Zweimal brennende, stechende Schmerzen beim Stillen- Angst dass es wieder passiert

Hallo,
ich bin gerade mit unserem dritten Kind schwanger und bekomme langsam Angst vor den ersten Stillmonaten.

Entschuldigt den langen Text.

Die ersten beiden Male war es so, dass ich zu Beginn die typischen Beschwerden mit wunden Brustwarzen hatte, die aber schnell besser wurden. Danach hatte ich einige Tage bis eine Woche eine richtig schöne Stillbeziehung.
Und dann ging es los. Ein plötzlicher, heißer Schmerz der von der Brustwarze bis in die Achsel fuhr. Nach einigen Tagen hat die Brust beim Stillen überall wie Feuer gebrannt und auch nach dem Stillen hatte ich immer wieder „Anfälle“ von stechenden, heißen Schmerzen. Je länger das Stillen her war, desto größer wurden die Abstände der „Anfälle“ meistens.
Beim ersten Kind habe ich dann alles probiert, was man probieren kann - ich wollte unbedingt Stillen.
Ich war bei zwei Stillberatungen - beide waren sicher, dass das Kind gut angelegt ist, die eine diagnostizierte ein etwas kurzes Zungenbändchen. Die andere tippte auf Vasospasmen oder Milchsoor in den Brustdüsen (von außen sah man nichts).
3,5 Monate hatte ich bei meiner ersten Tochter diese wahnsinnigen Schmerzen. Zu Beginn habe ich oft nur noch geweint, weil es so weh tat. Das Baby gedieh aber prächtig - obwohl es zwischendurch manchmal spuckte, weil Blut in der Milch war (das irgendwo aus dem Inneren meiner Brüste kam).
Abpumpen brachte keine Erleichterung- auch dabei hatte ich diese stechenden, brennenden Schmerzen.
Das Zungenbändchen der Großen wurde gekappt - kaum wirkliche Besserung. Ich nahm viele Nahrungsergänzungsmittel, die gegen Vasospasmen empfohlen wurden - das half vielleicht ein bisschen.
Ich bekam Tabletten gegen eine Pilzonfektion - der erste Schritt, es wurde etwas besser. Aber weg gingen die Schmerzen nicht.
Niemand wusste was ich hatte.
Die eine Stillberatung hatte einmal einen ähnlichen Fall, bei dem die Schmerzen nach drei Monaten von alleine wieder verschwanden und riet dazu durchzuhalten.
Das tat ich und tatsächlich, als das Baby 3,5 Monate alt war stillte ich endlich schmerzfrei.
Ich habe dann noch ein Jahr weiter gestillt und dieses Jahr auch sehr genossen.

Beim zweiten Kind war es insgesamt besser, die Schmerzen nicht ganz so unerträglich und schon nach gut zwei Monaten fast weg.
Ich nahm dort von Anfang an alle Nahrungsergänzungsmittel und bekam - eher prophylaktisch - einige Wochen nach Beginn der Schmerzen wieder das Pilzmittel in Tablettenform. (Nur die PilzSalbe für die Brustwarzen und den Kindermund hat beide Male gar nichts gebracht). Dieses Mal half es gefühlt kaum.
Auch hier habe ich irgendwie durchgehalten und danach noch lange gestillt.

Heute habe ich Angst, dass es wieder so kommt. Einerseits will ich wieder so gerne stillen.
Andererseits frage ich mich, ob es meiner Familie und mir gegenüber nicht fairer wäre, es zu lassen, sollte ich wieder schmerzen bekommen.
Mich würde das aber so traurig machen.

Hat jemand irgendwelche Tipps oder Ideen? Kennt jemand die Symptome?

Bearbeitet von Plattenspieler

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Leider kann ich dir nichts zu den Schmerzen sagen, aber wenn du sagst, dass dir das Stillen so wichtig ist, dann mach das doch. Immerhin weißt du jetzt, was auf dich zukommt. Und was sind schon 2-3 Monate, wenn es danach für ein Jahr total toll ist?

4

Ja, könnte ich, aber das waren wirklich höllische Schmerzen. Es hat sich wochenlang alles nur darum gedreht und ich konnte die frühe Babyzeit draußen gar nicht genießen.
Aber genau, hinterher wurde es dafür dann echt schön.
Mh.

2

Sollten die Schmerzen nochmal auftreten, dann versuch mal folgendes:
steh mal unter die Dusche und lass warmes Wasser über die schmerzende Brust laufen. Wird es dann besser? Hilft das warme Wasser? Falls ja, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Vasospasmus.
Wird der Schmerz eher schlimmer bei warmem Wasser, dann ist es wohl eher ein Soor.

Dann weißt du zumindest, womit du es zu tun hast.

Beim Vasospasmus hilft oft Wärme und eine Brustmassage.. Die Gefäße ziehen sich praktisch wie im Krampf zusammen, also muss man versuchen, die Durchblutung zu fördern. Außerdem sollte auf Gefäßverengende Nahrungsmittel verzichtet werden (Kaffee zum Beispiel)

Ich hatte bei meinem ersten Kind auch einen Vasospasmus, das sind wirklich ekelhafte Schmerzen!
Und wie bei dir, hat es nach ein paar Wochen einfach so aufgehört, vom einen Tag auf den anderen...

Ich drücke dir die Daumen!

3

Danke für deine Antwort.
Ich hatte das letzte Mal schon das Gefühl, dass Kälte kontraproduktiv war und Wärme hat zwar nicht wirklich geholfen, aber zumindest nicht stärker weh getan.
Ich hoffe sich ein wenig, dass es dieses Mal besser wird, weil es ein Sommerbaby wird - die letzten beiden waren Winterbabys, da war Zug und Kälte unvermeidbar wenn man auch mal raus gehen wollte.

Aber danke Gott die klare Info, dass es bei Soor eher umgekehrt ist, wusste ich gar nicht.

5

Hey du Liebe,

Fühl dich gedrückt! Ich hatte auch Vasospasmen, hört sich für mich sehr danach an! Vorallem das mit dem Stechen nach dem Stillen...auch beim Stillen bin ich die Wände hochgegangeb und hab teils nur geheult. Bei mir hilft: Brust vor und nach dem Stillen schön warm halten, Brustwarzencreme sehr großzügig verwenden und vorallem: Magnesium, mindestens 400, besser 800 mg

6

Danke, für die Tipps!
Magnesium habe ich letztes Mal nur in 400 Dosierung genommen, dann würde ich das dieses Mal noch höher dosieren. Ich nehme jetzt in der Schwangerschaft auch mit Absicht kein Magnesium, damit ich dann hinterher hoffentlich mehr Effekt habe.
Es gibt wohl auch so Übungen zum lockern der Brustmuskelatur, die helfen sollen. Damit fange ich jetzt an.
Und der Tipp mit der Wärme ist gut. Dieses Mal wird es auch ein Sommerbaby, vielleicht ist das dann leichter umsetzbar.