Baby will keine Beikost

Hallo ihr Lieben,
ich schreibe hier, weil ich auf ein paar Erfahrungsberichte hoffe. Meine Tochter wird nächste Woche 8 Monate alt.
Wir haben mit 5 1/2 Monaten mit der Beikost gestartet (ganz klassisch Gemüsebrei am Mittag). Das hat überhaupt nicht funktioniert. Sie hat alles mit der Zunge rausgeschoben, das Gesicht verzogen und dann den Mund zusammen gekniffen. Also haben wir erstmal wieder pausiert und 2 Wochen später mit 6 Monaten wieder einen Versuch gestartet. Wieder das gleiche, nicht ein einziger Löffel landete im Magen. Also haben wir Fingerfood probiert, Gurke, Banane, Nudeln mit selbstgemachtem Pesto. Sie lutscht alles ab, beißt teilweise auch Stückchen ab und spuckt sie dann wieder aus. Also habe ich wieder Brei versucht und sie hat wieder nichts gegessen. Eine Freundin gab mir den Tipp Milch-Getreide-Brei mit etwas Obst am Abend anzubieten, da dieser Brei manchmal besser angenommen wird. Sie hat tatsächlich ein paar Löffel davon genommen (3 oder so 😅). Aber das war schon ein voller Erfolg für uns. Also habe ich es dann irgendwann auch wieder mit dem Mittagsbrei versucht, auch hier nahm sie ein paar Löffel, das erste mal. So halte ich es weiter, ich biete ihr immer etwas an, wenn ich auch esse. Morgens kriegt sie dann etwas Brot oder Gurke, einfach damit sie es immer mal wieder probiert. Essen tut sie davon nichts. Mittags biete ich Gemüse/Kartoffel Brei an, abends Milch Getreide Brei. Wenn es schlecht läuft, nimmt sie gar nichts und kneift direkt den Mund zu oder dreht den Kopf weg, wenn es gut läuft, ist sie 5 Löffel und das war es. Ich habe in meiner Verzweiflung auch schon pur Obstgläschen angeboten in der Hoffnung, dass sie davon etwas mehr isst, weil er so süß ist. Das macht aber keinen Unterschied.
Ich biete ihr nach der Breimahlzeit immer das Fläschchen an. Ich achte darauf, dass sie nicht zu müde ist. Ich habe selbst gekochten Brei und Gläschen versucht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich noch machen kann. 😅 Von allen Seiten kriege ich zu hören, dass es nicht normal ist, dass ein 8 Monate altes Baby noch nichts essen möchte. Aber was soll ich denn machen?
Eine Hebamme habe ich nicht, an die ich mich wenden könnte. Ist der Kinderarzt hier der richtige Ansprechpartner? Oder wäre das übertrieben und ich sollte meiner Kleinen noch etwas Zeit lassen?
Wie war das bei euch? Haben eure Mäuse vielleicht auch einfach später angefangen zu essen?
Würde mich über Erfahrungen freuen. ❤️
Lg

Bearbeitet von El.li
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Hallo,

ich kann deine Verzweiflung verstehen. Mein erster Sohn war auch so ein Brei-Verweigerer. Mit viel Mühe landeten Mal 3 Löffel in seinem Mund. Ich fühlte mich nicht wohl damit und merkte auch, dass er abgenommen hat. Wir sind daraufhin zum KiA. Dort wurde engmaschig sein Gewicht kontrolliert und wir sollten aufschreiben, was er wann isst. Wir haben den Tipp bekommen Butterbrot anzubieten. Allerdings war unser Sohn da auch schon etwa 9 Monate alt und hatte 2 Zähne.
Mit dem Brot lief es dann bei uns ganz gut. Wir konnten dann auch verschiedenen Brotbelag anbieten.

Wie sieht es denn bei euch mit den Zähnen und dem Gewicht aus? Auch für solche Situationen ist der KiA da. 😉

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Danke für deine Antwort. Sie hat mit 6 1/2 Monaten die beiden unteren Schneidezähne bekommen. Butterbrot habe ich tatsächlich auch schon angeboten, sie lutscht dran, bemüht vielleicht auch mal ihre Zähnchen, spuckt es aber wieder aus.
Das Gewicht ist in Ordnung, sie nimmt auch gut zu, trinkt aber eben auch noch ihre 6-7 Fläschchen am Tag. Sie wiegt etwa 7,5kg bei 71cm.
Vielleicht sollte ich wirklich mal den Kinderarzt kontaktieren. 😵‍💫

Bearbeitet von El.li
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Bei unserer Tochter war es ganz genau so. Wir haben mit 6 Monaten angefangen und sie hat den Brei entweder ganze verweigert oder mal 2 Löffel gegessen und dann den Mund zugepresst. Fingerfood hat sie interessiert erkundet, aber außer Banane nichts runtergeschluckt. Mit 8 Monaten war es immer noch nicht besser. Ich habe tatsächlich Ruhe bewahrt, weil unser erstes Kind auch eher spät dran wahr und dann ein guter Esser war (als er bereit war). Und ich habe hier im Forum schon oft von Kindern gelesen, die erst mit 9 bis 14 Monaten bereit für die Beikost waren. Ich glaube daran, dass das Wichtigste ist, dass die Kinder die Mahlzeiten als etwas angenehmes erleben und dass ansonsten gesunde Kinder irgendwann von sich aus essen werden, wenn man sie nicht unter Druck setzt. Natürlich hätte ich es bei der U6 angesprochen, wenn es bis dahin nicht geklappt hätte, aber vorher nicht.

Ich habe darauf geachtet, dass die Kleine möglichst oft bei den Mahlzeiten dabei war und dann immer auch etwas vor sich liegen hatte. Auch Brei habe ich mehrmals die Woche, aber nicht täglich angeboten. Mit 9 Monaten fing sie dann an, vom Fingerfood bei jeder Mahlzeit auch etwas runterzuschlucken. Brei hat sie weiterhin verweigert. Mit 11 Monaten hat es mit dem Fingerfood so gut geklappt, dass sie mehrmals täglich davon satt wurde. Mit 13 Monaten hat sie ganz normal vom Familientisch mitgegessen. Plötzlich hatte sie auch kein Problem mehr damit, sich füttern zu lassen und hat sogar Brei gut und gerne gegessen. Mit 15 Monaten haben wir bei der Eingewöhnung von der Kita rückgemeldet bekommen, wie gerne unsere Tochter die gemeinsamen Mahlzeiten mag und dass das Essen dort super klappt.

Mein Tipp wäre also ganz klar: Lass das mit den puren Obstgläschen und ähnlichen Süßigkeiten. Das ist immer so ein Teufelskreis, der entsteht, wenn Eltern sich um das Essen Sorgen machen. Und das Kind gewöhnt sich an, nur die süßen Sachen zu essen. Versuch geduldig zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass dein Kleines irgendwann von alleine so weit sein wird.

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Moin,
Unser kleiner Sohn ist jetzt 11 Monate und tut sich immernoch oft schwer mit dem Essen. Bei uns funktioniert gut, dass er einfach bei uns mitisst. Am liebsten auf meinem Schoß direkt vom Teller. Habt ihr das mal probiert?
Ansonsten ist der Kinderarzt natürlich dein richtiger Ansprechpartner um eine körperliche Ursache der Nahrungsverweigerung auszuschließen.
Alles Liebe

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Mein Großer hat Brei auch nur in homöopatischen Mengen gegessen und am liebsten selber. 😅 Wir haben ihm dann früh auch Fingerfood angeboten - mit der Zeit landete langsam aber sicher immer mehr im Magen. Mein Tipp: versuche entspannt zu bleiben und biete einfach bunt gemischt weiterhin an - es wird besser :) Und irgendwann platzt der Knoten und du wirst dich fragen, wieso du dich so gestresst hast 🙈 (unter der Voraussetzung, dass dein Kind fit ist). Zu den Zähnen, die Kids können auch prima ohne Zähne essen. Meiner hat den ersten Zahn erst mit gut einem Jahr bekommen und hat deutlich früher nahezu alles gegessen (nur ganz harte Sachen (Möhre, Nüsse), gab es nicht).

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Hey, mein Sohn mag seinen Brei zwar schon sehr gern, aber meine Hebamme hatte kürzlich einen Termin zum Thema Beikost. Sie erzählte, dass sie mal ein Baby betreut hat, das erst mit 14 Monaten Beikost nahm. Versuch entspannt zu bleiben. Bei der Empfehlung mit Brei spätestens ab dem 7. Monat meint den VERSUCH, das habt ihr ja gemacht. Bleib einfach dran wie bisher.

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Unsere Tochter ist auch so. Ich biete ihr keinen Brei mehr an. Sie bekommt nur Fingerfood oder unser Essen (BLW). Sie ist fast 9 Monate alt und seit Kurzem landet etwas im Bauch. Gib deinem Baby Zeit. Es muss nicht essen. Baust du Druck auf, wird es erst recht nicht klappen. Food under one is just for fun! Gib ihr die Möglichkeit Essen kennenzulernen, lass sie probieren, wenn ihr esst und irgendwann wird es klappen. Ich stille noch fast voll, unsere Tochter wiegt fast 11 kg, aber sie ist fit und zufrieden. Der Kinderarzt ist zufrieden.
Mach dir keine Sorgen, das wird schon!

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Hi,

unsere Sprotte ist eine Breiverweigerin vom ersten Tag.
Sie hat von Anfang an nach dem Löffel gegriffen und den Mund nur aufgemacht, wenn sie den Löffel selbst führen konnte, es blieb trotzdem bei 2 bis 3 Löffeln und einer riesen Sauerei 🙈
Sind dann auf BLW umgestiegen, was auch nicht besser läuft. Neulich hat sie ne halbe kleine Scheibe Käse gegessen, oder 2 Nudeln, oder einen halben Brotstreifen 😅
Ich kann's aufzählen, also ist es sehr wenig.
Das meiste landet hier mit Schwung auf dem Boden 🙈. Somit wird sie halt hauptsächlich gestillt mit ihren fast 9 Monaten, ist dann halt so, kann ich eh nicht ändern. Du übrigens bei deiner Maus auch nicht.
Ich habe mich vor einiger Zeit auch noch total verrückt gemacht und ebenfalls hier ins Forum geschrieben. Es kamen viele tolle Antworten, die mich wirklich beruhigt haben.
Nimm dir den Druck raus, deine Maus wird schon irgendwann essen. Gib ihr weiterhin die Möglichkeit feste Nahrung kennen zu lernen aber sieh es nicht als Misserfolg, wenn sie nichts isst.

Die Zähne sind für BLW übrigens egal. Die werden relevant, sobald die Backenzähne da sind. Vorher wird alles entweder mit der Zunge am Gaumen zerdrückt oder auf den "Felgen"

Ach und falls Mal einer was sagt...
Kinder sind keine Gänse, man muss Nahrung nicht mit Gewalt per Trichter in sie teinstopfen

LG PP mit Piranha ❤️ 8,5 Monate und 🌟

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Also unser kleiner fand essen zwar interessant, aber bis er nennenswerte Mengen gegessen hat, ist viel Zeit vergangen. Ich würde sogar sagen, erst um Seinen ersten Geburtstag herum hat er angefangen, mehr zu essen. Ich hab mich und ihn da nicht gestresst. Er isst so viel wie er will und fertig. Man kann sie ja eh nicht zwingen. Mittlerweile ist er mit 16 Monaten übrigens ein guter Esser, der nur noch 1x täglich gestillt wird (Flasche hat er nie bekommen) und somit seinen kalorienbedarf vollständig über feste Nahrung zu sich nimmt und zwar ausschließlich feste nahrung; kein brei.

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Mir geht es zur Zeit auch so.
Unser Zwerg wird jetzt die Tage 7 Monate. Brei wird hier auch mit der Zunge wieder direkt aus dem Mund befördert 🤷‍♀️
Alles was er selbst in die Hand nehmen und zum Mund führen kann geht besser. Maisflips liebt er. Ofengemüse geht auch recht gut. Aber nichtsdestotrotz sind es natürlich kleine Mengen, die da nur ankommen.
Bei uns kommt etwas erschwerend hinzu, dass unser Zwerg sich seit Geburt auf der untersten Perzentile befindet und man dadurch natürlich erst recht das Gefühl hat, er müsse essen… aber zwingen werde ich ihn nicht! (Auch wenn meine Schwiegermutter schon meinte, ich müsse ihm halt den Löffel mit dem Brei weiter nach hinten schieben 🙈)

Ich finde es auf jeden Fall sehr beruhigend zu hören, dass es wirklich irgendwann besser wird 😉