Stundenlanges Stillen und ratlos

Hallo ihr Lieben,
jetzt brauche ich mal Rat. Mein Sohn ist zwei Monate alt. Ich stille voll. Er war ein Frühchen und ich bin eigentlich stolz, dass ich ihn stillen kann, was ja bei Frühchen nicht selbstverständlich ist. Nun hab ich aber folgendes Problem. Ansich kommt er am Tag wie in der Nacht alle zwei bis drei Stunden und will trinken. Aber wir haben quasi jeden Tag den Fall, dass er zum Abend hin dauergestillt werden will. Das geht dann gerne mal vier, fünf Std. Wenn ich Pech habe, auch mitten in der Nacht. Er trinkt und trinkt und trinkt. Nach 1,5 Std weiß ich meist schon nicht mehr wie ich sitzen soll und meine Brustwarzen werden überreizt. Ich Wechsel deshalb zwischendrin die Brust. Zumal die ja auch irgendwann nix mehr hergeben und er nur einnickest. Er döst dabei auch weg. Nach diesen 1,5 Std versuche ich ihn dann immer wieder abzulegen, da ich nicht mehr stillen möchte. Es folgt hysterisches Schreien, denn er wacht dann sofort auf. Und das ganze hin und her zieht sich dann stundenlang hin. Ich bin dann irgendwann mit meiner Geduld am Ende. Tragen hilft nicht, Schnuller nimmt er nicht. Auf mich legen, streicheln, gut zureden usw nützt alles NICHTS. Er will nur an die Brust.
Ich war schon so verzweifelt, dass ich ihm jetzt mal ein Fläschchen angeboten habe. Das trinkt er dann zwar, aber ansich will er trotzdem an die Brust. Das heißt, er trinkt die Flasche und danach kann ich trotzdem wieder weiter „ stillen“, bzw er nuckeln. Das ist so kräfteraubend und ich hab einfach keine Lust mehr. Ich hab keine Lust mehr, das mir alles weh tut und ich nicht mehr weiß wie ich sitzen soll. Das stillen ist durch für mich auch nur noch zur Qual geworden, da ich nie weiß wann ich wieder stundenlang still halten muss. Ich überlege deswegen teilweise schon ihn abzustillen und auf Ersatznahrung umzusteigen. Aber das wird das Problem ja auch nicht lösen.
Was kann ich tun? Hat jemand einen Tipp?
Cluster Feeding ist es denke ich nicht, weil es ja immer ist. Er braucht denke ich einfach diese Nähe. Aber davon bekommt er schon soviel. Wir kuscheln fast den ganzen Tag. Ich trage ihn im Tuch, lass ihn im Bett auf mir schlafen usw. Mehr geht nicht mehr. Ich fühl mich schon wie ein siamesischer Zwilling😩
Ging oder geht es jemanden ähnlich? Wird das besser? Ich verzweifel langsam wirklich.

Liebe Grüße

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Achso und er nimmt übrigens gut zu. Zuwenig Milch hab ich also nicht.

Lg

2

Das geht vielen stillmamis so und es wird irgendwann besser. Und dann wieder "schlechter" und dann wieder besser.
Ich selbst habe auch ein Frühchen welches ich stille, solche Phasen gibt es auch bei uns.
Ich versuche die Dinge zu akzeptieren wie sie sind ,das erleichtert mir so viel. Und das auf alle Situationen mit baby bezogen.

3

Also ich kann das nicht mehr akzeptieren. Ich schaff es oft nicht mal mehr aufs Klo.🤨
Irgendwie kann ja nicht mehr alles nur vom stillen bestimmt sein.😟

Lg

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Das tut mir sehr leid das das für dich solche Ausmaße annimmt.
Einen wirklichen Tipp habe ich auch nicht mehr.
Ich hoffe ihr findet eine Lösung, die für euch beide gut erträglich ist.

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Das kann schon noch Clustern sein. Bei uns ging das auch 8-10 Wochen und dann wurde es besser. Nachts wollte sie auch nur angedockt schlafen, oder auf mir drauf (das hat sie gelegentlich als Ersatz akzeptiert). Problem war auch, dass sie beim abdocken egal wie tief sie geschlafen hat, sofort wach geworden ist und das ganze Spiel von vorne los ging. Was geholfen hat (nicht sofort) war in Zeitlupe abzudocken sodass sie es kaum merkt, wenn sie dann wieder angefangen hat zu suchen wieder geben und dann wenn sie schläft wieder langsam abdocken bis sie ohne Brust im Mund weiter schläft. Manchen hilft auch, wenn sie dann wieder anfangen zu suchen und ohne Brust nicht weiter schlafen vorsichtig das Kinn vom Baby nach oben zu drücken, als ob man den Mund schließen möchte. (Soll oft helfen, bei uns hat’s nix gebracht)
Wichtig war, wenn man abgedockt hatte nicht sofort zu versuchen sie abzulegen oder so. (Da wäre sie auch sofort wach geworden) mit der Zeit konnte ich dann immer weiter (auch in Zeitlupe, damit sie nicht wieder hoch schreckt) von ihr weg rücken, sodass man zumindest eine kleine freie Fläche im Bett für jeden hat (ich hatte Schiss dass sie unter die Decke rutscht).
Es war eine verdammt harte Zeit und ich hab auch echt am stillen gezweifelt (wir hatten auch einen miesen Start, weil ich massiv Blut verloren hatte), aber es ist wirklich besser geworden auch wenn ich es nie glauben wollte.
Halt durch!!! Alles Gute!!!

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Achso und ich hab nachts grundsätzlich im Liegen gestillt. Das machte es einfacher. Abends als das stundenlange Clustern los ging auch oft im Liegen (auch wenn man oft nicht mehr wusste wie man liegen soll). Toilette- wenn ich tagsüber allein war bin ich durchaus mit Trage gegangen, abends musste dann eben mein Mann kurz übernehmen. Dann haben wir danach weiter gestillt....

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Hey du Arme.
Ich weiß wie es dir geht! Unser Sohn ist jetzt knapp 15 Wochen und es war auch so bei ihm. Das ist tatsächlich noch clustern.
Mit der 10 oder 11 Woche (weiß ich nicht mehr genau) hat es schlagartig aufgehört. Als hätte er vergessen, dass wir das am Abend machen.

Es ist ja so, dass Babys in dieser Zeit auch oft eine abendliche Schreiphase haben. Es war also die Entscheidung zwischen Pest und Cholera. Schreien oder clustern 🤷🏻‍♀️ und ich leide lieber selber als den Kleinen weinen zu lassen.

Er ist aber auch allgemein ein sehr anhänglicher kleiner Junge. Und vor allem ein absolutes Mamababy 🙈 es gab 3/4 Wochen da durfte ihn nicht mal der Papa nehmen, schon ging die Sirene an. Und jetzt ist es am Nachmittag /Abend auch noch oft so, dass er nur auf meinen Arm will.

Ich sag mir immer : Das jetzt ist anstrengend wie sau. Aber auf unser gesamtes Leben gesehen ist es nur ein Wimpernschlag. Ich seh das vor allem an meinem Großen ( 10 Jahre).
Es gibt so viele letzte Male und man weiß nicht, dass sie die letzten Male sind.

Halte durch! Es wird besser. Versprochen

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Huhu!

Ich kann dich soooo gut verstehen. Bei uns war es sehr ähnlich - nur das meine Maus kein Frühchen war. Sie ist in den ersten Wochen auch nur an der Brust eingeschlafen und sobald wir sie ablegen wollten war sie sofort wach. Das war auch schon im KH so. Ich war wirklich Verzweifelt.

Irgendwann haben wir das akzeptiert und sie schlief dann nur noch in meinem Arm. Also quasi an der Brust eingeschlafen, abgedockt und mit Baby im Arm ins Bett!

Ich fühlte mich auch total fremdbestimmt, aber wenn das Baby erstmal da ist dreht sich nun mal alles um seine Bedürfnisse. Das musste ich auch erstmal lernen. Auf jeden Fall wird es wirklich besser!!! Man muss nur Geduld haben. Manchmal hat mein Freund sie genommen. Da hat sie auch eine Weile geweint, aber irgendwann ist sie einschlafen und ich hatte mal eins, zwei Stunden für mich! Das weinen war aber auch schwer auszuhalten! Schnuller hat sie zum Anfang auch nicht genommen. Mittlerweile nimmt sie einen, aber manchmal braucht sie einfach die Brust!

Verzweifel nicht und nehme die Situation so an wie sie ist. Wenn du es nicht mehr aushältst - das dauernuckeln - übergib an deinen Mann! 😊

Viele Grüße

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Kommt aus deiner Brust noch Milch raus wenn du nach dem stundenlangen stillen draufdrückst?

Zieht er auch richtig und merkst du wie er schluckt oder Nuckelt er nur?

Ich hatte das selbe Problem wie du in den ersten Wochen. Ich habe dann nach dem stillen abgepumpt um die Milchmenge zu steigern. Da nach dem stundenlangen stillen bei mir auch keine Milch mehr kam also wenn ich draufgedeückt habe oder hinterher abgepumpt kam nicht mal ein Tropfen. Habe wie gesagt zwischendrin/nach dem Stillen abgepumpt und die Milch ist mehr geworden, jetzt haben wir das Problem nicht und meine Tochter ( 2 1/2 Monate) schläft nach dem abendlichen Stillen ein und ist satt.

Ich habe übrigens auch Stillproben gemacht und musste feststellen dass sie wirklich in dem stundenlangen stillen sehr wenig trinkt und trocken saugt. Zugenommen hat sie auch immer gut, sie hat seit der Geburt schon fast 3 KG zugenommen. Zugefüttert habe ich nicht sondern immer angelegt wenn sie wollte also auch wie du stundenlang abends und abgepumpt, irgendwann kam dann mehr Milch und es hat abends gereicht und sie wird satt. Also ich würde einfach sagen da muss man durch und das dauert auch etwas bis die Milch sich angepasst hat. Bei uns hat die Phase vielleicht von der Geburt bis etwa 3 Wochen gedauert.

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Eventuell Schnuller? Und wenn das Stillen überhaupt nichts mehr ist und dir die Kraft raubt, dann lass es. Bringt doch nix dir so einen Stress zu machen.