8 Wochen gedauert und ich hab mir von Hebamme und auch von einer Stillberatiern (Stillgruppe) helfen lassen.

Eine Brustentzündung hatte ich nie, aber meist zuwenig Milch und es wurde trotz aller Tips nicht mehr.

Ich hatte auch immer Schmerzen beim Stillen, weil mein sohn so arg gesaugt aht um satt zu werden, dass meine Brustwarzen immer wund waren.

Nach 8 Wochen hab ich dann langsam abgestillt. Und ab da war ich auch eine glückliche Mama.

Ich finde man sollte es probieren, aber auch den Mut haben einfach aufzuhören. Den Muttermilch mag das beste fürs Baby sein, aber es gibt auch genug glückliche und gesunde Flaschenkinder.

Ich weiß noch nicht, ob ich mein "neues" Baby stillen werde...es sind fast vier Jahre vergangen, trotzdem hab ich die Stillzeit nicht in guter Erinnerung.

Schuld daran ist meiner Ansicht nach die stillberaterin, die Hebamme und auch solche "Pro-Still-Postings"...ich kam mir wie eine Unmensch vor, wenn ich Flasche gebe....nie hat jemand interessiert wie es mir geht (es ging mir echt dreckig!), nur immer gings ums #baby .

Wenn mir jemand gesagt hat, ich soll doch mal eine Flasche geben, wenn die Milch nicht reicht...dann hätte ich vermutlich länger gestillt...aber so ist die gesamte Stillzeit für mich Horror pur gewesen.

Eine Kollegin von mir hat von Anfang an ab und zu eine Flasche gegeben und sie hat ihre Tochter erst mit 1 Jahr komplett abgestillt.

LG Bunny #hasi

5

Hallo Steffi,
auch ich bin völlig unvorbereitet in die Wissenschaft des Stillens geschmissen worden. In der Klinik bestand die Aufklärung darin, dass eine Schwester kam, mein Kind an die Brust drückte und aus Zeitmangel oder Desinteresse nichts dazu erklärte. So kam ich auch nach Hause, völlig allein gelassen mit den simpelsten Fragen (wie lege ich an, wie lange soll meine Kleine trinken etc.)
Nach 2 Wochen entzündeten sich meine Warzen, und meine Tochter schrie wie am Spiess, wenn sie trinken sollte/wollte. Ich war total verzweifelt, und meine Hebamme konnte mir auch nicht helfen. Irgendwann hatte ich meine Schmerzgrenze erreicht (aus den Wunden trat seit Tagen Eiter hervor), und ich kontaktierte eine Lactationsberaterin. Diese riss nur die Hände hoch, als sie meine Warzen sah. Schnell klärte sich, dass ich und das Baby eine Soor-Hefepilzinfektion haben. Daher wehrte sich Clara auch so sehr gegen das Stillen, weil ihr schlicht und einfach der Mund wehtat durch den Pilz. Meine Schmerzen stellte ich einfach hinten an, hauptsache, Töchterchen wird satt.
Meine Beraterin gab mir eine Anti-Soor-Salbe, die schnell helfen sollte; jedoch trat kaum Besserung ein. Die Risse eiterten immer heftiger, und ich weinte bereits vor dem Stillen aus Angst vor den Schmerzen. Daraufhin nahm meine Beraterin einen Abstrich, der mit Staphylokokken versehen war. Um eine Brustentzündung (ich war kurz vor einer) zu verhindern, bekam ich Antibiotika, welches mir nun nach einem Monat Heilung schmerzfreies und vor allen Dingen schönes Stillen beschert hat. Meine Tochter ist nun schon fast 2 Monate alt, und endlich kann ich es geniessen.

Viele dieser Dinge hätten verhindert werden können, und ich denke, dass so manch andere Frau abgestillt hätte (und ich war auch so kurz davor!).
Meine Stillberaterin hat uns echt das Leben gerettet - und es gibt in fast jeder Stadt eine oder mehrere.

Ich bin dafür, dass es auf jeder Geburts- bzw. Wöchnerinnenstation ein eigens eingerichtetes Stillzimmer inklusive Stillberaterin gibt, die Still-Neulinge intensiv beraten und wo sich die jungen Mütter in Ruhe auf ihr Neugeborenes konzentrieren können. Ausserdem sollten Frauenärzte und auch Hebammen immer eine Beraterin parat haben, denn diese sind eben nun mal alleine auf das Stillen spezialisiert.

Kontaktiere doch einfach mal eine Lactationsberaterin (das sind Frauen mit einer international anerkannten Ausbildung), die Dir sicher schon vorher wertvolle Tipps geben kann. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten voll oder zumindest teilweise.

Viel Erfolg beim Suchen, liebe Grüße Daniela

Beraterinnen findest Du z. B. unter www.lalecheliga.de oder unter www.afs-stillen.de