20 ml zu wenig pro Stillmahlzeit 4. Tag

Hallo,

habe am Samstag entbunden, mein Kleiner wog 4240 gr. Montag hatte er Risiko für Gelbsucht und erhöhte Entzündungswerte, lag 2 Tage auf der Intensivstation und ist jetzt in der Nachsorge. Gewicht liegt jetzt bei 4150 gr. Sie wiegen mein Baby vor und nach dem Stillen ab, er hat 20 ml getrunken und das soll zu wenig sein, da er groß ist und mehr braucht anscheinend. Ich soll abpumpen und mit der Sonde noch Muttermilch geben. Das stresst und belastet mich gerade extrem.

Stimmt das was sie sagen? Braucht er mehr? Wieviel mehr? Ich dachte, ich leg ihn immer öfter an ab jetzt, davor ging es halt nicht weil er auf der Intensiv war...

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Schwierig dir was zu raten.
Ich finde auch dir wird sehr viel Druck gemacht mit den wiegen. Und für mich ist das eine *Alte" Methode. Dein Kind hat kaum Gewicht verloren und geht seinen Weg 😊
Ich würde weiter nach Bedarf stillen ohne zu zu füttern.

2

Hi,
mit dem Gewicht ist es doch kein zartes Kind und abgenommen hat es auch kaum. Ich würde ihn einfach mehr anlegen, das regelt sich dann schon von alleine. Es kommt ja auch immer ein wenig drauf an, wer da gerade Dienst schiebt. Andere haben sicherlich eine andere Meinung. Aber Stillexperten sind sie garantiert nicht.
Gute Besserung!

vlg tina

3

Hi,

da wird mMn viel zu viel Stress gemacht.
Meine hat 400g verloren (kam mit 3800g und 55cm war am Ende also recht mager), hatte Gelbsucht und das Geburtsgewicht erst knapp 14 Tage nach der Geburt wieder erreicht. Da wurde mir fast gar kein Stress gemacht.

Vor Allem für Tag 4 ist das ein extrem gutes Gewicht bei deinem. Der größte Verlust kommt ja eigentlich an Tag 2 oder 3, um dann wieder aufgebaut zu werden.

Ich würde einfach weiter anlegen, nach Bedarf und so lange die Gelbsucht währt vielleicht spätestens nach 3 Stunden (so war's bei uns jedenfalls) wenn er sich nicht von alleine meldet.

Ich wünsche dir alles Gute

LG

4

Hallo Coco,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Babys! :)

Ich kann dir nur sagen, was ich persönlich machen würde (ich habe zwei Kinder nach anfänglichen Schwierigkeiten beim ersten Kind erfolgreich gestillt).

ICH persönlich würde konsequent jede Stillprobe (so nennt man das Wiegen vor und nach dem Stillen) ablehnen und erstmal nicht zufüttern, da dein Baby kaum abgenommen hat oder schon wieder zunimmt. Eine Abnahme von bis zu 10 Prozent ist in den ersten Tagen völlig normal und davon ist dein Baby ja sogar weit entfernt. Auch eine leichte Gelbsucht kommt schon mal vor und verschwindet in der Regel zügig wieder.

Stille dein Baby häufig (mindestens alle 2-3 Stunden oder auch häufiger und vor allem auch nachts), kuschelt viel und macht euch eine entspannte Zeit. Diese Wiegerei stresst dich nur und boykottiert bereits dadurch potentiell eure Stillbeziehung. Die Mutter muss entspannt sein, um erfolgreich zu stillen.

Die 20 ml am 4. Tag sind vollkommen in Ordnung, lass dir da nichts einreden. Meine Tochter hat selbst mit 8 Wochen nie mehr als 60 ml pro Mahlzeit getrunken und trotzdem super zugenommen. Manche Frauen haben erst an Tag 5 überhaupt ihren Milcheinschuss und die Produktion muss sich ja auch erst durch möglichst häufiges Trinken des Babys aufbauen. Die getrunkene (oder gewogene) Menge sagt auch überhaupt nichts darüber aus, ob dein Baby zu viel, genug oder zu wenig Milch bekommt, da der Bedarf von Babys individuell sehr unterschiedlich ist.

Ob dein Baby genügend Milch bekommt, erkennst du daran, ob es ausreichend zunimmt (an Tag 14 sollte das Geburtsgewicht wieder erreicht sein), es mehrere nasse Windeln täglich und regelmäßig Stuhlgang hat. In der Klinik sind die Krankenpfleger oft sehr schnell mit ihrer Empfehlung zuzufüttern, ohne die Tragweite dieser oft vorschnellen Empfehlung zu berücksichtigen. Die Erfahrung sehe ich überall in meinem Freundeskreis. Auf still-lexikon.de findest du sehr gute Tipps zum Stillstart und Lösungsansätze zu nahezu allen Stillproblemen.

Vergiss nicht: Du musst nicht machen, was das Krankenhauspersonal von dir verlangt. Du darfst Wiegeproben und Zufüttern ablehnen, auch wenn man dich dazu drängen will. Hast du eine Hebamme für das Wochenbett? Alternativ kann auch eine Stillberaterin (z. B. kostenlos über La Leche Liga) sehr hilfreich sein. Diese kannst du auch per Mail oder telefonisch um Rat bitten.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute für dich und dein Baby! Ihr werdet das schon schaffen! 🍀😊

Bearbeitet von Polarfuechsin
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Hallo,

der Magen deines Babys ist an Tag 4 so gros wie eine Walnuss. Wie sollen in eine Walnuss mehr als 20 ml rein passen ?

Zusätzlich sind wiegeproben sehr sehr veraltet. Sie sind nicht aussagekräftig, dafür ist der menschliche Körper zu komplex und ein Baby ebenfalls.
Mal wird mehr getrunken mal weniger.
Abgesehen davon finde ich in den ersten Tagen es sehr schwierig eine stillmahlzeit zu definieren. Meine Kinder waren 24/7 an der Brust und das im Dauer Wechsel links/rechts.

Dein kleiner hat zusätzlich kaum an Gewicht verloren bzw. schon wieder zugenommen. Das ist super für Tag 4.

Ich würde nicht zufüttern, sondern anlegen anlegen anlegen Nuckeln lassen. Nicht stressen lassen und die Dinge die dich Stressen ablehnen, dein Kind deine Entscheidungen.

Für zu Hause eine stillambulanz oder stillberatung suchen.

6

Sehe ich genau so.
Irgendwie scheint kaum jemand zu wissen, dass der Magen eines Babys in den ersten Tagen so klein wie ein KirschKERN ist, dann wie nie Walnuss usw...
Ich hatte erst am Abend des 5. Tages einen Milcheinschuss, solange hat meine kleine einfach nur ein paar Tropfen Kollostrum abbekommen und ich hab mich dadurch absolut nicht verunsichern lassen! Und ja, sie hatte sofort nach der Geburt 400 Gramm verloren, von 3000 auf 2600 Gramm. Trotzdem davon nicht Stressen lassen. Das Baby wird in den ersten Tagen von so wenig satt.

Zufüttern zerstört die Stillbeziehung und da wieder rauszufinden ist oft schwierig... einfach mehr dem Körper vertrauen.

7

Herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Schatz :)

Wie schade, dass man in vielen Krankenhäusern immer noch so verunsichert wird, was das Stillen anbelangt… Bei meiner Tochter wurde mir bereits am Tag nach der Geburt ohne ersichtlichen Grund gesagt, dass ich, wenn es mit dem Stillen nicht so klappe, aber unbedingt zufüttern müsse. Als sie dann mit ihrer Abnahme langsam auf die 10% zu ging (sie hatte auch ein relativ hohes Geburtsgewicht mit 4160g) wurde regelrecht Panik geschürt. Ich bin nur froh, dass sie mein zweites Kind ist. Deswegen habe ich mich zu keinem Zeitpunkt verrückt machen lassen. Nach 2 Wochen hatte sie ihr Geburtsgewicht wieder und ist jetzt mit 10 Monaten immer noch ein kerngesundes Mädchen. Nie hatten wir in der gesamten Zeit irgendwelche Stillprobleme.

Ich bin keine Ärztin und vermag natürlich nicht über den Gesundheitszustand deines Baby zu urteilen, aber ich kann dir nur raten, versuche dir und deinem Körper zu vertrauen. Denn im Grunde sind wir Mamas dafür geschaffen, unsere Babys zu ernähren. Ihr schafft das!

8

Mein kleiner kam mit 4130g zur Welt und lag wegen der Atmung 3 Tage auf der intensivstation…Ich war fast Dauergast dort und habe ihn dauernd angelegt, alleine um den Milcheinschuss zu provozieren… ab dem 2/3 Tag kam der Einschuss und ab dann war alles gut…

Durch das verkürzte Zungenbändchen war es am Anfang etwas schwer für ihn , aber da hab ich ihn einfach was aus der Flasche gegeben, war aber ab Tag 2 nicht mehr notwendig 💪🏻

Meinen haben sie nicht gewogen vor und nach dem stillen und ehrlich, ich finde das übertrieben…nur weil er schwerer ist, braucht er nicht mehr oder weniger Milch als andere Babys…ich wurde übrigens immer geholt zum stillen…(hab ich mit denen so vereinbart)