Matscherei Beikost.. man möchte sie festbinden..

Hallo zusammen,

unsere beiden (6,5 Monate) erhalten seit etwa 1,5 Monaten Beikost, unterbrochen von ca 10 Tagen Norovirus.

Was mich unheimlich nervt ist, dass meine beiden - während ich dem anderen den Löffel in den Mund schiebe - ihr Lätzchen oder den Waschlappen in den Mund stecken, und zwar permanent.
Oder die Finger, was ich verstehe, weil man ja fühlen muss, was man da im Mund hat. Ist auch egal, ob mittags oder beim Abendbrei. Oder Obstmus zwischendurch. Mal von Obst was sie selbst halten wollen abgesehen, da ist Matschechaos vorprogrammiert…

Damit nicht direkt nach dem Löffel die Hand oder Lappen oder Lätzchen im Mund landet schiebe ich inzwischen mit dem Breischälchen die Hand vom Mund.

Ganz ehrlich: am liebsten würde ich ihnen die Pfoten unterm Tisch festbinden 😂🙏🏻

Aber Spaß beiseite: wann hört diese Matscherei auf?
Ich fahre nächsten Monat zwei Tage ohne die beiden weg und mein Mann kriegt jetzt schon einen Anfall wenn er sieht, wie die beiden und die Stühle nach dem Essen aussehen. Kann man alles waschen, aber er hat da keinen Nerv für und meinte, er gibt einfach zwei Tage lang nur Milch. Ich denke, er wird seine Mama zum Füttern anrufen, die hat da nämlich kein Problem mit..

Trotz allem: wann essen sie einigermaßen vernünftig? Bzw hören mit dem oben bezeichneten Verhakten auf? Wie sind Eure Erfahrungen?

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Ist doch klar, dass sie selbst lernen möchten. Ich fand schon immer schräg von den Kindern zu verlangen sich artig füttern zu lassen. Sie wollen greifen und erleben. Gib ihnen Löffel zum Spielen oder Fingerfood. Du würdest doch auch nicht gefüttert werden wollen.

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Ich kann euch - insbesondere deinem Mann - ans Herz legen, da gelassener zu werden. Essen ist gerade am Anfang natürlich super spannend und wird mit alles Sinnen erkundet. Das ist auch wichtig für die Entwicklung.
Wenn ihr Brei füttert, werdet ihr später ja auch noch das selber essen üben und da wird sicher auch nochmal viel gematscht, zerrupft und es gibt Frustration, weil es mit Löffel oder Gabel doch noch nicht so gut klappt.

Bei uns war mit einem Jahr das gröbste durch, Brei gab es bei uns nur mittags bis sie gut 8 Monate alt war und wir haben sie überwiegend machen lassen, sie wollte aber auch meistens nicht gefüttert werden.
Ich bin der Ansicht, dass auch das eine Phase ist und wenn man es versucht komplett zu unterbinden, dann machen sie es eben später. Und da war es mir lieber, dass mein 10 Monate altes Baby das Brot zerfleddert und nicht meine Zweijährige.

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Das Fühlen von Essen, ist so wichtig für das kennenlernen und begreifen, was sie da überhaupt machen. Das ist auch ein Grund wieso wir nicht gefüttert haben, sondern selber essen lassen. Dafür wurde schon früh immer wieder selbstständig mit Besteck gegessen, nicht bei jeder Mahlzeit und auch nicht die ganze Mahlzeit, aber sie versucht es immer wieder.

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Eure Babies sind gerade mal ein halbes Jahr alt. Freut euch doch, dass sie Spaß am Essen haben und dieses erkunden wollen.
Wie die anderen vor mir schrieben, ist das Matschen extrem wichtig zur Erforschen der Lebensmittel. Ein gesunder Umgang mit Lebensmitteln und Essen fängt genau da an.

Auch ich kann nur raten, dass ihr euch dringend entspannnt und vor allem dass dein Mann sich da mal zurück lehnt. Mit Sauerei am Esstisch werdet ihr noch ne Weile zurecht kommen müsssen - und wenn ihr ihnen nicht die Freude am Essen verderben wollt, noch länger.

Lasst sie machen, macht Fotos von den schönsten Saueren, in 10 Jahren lacht ihr drüber. Versprochen ;)

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Meine war genau so. Trotz Lätzchen musste ich sie danach immer komplett umziehen.
Hab ihr dann oft einen Keks (Maisstange oder so was) in die Hand gegeben. Da war sie beschäftigt und ich konnte ihr nebenbei den Brei geben.
Jetzt mit fast 9 Monaten ist es deutlich besser geworden. Seit dem sie angefangen hat sich hochzuziehen und hin zu setzten.
Jetzt reicht es wenn ich ihr einen Löffel oder Schnuller in die Hand gebe mit dem sie sich beschäftigen kann. Wenn ich gut drauf war hab ich sie auch mal rum matschen lassen. Aber für jeden Tag ist mir das zu anstrengend.

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Hallo, bei uns hat es oft geholfen, meiner Tochter einen zweiten Löffel in die Hand zu geben.

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Das mit dem Löffel in die Hand geben habe ich auch schon versucht, weil er auch immer nach meinem greift. Führt aber nur dazu, dass er sich seinen Löffel bis in den Rachen schiebt und würgt und ich dann seinen Löffel aus dem Mund holen muss um meinen überhaupt reinstecken zu können 😂

Essen Eure denn auch ständig ihre Lätzchen und so mit? Weil Händchen im Mund ist mir egal, ich weiß, dass sie ihr Essen fühlen wollen. Aber was soll das Lätzchenfressen? Es ist doch schließlich was zu Essen im Mund?!

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Ich habe bei meiner jüngeren Tochter kurzen Prozess gemacht und ihr ein Mulltuch als Lätzchen ungebunden und das auch n der Hüfte im sie herumgewickelt, dass sie mit ihren Händen nicht immer nach dem Essen grapschen konnte. Sie ist von Beginn an bis jetzt deutlich besser als meine ältere Tochter, die ich immer erkunden lassen habe.

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Ganz ehrlich: das mag alles hoch pädagogisch wertvoll sein mit dem Erkunden, aber für jeden Tag - nein, danke. Ich hatte nur einen. Als ich ihn auf dem Schoß gefüttert hab, habe ich mit einem Arm im ihn einen gegriffen und so beide Hände fixiert. Als er im Hochstuhl saß, gab es ne Weile nicht so arge Probleme, dann haben wir auch einen Extralöffel probiert.
Ja, mal Matschen gehört dazu, aber auch Mamas nerven sind endlich.
Ich kann empfehlen Lätzchen auch um den Bauch festzubinden oder im Hochstuhl festzustecken. Das haben wir gemacht. Andere Eltern ziehen die Kids aus und lassen sie in der Windel essen. Dann reicht für das Kind danach ein feuchter Lappen.

Haltet durch! Es wird besser