Stillprobleme - Sohn 5 Wochen alt

Hallo!

Ich habe leider seit fast 1 Woche Probleme beim Stillen.

Mein Kleiner (5 Wochen, morgen 6 Wochen alt), schreit seit ca. 1 Woche bei fast jedem Stillen die Brust an, nach dem er die ersten Schlucke gemacht hat.

Meine Hebamme hat es sich angesehen und gemeint, dass ich zu viel Milch habe und der Milchspendereflex sehr stark ist. Das würde ihm teilweise richtig weh tun. Er hat auch kurz nach den ersten Schlucken direkt Bauchschmerzen (er strampelt wie wild, man hört wie es in die Hose geht, wirft seinen Kopf weg und möchte dann sofort wieder an die Brust, trinkt aber nicht richtig).

Ich war schon so verzweifelt, dass ich Milch abgepumpt habe und ihm per Flasche gegeben habe. Beim Muttermilch aus der Flasche trinken ist er komplett ruhig, kein Geschreie oder Strampeln.

Meine Hebamme hat mir 2 Stillpositionen gezeigt, die aber schwer alleine machbar sind. Nachdem mir der Kleine so leid tut beim Stillen, möchte ich ihm am liebsten die MuMi nur per Flasche füttern :(

Habt ihr vielleicht noch einen Tipp wie es mit dem Stillen wieder funktionieren kann? Ich pumpe aktuell vor dem Stillen ein bisschen ab und den "Druck" zu nehmen, auch wenn ich nicht glaube dass es sonderlich hilft.

Ich versuche ihn aktuell trotzdem jedes Mal erstmal anzulegen und wenn er sich gar nicht beruhigt bekommt er die Flasche.

Ich habe nun das Problem, dass ich mit dem Abpumpen nicht hinterher komme. Pro Pumpen (15 Minuten pro Brust) bekomme ich nur 80-100ml raus - er würde aber mehr - ca. 120-150 ml - trinken. Wir haben schon einmal im Notfall Pre Milch gegeben - was ich nicht unbedingt möchte - außer es ist nicht anders möglich.

Ich möchte unbedingt voll stillen - mind. 4 Monate, noch besser 6 Monate. Vielleicht mache ich mir auch zu viel Stress deswegen? Bin schon heulend im Bett gesessen, weil ich so ein schlechtes Gewissen hatte ihm die Flasche geben zu müssen - was aber irgendwie kompletter Schwachsinn ist. Hauptsache sollte sein, dem Kleinen geht es gut und er ist satt.

Er nimmt übrigens sehr gut zu - sogar überdurchschnittlich. Also genug Milch bekommt er auch beim schwierigen Stillen - lt. Hebamme.

Könnte es vielleicht auch mit seinem 1. Sprung zu tun haben - der aktuell sein müsste?

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Wenn du Stillen möchtest, dann def. die Flasche weglassen.
Ich verstehe deine Verzweiflung und die Flasche ist vollkommen okay, hilft dir aber jetzt bei deinem aktuellen Problem nicht und ist eher kontraproduktiv.
An der Flasche muss er weniger arbeiten - die Milch kommt, Baby ist zufrieden. Kann aber eben auch dazu führen, dass er die Brust verschmähen wird.
Die abpumpmenge sagt nichts, über die tatsächliche Milchmenge aus, die du produzierst. Die Milch passt sich immer dem Bedarf des Babys an. Beim abpumpen kann viel, viel weniger kommen, als du wirklich hast.

Ganz wichtig - kontaktiere bitte eine ausgebildete Stillberaterin. Die wenigsten Hebammen haben wirklich Erfahrung mit dem Stillen, korrekten anlegen und manchmal auch den Problemen, dadurch führen können. Eine Stillberaterin ist genau dafür ausgebildet.
Wenn du zu viel Milch hast, hast du es mal mit ausstreichen probiert?
Kühle Kompressen, wenn die Brust zu sehr spannt und eine Tasse Pfefferminztee können auch erleichternd wirken.

Und trotz allem - du brauchst KEIN schlechtes Gewissen haben, wenn du doch einmal die Flasche gibst! Verbanne diesen Gedanken und das Gefühl ganz schnell aus deinem Kopf.
Hol dir Hilfe in Form einer Stillberaterin, das ist wichtig. Aber wie du schriebst - Hauptsache dem Baby geht es gut.

Bearbeitet von Rapheli
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Das reguliert sich mit der Zeit, die Kinder lernen mit dem MSR umzugehen. Wenn du vorher anpumpst dann kurbelst du noch mehr an. Evtl. könntest du Stillhütchen nehmen, dann landet der erste Schwung darin statt im Kind.
Oder du legst an, lässt das Baby ansaugen, dockst ab und lässt den ersten Schwung in ein Mulltuch laufen, die andere Brust in der Zeit ohne Bedeckung dann l äugt es da schonmal ab. Bei uns hat das ganz gut funktioniert, wir hatten ähnliches am Anfang sind aber nicht auf die Flasche ausgewichen. Und es war ein temporäres Problem.
Stillen ist etwas, was beide lernen müssen. Musste ich mir auch immer wieder sagen 😉

Eine Stillberaterin kann ich dir auch nur empfehlen.

Solltest du zu dem Schluss kommen, das pumpen, pumpstillen oder abstillen und Flasche der bessere Weg für euch ist, dann ist das gut und richtig so. Du musst dich damit gut fühlen. Mir hat die Stillberatung so sehr geholfen, allein mal über die bestehenden Möglichkeiten zu sprechen hat geholfen.

Alles Gute!

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Hallo,

Ich hatte selbst lange das Problem mit einem sehr ausgeprägtem Milchspendereflex und zu viel Milch. Meine Maus hat sich sehr oft verschluckt, viel Luft mitgeschluckt etc. und das Stillen war einfach sehr stressig, da sie ständig an und abgedockt hat und die ganze Milch in der Gegend rum gespritzt ist. Ich habe mir dann einen Termin bei einer Stillberaterin gemacht und das hat mir echt geholfen.
Auf jeden Fall würde ich auf das Abpumpen verzichten, da dies die Milchproduktion weiter ankurbelt. Lieber ausstreichen und Brust kühlen. Zudem habe ich, wie dir vermutlich auch gezeigt wurde, in der Bergauf und der aufrechten Football Haltung gestillt. Ja das ist etwas kompliziert und nicht überall machbar, aber hatte mir definitiv schon geholfen. Nachts bzw wenn möglich habe ich auch im Liegen gestillt.
Und den ersten Schuss ins Mulltuch lassen hilft auch.
Abschließend kann ich sagen, dass es dann schlagartig besser wurde als sie so 11/12 Wochen alt war. Die Milchmenge hat sich nochmals reguliert und sie kommt besser mir dem MSR klar.
Und wie schon zuvor gesagt, egal welchen Weg du gehst, ist das völlig in Ordnung. Auch wenn viele so tun als ob Stillen dad Einfachste der Welt ist, gibt es doch einige Hürden die man erst überwinden muss. Ich hatte auch schon nicht mehr daran geglaubt, dass wir mal eine entspannte Stillsituation haben würden.
LG und alles Gute dir 😊

Bearbeitet von Surprise28
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Hey, ich hatte und habe das selbe Problem. Was bei uns am Besten funktioniert ist im Liegen stillen oder “aufrecht”. Ich habe das Baby dann Bauch an Bauch an der Brust. Bei meinem Sohn ging das damals bestimmt die ersten 8 Wochen und wurde dann wieder besser. Meine kleine ist gerade 4 Wochen alt und ich hoffe, dass es auch wieder vorbei geht.