Pre weg - wie lang bis mehr Milch - und welchen Rhythmus nachts?

Ich hab vor zweieinhalb Tagen die Pre weggelassen (Kind ist 9 Wochen alt), wie lange dauert es, bis die Milchproduktion gesteigert ist, d.h.wie lang müssen wir noch durchhalten? Letzte Pre war am 23. um 18:30. Bisher klappt es ganz gut, aber gerade abends wird die Kleine doch arg unruhig, und das Clustern so häufig, dass einfach nichts mehr kommt. Wir tragen und beruhigen viel, bis wieder was kommt (abgesehen von Wärme und Massieten etc.), aber es ist wirklich ein Drahtseilakt. War das jetzt alles umsonst, und wir müssen wieder zufüttern?

Außerdem haben sich kurioserweise die nächtlichen Abstände vergrößert: Sogar mit richtig viel Pre vor dem Schlafengehen war die erste Pause nicht länger als 3 Stunden, danach stündlich, oft kam sie die ganze Nacht von Anfang an stündlich. Seit zwei Nächten nun: vier Stunden! Danach kommt sie zwar wieder stündlich, aber ich fühle mich wie neugeboren, endlich etwas mehr Schlaf! Aber: Ist das nicht ein zu langer Abstand, und die Milchproduktion könnte zurück- bzw.nicht richtig hochgehen? Kann es daran liegen, dass es tagsüber noch immer nicht reicht? Bisher trinkt sie immer nur an einer Brust - tagsüber kommt sie tagsüber alle 40 Min. für 20 Min., im Wechsel, sodass jede Brust etwa alle 1-1,5 Stunden dran ist. Aber wenn nachts bach vier Stunden die eine Brust dran ist, und eine Stunde später die nächste, haben ja beide quasi einmal am Tag fünf Stunden Pause! Ihr nach 20 Min.noch die andere geben, funktioniert nicht, sie schläft, lässt sich nicht aufwecken, und das Mündchen ist zu. Lieber jedesmal wechseln nach zehn Minuten, aber dafür beide Brüste nie leertrinken? Das ist doch auch nicht gut für die Milchproduktion, oder?

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Hast du zuvor nie gestillt? Wieviel hast du gestillt? Wieviel pre gab es? Wie oft gab es pre?
Kann sein, dass sein Baby auch evt trinkfaul geworden ist. Ist ja an der Flasche einfacher.

Bis sich die Milchmenge gesteigert hat, dauert. In Ratgebern wird von "in den ersten Wochen" gesprochen. Also das geht nicht von heut auf morgen. Da heisst es zu Beginn: Anlegen, Anlegen, Anlegen...

Das clustern ist normal und wichtig. So bestellt das Baby sozusagen die Milch für den Folgetag. Lass sie clustern an deiner Brust!!!

Dass sich die Stunden vergrößern nachts kann auch einfach mir ihrem veränderten Schlaf zu tun haben. Kann Zufall sein.

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Ich stille von Anfang an. War ein schwieriger Stillstart (Kaiserschnitt, schnelle Gewichtsabnahme, Zufüttern, Abpumpen, Stillhütchen, weil sie eine Brustwarze nicht nahm und die andere blutig war). Status quo der letzten vier Wochen war: Clustern rund um die Uhr, nach Bedarf, d.h.meist zweimal am Tag, nachmittags und nachts, zufüttern. In der Summe zwischen 50 und 300 ml. Stillpausen nur beim Rausgehen, wenn sie in der Trage schlief.
Ich hab die Pre mit häufigem Anlegen und Abpumpen einfach nicht wegbekommen, dafür einen Milchstau nach dem andern. Daher der Tipp, auch hier im Forum, Pre weglassen, damit eben die richtige Menge Milch "bestellt" wird. Das dauere dann 1-3 Tage, bis sich das einpendle.
Trinkfaul glaube ich eher nicht, zumindest nachts trinkt sie zwanzig Min.sehr konzentriert und kräftig, tagsüber schläft sie zugegeben oft ein. Mit der Flasche haben wir nie angefangen, haben auch keinen Nuckel. Nur Finger- und Brustfeeding (wie gesagt, bis vor drei Tagen), und von den Stillhütchen bin ich noch nicht weg - aber ich wollte das dann, wenn Vollstillen klappen sollte, als nächstes angehen.

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Hallo,
also zunächst einmal, Clustern ist völlig normal und sagt erstmal nichts darüber aus, ob die Milchmenge passt. Sehr viele Babys clustern, auch wenn reichlich Milch vorhanden ist. Zudem wird der Großteil der Milch beim Trinken gebildet.
Wie wirkt sie denn allgemein? Ist sie munter? Ist die Haut rosig, die Augen glänzend? Wie viele nasse Windeln hat sie am Tag?
Es ist sehr wichtig, dass du sie eine Brust leeren lässt, denn nur so kommt sie an die kalorienreiche Hintermilch. Wenn sie danach zufrieden ist, ist es doch super.
Für mich klingt das eher so, als würde es sich alles gut einpendeln und ihr seit auf einem super Weg!
Bleibe dran, hab Geduld mit dir und ihr. Am besten, wenn möglich abends mit ihr ins Bett legen und sie solange und so oft an die Brusz lassen, wie sie möchte. Auch nuckeln regt die Milchproduktion, allein durch das Oxytocin, an, das durch das Kuscheln gebildet wird. Achte darauf, dass sie gut angedockt ist und wechsel gegebenenfalls die Seiten beim clustern häufiger, aber nur, wenn sie von alleine loslässt.
Zufüttern brauchst du, denke ich nicht mehr, solange sie in den Wachphasen nicht schläfrig wirkt oder sie zu wenig nasse Windeln hat.
LG

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Sie macht bisher einen guten Eindruck. Tagsüber schläft sie oft ein beim Clustern, manchmal wacht sie dann etwas verstört auf, aber sie ist auch immer wieder wach, gluckst und lacht und strahlt uns an. Nasse Windeln hat sie genug, denke ich, wenn auch etwas weniger als vor drei Tagen. Stuhlgang seit drei Wochen nur alle zwei Tage. Aber natürlich mache ich mir Sorgen, wenn sie abends weint. Bisher ließ sie sich aber immer irgendwie beruhigen durch Kuscheln oder Ablenken. Nur die Geduld, auf den Milchspendendereflex zu warten, bringt sie dann kaum mehr auf und schreit die Brust an - und trinkt dann nur 5-10 Min.pro Seite, nicht mehr zwanzig, daher der Eindruck, abends komme nicht mehr so viel.
Das heißt, nachts ruhig die Brüste leertrinken lassen, auch wenn dadurch größere Pausen entstehen - und tagsüber aber die Seiten ruhig öfter wechseln?

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Für mich liest sich das auch richtig gut! Dass sie abends brüllt muss nicht unbedingt was mit dem Stillen zu tun haben. Sicher clustert sie auch, aber mit 9 Wochen verarbeitet sie sicher auch den Tag. Meine erste Tochter hat dann auch mal 3 Stunden am Stück gebrüllt...