Fläschchen, schlechte Mutti?

Hallo und danke fürs lesen,

bitte verurteilt mich nicht und steinigt mich nicht. Ich bin einfach etwas ratlos und hoffe auf andere Erfahrungen. Leider habe ich so wenig bis keinen Austausch mit anderen Schwangeren, das fehlt mir wirklich sehr. Nur sind Kurse ja aktuell verboten.

Zu mir und meiner Maus, wir haben eine anstrengende Geburt hinter uns und das hängt mir, vielleicht auch meiner Maus noch in den Knochen.
Die ersten Tage im KH waren ebenfalls stressig, wenig bis nicht hilfreich. Ich fühlte mich leider ziemlich allein gelassen.

Zu unserer stillproblem: wir haben bereits eine Stillberaterin, unsere Hebamme, Osteopathin und von ihr eine Beraterin für emotionale erste Hilfe kontaktiert und haben jetzt die unterschiedlichsten Meinungen.
So, Stillhütchen (seit einer Woche nicht mehr, juhu!), Zufuhr über eine Einwegspritze im KH, Brusternährungsset und Fläschchen, war alles schon Programm.

Ich habe Milch, aber die kleine bekommt nicht alles raus. Sie schläft oft während des trinkens ein.
Unser Alltag besteht darin, dass ich sie spätestens alle 3h wecke (sie würde sonst locker einiges mehr schlafen, nimmt aber an Gewicht nicht zu. War der Ratschlag der Stillberaterin und des KHs).
Dann gebe ich ihr je die rechte, dann die linke Brust für ca. 15 Minuten. Zwischenzeitlich muss ich sie wieder wecken. Wenn ich ihr dann wieder die Brust im Wechsel geben würde, wäre das Ende vom Lied, dass wir 2h stillen und sie am Ende frustriert ist, keine Milch aus der Brust zu bekommen und ich würde ihr resignierend das Fläschchen geben. Um diesen Frust auf beiden Seiten zu vermeiden, gebe ich ihr die Brust, gebe ein Fläschchen danach und pumpe dann für das Fläschchen für die nächste Mahlzeit ab. Summe = 1 1/2-2h. Danach eine Stunde Verschnaufpause und dann geht es wieder von vorne los. Ich liebe unsere kleine Maus, aber es zerrt ziemlich an meinen Kräften. Zwischendurch haben wir das Brusternährungsset verwendet, manchmal lief es okay, aber nach zwei Testtagen mit einer Woche Pause kamen wir immer dahin, dass sie das trinken an der Brust völlig verweigerte.

Jetzt sitze ich hier und habe Angst davor, wie die nächsten Monate aussehen. Ging es mal jemandem ähnlich? Wird es besser? Wird die kleine Maus stärker? Werden die Pausen bei den Stillmahlzeiten größer? Ich habe ein wenig die Sorge, dass sie irgendwann eine Saugverwirrung entwickelt. Das Brusternährungsset schaffen wir nervlich aber nicht, ich bin wieder ausgeglichener, seitdem wir es nicht mehr verwenden. Ich muss ehrlich sagen, dass ich zwischenzeitlich wirklich nervlich am Ende war, weil ich einfach nicht weiter wusste. Habe alles und sogar unsere Maus in Frage gestellt. Fühle mich aber als schlechte Mutter - gefühlt - nicht alles probiert zu haben.

Ich hoffe auf euer Verständnis und eure Erfahrungen.

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Wie alt ist dein Kind?

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Oh stimmt, ganz vergessen. Morgen 4 Wochen

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Ach das ist noch sooo klein. Da ist noch alles zu retten.
Spürst du deinen milchspendereflex?
Hast du verschiedene stillpositionen ausprobiert?
In dem alten hängen die lütten viel an der Brust, einige 24/7 , sind öfter auch mal ungnädig und weinen.

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Ich stand vor dem selben Problem. Stillen, Füttern, abpumpen und wieder von vorne das Ganze. Bei uns klappt es zum Glück mit dem Brusternährungsset. Aber sonst hätte ich abgestillt. Das Leben kann sich ja nicht nur darum drehen. In deinem Fall wäre ja noch nur abpumpen und Stillen eine Option.

Zu einer schlechten Mutter macht dich das nicht. Dein Kind profitiert von einer ausgeglichenen Mutter am Ende mehr als von einer verkrampften Stillbeziehung.

Mach dich nicht selber fertig, dein Kind hat eine tolle Mutter, die bisher nichts unversucht gelassen hat um ihm das Beste zu geben.

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Ich hatte scheinbar genug Milch dennoch hätte bzw hat das Abpumpe nicht wirklich geklappt. Hätte ich meine Milchmenge an der abgepumpten Menge festgemacht, hätte ich sicherlich abstillen müssen. Aber alles war gut, Kinder waren zufrieden auch wenn sie öfter mal ständig an der Brust hingen. DAs geht vorbei..

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Wurde denn deine Maus mal untersucht, WARUM sie nicht alles aus der Brust bekommt? Also Lippen- und Zungenbändchen?

Nimmt sie gar nicht zu, wenn du „nur“ stillst?

Aber grundsätzlich: wenn es dich nur belastet, Steig auf Pre um. Das ist kein Gift und du sicher keine schlechte Mutter. Du hast 4 Wochen gekämpft und darauf kannst du stolz sein!

Wichtig ist eine glückliche und ausgeglichene Mami. Genieße die Babyzeit lieber, statt dich komplett aufzugeben und am Ende sind alle unglücklich.

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Genau das gleiche wollte ich auch gerade schreiben.
Du bist sicher keine schlechte Mama, du gibst ja bis jetzt alles, damit es klappt.
Und wenn es zum riesen Kampf wird, würde ich pre geben. Ich hab ein paar Freundinnen und Bekannte, bei denen das Stillen aus verschiedenen Gründen nicht oder nicht gut geklappt hat. Alle haben tolle, gesunde Kinder und ich würde keine davon als schlechte Mama bezeichnen.
Alles gute dir!

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Hey auch danke dir, sie wurde untersucht. Zungen-, wie auch Lippenbändchen sind in Ordnung. Mir kann leider niemand sagen woran es liegt.
Wenn ich nur stille nimmt sie leider sehr wenig zu, zu wenig. Jetzt haben wir es nochmal probiert mit nur stillen, aber sie hat innerhalb einer Woche nun nur 100 Gramm zugenommen. Die Wochen davor (mit Zufütterung) waren es durchschnittlich 150-200 Gramm.
Danke dir für deine lieben Worte! 😊

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Hallo

Ich habe 6 Wochen abgepumpt, trotzdem zugefüttert , zwischen durch noch versucht doch zu stillen aber nach 6 Woche hatte ich keine Kraft mehr. Ich war körperlich und seelisch am Ende, das hat auch das Baby gemerkt und es klappte einfach nix mehr wie gewünscht. Dazu noch der schlafen Mangel.

Danach gab es nur noch pre und uns ging es im allgemeinen viel besser. Ich war viel ausgeglichener und das Baby auch. Unser rhytmus hat sich dann in kurzer Zeit super eingespielt.

Wenn du noch versuchen magst das es mit dem stillen klappt dann Versuch es, dein Baby ist noch klein.

Wenn es aber nicht klappt, dann steig um, aber deswegen bist du keine schlechte Mama.

Du versuchst dein besten. Ich hätte auch liebend gern gestillt, aber ich hab mir dann gesagt nicht um jeden Preis

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Hallo,

ich kann so verstehen, wie Du dich fühlst, ich habe genau das auch durchgemacht. Mein Kleiner ist ständig biem Trinken eingeschlafen und hatte nicht genug Kraft zum Saugen. Ich habe es dann mit Abpumpen gut im Griff gehabt. Meine Stillgeschichte habe ich in meinem Block beschrieben, hier ist der Link, falls Du Interesse hast.

https://www.rueckbildungskurs-online-erfahrungen.de/stillen-milch-abpumpen-abgepumpte-muttermilch-erwaermen-meine-stillerfahrung/

Alles Gute!

LG Julia-Marina

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Ich finde dass du bis hierher ja schon wirklich alles gegeben hast. Ich hatte auch Anlaufschwierigkeiten die ersten 4-6 Wochen beim Stillen und fand es einfach nur ätzend und habe oft überlegt abzustillen. Habe dann auch bei einer Brustentzündung mit 40 Fieber noch unter Schmerzen gestillt. Bei mir hat es sich aber im Nachhinein gelohnt. Allerdings lag es bei mir auch eher an den Brustwarzen, Anlegetechnik, Milchstau etc. Mein Sohn war von Anfang an Brustfan und Nuckelprofi🙈. Er ist aber auch sehr oft schnell eingeschlafen und wollte dann eben nach ner Stunde schon wieder trinken. Und die ersten Wochen abends wurde fast dauergestillt von 19 bis 22 Uhr. Er nahm allerdings auch von Anfang an gut zu durchs reine Stillen. Mamis und Babies sind aber unterschiedlich und bevor du umkippst gib der kleinen Maus Pre. Ständig abpumpen und füttern und stillen gleichzeitig hätte ich vermutlich auch nicht lange durchgehalten, zumal ich abpumpen nicht sooo gerne mag 😑. Das wird schon, ganz egal ob die Maus nun weiter Mumi oder Pre bekommt oder eben beides... Hauptsache sie wächst und gedeiht und ihr BEIDE seid glücklich. Meine Hebi sagt immer "lieber liebevoll die Flasche geben als weinend die Brust" ❤️

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Hallo !
Bei uns ist es genau so..
meine kleine ist jetzt 13 Tage alt

Sie schläft ständig während des stillens.. hängt nur an mir oft und saugt nicht .. Sie ist noch zu schwach..
Nach dem stillen gebe ich immer noch das Flässchen.. ich habe auch schon Stunden mit stillen verbracht und kaum verschnaufpause.. weiss genau wovon du redest.. aber mach dich nicht verrückt und denk nicht du bist eine schlechte Mutter .
nur weil das Kind Flässchdn bekommt.. es gibt soo viele Flaschenkinder und ich war es auch die groß und vollkommen gesund aufgewachsen sind.. wir dürfen uns da nicht soo von dem Umfeld verrückt machen lassen .. denke jeder weiss, dass wir unser Kind über alles Lieben°°°

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Meine Große wird bald 9 Jahre alt aber ich erinnere mich, dass ich Anfangs nur am Stillen war. eine Stillmahlzeit hat bestimmt 30 -45 Min gedauert. Irgendwie nervig. Aber habe dann über 2 Jahre gestillt. Davon bestimmt 1,5 Jahre auch alle 3 STd. nachts, bis mir das zuviel war, dann musste der Schnuller in der Nacht reichen.

ich kann nur sagen, dass das die Nachfrage das Angebot regelt. Es gab Zeiten, da habe ich kurzeitig ständig gestillt, auch stündlich. Aber das hat sich gelegt, denn ich denke die MIlchproduktion sollte einfach angeregt werden. Ich hatte allerdings nie Probleme mit dem GEwicht meiner Tochter. Sie war zufrieden und wenn nicht, dass habe ich öfter gestillt. Ich habe mich nicht nach der Uhr gerichtet, sondern nach ihr. Das hat sich irgendwann eingependelt. Ich verstehe dass man unsicher ist, das war ich sogar noch bei Baby NR. 2. Aber habe meinem Körper vertraut und versucht mich nicht zu stressen, wenn ich öfter stillen musste bzw hatte dann auch den Gedanken verworfen nicht genug MIlch zu haben. Ich habe auch schon immer pro Mahlzeit nur 1 Brust gestillt. Ging super.

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Ich danke euch allen total für die lieben Worte und eure Erfahrungen. Es tat gut, dass zu lesen und zu wissen nicht alleine zu sein. Liebsten Dank euch von Herzen! Das war nun Balsam für meine Mutti-Seele 💛

Darf ich euch fragen wie ihr das gehandhabt habt mit der Zwiemilch. Habt ihr nebenbei auch noch abgepumpt?

Ich stehe gerade vor dieser Frage und überlege, wie ich es am besten mache.