1Jahr voll stillen, Erfahrungen anderer?

Hallo.
Meine Tochter ist jetzt fast 9 Monate alt. Ich stille sie noch voll.
Unter Anderem da wir bis vor kurzen für 3 Monate mit dem Wohnwagen in Skandinavien unterwegs waren und ich da nicht noch Brei machen wollte. Außerdem wollte ich schon immer lange stillen. Die KiA hat von Anfang an gesagt so mit 10-12 Monaten mit essen anfangen ist ausreichend.
Die Maus trinkt super an der Brust. Ihre Zunahme ist perfekt.
Wir werden bald nochmal für 3 Wochen wegfahren und da ist es auch praktischer einfach zu stillen.
Gibt es hier noch andere die so 10-12 Monate voll gestillt haben?
Was hat euer KiA dazu gesagt?
Ich fange dann mit BLW an wenn wir soweit sind, wie habt ihr das gemacht?

Über Erfahrungen würde ich mich freuen.

Achso, meine Blutwerte habe ich regelmäßig kontrollieren lasse, damit wir gut versorgt sind.

Danke, LiMa

Bearbeitet von LiMa2314

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Wenn du eh BLW machen willst, was spricht denn dagegen ihr auch jetzt schon immer mal was anzubieten? Einfach von euren essen alles was geeignet ist mal abgeben. Stillen kannst du ja noch lange weiter machen, aber einfach mal weiter Lebensmittel kennenlernen, die Erfahrung machen wie die schmecken, sich anfühlen, riechen, das ist doch total wertvoll für das Kind!

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Würde ich auch machen. In dem Alter geht es ja eigentlich vorrangig um die sensorische Erfahrung, wie viel gegessen wird ist zweitrangig.

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Wieso kaufst du denn nicht einfach Gläschen? Du musst den Brei ja nicht selbst machen. Weiter stillen kannst du ja immernoch, ist ja nur Beikost und nicht Ersatzkost.
Anbieten würde ich es aber trotzdem. :) Oder ihr bietet einfach euer Essen mit an, wenn du BLW machen möchtest.

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Da die KiA von Anfang an gesagt hat das ich erst mit 10-12 Monaten mit Beikost anfangen soll habe ich da im Urlaub noch nicht nachgedacht drüber. Bin nur hier im Forum stutzig geworden weil viele ja schon recht früh anfangen. Hatte dann mit der KiA Rücksprache gehalten und sie hat mir wieder die 10-12 Monate gesagt.

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Die Empfehlung finde ich seltsam. Eigentlich ist die Empfehlung spätestens mit 6 Monaten. Vielleicht meint sie die Familienkost? Das wäre dann mit 10-12 Monaten

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Hi,

wir haben mehr oder weniger 14 Monate voll gestillt.
Motte hat zwar seit sie 6 Monate alt war immer was angeboten bekommen und ab 8,5 Monaten sporadisch Brei gegessen aber an Stillhäufigkeit und Dauer hat das nichts geändert.
Der Knoten ist dann erst mit knapp 15 Monaten geplatzt.
Wir stillen aber immer noch viel.
Wo wäre denn das Problem ihr zumindest mal was anzubieten? Muss ja kein selbst gekochter Brei sein, ein Glas tut's auch oder gleich vom Familientisch mitessen lassen.
Unsere wollte zwar nicht wirklich essen, dabei sein wollte sie aber trotzdem immer 😅.

LG Ghost mit ❤️ 16 Monate

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Gläschen möchte ich ihr nicht geben.
Manchmal kann sie jetzt an einem Stück weichen Kürbis oder Kartoffel lutschen. Auch Apfelspalten habe ich mal probiert, aber außer in der Hand zermatschen macht sie nichts.
Richtig anfangen wollen wir trotzdem erst so mir 11 Monaten.

Weist du ob es einen Nachteil gibt erst spät anzufangen mit essen? Dazu konnte ich nämlich nichts finden. Meine Hebamme hat auch gesagt besser so als zu zeitig.

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Nachteil wäre, dass sie später in Kontakt mit Allergenen kommt.

Ihr Verhalten (Matschen) ist altersgerecht und normal. Wenn sie das nicht mit 6 Monaten machen „darf“, wird sie das halt erst mit 11 Monaten machen. Aber das „Stadium“ durchläuft sie trotzdem 😜

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Lässt du auch die Werte von deinem Kind kontrollieren?
Ich würde auf jeden Fall was anbieten, ob gegessen wird wirst du dann sehen. Vor allem wegen der sensorischen Erfahrung, aber auch wegen den Nährstoffen. Vor allem Eisen ist in Muttermilch nicht viel drin, egal wie gut deine Werte sind 😉 Heißt nicht dass ein Mangel entstehen muss, aber man sollte es eben im Auge behalten.
Stillen kannst du trotzdem lange, das schließt sich ja nicht aus.

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Ja. Ihre Werte sind top. Auch z.b. der Eisen Gehalt in meiner Milch ist super. Die hat mein KiA auch analysieren lassen. Da waren die Werte klasse.

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Sehr gut 👍 würde trotzdem was anbieten um die Erfahrung zu ermöglichen. Essen lernen braucht ja auch Zeit. Und wegen der Allergievorbeugung wie schon geschrieben wurde.

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Bei BLW ist die Empfehlung mit 180 Tagen zu beginnen. Bei Brei ist die Empfehlung zwischen 4 und 6 Monate zu beginnen.
Das frühe Einführung von Allergenen ist besonders zusammen mit Stillen sehr zu empfehlen, da es Nahrungsmittelunverträglichkeiten vermindert.

https://www.daab.de/allergien/wichtig-zu-wissen/allergiepravention

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Ich beginne halt später. Ich stille ja trotzdem. Macht es da einen Unterschied?
Ich verstehe das mit den Allergenen. Aber ich frage mich ob 5 Monate später starten schlimm ist?

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Durch den verspäteten start kommt es zu einem höheren Risiko für Allergien.

Ob jetzt 5 Monate zu spät schon das Risiko stark erhöhen kann ich dir leider nicht sagen. In den Studien wird von 10fach erhöhtem Risiko für zb erdnussallergie gesprochen.

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Weißt du denn, was BLW ist? Das bedeutet nicht schlicht „Breifrei“.

Ich hab Motte insgesamt 16 Monate gestillt. 11 Monate quasi voll.

Mit 6 Monaten begannen wir mit BLW, aber extra gekocht hab ich eigentlich nie. Es gab immer etwas, was man ihr anbieten konnte (eine Kartoffel, eine Nudel, etwas Gurke, Tomate, Banane….).

Mit 10 oder 11 Monaten aß sie dann gelegentlich größere Mengen, sodass sie weniger an die Brust wollte. Aber das ging alles von ihr aus (BLW eben 😉).

Auch beim Campen bietet sich BLW doch total an 😊

Bearbeitet von esistjuli
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Hey!

Ich würde es an deiner Stelle genau so machen.
Gläschen nehmen wir nur für 5 Tage mit in den Urlaub.
Meine Hebammen aus beiden Beikostkursen fanden, dass Beikost in den ersten 12 Monaten nett ist, aber kein Muss.
Die Kinderärzte sahen es, glaube ich, anders.

Wenn ich mir die Zusammensetzung von Gläschen angucke, würde ich mein Kind lieber so nicht ernähren. Ist jedem selbst überlassen- aber wenn mein Kind meine Gene hat, sollte ich auf Gläschen lieber verzichten ;-)

Achso. Ja, Beikost mit 4 bis 6 Monaten ist eine gute Prävention vor Allergien. Aber:

"Abstillen vor dem 6. Monat war gegenüber ausschließlichem Stillen mit einem dreifach erhöhten Risiko für Übergewicht im ersten Lebensjahr assoziiert."
https://www.stillen-institut.com/de/stillen-als-praevention-vor-uebergewicht-und-adipositas-aktuelle-studien.html
Allergien haben wir alle keine, dick bin ich schon.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Kannst du das mit der Zusammensetzung der Gläschen mal erklären? Also was ist da schlimmes drin, wenn da anfangs Kartoffel, Karotte und Rind zB drin ist? 😅

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Dass da nicht nur Rind, Kartoffel und Möhre drin ist, sondern auch noch Stärke und Reismehl. Wenn du beispielsweise das Fleisch anguckst, besteht ein reines Fleischgläschen nur zu 41% aus Fleisch. Da kommt unser Katzenfutter schon auf 69%.

Es ist sehr viel Wasser drin und zu wenig Öl. Der Brei fließt mir von unserem Löffel.
Das pure Obstgläschen mit Apfel kommt auf dieselben Nährwerte wie unser gezuckertes Apfelmus. Der Mangojoghurt auf dieselben Nährwerte wie der normale Mangojoghurt aus dem Kühlregal. Dann ist der Verweis "ohne Zuckerzusatz" Augenwischerei.

Ich habe nun mal Obstgläschen gekauft, weil ich eins mit Blaubeeren entdeckt habe. Unser Baby isst die momentan gern. Hab ich dann mal unter den Nachmittagsbrei gerührt. Als ich jetzt mal ein paar Nächte gut geschlafen habe, habe ich festgestellt, dass es eigentlich ein Abendbrei mit Hafer ist- den Hafer (macht 2% aus) habe ich mit bloßem Auge in 4 Wochen nicht gesehen 🤣allerdings war die Message immer, in den Abendbrei kein Obst zu geben (abends nicht zu viele Kohlenhydrate), sondern bloß 2 Tl Saft. Dieser Abendbrei besteht zu 98% aus Obst. Der Getreideanteil ist geringer als in den Rezepten der Hebammen.
Öl muss man den Gläschen noch zugeben, weil es weniger ist. Dafür ist eben weniger Gemüse und mehr Wasser drin.
Mir ist wichtig, dass die Breie so schmecken, wie unser Beilagengemüse zu Hause.

Also, ich denke, dass man mit Gläschen abwechslungsreich ernähren kann. Sie haben Bioqualität. Aber für mich sind es zu viele Kohlenhydrate, an die ich mein Baby damit gewöhne. Mir wurde in dem Alter Sahne in die Milchflasche gemischt und ich weiß, wie steil ich jetzt noch auf Sahne gehe.
Anbei ein Bild eines Getreide-Obst-Breigläschens.

Bearbeitet von schokofrosch
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Ich bin nicht pro "praktischer", aber pro "Kind entscheiden lassen" und bin damit auch echt ganz gut gefahren.

Meine Tochter hat mit 9/10 Monaten angefangen, mal an echtem Essen zu lutschen. Hat aber weiter jede Stillmahlzeit eingefordert. Mit 12/13 Monaten hat sie tagsüber gern gegessen (Brot, Gemüse, Obst) und wollte nicht an die Brust. Nachts hat sie irgendwann selbst auf eine Mahlzeit runter"gepennt", und da hab ich mit 14/15 Monaten mal locker Wasser angeboten vor dem Stillen. Damit war sie genauso glücklich. Körperliche Nähe war und ist ihr aber die ganze Zeit extrem wichtig gewesen - wir schlafen im Familienbett.

Bei meinem Sohn ging die "Fresserei" etwas früher los - allerdings hätte er, wenn wir nicht mit 19 Monaten wegen eines Krankenhausaufenthalts abgestillt hätten (Papa hat Zuhause Pumpmilch angeboten, durchpennen war aber dann für Sohnemann wichtiger) sicherlich nachts jetzt immernoch 1x ne Runde gesoffen aus Komfortgründen. 😅

Will sagen: Die Begründung mit dem "einfach praktischer" finde ich verständlich, wenn es um 3 Wochen geht, aber an sich als Alleingrund blöd. Aber wenn das Kind keinen Bock hat, völlig ok, weiter voll zu stillen.
Fahrt doch zweigleisig, wenn dein Kind irgebdwann Interesse zeigt: stellst du deinem Kind auf Reisen einfach auch etwas BLW-mäßiges mit hinzustellen, wenn ihr esst. Davon wird auch wahrscheinlich noch ne ganze Weile nicht weniger gestillt ... 😂

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Nicht nur deswegen haben wir noch nicht begonnen.
Sie kann erst seit 1 Monat selbständig sicher sitzen. Wenn ich ihr immer mal was hinlege macht sie kaum Anstalten es in den Mund zu nehmen.
Es sind schon mehrerer Dinge die da zusammen kommen. Wollte nur nicht so einen langen Text schreiben.

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Das war auch nicht als Vorwurf gemeint. :-)

Und wenn die Maus noch garnicht interessiert ist, dann will sie vermutlich einfach weiter bei dir futtern. Mit 9 Monaten find ich das auch komplett ok (und auch mit 12 Monaten ...). :-)

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Echt spannend, wie unterschiedlich die Kinderärzte drauf sind.

Ich hab damals auch (entsprechend Empfehlung WHO) 6 Monate voll gestillt und dann langsam mit der Beikost angefangen. Wir hatten kurz davor die U5 und da hat mir die KiA gesagt, ich soll unbedingt sofort mit der Beikost starten, hätte es bestenfalls schon tun sollen. Es würde sonst ein Eisenmangel entstehen, den könnte sie sogar schon an der Hautfarbe meines Kindes erkennen. Was sie wohl gesagt hätte, wenn wir erst mit 10-12 Monaten angefangen hätten 😆

Bearbeitet von Holyy
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Das dachte ich mir auch gleich, bei uns wurde da seitens des Kinderarztes auch voll Druck gemacht mit 6 Monaten unbedingt zu starten. Pauschal zu sagen zwischen 10-12 Monaten mit Beikost zu beginnen finde ich aber auch seltsam.

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So war es bei Kind 1 auch, die Kinderärztin drängte zur Beikost um keinen Eisenmangel zu zu riskieren. K1 wollte aber keine Beikost essen. Ich habe dann meine alte Hebamme und auch später bei K2 die neue und die des Beikostkurses aufs Thema angesprochen. Sie sagten, dass das eigentlich kein Problem sei, wenn die Nabelschnur bei der Geburt auspulsieren konnte. Darauf wurde bei beiden Geburten geachtet.