Beikostmenge steigert sich einfach kaum

Hallo,

unsere Tochter ist jetzt sechs Monate und seit drei Wochen probieren wir es mit Beikost. Alle Reifezeichen waren da, die Hebamme war dafür und nach den ersten zwei Tagen voller Weinen und Protest klappt es auch ganz gut. Allerdings machen wir mengenmäßig keine großen Fortschritte. Andere Kinder in der Krabbelgruppe, teilweise jünger, verputzen ein normales Babygläschen, ohne mit der Wimper zu zucken. Wir sind jetzt bei geschätzten 60g, wenn überhaupt.

Überall steht nur "Beginnen Sie mit wenigen Löffeln und steigern Sie die Menge" - ja, klar, aber in welchem Zeitraum? Ich traue mich gar nicht, in ein, zwei Wochen mit der Abendmahlzeit anzufangen. Wenn sie dann auch so spatzenmäßig isst... Satt scheint sie zu werden, sie hat danach nicht früher wieder Hunger als vor der Einführung der Beikost. Oder vielleicht meldet sie sich vor lauter Angst nicht, wieder sowas zu kriegen ;-)

Wie sind eure Erfahrungen? Mir ist klar, dass jedes Kind anders is(s)t, aber vielleicht ging es ja jemandem ähnlich und er hat einfach trotzdem Schritt für Schritt die anderen Mahlzeiten ersetzt. Ich will sie nicht hetzen, wenn sie nicht so weit ist, ist sie nicht so weit, aber ich kann gerade schwer einschätzen, ob wir uns in die richtige Richtung bewegen...

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Wenn sie weint, hätte ich persönlich schon abgebrochen.

Motte fand Brei auch einfach doof. Wir machen BLW, nennenswerte Mengen isst sie, seit sie 10 Monate ist (begonnen mit 5,5 Monaten).

Vergiss alle Pläne und vertraue deinem Gefühl :)

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Sie hat an den ersten beiden Tagen geweint, da haben wir natürlich auch sofort abgebrochen. Laut Hebamme ist das insbesondere bei Stillkindern nicht ungewöhnlich, weil die Konsistenz so anders ist. Sie empfahl uns, es mal mit verdünntem Brei am Anfang zu versuchen - damit ging es recht gut. Deswegen haben wir auch weitergemacht, sonst wäre natürlich Schluss gewesen, klar.

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Okay. Keine Ahnung, ich höre da auf meine Intuition und die hätte dann einfach erstmal aufgehört.

Ich hab auch voll gestillt, Brei fand Motte immer genau 2 Löffel lang cool, dann wurde der Kopf weg gedreht.

Als wir mit BLW gestartet haben, hat sie natürlich auch erstmal nur Mini Mengen gegessen, aber die mit so einer Begeisterung und Spaß (hat schon gelacht, wenn sie den Hochstuhl gesehen hat), da war einfach klar - ok, Brei ist einfach doof 😂

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Du musst nicht zwanghaft etwas ersetzen. Vielleicht ist deine Tochter nicht so der Typ für Brei und möchte lieber Fingerfood. Das kannst du probieren. Es spricht nichts dagegen in ein paar Wochen den Abendbrei zu versuchen. Nimm dir und vor allem deiner Tochter den Druck raus. Nur weil andere Babys den Brei besser essen heißt das nicht, dass bei euch irgendetwas nicht in Ordnung ist.

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Ich empfinde da keinen Druck, ich wundere mich nur, weil es einfach so wenig ist. Fingerfood wollen wir demnächst auf jeden Fall mal probieren, zumal sie auch Obstbrei nicht toll findet. Wahrscheinlich ist sie eher der Typ für Pizza und Schokolade ;-)

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Wir haben mit etwas über 6 Monaten langsam gestartet und Fingerfood angeboten, wenn wir auch gegessen haben (ein Stück Gurke, Kartoffel, ein paar Nudeln, weich gedünstetes Gemüse etc) und mal hat unser Sohn dran rumgelutscht, mal nur gespielt und mal ignoriert. Über Wochen hat er so gut wie nichts gegessen, so ab 8 Monaten konnte man erkennen, dass auch tatsächlich ein bisschen Essen im Kind und nicht nur in der Gegend landet und seit ein paar Wochen isst er größere Mengen, das ging plötzlich recht schnell. Es war für uns immer in Ordnung, frei nach dem Motto "Eating under one is just for fun". Er macht das schon in seinem Tempo.
Mittlerweile ist er nicht ganz 10 Monate alt, und wie viel er isst, schwankt je nach Tagesform und ob es seinen Geschmack trifft oder nicht, ob er zahnt oder nicht usw. Das Äquivalent zu einem Gläschen (190g oder?) hat er vermutlich noch nie auf einmal gegessen, aber soweit ich weiß ist das auch eine recht willkürlich festgelegte Menge. Er hat Freude am Essen, probiert alles, entdeckt verschiedene Geschmäcker und Konsistenzen und das ist für mich das wichtigste. Wir haben noch keine Mahlzeit endgültig ersetzt, er bekommt nach jedem Essen die Brust angeboten, und manchmal stillt er noch, manchmal nicht oder nur für 2,3 Alibischlückchen.

Er isst mittlerweile was wir essen in babygerechter Form (ohne Salz, Honig und Alkohol, kein zugesetzter Zucker und nicht zu scharf) und davon so viel er möchte. Heißt morgens Brot oder Brötchen mit Käse oder Wurst, Naturjoghurt oder Porridge mit Obst, mittags meistens Reis oder Nudeln mit gedünstetem Gemüse oder Reste vom Vortag und abends frisch gekocht. Als Snacks zwischendurch Obst, Gemüsesticks oder mal ein gekochtes Ei und ab und zu auch Hirsekringel oder eine Reiswaffel mit Obst- oder Nussmus. Soweit möglich isst er selbstständig, und wenn das nicht klappt (heute Abend gabs z. B. mildes Chili con carne, das isst sich echt schlecht mit den Fingern 😅) reichen wir ihm den Löffel und füttern auch mal, wenn er Hunger hat, aber zu müde ist. Wobei wir es immer nur anbieten und ob er das Angebot annimmt oder nicht, ist seine Entscheidung, die wir respektieren. Es gibt keine Spielchen a la "Ein Löffelchen für Oma" oder Ablenkungsmanöver um ihn zum Essen zu bringen.
Ich wünsche mir, dass unser Sohn Essen als etwas positives und selbstbestimmtes empfindet und lernt auf sein Hungergefühl und seinen Körper zu hören und ich hoffe, das so unterstützen zu können.

Wenn er weinen oder protestieren würde, würde ich die Mahlzeit übrigens erstmal abbrechen und es später noch mal probieren, manchmal passt einfach das Timing oder irgendetwas anderes nicht.

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Die Maus hat heute mit etwas über 10 Monaten das erste Mal eine volle 200gr Portion zu Mittag verspeist. Morgens und Abends verdrückt sie 1/3 - 1/2 Portion (also wenn man Gläschen nehmen würde). An Fingerfood lutscht sie mal mehr mal weniger begeistert rum. Hirsekringel, Maisstangen usw könnte sie immer knabbern.

Ich habe nicht gewartet bis "eine Mahlzeit voll ersetzt" war bis ich ihr zu Frühstück bzw Abendbrot auch etwas angeboten habe. Da aie von der Verdauung und Allergiezeichen nichts hatte habe ich einfach gemacht 🤷🏻‍♀️ Und wir haben lange rumgesucht was sie mochte. Sie hat lange nur Gemüse gegessen. Fast jede Sorte mit Begeisterung aber eben kein Obst, Fleisch, Kartoffeln, Milchbrei usw. Da hab ich den Breifahrplan in die Ecke gestellt und ihr einfach immer wieder angeboten...Brei, von unserem Essen, gedünstetes Obst und Gemüse, rohes Obst und Gemüse im Fruchtsauger, Brot, ...
So haben sich innerhalb von 5 Monaten die Mengen gesteigert.

Sie bekommt halt so viel sie mag und ich fütter immer noch 5 Milchmahlzeiten am Tag.
Auch weil sie kein Wasser/Tee nimmt.

Wir hatten auch Phasen da ist sie (ohne krank sein, Zähne oder ähnliches) von 2 Mal 100gr Gemüse wieder auf "ich mag nur Milch" gewechselt.

Bleib dabei dass du weder dir noch ihr Druck machst und biete ihr so lange an bis sie signalisiert dass sie nicht mehr mag. Bei Bedarf füllst du mit Milch auf