Ich hasse stillen

Hallo,

ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll.. Ich fange einfach mal von vorne an und bitte un Verständnis, falls der Text länger werden sollte..

Mein kleiner David wurde am 06.01.19 geboren und mir war von Anfang an klar.. ich möchte stillen! Das erste Anlegen im Kreißsaal war schon sehr unsanft.. ich hatte keine Ahnung wie das geht und die Hebamme hat meine Brust dem kleinen einfach ins Mund gestopft.. da merkte ich schon Schmerzen aber ich dachte 'hey das ist das erste mal, deine Brustwarzen sind empfindlich, das wird schon'.
Die Tage im Krankenhaus waren auch nicht viel besser.. Ich habe oft eine Schwester geholt weil mir einfach keiner vernünftig gegeigt hat, wie man denn jetzt anlegt! Es kam immer einer und hat die Brust in sein Mund geschoben und sobald er gesaugt hat, hat man uns alleine gelassen.. Jedes Mal tat das stillen weh.. irgendwann wollte ich es selbst versuchen, da mir ja eh keiner wirklich zeigen konnte wie das geht.. langsam fuchsten wir uns rein aber ich hatte jedes mal Schmerzen.. irgendwann kam dann eine Schwester und berichtete mir, das meine Brustwarzen zu flach waren und der kleine die Brust wohl nicht richtig packen konnte.. ich habe Brustwarzenformer bekommen, die habe ich auch fleißig verwendet aber an meinen Brustwarzen veränderte sich nichts. Stattdessen tat das stillen immer mehr weh. Irgendwann fingen die Brustwarzen an zu bluten und ich habe einfach nur noch die Zähne zusammen gebissen beim stillen.. der kleine nahm immer mehr ab, er war schon ziemlich an der Grenze, da er ja scheinbar die Brust nicht richtig gepackt hat und auch nicht richtig trinken konnte. Nachdem ich das alles geäußert habe, habe ich Brustwarzencreme bekommen. Auch fleißig angewendet aber abgesehen davon, dass die Brustwarzen geschmeidiger wurden hat sich absolut gar nichts verändert.. so haben wir beiden uns durch das stillen gequält und es kam zum Tag der Entlassung.. an diesem Tag wurden meine Brustwarzen nochmal gelasert aber später stellte dich heraus, dass nicht mal das etwas gebracht hat... Zuhsuer angekommen bekam ich einen heftigen Milcheinschuss.. meine Brüste fühlten sich an als würden sie platzen.. ich habe also versucht wieder anzulegen aber der kleine hat meine Brust einfach nicht zu packen gekriegt und ich musste vor Schmerz weinen.. habe direkt meine Hebamme angerufen (ich hatte zu ihr leider nie ein enges Verhältnis). Sie meinte das ist ganz normal, och soll wohl nicht heulen.. ich soll mir eine Milchpumpe besorgen, stillhütchen und unter der Dusche ausstreichen..
Die Stillhütchen nimmt er nicht an, die Milchpumpe fand ich anfangs echt super..

Ich springe mal etwas vor damit es nicht zu lang wird..

Ende der Geschichte.. ich finde das stillen grausam.. meine Hebamme habe ich mittlerweile gewechselt und die Gynäkologin hat sich das ganze auch mal angeschaut und sie hat mir Tabletten gegeben falls ich abstillen möchte.. auch von meiner Hebi kamen ein paar gute Tipps aber am stillen verändert es nichts.. es tut so verdammt weh, dass ich sogar schon Angst vor dem stillen habe.. auch das abpumpen schmerzt auf Dauer.. damit anfreunden, dass ich meinem kleinen pre nahrung geben muss gelegentlich mal kann ich aber auch nicht.. ich weine viel wenn ich über das stillen nachdenke einfach weil es nicht klappt bei uns und es mich traurig macht.. ich bin total verzweifelt, würde so gerne abstillen weil mir alles mittlerweile auf den Senkel geht.. aber ich fühle mich nicht mal mehr wie eine Mama ohne das stillen.. ich kann nicht mehr.. wir haben so viel ausprobiert und nichts hat funktioniert ..

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
2

Dann lass es bleiben!!! Und zwar ohne schlechtes Gewissen durch die aktuell vorherrschende Stillpropaganda! JA, Muttermilch ist das Beste und JA, ich finde, jede Frau sollte es probieren...

ABER:

1. Wir Mütter sind auch wertvolle Menschen mit einem Recht auf Schmerzfreiheit!
2. Schmerzen und Widerwillen beim Anlegen fördert NICHT die Mutter-Kind-Bindung!
3. Heutzutage und in unserem Land ist das Zweitbeste (nämlich die PRE-Nahrung) absolut ausreichend, um ein Baby gesund großzuziehen.
4. Und in deinem Fall: Das Wichtigste (was tatsächlich nicht ersetzt werden kann), nämlich das Kolostrum, hat dein Baby erhalten.

Also mein Tipp: Still ab, mit Fläschchen lässt es sich auch wunderbar kuscheln und genieße dein Baby endlich.

Und keine Angst vor den Tabletten. Meine Frauenärztin, ein eher esoterischer Naturheilkundefreak ;-), hat mir gesagt, dass es in ihrer sehr langen Berufslaufbahn noch nie Probleme mit den Tabletten gab. Quäl dich bloß nicht mit irgendwelchen Globulies und Salbeitees rum! Tabletten nehmen und gut. Ich hatte damit übrigens auch keine Probleme, habe noch 1 Tag vorsichtig abgepumpt, danach war die Milch weg.

Ganz liebe Grüße!

12

Toller Beitrag! Vielen Dank! 😊

20

Eine sehr gute Antwort.

1

Am Anfang ist es oft schmerzhaft aber es wird besser. Aber quäl Dich nicht! Dein kleiner Schatz wird auch mit Pre groß. Wenn Du noch einen Versuch starten willst such noch mal kompetente Hilfe, aber wenn Du abstillst bist Du keine schlechte Mutter!

3

Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall ein paar Tage gar nicht stillen und nur abpumpen.
Vielleicht kannst du wenigstens eine Flasche Muttermilch am Tag geben, quasi als kleinen Immun-Booster für den Kleinen.
Und wenn das auch nicht klappt, dann lässt du es halt ganz.
Ich kann sonst nur den tipp geben, möglichst viel Luft an die Brüste zu lassen und ansonsten Stilleinlagen aus Wolle-Seide zu verwenden.

4

Tut mir wirklich leid, dass du da so an inkompetente und grobe Leute geraten bist.
Als letzten Tipp würde ich dir noch empfehlen, eine Stillberaterin zu kontaktieren.
Ausserdem gibt es folgende Mittel:
Bepanthen plus Spray für Brustwarzen,
Heilsalbe von Weleda
Rafael Brustwarzencreme
Ich habe teilweise kurz mit Stillhütchen gestillt am Anfang, um den schlimmsten Schmerz aushalten zu können und um der Brust Ruhe zu geben.
Und wenn du abstillen möchtest, dann tu das!
Niemand muss durch die Hölle gehen heutzutage, dein Kind wird auch mit pre gross.

5

Hi,ich kann dich super verstehen. Ich hatte auch echt derbe Schmerzen. Ich hatte das Glück eine super tolle Hebamme zu haben... die sich sehr viel Zeit für mich und den kleinen genommen hat... die hatte ich auch schon bei meinen anderen beiden...Ich hatte auch mega Schmerzen beim stillen,auch echt so soll das es geblutet hat... Meine Jungs hat mir Heilwolle gegeben und eine super Salbe....Ich muss echt sagen das hat super geholfen... Meine kleiner Schatz ist jetzt fast 4 Monate alt... Und ich stille ihn voll... mitlerweile kann er auf der linken Seite ohne Stillhütchen,nur die linke Seite nicht, da hab ich eine zu kleine Warze...

Ich kann dir nur meiner Erfahrungen mitteilen. Aber wenn du das schon hasst,weil es einfach zu sehr schmerzt, dann musst du es sein lassen...da kann dir keiner rein reden.... du musst dich ja auch wohl fühlen...

6

Fühl dich ganz doll gedrückt.

Ich konnte meinen ersten Sohn nicht stillen, beim zweiten war ich deswegen noch verstärkter darin. Jonas kam am 19.9. Letzten Jahres. Das anlegen tat immer weh. Ich bin auch sehr empfindlich. Aber ich wollte unbedingt durchhalten, es heißt ja nur die ersten Wochen sind schmerzhaft. Bei jedem anlegen durchzuckte es mich richtig und teilweise musste ich weinen, bekam dabei schweißausbrüche. Und meine Brüste liefen quasi über. Am 10. Tag hatte ich einen heftigen milchstau. Ich hab mich mit blutigen Brustwarzen gequält, Tag und Nacht wie blöde angelegt, dennoch klappte es nicht. Es war viel zu viel Milch, da könnte mein Sohn gar nicht gegen an trinken. Und ausstreichen funktionierte bei mir so gut wie gar nicht. Meine Hebamme ist zum Glück sehr liebevoll. Sie kam sofort her, brachte eine milchpumpe mit und ich beschloss an dem Tag, meinem Sohn die Flasche zu geben. Ich war seelisch kaputt deswegen. Ich wollte nicht leiden, nur damit mein Sohn Muttermilch bekommt. Was bringt es meinen Kindern, wenn ich beim stillen völlig auf der Strecke bleibe und sonst nichts für sie tun kann, mich nicht um sie kümmern kann.
Ich hab also abgepumpt. Die Milch bekam der kleine. Aber es war viel zu viel. Pro Brust hatte ich gut 150 ml, alle zwei Stunden. Da bekam sogar der große, zu dem Zeitpunkt 14 Monate, abends statt pre mal Muttermilch. Ich trank viel salbeitee, nahm globulis, Strich aus, kühlte die Brust nach dem abpumpen... Es dauerte fast 3 Monate. Jetzt kommt nur noch mal ein tröpfchen. Aber ich bin erleichtert. Das stillen um jeden Preis wäre nichts für mich gewesen. Ich kann gut damit leben. Ich habe es versucht. Aber es ging nunmal nicht. Aber mein kleiner wird ebenso groß, wie der große. Auch mit Flasche.
Wenn es dich zermürbt, dann richte dich daran nicht zugrunde. Wenn du abstillen willst, würde ich dir aber von den Tabletten abraten. Die sollen laut meiner Hebamme sehr krass auf den Kreislauf schlagen. Ihrer Aussage nach sollte Frau nicht mit Baby allein zuhause sein, wenn sie die nimmt, zu gefährlich.

Mach dich nicht verrückt! Dein Kind wird dich nicht weniger lieben, nur weil du nicht stillst. Es wird sich später garantiert nicht vor dir hinstellen und dich anschreien, was für eine schlechte Mutter du bist, weil du nicht gestillt hast.
Du hast dein Kind 9 Monate getragen, du hast die Geburt gemeistert, ihm ein zuhause vorbereitet und stehst immer sofort zur Stelle, wenn etwas ist. Du bist eine tolle Mutter!!!

7

Stillen ist nur ein Bruchteil von Mama sein, falls dich das tröstet. Ich persönlich bekomme selbst bei meinem eigenen Satz Brechreiz. Wenn es dich so sehr quält dann still doch einfach ab, wo ist das Problem? Du hast es versucht, es funktioniert nicht. Das ist kein Weltuntergang.

8

Hey du,

bei deinem Post habe ich gerade eine Zeitreise gemacht.
Vor fast genau zwei Jahren ging es mir wie dir (Ich hatte hier sogar die selbe Überschrift 😉)
Alles schmerzte, selbst das leichteste T-Shirt oder BH löste bei der kleinsten Bewegung Schmerzen aus. Und vor jeder Stillmahlzeit hatte ich Panik. Bitte Baby, hab‘ nicht schon wieder Hunger!
Während überall Fotos von selig lächelnden Müttern beim Stillen zu sehen waren, habe ich jedes Mal vor Schmerzen geheult.

Mir war es wichtig, dass die Kleine Mumi bekam, also habe ich abgepumpt. Das Pumpen hat bei mir super geklappt. Anfangs tat es weh, aber weniger als zu Stillen und irgendwann war es ganz normal.
Zusätzlich gab es immer Pre.

Erst als ich klar entschieden hatte, nicht mehr zu stillen, sondern abzupumpen und Pre zu geben, konnte ich mich endlich entspannen und mein Baby genießen. Dadurch wurde auch unsere Bindung immer besser und ich bin als Mama angekommen!

Egal, wie du dich entscheidest, weiter stillen, abpumpen, Pre-Nahrung - es wird für dich und dein Baby der richtige Weg sein!

Alles Liebe
Beerle

P. S. Die Multi-Mam Kompressen aus der Apotheke haben sooo gut getan.
Zusätzlich hatte ich einen „Brust-Donut“
https://www.still-lexikon.de/der-wiener-brust-donut/

9

Hallo,
Klingt ähnlich wie meine Geschichte damals. Ich hab auch fünf Wochen Horror mit blutenden BWs, Milchpumpe, pre zufüttern etc hinter mir. Nach meiner Maus nr 2 weiß ich, dass es am falschen anlegen lag.
Falls du wirklich stillen möchtest, ist es wichtig, dass du das richtige anlegen lernst. Mir hat damals dies geholfen

https://www.stillkinder.de/anlegen-ohne-schmerzen/

Falls du es nicht mehr willst, dann lass es bleiben. Pre Nahrung ist kein Gift.

Lg und alles gute
Leo