9 Monate und kein Rhythmus

Huhu zusammen,

ich mache mich langsam verrückt, weil ich das Gefühl habe, ich finde mit meinem Kleinen auch nach 9 Monaten einfach keinen Rhythmus und das stresst mich irgendwie. 😑

Am meisten hadere ich, dass wir vor allem keinen Rhythmus beim Essen haben. Mein Kleiner isst nur ganz wenig und irgendwie ist dadurch ein blöder Kreislauf entstanden. Er bekommt sein Fläschchen zum einschlafen, schläft dann meist 1,5h und dann geht das Problem los. Er wird wach und ich biete ihm Essen an, die letzte Flasche liegt dann also ca 2h zurück. Er isst aber nur wirklich wenig (max 2-3 Stücken Brot oder 4-5 Löffel Brei). Mehr möchte er nicht und spuckt alles wieder aus. Also bekommt er nach 0,5-1h, spätestens vor dem nächsten Schläfchen die Flasche (seine Wachphase liegt bei 2h), manchmal weil er hungrig ist und deswegen nörgelt, manchmal aber auch, weil ich mir denke, dass der Kerl doch was trinken muss. Ich kann ihm ja auch nicht nur Wasser geben, wenn er sonst quasi nichts isst. Oder doch? Denn ich überlege, ob er zum Essen einfach durch die viele Milch zu wenig Hunger hat. Wobei er eben auch mit 3,5h Abstand zur letzten Flasche nicht mehr isst...

Also grob sieht unser Tag so aus:
Schlaf
die nächsten 30 min: wickeln, Essen richten
ca 20 min Essen
30-45min spielen, wickeln
dann Flasche machen und trinken ggf. noch mal wickeln
1,5h Schlafen
und von vorn

Also seit gut 3 Wochen bin ich nur mit Essen beschäftigt. Entweder oben rein oder unten raus... und langsam nervt es mich. 🙈

Zudem haben wir auch keinen festen zeitlichen Rahmen zum essen. Mal gibt es zum Beispiel Frühstück um 10:30 Uhr, mal 8 Uhr, mal 11:30 Uhr, weil er so unterschiedlich schläft. Ich würde gern immer mit ihm gemeinsam essen. Aber um 8 Uhr habe ich halt noch keinen Hunger und um 11:30 Uhr bin ich quasi schon verhungert, also habe ich dann schon gegessen. 😜

Habt ihr Ideen dazu? Oder muss ich einfach damit leben, dass im 1.Babyjahr so viel Veränderung drin ist, dass es mit dem Rhythmus einfach schwer ist?

Vor einigen Wochen war ich noch happy, weil wir einigermaßen einen Rhythmus gefunden hatten und nun stellt der Kerl gerade von 3 auf 2 Schläfchen um und bekommt auch Zähne (daher auch 3x wickeln üblich bei 2h Wachphase) - alles ist wieder so chaotisch. Dabei liest man überall Babys lieben und brauchen Routine und ich stresse mich einfach, weil es bei uns so gar nicht klappen will, dabei möchte ich doch so gern entspannt mit ihm am Esstisch sitzen... 😓

Habt ihr Ideen? Oder kann es eben nur die Zeit richten?

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Ich kann nur empfehlen sich wegen der Beikost weniger Druck zu machen. Mit 9 Monaten hatte ich auch noch das Gefühl, unsere Tochter isst "fast nichts". Jetzt ist sie gerade 11 Monate alt und ich habe in den letzten Tagen gemerkt, dass ich sie alleine mit Milch kaum satt/zufrieden bekomme und nicht einfach eine Mahlzeit auslassen oder durch Milch ersetzen kann.
Obst mochte sie schon immer recht gerne, aber die Brotmenge ist in den letzten Wochen deutlich mehr geworden. Vom warmen Essen wird auch immer öfter richtig gegessen und nicht nur gelutscht. Sogar einiges Gemüse wird in größeren Mengen gegessen, seitdem ich es ihr auch leicht würze.
Ich dachte bis vor wenigen Tagen sie "probiert" nur und isst nicht richtig. Das ist alles irgendwie nebenbei und fast unbemerkt passiert. Allerdings habe ich bewusst die gemeinsamen Essenszeiten alle in ihre Wachphasen geschoben, also z.B. konsequent mit dem Mittagessen gewartet, bis sie wach war. Milch gab es vor dem Schlafen trotzdem immer.

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PS: Wenn ihr gerade auf zwei Tagschläfchen umstellt, werden die Wachphasen ja dann sicher auch mal länger als 2h sein (er wird ja mehr als 6h/Tag wach sein). Mit 3 Tagschläfchen hat unsere Tochter auch die meisten Mahlzeiten verschlafen, mit 2 Schläfchen geht es viel besser:

Aufstehen und Frühstück
Milch vor dem 1. Schlaf
Mittagessen
Milch vor dem 2. Schlaf
Milch (könnte man wohl als nächstes durch einen Snack ersetzen, ist leider oft zu nah am Abendessen)
Abendessen
Milch
Nachtschlaf

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Irgendwie gebe ich die Hoffnung fast auf mit den längeren Wachphasen. 😜
Er hat jetzt schon ein paar mal nur 2 Schläfchen gemacht. Da hatte er aber nur 1 lange Wachphase am Nachmittag so ab 14 Uhr. Sein Tag sah dann so aus:
5:30-6:30 Uhr Aufstehen
1,5-2h wach (hier gab es nur Flasche)
2,5h schlafen
2h wach (inkl. Frühstück)
1,25h schlafen
4-6h wach (Mittag und Nachmittagssnack)
Nachtschlaf

Naja, ich warte ab, wohin sich das entwickelt. Ich versuche auch immer mit ihm gemeinsam zu essen und auf ihn zu warten. Da aber momentan die Tage zum Teil so unterschiedlich sind, schaffe ich das nicht immer. Manchmal gibt es bei ihm dann Mittag 11:30 Uhr und manchmal 15:30 Uhr, so eine riesige Toleranz habe ich dann auch nicht, wenn man immer grob seine Essenszeit hat. Da ist der Mensch einfach zu sehr Gewohnheitstier. Ich bekomme dann halt Hunger und halte keine 3h mehr aus. 😜

Naja ich weiß man sollte den Druck rausnehmen. Ich versuche es ja auch, wobei das manchmal schwer ist. Gerade durch die kurzen Wachzeiten habe ich eben die letzten Tage das Gefühl man ist permanent mit Essen beschäftigt. Dadurch, dass es auch so heiß war und er maximal am späten Nachmittag erst etwas länger wach bleibt, konnte ich auch nichts mehr groß mit ihm unternehmen. Daher nervt mich das gerade so, weil ich oft lese, dass alle anderen Kleinen so toll essen und ganz fix alle Mahlzeiten ersetzt sind - und bei uns geht es so gar nicht voran bzw 1 Schritt vor und dann 1 wieder zurück. 😬

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Hi :)

Ich finde, du stresst dich zu sehr - und ich weiß, dass das leicht gesagt ist.
Aber zum einen ist dein Baby noch ein Säugling und es ist nur Beikost und andererseits soll das Essen lernen doch auch Spaß machen. Wenn du gestresst bist, überträgt sich das leicht auf dein Baby.

Meiner Meinung nach bedeutet Rhythmus haben auch nicht zwangsläufig, dass es jeden Tag um die gleiche Uhrzeit Essen gibt. Das war bei uns auch nicht der Fall. Wir haben bis die Maus 13 Monate alt war tagsüber echt viel gestillt. Ab dann wurden die Essensmengen von allein mehr und die Stillmahlzeiten weniger.

Bei uns sah es in etwa so aus: Nach dem Aufwachen wurde gestillt, Frühstück war recht lange uninteressant, haben wir aber zwischen 8:30 und 10 Uhr angeboten.
Je nachdem wann „gefrühstückt“ und wieviel wir zwischendurch gestillt haben, gab es vor oder nach dem Mittagsschlaf Essen. Viel gegessen hat sie wie gesagt noch nicht. Ist ja auch nicht schlimm.
Einzig beim Abendessen hatten wir immer eine relativ regelmäßige Uhrzeit.

Wenn momentan eine Schlafumstellung stattfindet und dazu noch Zähne kommen, dann würde ich diese Phase eh erstmal abwarten. Hier wurde um den ersten Geburtstag als 8 Zähne gleichzeitig kamen fast wieder voll gestillt.
Was bei uns aber tatsächlich zu mehr Erfolg geführt hat, war das gemeinsame Essen. Und wenn du selbst nur einen Happen nimmst oder ihr euch etwas teilt. Zeitweise war das Essen auf unserem Teller auch interessanter.

Das wird schon werden :)

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Das stimmt mit dem gemeinsamen Teller. Das mache ich hier auch oft so, dass ich die Sachen, die er essen kann immer auf einen Teller lege und dann mit ihm esse. Nur was gar nix für ihn ist, wie Tomaten,Oliven, o.ä.dass lege ich mir auf einen Extrateller. Aber meist nimmt er es trotzdem nur kurz in den Mund und spuckt es dann wieder aus. 😓
Das ist aber auch genau der Punkt der mich aktuell wohl am meisten stresst, da er in den letzten Tagen wieder so extrem unterschiedlich wach ist. Mal schläft er 1h, mal 2,5h, mal steht er 5 Uhr auf, mal 7 Uhr, so dass ich eben keine gemeinsamen Mahlzeiten mehr vorher sehen kann. Ich habe eben auch grob meine Essenszeit und dann Hunger und will dann auch nicht stundenlang hungrig rum sitzen, bloß weil er plötzlich wieder 2,5h schläft, statt nur 1h. Dann macht mich das wieder traurig, das ich eigentlich schön mit ihm gemeinsam essen wollte und es wieder nicht klappt. ☹️

Du hast ja recht. Ich versuche ja auch gelassen zu bleiben. Aber man liest hier und hört von so vielen Kleinen, die so toll und unkompliziert essen und eben auch durch die Mahlzeiten so einen super Rhythmus bekommen haben und irgendwie (ver)zweifelt man dann manchmal etwas, warum es bei einem selbst so gar nicht klappt. 😬 Ich hoffe einfach in 3 Monaten klappt es dann langsam besser sonst muss er bei der Tagesmutti halt auch nur Flasche bekommen. 😜

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Du, ich verstehe dich total und ich glaube rückblickend wirst du das auch gelassener sehen.
Und wenn ihr die Schlafumstellung durchhabt, dann wird es vom Rhythmus vielleicht schon etwas planbarer.

Ich hatte auch Momente, in denen ich genervt war, weil ich mir das anders vorgestellt hatte, unsere Maus einfach nur mikroskopische Mengen zu sich genommen hat, wir nach wie vor ständig gestillt haben und weniger stillen noch weniger essen bedeutet hat.
Sie hat eigentlich alles probiert, vieles gemocht, aber eben nicht viel.
Ich hab mich dann eben drauf eingelassen und akzeptiert, dass das eben ihr Tempo ist. Andere Kinder brauchen lange, um Laufen zu lernen, sie braucht eben länger, um essen zu lernen. Ändern kann man es eh nicht, man kann nur verschiedene Dinge anbieten und schauen, was funktioniert.
Mittlerweile ist sie über 2 Jahre alt, isst, wird von den Mahlzeiten satt und wir stillen nicht mehr. Dafür isst sie viel weniger Sachen als zu Zeiten, in denen sie nur mini Mengen konsumiert hat. Alles Gute isst wohl nie beisammen.

Zum Thema Essen bei der Tagesmutter würde ich mir gar keine Sorgen machen, da kommt eh noch die Gruppendynamik dazu. Unsere Tochter hat zu Hause wirklich noch nie eine Möhre gegessen, bei der Tagesmutter gab es Möhreneintopf - tja, hat sie 2x Nachschlag verlangt 😅

Übrigens, Oliven (ohne Stein und kleingeschnitten) wurden hier heiß geliebt 😉

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Hey meine Tochter ist 9,5 Monate. Sie braucht mindestens 3h Abstand zwischen den Mahlzeiten sonst isst sie auch nicht. Brei verweigert sie komplett. Was bietest du denn an außer Brot? Meine Tochter ernährt sich fast nur von Nudeln aller Arten, Frikadellen Gaaanz wenig Gemüse und Obst in Massen. Vielleicht schmeckt der Beleg von Brot nicht? Ich würde mal durchprobieren. Wir haben allerdings Phasen da isst sie ganz wenig manchmal auch gar nicht. Und dann stopft sie wieder alles rein was ihr in die Hände fällt.je mehr Stress ich gemacht habe desto anstrengender wurde es.
Seit ich den Brei gar nicht mehr anbiete wird es viel besser.

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Ich probiere alles mögliche - Nudeln, Kartoffeln, Süßkartoffel, Gemüse (Brokkoli, Möhren, Kohlrabi, Zucchini, Gurke, Blumenkohl), Pilze, Obst (Banane, Melone, Weintraube, Pflaumen, Apfel, Birne), dazu Reis- und Maiswaffeln.
Am liebsten isst er noch Maiswaffeln und Maisflips und seit ein paar Tagen isst er auch Nudeln. Aber eben auch nur so 5 Stück und das war es dann.
Ich habe Brei probiert, genauso wie Stückchen aber auch mal Bratlinge/ Kartoffelpuffer. Das Ergebnis ist immer das gleiche. Nach wenigen Bissen ist immer Schluss.

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Wir haben auch mit 5 Nudeln angefangen, ich find das gar nicht so wenig. Das wird bestimmt bald. Dann stellt sich auch heraus was er gerne isst

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Hey kann dich gut verstehen. Ich wsr anfangs auch immer so drauf. Bis ich mir dann irgendwann dachte, ganz ehrlich ?? Wir Erwachsenen haben in der Regel auch keinen festen Zeitplan , wann wir was essen oder wann wir wie schlafen. Also wieso denn dann schon die kleinen.
Klar ist da natürlich noch jedes Baby anders. Aber unser kleiner hatte nie einen richtigen Rythmus drin.
Jetzt mit 2 Jahren geht es so langsam los .
Stress dich nicht zu sehr. Das kommt alles mit der Zeit.
Wenn er noch nicht richtig essen möchte ,kriegt er halt die Flasche. Ist doch nichts dabei.
Es ändert sich ja sowieso gefühlt täglich bei den kleinen.

Alles Liebe