10 Monate altes Baby will fast nur MuMi

Hallo zusammen, es geht um meinen Sohn (SGA Baby, Geb. Gewicht 2020g, 46 cm bei 37+5). Er ist jetzt 10 Monate alt und wiegt 8200g bei 68-69cm. Leider hat es bei uns mit der Beikosteinfühung überhaupt nicht funktioniert. Er bekommt nach wie vor hauptsächlich abgepumpte Muttermilch und (unser einziger „Durchbruch“) 150g Fruchtjoghurt am Tag. Seine Gewichtszunahme hat einige Zeit stagniert, sich aber mit der Einführung des Joghurts (8% Fett) wieder gebessert. Blöderweise muss ich in den nächsten Wochen auch abstillen, da ich wieder arbeiten gehe. Ich habe zwar noch einiges eingefroren, aber das reicht ja auch nicht ewig, vielleicht 1-2 Monate, wenn man es gut einteilt. Wir versuchen nach wie vor, ihm immer wieder andere Dinge anzubieten. Es läuft immer so ab, dass er 3-4 Löffelchen isst und dann entweder den Mund gar nicht mehr aufmacht oder anfängt zu würgen. Nur den Joghurt isst er offensichtlich mit Genuss und es gibt keine Würgerei usw. Wir haben ihm schon alles mögliche angeboten (Brei, Fingerfood, unser Essen usw), mittlerweile kann er ja theoretisch auch alles essen. Wir lassen ihn auch beim Essen zusehen und essen vor ihm das Gleiche wie er. Das Ergebnis: Er lacht und freut sich, wir sind satt, er nicht:-) Er probiert immerhin alles, was man ihm anbietet, das ist das Positive. Aber danach läuft es immer wieder ins Nichts... also 3-4 Happen und fertig. Wir haben ihn auch auf Anraten des Arztes ein bisschen „ausgehungert“. Ihm also etwas angeboten, das er verschmäht hat und danach aber nichts anderes angeboten. Als er aber auch nach 6 Stunden nichts davon essen wollte, haben wir ihm ein Fläschchen gegeben. Er hat es dann natürlich prompt geleert, denn Hunger hatte er ja. Er hat noch nie große Portionen zu sich genommen, meist zw. 100-150 ml bzw g. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob dieses Aushungern wirklich etwas bringt, außer, dass man versucht ihn durch Hunger zu „zermürben“. Es fällt uns ehrlich gesagt auch überhaupt nicht leicht und ich habe es mit keinem guten Gefühl gemacht. Im Nachhinein ärgere ich mich sogar darüber, dass ich auf den Arzt gehört habe. Es ist schon der zweite Kinderarzt, bei dem wir sind. Der erste Kinderarzt war noch schlimmer bzgl. Druck wegen Größe, Gewicht, Beikost usw. und ich habe deshalb einen anderen gesucht. Natürlich nagt diese ganze Sache an meinen Nerven, auch wenn ich immer gelassen bleiben will. Ein Eisenmangel wurde bei meinem Sohn diagnostiziert und er bekommt seit einigen Monaten Tropfen. Dieser hängt aber wohl auch mit seiner SGA Vergangenheit zusammen, da SGA so wie Frühchen dazu neigen. Was denkt ihr darüber, wie wir weiter verfahren sollen? Habt ihr noch andere Ideen? Ach ja, er kommt mit 14 Monaten in die Kita, das ist dann unsere letzte Hoffnung, wenn er andere Kinder essen sieht...:-) LG und Danke

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Ich kann dir nur zur Gelassenheit raten, das Buch "Mein Kind will nicht essen" empfehlen und unsere Geschichte von Beikost erzählen. Und beim Fruchtjoghurt würde ich aufpassen, wegen dem Zucker. Es ist gut, dass der Eisenmangel behandelt wird, denn es kann zu Appettitlosigkeit führen. Den Grund für den Eisenmangel hast Du denke ich richtig erkannt. Aber nun zu meiner Geschichte.
Ich habe meine Tochter 6 Monate lang vollgestillt. Dann habe ich angefangen Brei zu kochen, die ersten Tage hat sie immer wieder paar Löffel probiert und dann wurde es immer weniger, bis sie den Mund gar nicht mehr aufgemacht hat. Nach 4 Wochen habe ich das ganze abgebrochen, eine Woche Pause gemacht und ab dann gab es nur noch fingerfood/Familienessen. Sie wollte lange nicht gefüttert werden, also hat Bananen, Dinkelstangen, Avoccado bekommen. Irgendwann kamen Nudeln, gedämpfte Äpfel, Kartoffel, Broccoli dazu. Ab dann hat sie alles probiert, wäre aber nie im Leben davon satt geworden. 1 Woche vor ihrem 1. Geburtstag wurde sie krank und hat wieder nur ausschließlich gestillt. Dabei musste ich auch direkt nach einem Jahr wieder mit der Arbeit anfangen. Ich konnte mit meinem Arbeitgeber vereinbaren, dass ich mit 3 Stunden pro Tag anfange und habe dann jede Woche um eine erhöht. Bis zum 14. Monat hat sie in meiner Abwesenheit nur das allernötigste zu sich genommen, sobald ich zu Hause war, hat sie fast nur gestillt. Ab dem 18. Monat hat sie etwas mehr auch in meiner Anwesenheit gegessen. Seit einer Woche stillt sie tagsüber fast gar nicht, auch wenn sie die Möglichkeit hätte, sie wird in einem Monat 2,5. Sie isst immer noch nicht sonderlich viel, aber nahezu alles. Fisch, Bohnen, Rote Beete, Buchweizen, alles an Obst, Linsen, Hirse, Naturjoghurt, Wurst, Käse, Fleisch, Zwiebel, Knoblauch, Vollkornbrot, Suppen, Eier. Probieren tut sie alles, ob und wieviel sie nachher davon isst, darf sie frei entscheiden. Ich verbiete mir und auch anderen, z.B. meinen Eltern, die Menge zu werten. Ich leide selbst an Essstörung, mal in die eine mal in die andere Richtung, deswegen möchte ich, dass meine Tochter ein gesundes Verhältniss zum Essen bekommt, und das ist meiner Meinung dann gegeben, wenn die Kinder ohne Ablenkung und ohne Trick uneingeschränkt Grundnahrungsmittel erkunden dürfen.

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Achso und warum musst du wegen der Arbeit abstillen?

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Danke für deine Geschichte, es macht Mut, dass man nicht allein ist. Abstillen muss ich in der Hinsicht, dass ich ja nicht wirklich stille. Richtiges Stillen an der Brust hat bei uns nicht funktioniert, da mein Sohn so klein und leicht war und anfangs keine Kraft hatte. Ich musste also anfangen zu Pumpen. Wir haben es zwar versucht, ihn an die Brust zu kriegen, aber es hat dann nicht mehr geklappt. Also habe ich einfach weiter pumpgestillt bis jetzt. Ich hatte auch glücklicherweise immer genug Milch. Aber wenn ich jetzt wieder arbeiten gehe, dann möchte ich die Pumperei beenden bzw. möchte nicht auf meiner Arbeit pumpen. Ich gehe (so lange mein Mann Elternzeit hat) voll arbeiten und danach 30 Std./Woche. Die Arbeit und das Pumpen lassen sich also auch nicht wirklich vereinbaren, höchstens als „Teilstillen“ (z.B. 1-2x am Tag pumpen) und zufüttern mit Pre o.ä. Aber ehrlich gesagt ist es nach fast einem Jahr Pumpstillen dann auch von meiner Seite genug, es ist schon sehr aufwendig und auch einschränkend. THEORETISCH kann mein Sohn ja essen...:-)

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Ok, verstehe. Aber auf der Arbeit habe ich auch nicht gepumpt, meine Brüste haben sich nach 3 Wochen auf den sehr unterschiedlichen Bedarf eingestellt. Ich musste nur die erste Woche etwas ausstreichen. Aber gut zum Dauerpumpen kann ich natülich nichts beitragen, stell ich mir aber wirklich anstrengend vor. Toll dass du es solange gemacht hast.

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Macht ihr den Fruchtjoghurt selber oder kauft ihr welchen? Wenn da Zucker zugesetzt ist, würde ich den nicht geben und lieber selbst machen.
Wenn dein Sohn noch wenig isst und du nicht mehr (Pump-)Stillen kannst/willst einfach auf Pre umstellen. Da ist es ja von Vorteil, dass er die Flasche schon kennt und nimmt. Wegen der wenigen Beikost würde ich mir da gar keine Sorgen machen und auch nicht mit 14 Monaten die "letzte Hoffnung" haben und sonst.. aufgeben? Manche Kinder fangen erst mit anderthalb an, nennenswerte Mengen zu essen und bis dahin ist es überhaupt kein Problem!!!
Wenn es heißt, dass der Durchschnitt mit 12 Monaten isst, bedeutet das, dass 50% aller Kinder erst später anfangen, also wirklich kein Drama und dein Sohn ist gerade mal 10 Monate alt, da sollte Milch sowieso das Hauptnahrungsmittel haben und er erstmal den Spaß an fester Kost finden. Und das geht schwer, wenn so viel Druck ausgeübt wird, denn deine Sorge kriegt er natürlich mit.
Das mit dem "aushungern" finde ich einfach nur völlig bescheuert.

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Ja, das finde ich auch und bereue eigentlich, dass wir es überhaupt ausprobiert haben. Beim Fruchtjoghurt ist es unterschiedlich, manchmal nehmen wir fertigen (Bio) und manchmal gibt es selbstgemachten. Das mit dem Zucker sehe ich nicht ganz so streng. Ich stopfe ihn natürlich nicht voll mit süßen Sachen und gebe auch keine süßen Knabbereien wie Kekse, aber ehrlich gesagt schaden ihm die paar Kohlenhydrate auch nicht und es gibt schlimmere Nahrungsmittel als Joghurt:-) Er nimmt seit dem Joghurt wieder normal zu (50-100g) die Woche, davor hat er wochenlang so gut wie nicht zugenommen, was aufgrund seines Startgewichts, seines Bewegungsdrangs und nach einer Bronchitis fasst zu Untergewicht geführt hätte. Er fährt jetzt aber auch nicht generell auf süße Sachen ab, Banane zB hasst er. Birne geht gut, Apfel so lala. Bei Reiswaffeln liebt er die geschmacklosen „ohne alles“ lieber als die mit Himbeergeschmack usw. Er probiert auch gern salzige Dinge usw. Letztlich stecken mehr oder weniger langkettige Zuckerarten überall... Muttermilch, Obst, Getreide. Ich bin außerdem froh, dass er den Joghurt wirklich mit Genuss isst, das ist mir eigentlich das Wichtigste. Klar wäre es mir lieber, er würde auf super hochwertigen Obst Getreide Brei abfahren, aber was soll man machen...:-) Wir werden es einfach weiter versuchen und nicht aufgeben!!!