Beikostverhalten bedenklich? Klinikaufenthalt?

Hallo ihr Lieben
Ich habe schon häufig geschrieben und bin gefühlt die einzige, total verzweifelte Mutter. Kurz und knapp:
Babyboy wird am 25.7. ein Jahr, isst nicht richtig. Anfang Januar versucht mit Gemüsebrei. Löffel lehnt er vehement ab. Immernoch. Er lässt sich auch kein Gemüse oder Obst am Stück in den Mund schieben.
Wir sind dann zeitnah (Mitte Februar) auf BLW umgestiegen. Anfangs hatte er arge Probleme mit Würgen und verschlucken. Doch dann lief es besser. Aufgefallen ist von Anfang an, dass er nach Zufuhr von Getreide jeglicher Art Erbrechen musste, und alles im hohen Bogen wieder raus kam. Die Kinderärztin meinte, ich solle es nicht überbewerten. Neben der Muttermilch würde er noch nichts kennen, und Getreide sei noch zu schwer verdaulich für ihn. Flasche lehnt er abgrundtief ab.
Bis heute knabbert er stets an seinem Gemüse/Obst/Nudeln und Co. Wir bekommen nicht eine Mahlzeit ersetzt.
Kinderärztin meinte vor 3 Wochen bei der U6, ob ich eine Einweisung ins KH möchte, sie habe noch nie gehört, dass Kinder in dem Alter nichts essen. Ich mache mir ständig Gedanken. Er zeigt nichtmal gesteigertes Interesse, wenn ich, sein Vater oder sein 15-jähriger Bruder was essen. Kein bisschen. Er wird nach wie vor voll gestillt. Tagsüber bis zu 4 Stillmahlzeiten, Nachts rund um die Uhr. Auffällig, denn nach wie vor kommt es immer wieder vor, dass nach gewissen Getreideprodukten er immer wieder sich übergeben muss.
Am Donnerstag muss ich wieder zur Impfung zur Kinderärztin. Was meint ihr? Soll ich das abklären lassen? Ich bin zur Zeit echt durch. Schlaflose Nächte seit 4-5 Wochen, Dauernuckeln/Stillen Nachts. Er schläft bei mir/uns im Bett. In seinem Bett schläft er maximal 30 Minuten bis eine Stunde. 🤷🏻‍♀️ So ist das insgesamt entspannter.
Habt ihr Rat/Erfahrungsberichte/Tips?

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Das Problem ist, dass die kleinen um den ersten Geburtstag rum einen riesen Schub machen und vielen dann echt schlecht essen. Das könnte also durchaus auch daran liegen.

Da er ja noch nie so richtig gut gegessen hat und du dir sehr große Sorgen machst, würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall ins Krankenhaus gehen. Was hast du denn zu verlieren? Im Zweifelsfall sagen sie dir, dass alles normal ist und er länger braucht. Oder sie finden was, was ja gut wäre, weil es dann einen Grund gäbe.

Was hindert dich denn daran ins Krankenhaus zu gehen?

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Hallo,

ich weiß nicht, ob das weiterhilft, aber ich erinnere mich sehr deutlich an einen Artikel, den ich mal gelesen habe, wahrscheinlich in der Eltern oder in der Baby&Familie.

Da ging es um eine Klinik/Einrichtung, in der alle möglichen, auch sehr schwerwiegende Ernährungsprobleme von Kindern behandelt wurden, unter intensiver Einbeziehung der Eltern. Das ist schon eine Weile her und an mehr kann ich mich nicht erinnern, aber vielleicht braucht und findet ihr ja sowas?

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Hallo.
Ich weiß nicht so recht, ob ich dir damit helfe, aber vielleicht ist es ein bisschen Mut machen.
Zufällig heute mit einer Mama getroffen, nebenbei hat sie mir erzählt, dass ihr nun 4 jähriger Sohn bis 15 Monate garnicht gegessen hat. Außer mal an einer Karotte gekaut oder einem Keks. Essen war das nicht meinte sie. Sie hat ihn weiterhin gestillt. Mit 15 Monaten hatte er dann erst richtig Interesse gezeigt am Essen und ab da dann auch mitgegessen. Ein "schlechter" Esser ist er immer noch. Aber gesund und munter und sehr sportlich.

Alles Gute 😀

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Hallo,
meine Tochter ist 11 Monate und war schon immer eine schlechte esserin. Sie bekommt nach wie vor noch 3-4 Flaschen Milch. Füttern lassen tut sie sich nicht.
Seit 3 Wochen isst sie nun deutlich mehr, aber ersetzt ist noch lange nichts.
Seit 3 Tagen will sie nun plötzlich auch alles probieren was wir in der Hand haben. Obst lehnt sie komplett ab.
Ich persönlich würde nur ins kh wenn er nicht genug zunimmt. Ansonsten würde ich noch abwarten und mich in Geduld üben 😅
Meine Tochter hat große Beschwerden mit der Verdauung und die Ärztin meinte die Umstellung vom Darm dauert bei manchen Kindern einfach länger. Ebenso wie das Interesse.

Alles gute

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Hallo,
ich würde das Angebot des Kinderarzt annehmen. Das Essen kann ganz plötzlich kommen. Meine Tochter hat auch erst kurz nach ihrem ersten Geburtstag so richtig angefangen zu essen, dann auch direkt alles so, als habe sie nie etwas anderes gemacht!

Das mit dem Getreide finde ich aber interessant. Erbricht dein Kind dann direkt? Meine Tochter hat so auf gewisse Gemüse reagiert und immer zwei Stunden nach dem Essen über Stunden erbrochen. Der Arzt hat es nie ernst genommen. Bei meinem Sohn ist es jetzt 1:1 genau so... jetzt wird auch der Arzt stutzig! Falls du also ins Krankenhaus gehst, geb doch bitte mal ein Update.

Alles Gute euch!

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Dass er nichts isst mag ja unbedenklich sein, aber das Erbrechen würde mir zu denken geben.
Vielleicht liegt ja eine Unverträglichkeit vor?! Hast du mal versucht ein Ernährungstagebuch zu führen und zu gucken, ob es vielleicht immer dasselbe Getreide ist, was er nicht verträgt?
Ich würde zumindest alles organische mal ausschließen lassen, bevor sich da irgendein Verhalten festigt, was nicht sein müsste.

Ich hatte mal eine laktoseintolerante Freundin, die das schon seit dem Kleinkindalter hatte, aber erst später diagnostiziert. Sie kratzte immer haarscharf an der Unterernährung, weil sie mit Essen immer unbewusst Schmerzen verband. Das hätte alles nicht sein müssen...

Liebe Grüße
Merveilleux

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Hallo,

Ich würde mir wegen der wenigen Nahrungsmenge auch nur Sorgen machen bzw das nachschauen lassen wenn er vom Gewicht her bedenklich an einer der untersten perzentilen wäre.
Unsere Tochter wird morgen 1 Jahr alt. Sie trinkt weiterhin 4 mal am Tag eine Flasche pre Milch, jeweils 180 ml. So richtig ersetzt haben wir auch noch keine Mahlzeit. Anfangs mit 7 Monaten hat sie sich auch überhaupt nicht füttern lassen. Haben dann blw gemacht aber mittlerweile darf ich ihr auch mal was suf der Gabel in den Mund geben. Finde das zb im Restaurant echt schöner. Da muss man ja nicht alles versauen.
Sie isst gern Nudeln, vieles an Obst und Laugenstange. Für viel anderes ist sie nicht zu begeistern aber ich denk das kommt noch. Also ich glaube deiner ist auf dem Gebiet einfach spät dran, jedenfalls wäre das nicht unbedingt an sich bedenklich. Ist ja auch nur beikost.

Viel bedenklicher finde ich das erbrechen. Das würde ich tatsächlich dokumentieren um herauszufinden, ob das ein schema und somit einen bestimmten Auslöser hat. So hsb ich selbst meine Lactoseintoleranz festgestellt.
Würde wahrscheinlich erstmal dokumentieren und dann entscheiden ob kh oder nicht.

Vg Mia

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Schwierig, ich würde da schon bei einem Experten Rat suchen. Insbesondere das Erbrechen würde mir sorgen machen, das würde ich abklären lassen. Essen verweigern ist das eine, aber alles im hohen Bogen erbrechen?

Ich würde sagen ein Termin zur Abklärung in einer Fachklinik schadet nicht, danach kannst du immernoch entscheiden was du davon hältst. Vielleicht nimmst du ein paar Tipps mist? Vielleicht ist es nix? Vielleicht ist es aber doch was und dein Kind brauchte wirklich Hilfe. Das kann hier im Forum keiner wissen, wenn dein Arzt dich dahin überweisen möchte würde ich da auch hingehen - du hast ja nichts zu verlieren.

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Hallo, ich kann dir gern mal von meiner Tochter erzählen. Im Grunde war es da so ähnlich wie bei euch. Sie hat oft Bauchschmerzen und war schon immer eine sehr schlechte esserin. Die bauchschmerzen wurden damals angetan als Laktoseintoleranz. Trotzdem hat sie oft nach Zufuhr von Getreide bauschmerzen und erbrechen. Immer und immer wieder waren wir beim Arzt und immer wieder wurde gesagt, dass sie einen Magen Darm Infekt hatte.
Mit 5 Jahren ist mir dann der Kragen geplatzt und ich hab auf eine Blutabnahme bestanden um Nahrungsmittel allergien auszuschließen. Wir hatten zu der Zeit eine neue Kinderärztin die sich gott sei dank mit Zöliakie auskannte und diese Werte mit bestimmt hat. Ende vom lied war eine Überweisung zum kindergastroenterologen mit Biopsie und der gesicherten Diagnose " Zöliakie '
Meine Tochter hat immer nur so viel gegessen um irgendwie bei Kräften zu bleiben aber aus Angst vor dem erbrechen und Bauchschmerzen hat sie leider den spass und die Freude am Essen nie kennengelernt. Jetzt isst sie ohne Beschwerden, aber die Freude daran hat sich leider nicht mehr entwickelt. Wir haben scheinbar einfach zu spät gehandelt.
Lass einfach einen bluttest machen so das euer Kind die Chance hat ein normales essverhalten zu entwickeln.

Alles Gute für euch

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Ich dachte da auch sofort an zöliakie wo ich den text gelesen habe.
Kann mir auch gut vorstellen dass ma nicht essen mag wenn man schmerzen danach hat. Leider wird es meistens erst sehr spät diagnostiziert und leider oftmals abgetan bei den ärzten.