Zu wenig Milch- Erfahrungen gesucht

Hallo ihr lieben, ich bräuchte mal eure Erfahrungen.
Am 22.01.23 kam unser Sohn per sekundärer Sectio zur Welt, nachdem seine Herztöne unter der Geburt immer wieder abgefallen sind. Während der SS hatte ich Diabetes und war insulinpflichtig. Leider musste der kleine Mann nach der Geburt aufgrund schlechter zuckerwerte und weil er seine Temperatur nicht halten konnte auf die kinderstation verlegt werden. Ich habe eine Pumpe erhalten. Gerade in den ersten Tagen war es aber sehr schwierig mit dem pumpen, weil ich erst einmal den KS verkraften musste und ich mich viel auf der Kinderstation aufgehalten habe. Der kleine musste aufgrund des Zuckers und später auch wegen dem BillyRubinWert mit Pre Nahrung gefüttert werden. In den ersten 3 Tagen hat sich bei mir gar nichts getan, es kam nicht ein Tropfen, nicht mal kolostrum. Erst seit Tag 4 kommt ein bisschen Milch. In der Regel schaffe ich pro pumpvorgang mit beiden Brüsten zusammen 6 ml. Seit Freitag Nachmittag sind wir nun zu Hause. Gestern Nachmittag habe ich dann zum ersten Mal knappe 20 ml zusammen abgepumpt bekommen und dachte, jetzt geht es bergauf. Seitdem kommt nun wieder fast gar nichts mehr. Links nicht mal ein ml und rechts vielleicht 2-3 ml.
Gibt es da noch Hoffnung? Ich würde gern zumindest teilweise Muttermilch geben, auch wenn es mit dem anlegen vielleicht nie klappen wird. Dazu kommt, dass meine Brustwarze recht klein ist, wenn er also an der Brust gesaugt hat, dann nur mit stillhütchen. Wir haben auch suplementiert, also während des saugens pre Nahrung zugeführt.
Ich habe eine Hebamme und morgen kommen die Bockshornkleekapseln.
Über eure Erfahrungen wäre ich echt dankbar.

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Wunder 😍
Du musst anlegen, anlegen, anlegen und zusätzlich würde ich noch pumpen, so dass die Brust mindestens alle 2 Stunden stimuliert wird. 15-20 Minuten pro Seite beim pumpen, wenn dein kleiner saugt kannst du nach 10 Minuten Seite tauschen und so lange wechseln bis er zufrieden ist . Wenn der Milcheinschuss erstmal passiert ist, muss man nicht mehr alle 10 Minuten wechseln, sondern kann eine Seite geben und im Bedarf die Zweite anbieten 🙂
Die kleinen können viel effizienter saugen, also würde ich ihn so oft es geht anlegen.
Hast du es mal ohne Stillhütchen probiert? Die Größe der Brustwarzen hat eigentlich keinen Einfluss auf die saugfähigkeit des Kindes.
Ich habe im Krankenhaus auch viel die Flasche gegeben, daheim habe ich einfach alles weggelassen und ganz viel angelegt.
Ich hatte jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits meinen Milcheinschuss gehabt. Im Krankenhaus, habe ich alle 2h gepumpt, auch nachts und nebenbei immer wieder angelegt.
Ich drücke dir die Daumen, dass deine Hebamme dir helfen kann. Ich würde mich an deiner Stelle aber auch an eine Stillberaterin wenden, die sind die Expertinnen auf dem Gebiet!
Alles gute 🍀

Bearbeitet von missbee2016
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Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich versuche es immer wieder ihn anzulegen, ohne stillhütchen nimmt er die Brust gar nicht und wird gleich ungehalten. Er nimmt sie in den Mund, fängt zu weinen an und sucht wild nach „richtiger Nahrung“. Mit Hütchen nimmt er sie teilweise, aber nur wenn wir suplementieren. Wenn nicht gleich Milch kommt, findet er das genauso doof und weint. Seit wir zu Hause sind, fehlt uns nur leider auch ein bisschen das Equipment zum supplementieren, aber das sollte hoffentlich die Tage kommen, dann werde ich das auf jeden Fall wieder vermehrt ausprobieren. Ich versuche so gut es geht sehr häufig zu pumpen, in der Regel wenn er auch gefüttert wird.

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Probier doch mal ihn abzulegen, wenn er nicht richtig hungrig ist. Dann ist er vielleicht entspannter. Du kannst deine Brust ja auch erst anpumpen, dann steht die Brustwarze und ist schon etwas größer, Milch ist dann ja auch schon etwas da und dann einfach mal ohne und mit Hütchen probieren.
Leider ist das ständige Zufüttern im Krankenhaus ein großer Käse und manche Kinder nehmen die Brust danach nicht mehr so gerne. ☹️
Eine Stillberaterin wäre dir sicher eine große Hilfe !

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Herzliche Glückwünsche zur Geburt eures Sohnes.
Ich kann nicht ganz das berichten, was du gerade erlebst, habe aber bei Nummer eins sehr mit dem Stillen zu kämpfen gehabt und nie einen richtigen Milcheinschuss gehabt. Im Endeffekt hatte ich von Anfang an ein Zwiemilchkind und er nahm einfach alles. Flasche, Brust (manchmal ungern und mit Beißen, loslassen, beißen, loslassen usw.), Muttermilch, Pre … er hatte einfach einen Bärenhunger und hat oft deshalb geschrien wie verrückt.
Stress - so musste ich lernen - ist der größte Milchkiller überhaupt. Und leider ist die Situation in der du dich befindest sehr stressig. Ich habe lange gebraucht um meinen Mangel an Milch anzunehmen. Und zu akzeptieren, dass egal ob sich das ändert oder nicht, ich eine gute Mutter für den Kleinen sein kann. Irgendwann wurde es dann doch noch besser und ich habe insgesamt neun Monate teilgestillt. Bei Nummer zwei sind es inzwischen elf Monate (und der war zumindest zu Beginn sogar vollgestillt).

Was ich damit sagen will:
- führe dir vor Augen, dass es deinem Kind gut geht. Es bekommt Nahrung, Nähe, Liebe und all die anderen Dinge, die es gerade braucht - von dir!
- Lehn dich zurück, betrachte das kleine Wunder in deinem Arm und sage dir “das ist meiner, und ich bin für ihn da, egal wie das gerade läuft, ich tue was ich kann”
- Sprich mit einer Stillberaterin und schau, was sie vorschlägt, aber auch ob das zu dir passt. Mich hätte Pumpen alle zwei Stunden wahnsinnig gemacht. Ich habe es versucht und es lief einfach nicht gut. Am besten lief es noch wenn der Kleine an der anderen Brust gerade getrunken hat. Insgesamt aber mehr Stress als weniger und damit nicht hilfreich.
- Kuschel dein Kind. Am besten Haut an Haut. Das regt die Stillhormone an. Und tut dem Mamaherz gut.

Alles Gute für euch!
Das wird schon alles so werden, dass es euch damit gut geht.

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Vielen Dank für deine Worte. Gerade heute setzt mir dieses Thema echt zu und ich habe das Gefühl alles falsch zu machen. Das pumpen stresst mich in der Tat manchmal, weil ich das Gefühl habe, es raubt mir oft die Zeit, die ich mit dem kleinen haben könnte in aller Ruhe. Ich versuche mich nicht entmutigen zu lassen, aber dass sich auch über Tage des pumpens nicht wirklich etwas tut, ist frustrierend, man möchte doch nur das beste für sein Kind und wenn man ihm dann diese so wichtige Muttermilch nicht bieten kann, dann hat man schnell das Gefühl zu versagen.

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Meine erste Tochter kam im März 2020 zur Welt, auch per secundärer Sectio. Ich hatte beim Stillen ähnliche Probleme wie du:
Meine Tochter hatte große Probleme, „richtig“ zu saugen. Im Krankenhaus wurde mir gesagt, meine Brustwarzen seien zu klein und zu schon in Nacht 1 zu Stillhütchen geraten, was ich zum Glück aus einem Bauchgefühl heraus abgelehnt habe. Richtig Milch kam irgendwie nicht, die Maus „ kaute“ mehr auf der Brustwarze, schrie dabei ohne Ende, wenn dann nichts kam und war super hektisch. Ständig waren irgendwie die Hände im Mund statt der Brust… ich war sehr verzweifelt.
Meine Hebamme riet mir zum Pumpen und häufigem Anlegen, also stillte ich im Zweistundentakt und pumpte zwischendurch auch noch. Beim Pumpen kamen, wenn überhaupt, ein paar Milliliter, und irgendwann glaubte ich an die Erklärung der Hebamme, ich hätte wohl zu wenig Milch. Da die Maus nicht zunahm, haben wir schließlich zugefüttert. Ich war super unglücklich damit und setzte mich selbst sehr unter Druck. Zum Glück fand ich eine Stillberaterin, die mir wirklich wertvolle Tipps geben konnte. Ich stillte weiter, selbst wenn ich das Gefühl hatte, es kam eigentlich nichts, nach dem Motto, jeder einzelne Tropfen Muttermilch zählt. Anfangs gab es immer ein bisschen Fläschchen, damit sich die Hektikerin nicht zu sehr aufregte, dann ließ ich sie jede Seite mindestens 20 Minuten nuckeln, anschließend durfte sie so viel Fläschchen trinken, wie sie wollte. Das wiederholten wir alle zwei Stunden, anfangs auch nachts. Zum Anlegen half uns ein Tipp der Stillberaterin besonders: ich puckte sie mit einem Tuch, so dass die Hände und Arme nicht mehr im Weg waren und sie ruhiger wurde.
Das Abpumpen ließ ich sein, denn das bedeutete nur Stress für mich, brachte nichts und Stress ist wirklich der allergrößte Milchkiller. Ich musste drei Monate lang sehr kämpfen, aber nach und nach wurde die Menge der zugefütterten Milch immer kleiner, bis die Maus schließlich das Fläschchen ( und auch Schnuller) von allein komplett verweigerte. Fläschchen nahm sie nur noch vom Papa an (das hatte auch Vorteile, wenn man irgendwann mal wieder ohne Baby raus will). Von da an konnte ich voll stillen und habe insgesamt zwei Jahre gestillt. Abpumpen hat bei mir nie funktioniert. Es gab zwischendurch immer wieder Situationen, wo ich es probiert habe, selbst als ich voll stillen konnte kam da nichts. Das gibt es. Das Baby ist viel effektiver.

Am 22.01.23 kam nun unsere zweite Tochter zur Welt, dieses Mal ohne KS. Das Stillen lief, Toi toi toi, von Anfang an völlig ohne Probleme, die Milch lief ab der zweiten Nacht, die Minimaus hatte an Tag 5 ihr Geburtsgewicht schon wieder eingeholt. Ich war einfach viel entspannter, das Baby auch.

Insgesamt kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Wenn du stillen möchtest, dann versuche das Baby häufiger an der Brust zu haben. Es ist einfach viel effizienter als die Pumpe. Versuch dich davon frei zu machen, dass es unbedingt sein muss und das schlechte Gewissen abzulegen, weil du nicht ausschließlich stillst. Jeder Tropfen Muttermilch ist wertvoll. Und allein dass du dir so viel Hilfe suchst und noch nicht aufgegeben hast, zeigt doch, was für eine tolle Mama du bist. Wichtig ist, dass es auch dir gut geht. Ob mit oder ohne Stillen: dein Baby wird groß und alles wird gut.

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