Stillen, obwohl es bei Geschwistern nie geklappt hat? Tipps, Erfahrungen?

Hallo an alle Mamas,

Ich habe bereits 3 Kinder.
2 an der Hand, eines im Herzen.
Das erste Kind wollte ich gerne stillen, aber nach wochenlangenm Abpumpen, erfolgslosem Anlegen, vieler Tränen - riet mir meine Hebamme ganz zur Flasche zu wechseln.
Es war damals Eike gute Entscheidung und Erleichterung.

Bei Kind 2 hatte ich keine Möglichkeit es zu probieren, da eines der Zwillinge schwer krank war und nach langem Kampf zu den Sternen reisen musste.

Unser Regenbogen wird vermutlich in 6 Wochen geboren.
Ich bin unsicher was ich möchte.
Allerdings hatte ich nie Milch. Trotz Abpumpen nie mehr als 5ml.




Gar jemand ähnliche Erfahrungen, wo es beim Geschwisterkind geklappt hat?

Tipps, Erfahrungen?


Lieben Dank

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Hallo. :)

Ich denke mir, dass Du schon gern stillen würdest, sonst würdest Du wahrscheinlich so eine Frage nicht stellen. Deswegen schreibe ich Dir jetzt mal, wie es bei mir war.

Bei K1 war das Stillen eine einzige Katastrophe. (Über die Suche findest Du auch noch viele verzweifelte Beiträge von mir damals, ich war wirklich sehr traurig darüber). Er hat schlecht getrunken und ich hatte höllische Schmerzen in der Brust, ich hab irgendwann nur noch geheult vor Schmerz. Hebammen und "Stillberaterinnen" waren keine Hilfe. Der allgemeine Tonus war, ich sei wehleidig und solle mich nicht so anstellen ...
Letztlich habe ich nach acht Wochen abgestillt. Die Flasche war für uns alle ein Segen.

Bei K2 habe ich auch überlegt, ob ich es überhaupt probieren soll. Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, denn es klappt super. :) Er ist jetzt 19 Monate und stillt immer noch (eigentlich reicht es mir langsam. xD). Keine Probleme, keine Schmerzen, nichts.

Im Nachhinein glaube ich, dass damals bei K1 mehrere Probleme zusammenkamen.

- Er war nicht richtig angelegt (evtl. Saugverwirrung durch frühe Gabe von Flasche und Schnuller)
- Er hatte evtl. ein zu kurzes Zungenbändchen (war bei K2 anfangs der Fall, wurde zum Glück noch im KH gesehen und behoben)

Ich empfehle Dir, es zu probieren. Wenn Du das möchtest natürlich nur. Verzichte von Anfang an auf Flasche und Schnuller und lass im KH nachschauen, ob das Zungenbändchen zu kurz ist. Lege Dein Kind so oft wie möglich an. Dauernuckeln ist kein Zeichen von zu wenig Milch, sondern "Milchbestellung" und gut für Euch. Achte darauf, dass Dein Kind richtig anliegt (Mund weit auf, Lippen nach außen gestülpt) und lass Dich nicht verunsichern von dem Gedanken, dass es nicht satt werden könnte. Normalerweise sollte sich das mit der Milchmenge regeln. Stilltees haben mir gut geholfen für die Milchproduktion, trink ruhig viel davon.

Setz Dich selbst nicht unter Druck, sondern sag Dir von Anfang an, dass Du jederzeit auf die Flasche wechseln kannst, wenn es nicht klappt. Setz Dir vielleicht auch eine Frist (zwei Wochen oder so). Und wenn es nicht klappt, dann gibt's eben die Flasche. Das Wichtigste ist, dass es Euch beiden gut geht.

Alles Liebe.

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Danke, das sind gute Tipps, die ich auf jeden Fall beherzigen werde.

Es ist schwierig nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.

2

Hallo,

bei mir liegen zwischen Kind 1 und Kind 2 20 Jahre. Bei mir war das "Problem" eher zuviel Milch.
Damals musste ich abstillen, weil ich eine böse Mastitis entwickelte und auch kurz später mit dem Kleinen für ein paar Monate ins Ausland reiste. Ich war nur am Pumpen (dazu riet mir die Hebamme damals, heute weiß ich, dass es in meiner Situation falsch war) und kühlen.
Beim 2. Kind hatte ich natürlich Sorge, dass sich wieder alles entzündet. Bin aber diesmal komplett anders rangegangen.
Ich bekam natürlich Schmerzen und überlegte, das Stillen lieber sein zu lassen. Meine Hebamme erklärte mir, wie ich die Flasche anrühre. Nebenbei erwähnte sie, dass die Schmerzen in ca 2 Tagen weg sein werden. Die schaffe ich noch, dachte ich mir. Ich trank etwas Pfefferminztee und kühlte. Nach 2 Tagen waren die Schmerzen weg und das Stillen klappte einwandfrei.
Lass alles auf dich zukommen, ganz ohne Druck. Wenn es klappt, ist es toll. Wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter.

Tut mir furchtbar leid mit deinem Sternchen.

Alles Liebe

3

Ich habe auch ähnliche Erfahrungen gemacht. Beim ersten habe ich es 4 Wochen lang mit dem Stillen versucht. Es war die Hölle. Meine Brustwarze ist immernoch vernarbt. Entsprechend gering waren meine Hoffnungen, dass es beim zweiten klappt. Ich bin mit der Einstellung ins Krankenhaus gegangen, dass es schön ist, wenn das stillen klappt, aber auch kein Weltuntergang wenn nicht.
Bei der Anmeldung zur Geburt habe ich das schon angesprochen. Und als die kleine dann da war, habe ich konsequent bei jedem stillen nach der Stillberaterin geklingelt und die haben mir so toll geholfen, dass ich jetzt seit fast 1 jahr stille.
Beim ersten Kind hatte ich im Krankenhaus irgendwie Hemmungen, nach Hilfe zu fragen, aber dafür sind die Leute auf den Stationen da.

Ich habe mir vor der Geburt ganz viele Videos zum richtigen anlegen angeschaut. Wirklich empfehlen kann ich dir die Seite stillkinder.de. Da habe ich echt viel mitgenommen