Wie lange schafft man es ausschließlich abzupumpen? (Trinkschwäche, Blockade)

Hallo ihr Lieben,

Ich hatte vor kurzem schon von der Gelbsucht-bedingten Trinkschwäche meines Sohnes (18 Tage alt) berichtet und dass ich deshalb nur abpumpe. Mittlerweile habe ich das Stillen 3 Tage lang ausprobiert und einige Dinge festgestellt:

Er trinkt nur an der rechten Brust. Er ist immer noch trinkschwach, sodass er nach einer halben Stunde trinken immer noch nicht zufriedengestellt ist, obwohl die Milch gut läuft. Die Brust fühlt sich dann auch noch "halbvoll" an. Selbst für eine Flasche 100 ml Muttermilch braucht er mehr als eine halbe Stunde und er schläft immer zwischendurch ein. Die Brust ist für ihn entsprechend noch anstrengender. Durch das Abpumpen bleibt er jedoch 3-4 Stunden zufrieden. Durch das Stillen nur max. eine Stunde (weil er nicht so viel aus der Brust herausbekommt?).

Die Gelbsucht ist aber laut Hebamme schon besser geworden. Er hat auch schon seit dem 10. Lebenstag wieder sein Geburtsgewicht (3820 g) und nimmt gut zu (gestern 4040 g).

Die linke Brust nimmt er gar nicht bzw. schreit immer und drückt sich weg, wenn ich ihn anlegen möchte. Diese Brust gibt beim Abpumpen ca. 40 ml Milch, während die rechte Brust meist mehr (60-70 ml) gibt. Also ist die linke Brust wahrscheinlich generell "produktionsschwächer". Ich vermute außerdem eine Art Blockade auf dieser Seite. Oder eine Art Verschleimung, da er immer merkwürdig röchelt und niesen muss, wenn er links angelegt wird. Vielleicht hängt es nicht zusammen, aber sein linker Tränenkanal ist noch nicht durchlässig und er hat das Hörscreening auf dem linken Ohr nicht bestanden (wird am 08.01. beim HNO wiederholt).

Wir stehen bereits auf der Warteliste für unseren Orthopäden/Chiropraktiker wegen einer möglichen Blockade. Aber ich habe wirklich Bedenken, ob er irgendwann tatsächlich ganz normal gestillt werden kann. Deshalb überlege ich solange es geht mit dem Abpumpen weiter zu machen und danach Pre zu geben.

Ich habe jedoch gelesen, dass sich die Pumpmenge irgendwann verringert. Deshalb meine Frage:
Wie lange schafft man es ausschließlich abzupumpen? Mein Ziel wären 4 Monate, mein Wunsch 6 Monate. Bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Lg, babyelf mit babygirl (21 Monate) und babyboy (18 Tage)

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Hallo,

Erstmal noch herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs :)

Ich habe 3,5 Monate abgepumpt.(meine hatte 2,5 Wochen einen magensonde aufgrund einer trinkschwäche, sie kam 7 Wochen zu früh) Dann haben wir es tatsächlich noch zum vollstillen geschafft, die Milch hatte mit dem abpumpen am Ende der 3,5 Monate aber nicht mehr gereicht und wir mussten Pre zufüttern. Durch das stillen wurde die Milch aber wieder mehr und wir brauchen seit dem keine Pre mehr. Das Baby saugt einfach effektiver als die Pumpe. Meine mochte anfangs auch eine Seite lieber. Ich erhielt dann den Tipp, die auf der anderen Seite genau so anzulegen also quasi ist das selbe Ohr „oben“ und die Beine gehen Richtung rücken statt quer zum Bauch. Das hatte gut geklappt und relativ schnell war ihr die Seite der Brust egal. Vielleicht klappt das bei euch auch.

Liebe Grüße

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Hallo,
Mein Sohn konnte mit 4 Monaten aufgrund einer Erkrankung nicht mehr richtig saugen und schlucken und hat deshalb eine Magensonde bekommen. Ich pumpe daher seit 6 Monaten ab und schaffe bisher zum Glück 1 Liter am Tag, sodass ich nicht zufüttern muss.
Es ist also durchaus möglich so Iange abzupumpen.
Falls du das nicht eh schon hast, besorge dir eine elektrische Pumpe bei der Apotheke (sollte es bei einer Trinkschwäche auf Rezept geben).

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Wenn Du eh schon abpumpst, rate ich Dir, die Milch nicht mit der Flasche zu geben, sondern mittels Brusternährungsset. Das ist genau für trinkschwache Babies konzipiert. Damit entsteht keine Saugverwirrung und die Brust wird zusätzlich stimuliert. Irgendwann wird das Baby allein saugen können, sie werden ja grösser und stärker und Du kannst hoffentlich mit der Pumpe aufhören. Eine Freundin von mir hat 3 Monate lang mit diesem Set gestillt und danach normal gestillt bis fast 3 Jahre :)).

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Hallo.
Ich habe meine Zwillinge ein halbes Jahr pumpgestillt. Die Milch hat nach etwas Anlaufschwierigkeiten für beide gereicht. Wahrscheinlich hätte es auch noch länger geklappt, aber ich hatte mir anfangs auch 6 Monate vorgenommen und wollte einfach nicht mehr. War auch immer schwieriger, dass ganze bei zwei immer aktiver werdenden Babys in den Tagesablauf zu integrieren... Aber wie gesagt, die Milchmenge war auch nach 6 Monaten kein Problem.
Wünsche dir alles gute.
Ach, und noch herzlichen Glückwunsch zum Sohnemann 😃

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Hallo,
Ich habe 2 Monate abgepumpt. Zu Ende wurde die Milch einfach immer weniger ... Ich pumpte wie verrückt für so wenig ... der Aufwand/die Zeit lohnte sich dann einfach nicht mehr. Da kam einfach nichts mehr.

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Liebe TE, ich kann dir nur von mir berichten - Ferndiagnosen sind ja eher schwierig, aber es macht dir vielleicht Mut. Unsere Tochter war auch extrem trinkschwach, einfach zu schlappi und hat nach der Geburt 1. zu viel abgenommen und dann 2. viel zu langsam wieder zugelegt. Es war zum Verrücktwerden - kein Brusternährungsset, kein Stillhut hat geholfen. Ich hatte eine gute Stillberatung und hab es so in mehreren Schritten zum Vollstillen geschafft. Ich habe zum Beispiel nach jedem Stillen den Rest abgepumpt und der Maus dann noch aus der Flasche gegeben (aus praktischen Gründen gabs quasi die Milch vom letzten Abpumpen direkt im Anschluss und ich hab gepumpt, wenn sie ihren "Rausch" ausgeschlafen hat oder der Papa hat gefüttert (in meinem Beisein, weil das Ansehen des Babies die Milch besser fließen lässt- sagte zumindest meine Hebamme). Peu a peu haben wir uns von einer ziemlichen großen Flaschenmahlzeit zu einer ziemlich großen Brustmahlzeit vorgearbeitet. Und zu guter letzt konnte ich voll stillen.

Ich hoffe, das macht etwas Mut, dass es funktionieren kann, auch, wenn man richtig dolle Anlaufschwierigkeiten hat. ABER: Stillen ist nicht alles. Du bist keine schlechtere Mama, wenn es nicht klappt und dein Baby hat es dadurch kein bißchen schlechter.

Alles Liebe für euch!

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Hallo,

Habe 5 Monate ausschließlich abgepumpt und dann noch 1,5 Monate mumi aus den Gefrierschrank gefüttert.

Bei mir würde nach 5 Monate die Milch weniger und es reichte nicht mehr für den Tag. Also aufgehört abzupupmen und dann ab 6,5Monate auf Pre umgestellt. Klappte ohne Probleme.

LG Morgain

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Ich hatte genug Milch, aber mein Kleiner hatte auch eine Trinkschwäche und hatte auch nicht die richtige Trinktechnik, sodass es mir sehr weh getan hat.

Ich habe dann auch voll abgepumpt, aber trotzdem immer mal wieder zu stillen versucht.

Meine Milch ist in 2 Monaten nicht weniger geworden, hatte aber auch die Befürchtung, dass es irgendwann so kommen könnte.

Mit etwa 1,5 Monaten habe ich versucht mehr zu stillen und deshalb angefangen, tagsüber zu stillen, und nur noch abends/nachts abzupumpen und Fläschchen zu füttern. Es war langwierig, aber es wurde immer besser, je länger wir geübt haben.

Mit etwa 2 Monaten habe ich angefangen auch einmal nachts zu stillen und mit ihm die Liegeposition geübt. Als das auch einigermaßen geklappt hat und es auch tagsüber gut funktionierte, konnte ich mit 2,5 Monaten voll stillen.

Jetzt klappt es seit 3 Wochen ohne größere Probleme und evtl. schaffe ich es sogar, ihm das Stillhütchen abzugewöhnen. Heute habe ich sogar die Pumpe zurück in die Apotheke gebracht.

Was ich damit sagen will: Gib nicht auf, ggf. klappt es, wenn dein Sohn etwas kräftiger wird.

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Herzlichen Glückwunsch 😊

Ich würde in dem Fall eine Stillberaterin z.b ibclc oder LLL suchen. Das die Hebamme hilft ist natürlich gut und wichtig. Aber Stillberaterin ist nochmal eine Zusatzqualifikation, vielleicht haben die noch mehr Tips