Milcheiweißallergie - wann Besserung?

Hallo zusammen,
da mein Sohn (5M) unter Neurodermitis leidet, würde ich gern ausschließen, dass er eine Milcheiweißallergie hat und das einfach mal von meinem Speiseplan für eine Weile streichen.
Ich stille ihn voll.

Wann müsste man denn da eine Besserung der Symptome bei ihm merken?
Habt ihr da Erfahrungen?

Wir werden auch noch einen Allergietest beim Doc machen lassen, aber es dauert bis dahin und irgendwie find ich es gerade doof total untätig zu sein...

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Ich kann dich verstehen, daneben stehen und nichts tun können kann man schwer aushalten.

Wie lange du verzichten musst, kommt vermutlich auf Schweregrad und Art einer möglichen Allergie an. Kuhmilchprotein kann mWn bis 10 Tage in der Muttermilch nachgewiesen werden und Allergien vom Spättyp zeigen sich ggf. erst nach 48 Stunden, plus die Zeit, die die Haut benötigt, um sich zu beruhigen. Da kann schon mal einige Zeit ins Land gehen, bis man schlauer ist. Und man muss theoretisch komplett verzichten, auch auf Lebensmittel, die nur Spuren von Milch enthalten können. Um das fehlende Calcium für deinen eigenen Organismus zu ersetzen, würde ich ein calciumreiches Mineralwasser trinken. Auch auf deine Proteinzufuhr musst du aufpassen.

Bei meinem Mann haben in der Kindheit (von ihm selbst gegessene) Lebensmittel schon nach ein paar Stunden Reaktionen/Juckreiz auf der Haut ausgelöst. Auch ohne, dass eine Allergie bestand (z. B. Süßigkeiten).

Unser vollgestilltes Baby hat in den ersten Monaten mit Bauchweh reagiert, wenn ich Kuhmilchprodukte gegessen habe. Wenn ich das tagsüber gegessen habe, hatten wir direkt eine unschöne Nacht, das hat sich also recht schnell gezeigt. Betraf aber halt den Darm, nicht die Haut.

Mehr weiß ich zu dem Thema leider nicht. Ich esse wieder in sehr geringfügigem Maß Produkte, die Milch enthalten und weder Haut noch Verdauung unseres Kindes reagiert bislang auf die aktuellen Mengen.

Ich würde an deiner Stelle vor dem Versuch noch klären, ob der Verzicht Auswirkungen auf den Allergietest hat. Nicht, dass eine Allergie besteht und dann nicht nachweisbar ist, weil länger keine Exposition stattgefunden hat. Ob sowas möglich ist, weiß ich nicht, ich würde es nur vorher klären.

Dir viel Erfolg bei der Spurensuche!

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Also bei uns wat es wie bei euch. Unser Sohn hat Neurodermitis und ich hatte Milcheiweiß als Auslöser in Verdacht.
Sprich auf jeden Fall mal mit eurem Arzt aber unserer sagte, ein Allergietest ist in diesem Fall garnicht immer aussagekräftig, sondern nur ein Provokationstest.
Bei und hieß das, mindestens 3 Wochen auf alles mit Kuhmilch aber natürlich auch andere tierische Milch sowie Soja Produkte komplett zu verzichten. Achtung: am besten nur noch kaufen, was komplett vegan ist, weil in vielen Produkten ist Milcheiweiß versteckt wo man es nicht vermutet.
Nach den 3 Wochen, konsumierst du dann plötzlich für mehrere Tage richtig viele Milchprodukte. Also viel mehr als man eigentlich im normalen Alltag würde. Wenn die Haut dann wieder schlechter wird, gilt der Beweis als erbracht.

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Und bei euch wurde es dann besser?

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In der milchfreie Zeit hatte er keinen Schub. Als ich dann die Provokation durchgeführt habe, aber auch nicht. Von daher soll keine Allergie vorliegen. Der Arzt meinte auch, dass dann normalerweise auch der Magen Darm Trakt Symptome zeigen sollte.
Mittlerweile hat er wieder Schübe, aber er bekommt auch schon Beikost und krabbelt auf allen Untergründen und bekommt Zähne. Da lässt sich eine einzelne Ursache recht schwer ausmachen.

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Hallo
Unser Grosser hat seine Milchproteinallergie auch mit 4 Jahren noch, wenn auch nicht mehr gleich mit Durchfall und Erbrechen und verarbeitete Milchprodukte, also in Gebäck z.B. gehen mittlerweile, aber einfach nicht zu viel auf einmal.

Reagiert "nur" seine Haut oder hat er auch Verdauungsprobleme?

3 Wochen alles komplett weglassen. Auch Sachen mit Magermilchpulver oder Milchschokolade etc.
Wirklich streng durchziehen. Dann solltest du einen Unterschied merken. Wenn du dir nicht sicher bist erweitere um eine Woche. Wenn immernoch uneindeutig, dann wieder richtig viel Milchprodukte konsumieren und wenn er dann reagiert, weisst du Bescheid.

Bluttests zeigen oft falsch negativ an. War bei uns auch so beim ersten Test und der Arme hatte da bereits blutigen Durchfall!
Also besser das Ausschlussverfahren.

Liebe Grüsse und alles Gute

Bearbeitet von Gioia1986
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Hi, danke.
Also ich finde es schwierig zu sagen, ob seine Verdauung auch betroffen ist. Ich lese immer, dass bei Stillbabys von 10x täglich bis alle 10 Tage Stuhlgang normal ist. Da wüsst ich irgendwie gar nicht, ab wann man von Durchfall spricht?!
Und Muttermilchstuhl ist ja auch total flüssig...
Er muss auf jeden Fall mehrmals täglich und hat auch immer Blähungen, es wirkt nun aber nicht, als würde er sich unendlich quälen. Schwer zu sagen. Momentan ist es aber selten normal senffarben sondern eher schleimig grün und mindestens 3x am Tag. Wir hatten das auch noch nie seltener.
Im Umkreis hör ich immer nur dass die Stillkinder eher so alle 2-3 Tage kacken..
Blutfäden oder ähnliches sind aber nicht da. Das hatten wir nur einmal nach der Rota-Impfung.
Er spuckt aber total viel. Aber das kann ja auch normal sein... Schwierig einzuschätzen irgendwie.

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Achtung Fotos. So sieht der Schleim im Stuhl aus. Den produziert der gereizte Darm, um sich zu schützen und wenn das nicht mehr reicht, dann blutet es irgendwann, weil so gereizt.
Wie du siehst ist der Schleim "aufliegend", also zu erkennen und der Stuhl nicht durchwegs schleimig.
Blutfäden kamen bei uns erst später.

Bei uns wars so, dass er getrunken hat, sichtbar Schmerzen hatte und eine halbe Stunde später ca. alles schwallartig erbrochen hat.
Das ist ein grosser Unterschied zum normalen Spucken. In Geschwindigkeit wie es "rausschiesst" und in der Menge.

Bei Durchfall würd ich jetzt bei einem gestillten Baby nicht nach Häufigkeit gehen (weil wie du sagtest, sehr unterschiedlich) sondern eher nach Farbe, Konsistenz, Geruch und Blut/Schleim ja oder nein.

Bearbeitet von Gioia1986