Trinkprobleme - zum Arzt?!

Hey ihr,

ich habe hier vor kurzem schon einmal einen Post erstellt aber hoffe nochmals auf Meinungen oder Tipps, da mein Freund gestern mit der Idee "infantiler Spasmus" um die Ecke kam und ich nun echt überlege zum Arzt zu gehen. einerseits sagt mir meine Intuition es ist alles normal, andererseits mache ich mir schon Sorgen.

Nochmal zur Situation:
Meine Kleine (6 Wochen) gibt uns Hungerzeichen, woraufhin wir ihr eine Flasche machen (Sauger Größe S und sie muss aktiv saugen damit etwas kommt). Sie trinkt ein paar Schlucke normal und fängt dann an zu zappeln, zieht teilweise den Kopf weg oder drückt/schlägt mit ihren Händchen gegen die Flasche oder drückt oder streckt sich. Fast als würde sie ertrinken. Immer wieder nehmen wir die Flasche weg, damit sie sich kurz beruhigt aber dann schreit sie. Wenn sie dann satt ist, Augen fallen schon zu, strampelt und zappelte sie oft noch weiterhin.

Oft läuft nach einer Weile etwas Milch aus dem Mund oder sie hustet. An der Brust (sie kriegt Brust und Flasche wegen unzureichender Produktion) bewegt sie den Kopf auch oft energisch hin und her, was mit Warze im Mund echt wehtut. Außerdem ächzt sie den ganzen Tag "äh äh" mal leiser, mal lauter.

Klingt das nach normalen Säuglingsverhalten? Es ist unser erstes Kind und wenn ihr etwas fehlt, möchten wir natürlich handeln.

Ich bin ratlos und das Flaschgeben erstreckt sich oft über mindestens eine Stunde oder länger 😣

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Vieles kann normal sein, Babys machen die seltsamsten Dinge. Mit eigenen Diagnosen wäre ich ja immer sehr vorsichtig. Klingt, als hätte dein Freund viel gegoogelt, da hat man am Ende natürlich immer eine schlimme Störung. Ich würde das Verhalten mal abklären lassen. Dein Freund macht sich Sorgen und die werden von alleine nicht verschwinden, wenn sich das Verhalten nicht ändert. Ist das denn schon länger so oder jetzt gerade eine Phase? Hast du eine Hebamme? Die kann ja zu Hause das Verhalten viel besser abschätzen als der Kinderarzt, daher wäre das meine erste Anlaufstelle.

Ich selber kenne solch ein trinkverhalten nicht von meinen Babys. Vielleicht, dass sie an einem schlechten Tag mal schwer an die Brust zu bekommen sind, aber nicht länger. Da sie ja auch Brust und Flasche bekommt, käme mir hier die oft genannte Saugverwirrung in den Sinn.

Das „ächzen“ könnten die ersten verbalisierungen deines Babys sein. Im zweiten Monat entdecken sie ihre Stimme und die Sprechversuche klingen sehr witzig. „Erre“ trifft es finde ich ganz gut. Ist natürlich so geschrieben auch schwer zu sagen.

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Ja, er hat gegoogelt 😂 ich verspreche mir vom Arzt nicht viel. Der müsste sich ja Zeit nehmen und ihr dabei zusehen und selbst dann ist eine richtige Diagnose vermutlich schwierig. Ich werde meine Hebamme noch einmal dazu befragen. Ja, Babys.machen wirklich viele komische Sachen 😂 danke

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Merkwürdiges Verhalten könnt ihr für den Arzt einfach zuhause Filmen und er schaut sich das Video an :)

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Mir fallen dazu 2 Sachen ein

Saugverwirrung und/oder Bauchschmerzen (wäre völlig normal in dem Alter). Trinken regt ja die Verdauung an, bei Schmerzen kommt diese Reaktion. Könnt ihr beides ausschließen?

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Saugverwirrung an der Flasche? Die kriegt sie schon eine ganze Weile. An der Brust trinkt sie erst seit wenigen Tagen ohne Hütchen. Oder meinst du sie ist erschrocken davon dass da so viel rauskommt im Vergleich zu meiner Brust ? Was macht man in dem Fall?
Das mit den Bauchschmerzen kann sehr gut sein, ja die hat sie und bekommt auch schon Lefax. Fand's immer nur so komisch, dass das Verhalten quasi fast sofort mit Ansetzen der Flasche anfängt.

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Eine Saugverwirrung kann jederzeit auftreten, auch wenn das Baby beides kennt. Ich würde mich Mal an eine Hebamme oder Stillberatung wenden um das auszuschließen. In dem Fall muss man eins weglassen, also wenn du weiter stillen willst muss die Flasche weg, oder andersrum. Mehr kann man nicht tun. Beließ dich da Mal.

Wir haben hier 5 Monate mit Bauchweh gekämpft und ja, das beginnt direkt mit dem Stillstart/Geben der Flasche. Hier hat es geholfen viel zu Tragen, Fliegergriff, Wärme, Massagen und Abhalten. Vielleicht schluckt euer Baby auch an Brust und/oder Flasche zu viel Luft...

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Unsere Tochter ist jetzt bald 8 Wochen und es klingt sehr wie ihr Verhalten an der Brust. Sie hat stark mit Bauchschmerzen zu tun. Tatsächlich ist es bei ihr ein deutliches Zeichen, dass sie erstmal ihr großes Geschäft erledigen muss bevor gestillt werden kann. Ihr tut Abhalten sehr gut, das heißt ich unterbreche dann erstmal das Stillen, halte sie ab (dort klappt das große Geschäft viel besser als wenn ich warte bis sie in die Windel gemacht hat) und Stille sie dann weiter. Sie ist dann zumeist viel ruhiger und kann viel besser trinken.
Ich würde aber auf jeden Fall auch mal versuchen die Flasche wegzulassen, wenn das für dich in Frage kommt. Dann wird ja auch die Produktion wieder angeregt und du kannst ggf. voll stillen.

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Das heißt, wenn sie nicht richtig trinkt hältst du sie ab? Und das funktioniert direkt? Ja, sie hat viel mit Bauchschmerzen zu tun leider. Meine Milch reicht vermutlich auf Grund Operationen an der Brust nicht aus, wo Kanäle kaputt gemacht worden sind :-(

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Ja wenn sie nicht richtig trinkt und icj den Eindruck habe sie muss mal Halte ich sie ab. Meist klappt es recht schnell manchmal dauert es einige Minuten. Aber auf jeden Fall entspannt sie dabei sichtlich.

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Hallo, mir fällt als Tipp noch der Osteopath ein. Vielleicht hakt es auch einfach irgendwo? Schaden kann es auf jeden Fall nicht, das Baby da mal vorzustellen. Es gibt einige die extra auf Säuglinge spezialisiert sind.

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Huhu,
Habe deinen letzten Post auch schon gelesen und es hat mich an uns erinnert. Wir hatten das selbe. Brust und Flasche von Beginn an, ab Woche 4 wurde die Brust angeschrien, ab Woche 5 auch die Flasche. Inkl. Kopf weg drehen, wilde Bewegungen etc bei beidem.
Es ist eine Saugverwirrung bei uns.
Nach 10 Wochen Kampf und vielen Tränen habe ich mehr oder weniger abgestillt, weil auch die Gewichtszunahme nicht mehr so toll war und ich dringend Ruhe reinbringen musste. Nur wenige Tage später konnte unser kleiner entspannt die Flasche trinken. Ich erkläre es mir so: er hatte einfach keine kontinuierliche Nahrungsquelle und jeder Hunger war Stress: bekomme ich jetzt Brust oder Flasche? Wie hart muss ich für meine Nahrung kämpfen?
Ich Stille jetzt manchmal noch nachts und Pumpe viermal täglich ab. Er bekommt also ca halb pre halb Muttermilch.
Mir hat das abstillen zwar das Herz gebrochen, aber endlich gibt es hier entspanntes Trinken und ein zufriedeneres Baby.

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Oh man das tut mir echt leid. so schade dass es nicht einfach normal und ausreichend mit der Brust klappt :-( inzwischen hat sich das Trinken etwas gebessert.. warum auch immer. Ich pumpe auch weiter ab und steige wieder auf Stillhütchen um. Ist super nervig aber da bleibt sie irgendwie länger dran, als an der Brust und der Umstieg zur Flasche ist irgendwie nicht so sehr anders. auch das macht mich schon sehr traurig..