Unterschied Still- und Flaschenkind oder Charakter

hallo an alle,

Ich habe mal eine Frage an euch. Unser erster Sohn bekam nach einigen Wochen gleich die Flasche. Ich musste damals Medikamente nehmen und konnte (auch aus anderen Gründen) also nicht stillen. Während seiner gesamten Babyzeit konnte er sich gleich gut von meinem Mann und mir beruhigen lassen. Er ließ sich immer ablegen, schlief ohne Probleme relativ früh im eigenen Bett und konnte sich auch so weitgehend allein beschäftigen und spielen.

Jetzt bei unserem Kleinen kann ich zum Glück voll stillen. Es macht mir Spaß und ich freue mich, dass wir es so gut schaffen, ich keine Probleme habe und er gut zunimmt und gesund ist.
Er ist jetzt drei Monate alt.
Seit kurzem lässt er sich fast nur an der Brust beruhigen. Er weint im Maxi Cosi und im Kiwa lange und ausdauernd. Mein Mann hat große Probleme, ihn zu beruhigen, während es bei mir meistens sehr schnell geht. Er ist in der Trage und auf dem Arm sehr glücklich. Abgepumpte Muttermilch nimmt er neuerdings auch nicht mehr gerne aus der Flasche. Ob er den Schnuller akzeptiert ist auch jedes Mal Glückssache.

Mein Mann ist der Meinung, dass es daran liegt, dass er ein Stillkind ist. Er befürchtet, dass ich ihm Dinge angewöhne, die später schwer abzugewöhnen sind und uns das Leben schwer machen.
Meine Frage ist nun wirklich ohne böse Hintergedanken oder sonstige Vorurteile.
Ist es wirklich so, dass Stillkinder anhänglicher sind, mehr auf die Mutter fixiert sind, und im Allgemeinen „komplizierter“ für den Vater? Oder ist das alles vielleicht mehr eine Charaktersache und nicht abhängig von der Ernährungsform?
Ich fühle mich eigentlich sehr wohl mit der Situation. Der Kleine ist eigentlich auch ein ausgeglichenes Baby und ich empfinde ihn nicht als sonderlich „kompliziert“.

Ich freue mich schon auf eure Erfahrungen und Antworten. Liebe Grüße

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1

Hey,
Also dein Baby ist ein ganz normales Baby und ja, ich bin auch davon überzeugt das die Verbindung anfänglich zur Mutter bei voll gestillten Kindern definitiv intensiver ist.
Also was sie brauchen kann ihnen Mama eigentlich nur geben. Papa hat es da definitiv schwieriger.
Meistens ist es ja so das die Mama stillt, Baby schläft auf dem Arm ein und du legst es ins Bett. Daran gewöhnt man sich sehr.
Aber schlimm ist das definitiv nicht. Ganz normal. Irgendwann legt sich das.

LG

2

Meine Kleine ist Flaschenkind 😊 ich musste leider nach bereits wenigen Tagen abstillen.
Sie ist ein absolutes Mamakind und braucht ständig meine Nähe. Wenn es sein muss, dann kann sie sich auch von Papa beruhigen lassen aber sehr selten und viel länger, obwohl sie sonst viel und fern mit ihm spielt.
Ich glaub nicht dass es an Flasche oder Brust liegt. Vielmehr ist es das Empfinden des Babys und notwendige Nähe zu Mama. ❤ zudem bist du ständig bei ihm und dich kennt er am besten.
Alles gute ❤

3

Ich würde spontan auch sagen, dass es eine Typsache ist. Und auch eine Frage des Bedürfnisses nach der Nähe zur Mama. Die einen brauchen das ganz stark, um sich sicher zu fühlen. Die anderen gehen frei raus in die Welt, ohne sich groß „abzusichern“.

Es gibt doch auch genügend Stillbabys, die sich ganz einfach von anderen Bezugspersonen beruhigen lassen. Und genauso gibt’s Fiaschenbabys, die nur von Mama gefüttert werden wollen.

Alles eine Frage des angeborenen Temperaments

4

Hallo,
ich glaube, dass ist teils, teils so.
Durch das Stillen baust du ja eine Nähe auf, die dein Mann ihm ja nicht bieten kann. Du bedeutest Sicherheit, Nahrung und Überleben und das nur durch deinen Geruch.
Durch die Pre kann das Kind ja von beiden Elternteilen genau die gleiche Nähe und Sicherheit lernen, weil beide Gerüche, das Gefühl geben.
Dein Mann kann ja nicht stillen und ist somit momentan nicht die Person, die deinem Sohn das gleiche bieten kann, wie du.
Das relativiert sich aber mit der Zeit. Je älter dein Sohn wird, desto mehr versteht er, dass Papa ihn genauso umsorgen und beschützen kann. Es ist eben der Natur geschuldet, dass sich ein Baby erstmal von der Mama, in den meisten Fällen, abhängig macht.

Das dein Mann da gerade vielleicht ein bissl „eifersüchtig“ist, wenn man das so nennen kann, ist ja auch zu verstehen.
Es ist nur eine Frage der Zeit, irgend wann ist Mama total doof und Paps ist der größte Held.
Aber wo er weint oder wann er zB. durchschläft hat mit der Stillerei nicht zwangsläufig etwas zu tun. Kinder sind ja nicht gleich, meist sind es Phasen.
Es gibt ja viele Kinder, die eben keinen Schnuller oder die Flasche oder den Kinderwagen mögen. Manche wollen nur getragen werden, manche wollen in Ruhe gelassen werden.

Wir sind ja auch nicht alle gleich.
Ich denke nicht, dass du ihm da jetzt irgend was angewöhnst, was sich später schwer abgewöhnen lässt. Du bist nunmal gerade die Hauptbezugsperson.
Alles Gute 🍀

5

Hallo :)
Nein, bei uns ist es definitiv andersrum. Unsere Kleine bekommt die Flasche seit sie 8 Wochen alt ist. Sie ist jetzt 1 Jahr alt. Sie ist noch nie allein in ihrem Bett eingeschlafen, die ersten Monate musste ich sie tragen, mittlerweile reicht es, wenn ich mit ihr im Bett kuschel und sie dann schlafend in ihr Bett lege. Und das funktioniert ausschließlich mit mir. Bei Papa schläft sie nicht ein und beginnt irgendwann fürchterlich zu weinen. In der Nacht kommt sie meist wieder zu mir ins Bett und verbringt dann den Rest der Nacht auf mir drauf. Sie fremdelt stark, schon immer - möchte nicht mal auf den Arm von Oma und Opa. Sie akzeptiert nur Mama, Papa und ihre Brüder. Ist sie müde, hat sie Schmerzen oder passt sonst irgend etwas nicht, möchte sie nur zu mir. Sie weint, wenn ich aus ihrem Blickfeld verschwinde, lässt sich zwar von Papa schnell ablenken aber fragt trotzdem zwischendurch immer nach Mama. Sie hängt sehr an mir, kommt ständig kuscheln und ist mein kleines Klammeräffchen 😁
Ich war seit ihrer Geburt genau 3 mal ohne ihr - Friseurbesuche. Sonst hab ich sie immer mit dabei. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig anstrengend, ist es aber nicht. Im Gegenteil, eigentlich häng ich ja genauso an ihr und genieße es 😅
Das Kind meiner Cousine, gleich alt, wird bis heute noch gestillt und ganz anders. Sie fremdelt nicht, wird oft von Oma betreut und lässt sich nachts auch gern von Papa in den Schlaf kuscheln.

6

Da ich nie stillen konnte und daher nur Flaschenkinder habe kann ich deine Frage aus eigener Erfahrung nicht beantworten . Bei meinen Kinder war es bei allen völlig unproblematisch , ähnlich wie bei deinem ersten Sohn . Bei den meisten Stillmamas die ich kenne waren die Kinder sehr auf die Mama fixiert und sehr anhänglich je nach dem wie lange sie gestillt worden sind hatten einige auch Schwierigkeiten mit dem abstillen eine Freundin ist sogar zwei Tage weggefahren weil ihr Kind mit einem Jahr nicht abstillen wollte .

7

Ich hab mir die Kommentare jetzt nicht durchgelesen. Ich habe beide Kinder nicht gestillt. Mein Sohn (1. Kind) ist so gewesen wie du deinen beschrieben hast.
Meine Tochter hat sich die ersten Monate kaum ablegen lassen, nur bei mir geschlafen, war eigentlich nur in der trage und lässt sich immer noch am schnellsten von mir beruhigen. Genauso schläft sie bei mir besser ein.
Wie du siehst, es liegt nicht unbedingt an der Brust 😅 die kennt meine Tochter genausowenig wie mein Sohn 😉

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Also ich kann das so nicht unterschreiben 😊 ich habe meine Tochter 10 Monate voll gestillt. Sie geht zu jedem gern und lässt sich zum Beispiel auch von der Oma oder Tante beruhigen, die sie nur 1x im Monat sieht. Mit dem Papa ist es genauso, wie mit mir, wir haben uns die Elternzeit aber auch 50:50 geteilt 😊
Im Kinderwagen hat sie noch nie geweint. In der Trage sitzt sie auch gerne, egal ob der Papa, die Tante oder ich sie damit trage 😊
Schnuller nimmt sie seit sie zwei Wochen alt ist ohne Probleme. Hat sie danach noch nie verweigert 😊
Vielleicht verbringt der Papa zu wenig Zeit mit eurem Baby?
Ansonsten ist es denke ich wirklich der Charakter 😊 wobei eine gewisse Anhänglichkeit sicher durchs Stillen gegeben sein kann, immerhin ist dein Baby auf die Nahrung von dir angewiesen, um zu überleben!

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Es ist Typsache.

Meine Tochter wurde voll gestillt, aber der Papa war stets "beliebter". Er konnte besser beruhigen (bis auf Hunger pur) und noch heute mit 2 kuschelt sie lieber mit ihm.

Der Kleine wird unruhig, wenn er beim Papa ist. Beruhigen lässt er sich von mir und der Großen viel besser.