Sie trinkt zu wenig :-(, oder nicht??

Liebe Community

Erst mal danke für‘s Lesen und Zeit nehmen. Ich bin treue stille Mitleserin und hoffe nun auch mal auf das Urbia Schwarmwissen

Meine Tochter Y. (17 Wochen) ist keine gute Esserin - war sie noch nie. Seit Geburt hat sie immer nur schubweise zugenommen, manchmal nur 10-20g pro Woche. Dann plötzlich wieder 120g in 3 Tagen. Ich verstehe das selbst nicht. Geburtsgewicht 2930 g.

Ich stille voll. Fläschchen (egal ob MuMi oder Pre) lehnt sie konsequent ab. Ich möchte gern nach Bedarf stillen, sie hat aber wenig „Bedarf“ weshalb ich manchmal dazwischen versuche, sie anzulegen, meist mit wenig Erfolg, endet in Geschrei und Abweisung.

Meine Milchproduktion ist mässig, halt weil sie so selten trinken will. Ich hab die ersten 2 Monate abgepumpt, um die Produktion anzuregen, das hat gut funktioniert. Hab dann aber einen üblen Milchstau bekommen weil Y ja die ganze produzierte Milch nicht trinkt. Meine Hebamme hat mir dann vom Pumpen abgeraten. Seither versuch ich es ohne. Die rechte Brust hat ok Milch, die linke wenig. Ich setze Y. immer erst links an, da erfolgt dann meist Gezeter und Gebrülle nach einigen Schlucken, dann wechsle ich auf rechts.

Wenn sie dann endlich mal trinkt dann rund 3-5 Minuten, maximal 8, wenigstens mit guten Zug, innerhalb dieser Zeit kommt sie dann durchschnittlich auf 70-130 Schlucke (ja ich zähl..). Pro Tag komm ich auf maximal 8 Mahlzeiten, eher 6. bei einer Stillberaterin haben wir mal ein Stillgewicht genommen, damals hatte sie in 4 Minuten 70 ml getrunken und war ca. 13 Wochen alt.

Wegen des geringen Gewichts bzw der geringen Zunahme werden wir engmaschig „kontrolliert“… Die Ärzte machen mir Angst, sagen sie muss mehr trinken, mehr zunehmen, sie ist unter ihre Perzentile gefallen und eh schon eher fein, aktuell wiegt sie 5.5 kg

Y. Ist ein sehr aufgewecktes und zufriedenes, wiffes Kind. Sie hat täglich 2-3 x Stuhlgang (woher auch immer…) und Pipi. Sie scheint es nicht zu stören, dass sie zuwenig isst/zunimmt. Mich stört es sehr bzw es verunsichert mich.

Sie hat einen Schnuller. Meine Hebamme hat ihn nach der 15. schlaflosen Nacht empfohlen, da Y ständig saugen wollte und wütend wurde an der Brust weil Milch kam… ich hab mehrfach versucht, ihr den Schnuller abzugewöhnen, sie brüllt mir dann ein Ohr ab. Ihr Saugbedürfnis ist riesig. Meine Hebamme meint, dass sie den halt braucht, ein Kind mit hohem Saugbedürfnis sei.

Wenn ich die Brust zum Nuckeln anbieten möchte, was ich täglich mehrfach versuche, schreit sie wie verrückt und windet und krümmt sich, bis ich ihr den Schnuller geb; dann schläft sie meist selig ein.

Wenn ich sie „möglichst viel anlegen“ möchte, wie ich hier im Forum immer wieder lese, schreit sie meine Brust ab, saugt und lässt die Milch dann wieder raus (schluckt also nicht) und es gibt eine riesige Sauerei.

Körperlich (Zungenbändchen etc) ist alles in Ordnung, richtig angelegt ist sie auch (wurde von 2 Stillberaterinnen bestätigt).

Ich weiss nicht, was ich noch tun kann, damit mein Kind mehr trinkt, besser zunimmt, häufiger an die Brust kommt…

Oder ist es einfach ok dass die so selten und so kurz/wenig trinkt?

Ich bin so verunsichert. Man liest immer „Babys nehmen sich was sie brauchen“. Kann es sein, dass Y. soo wenig braucht?

Sorry für den langen Text. Danke für eure Inputs, Ideen, Erfahrungen , Hilfe.

liebe Grüsse
Meise

Bearbeitet von fraumeise.

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Hallo du Liebe,
ich glaube du kannst Vertrauen in dein Baby haben! Mein Sohn ist auch schon zeitig ein schneller Trinker gewesen. Mehr als 8 Minuten waren nicht drin. Er hat alle 3-4 Std. getrunken und auch Mal Nächte durch geschlafen. Zwischen dem 5. und 8. Monat hat er kaum zugenommen, dann war plötzlich ein halbes Kilo mehr drauf. Wenn die Windeln genug voll sind und sie fit ist, würde ich mit erstmal keine Gedanken machen. Ich denke das schubweise Zunehmen ist nicht ungewöhnlich.
Alles Gute für euch

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Tipps geben, damit sie mehr trinkt, kann ich dir leider nicht. Habe hier ein absolut identisches Exemplar, was die Nahrungsaufnahme angeht. Wir hatten auch ein sehr ähnliches Geburtsgewicht (2,9 kg) und mit 17 Wochen knappe 5,3 kg drauf. Es interessiert bei uns aktuell niemanden (außer mich 😅), dass sie in den Perzentilen gefallen ist, obwohl ich sogar explizit beim Arzt das Thema angesprochen habe. Der sieht das ganz locker und sagt: erst mal schauen, wie sich das bis zur U5 (Ende Januar) weiterentwickelt. Und bis dann will ich eigentlich mit ihr mit der Beikost anfangen, vielleicht findet sie das ja besser als ständig nur Milch 😆

Edit: Doch! Einen Tipp hab ich. Manchmal klappt es bei uns, wenn sie mich beim ersten Anbieten so anbrüllt, dass ich sie nochmal hochnehme und dann ein paar Minuten später in komplett anderer Position wieder anlege. Also zum Beispiel: Anbrüllen lassen in Wiegehaltung, kurz darauf wird im Liegen 5 Minuten getrunken. Wir hatten sogar schon mehrere Tage, an denen jegliche andere Position außer Liegen verweigert wurde.

Bearbeitet von FyFi
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Vielen Dank für eure lieben Antworten das hilft mir sehr.

Ich wollte eigentlich nicht vor dem 7. Monat mit Brei bzw BLW beginnen aber ich spiele auch schon mit dem Gedanken in der Hoffnung, dass sie am Essen mehr Spaß findet als am Trinken 🤪

Danke noch für deinen Tipp.. hochnehmen und noch mal versuchen hat bis jetzt nicht geklappt, im Gegenteil, dann wird sie regelrecht wütend… trinken will Y ausschliesslich in der Wiegehaltung, aber ich muss auch zugeben dass das auch meine Präferenz ist.. das werde ich wiedermal versuchen, ein bisschen zu variieren..

Wie geht ihr mit der Situation um? Ich würde es so gern lockerer nehmen und es gelingt mir ganz schlecht

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Von außen betrachtet, gehe ich vermutlich relativ cool damit um und kann das der Verwandtschaft gegenüber gut verstecken wie es mir dsmit geht. Innerlich drehe ich am Rad und schaue mir mehrfach am Tag ihre aktuellen Werte an und zweifle an mir und meiner Milch, die eigentlich in Massen vorhanden ist.
Ich wollte eigentlich 6 Monate voll stillen. Tatsache ist, dass ich jetzt mit 5 Monaten und einer Woche schon mal einen Brei angeboten habe. Schmeckt ihr zwar noch nicht, aber sie will mir das Brot vom Teller klauen und vorhin hat sie mir die Birne gemopst und abgelutscht, so schnell konnten wir nicht schauen… 🙈

Bzgl. Trinken in anderen Positionen: wenn sie so ganz ausgeflippt ist, hab ich sie auch manchmal oben ohne durch die Gegend getragen aufrecht und irgendwann hat sie so im vorbeiwuschen dann manchmal angedockt. Hab lange Arme bekommen davon, aber in der Trage habe ich es nicht gebacken bekommen…

Bearbeitet von FyFi
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Hi,

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du so einen Stress machst. Ich hab deinen Text jetzt ein paar mal gelesen und bin mir echt nicht ganz sicher… Wie kommst du denn darauf, dass dein Baby wenig braucht?! Dein Baby hat über 2,5kg zugenommen in 17 Wochen, das sind gute 150g die Woche, das reicht dich völlig aus?

Ich habe deine Information mal kurz in den Perzentilenrechner eingegeben und sie ist jetzt mit 17 Wochen und 5,5kg auf der 30. Perzentile. Je nach Gestationsalter lag ihre Geburtsperzentile auch round about zwischen der 10. (bei 39+0 SSW) und der 30. Perzentile (bei der 38+0 SSW). Schau mal hier kannst du das alles selbst eintippen und nachlesen. https://www.pedz.de/de/rechner.html

Ich würd ganz klar den Druck raus nehmen, dein Kind nimmt doch wunderbar zu?! Das klingt ja schon fast zwanghaft die Schlücke zu zählen, lass doch dein Kind selbst entscheiden wie viel es trinken möchte (und anscheinend ist es ja genug, sonst wäre sie sicherlich nicht auf der 30. Perzentile).
Ich finde das auch ganz wichtig für den Beikost Start zu akzeptieren, wenn das Baby nicht mehr möchte und nicht versuchen es zu mästen. Deine Tochter macht das doch wunderbar.

Mal kurz zum Vergleich, meine Maus ist knapp 5 Monate alt und wiegt 7 Kilo, kam aber mit 3,5kg bei 36+2 wie die Welt, Dh es war über der 95. Perzentile, jetzt ungefähr bei der 75. und meine Kinderärztin ist super zufrieden. Sie trinkt auch durchschnittlich vielleicht 4 Minuten. Und mag die rechte Brust deutlich lieber… Meine Mama Freunde beneiden das eher weil wir im Café nicht „Stunden“ stillen müssen. Das Baby einer Freundin ist auch 5 Monate alt, kam mit 3,5kg und wiegt jetzt 6kg. Auch da ist die Kinderärztin zufrieden. Ein grober Richtwert ist, dass Babys sich die ersten 5 Monate verdoppelnd sollen, da ist deine Tochter gut dabei!!

Ich verstehe deine Aufregung nicht und würde definitiv ein paar Gänge zurückschalten. Falls ich es falsch verstanden habe und deine Tochter nicht 2,5kg in 17 Wochen zugenommen hat, dann ignoriere den Text.

Alles Gute 🍀

PS: Tut mir leid wenn das zu hart klingt aber deine Tochter macht das ganz wunderbar und du setzt dich und vor allem ihr absolut unnötigen Stress aus, meiner Meinung nach.

Bearbeitet von Dahlie28
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Hey danke dir für deine ehrlichen Worte und deine Infos

Es ist für mich nicht ganz einfach die Situation einzuschätzen und deine Rückmeldung hilft mir hier sehr. Die Seite ist auch super!

Meine Kinderärztin hat mich nach 6 Wochen in den Spital geschickt um eine Nacht Stillgewicht zu kontrollieren weil Y gemäss ihrer Einschätzung zu wenig zunimmt und sie den Verdacht hatte dass ich zu wenig Milch habe- der Kinderarzt dort meinte das auch und meinte, Kinder müssten mehr oder weniger auf ihrer Geburtsperzentile bleiben und Y sei zu tief.

Er hat mir gesagt dass Y in den ersten 3 Monaten ihr Gewicht verdoppeln sollte. Davon sind wir weit entfernt. Wir mussten seither alle 10 Tage in die Kontrolle - ich hab schon richtig Schiss vor der Waage…

Das hat den Stress bei mir verursacht.

Ich werde versuchen, es lockerer zu nehmen. Deine Erfahrung hier hilft dabei 💪🏽😊.

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Puhhh, das tut mir leid, dass dir soll einen Angst und Stress gemacht wird. Da kann ich voll verstehen, dass man sich Sorgen macht.

Mhm, meine KiÄ sieht das eher locker mit den Perzentilen, sie meint, solange das Gewicht weiterhin nach oben geht und nicht stagniert oder gar fällt ist alles im grünen Bereich.

Ich persönlich würde das Wiegen sein lassen und mehr darauf achten ob sie einen fitten Eindruck macht, sich gut weiterentwickelt und vor allem genügend Nasse Windeln hat. Wenn sie genügend pispelt, trinkt sie auch genug. Und ggf überlegen den KiA zu wechseln, so eine Angstmacherei… das würde doch jeden stressen :(

Ich kenne übrigens nur ein Baby, dass sein Gewicht innerhalb von 3 Monaten verdoppelt hat. Die meisten sind so bei 4-6 Monaten. Ich kenne sogar eins, das kam mit 3,2kg und hatte nach 7 Monaten 6kg. Sie ist übrigens hat sich mit 3 Monaten gedreht, mit 5 Monaten gerobbt und steht jetzt kurz vorm freien laufen mit 10 Monaten. Also ich denke ihr niedriges Gewicht hat ihrer Entwicklung nicht geschadet :) im übrigen sind die Perzentilenkurven anhand von Flaschen Kindern ermittelt worden und daher sowieso schwer auf Stillbabys anwendbar :)

Deine Maus und du macht das super!!

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