Stillen macht mir keinen Spaß :(

Hey, meine Tochter ist nun bald 10 Wochen alt, nur ist das Problem, das mir das Stillen leider keinen Spaß macht.
Es gab noch keinen einzigen Tag, wo es nicht wehtat und dann dauert eine Mahlzeit mindestens 30 Minuten, meistens aber eher über eine Stunde. Und danach schreit sie weiterhin, obwohl sie schon im Halbschlaf ist. Lege ich sie dann wieder an, nuckelt sie zum großteil nur und schläft wieder halb ein. Öfter ist es auch, das sie Hunger hat, ich sie anlege und sie dann anfängt zu weinen und immer wieder abdockt.

Mein Vater hat auch schon ständig gemeckert, weil ich ja nur noch im Bett oder der Couch sitze und stille und dennoch schreit sie Kleine immer wieder und schläft so gut wie gar nicht (außer Nachts, da 6-9h am Stück). Er ist auch immer dran damit, das sie nichts aus der Brust rausbekäme und nicht satt würde.
Also habe ich Muttermilch abgepumpt und mit einem brustähnlichem Saugen die Flasche gegeben. Sie hat allein für 55ml über 30 Minuten gebraucht und war danach mega erschöpft. Und sie trinkt teilweise bis zu 170ml, die ich nicht mal mit der Pumpe rausbekomme. Da kann ich echt froh sein, wenn ich mal 140ml rausbekomme (meistens nur knappe 100 oder weniger :()

Das macht mich wirklich sehr traurig und verzweifelt. Frage mich immer wieder, ob ich eventuell was falsch mache, weil es nicht so richtig klappt. Ich habe höchstens 30-60 Minuten, wenn überhaupt, um gerade mal was anderes zu machen und dann kann ich sie wieder anlegen, was halt wieder extrem lange dauert.

Habe zwar eine Hebamme, aber die sagt immer wieder nur, ich söllte sie mit Fencheltee ziehen, die Zähne würden einschießen oder sie wäre im Wachstumsschub. Und bei den schmerzenden Brüsten ist sie auch keine große Hilfe. Aber das habe ich ja schon die ganze Zeit, das sie wirklich nur trinken will. Einen richtigen Schub habe ich bis jetzt nicht gemerkt, da ich nicht sehen kann, ob sie öfter kommt, damit mehr Milch produziert wird. Immer mal nur, das sie mehr kann oder bald aus einer Größe rauswächst.

Frage mich wirklich, ob ich weiterstillen soll...ich habe ja auch von Anfang an gesagt, das ich Stillen möchte, aber so macht es mir einfach gar keinen Spaß. Fühle mich einfach schuldig,wenn ich jetzt sage, ich gebe die Flasche, weil ich dauerhaft stille, da sie so lange braucht und sogesehen nach der Stillmahlzeit wieder, bzw. noch Hunger hat.

(PS: Das KH wo ich entbunden hatte, hatte schon von Anfang an gesagt gehabt, ich hätte bei dem 4kg Baby noch nicht genug Milch und haben mir die Flasche zum beifüttern in die Hand gedrückt gehabt. Da war sie nicht mal 2 Tage alt.)

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Was ich glaube ich noch vergessen habe: Sie saugt vielleicht 2-5 Minuten effektiv an der Brust und geht dann ins Nuckeln über, ist allerdings nicht satt.

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Hallo
dein Text hätte von mir sein können. Das war bei meinem Sohn und mir genau die gleiche Situation vor 20 Monaten - und nun stillen wir immer noch :-)

Mein Sohn hat die ersten 3 Monate mindestens eine Stunde gebraucht zum trinken, oft waren es 90 Min. Und dann abends hat er angefangen zu clustern, das heisst, er war ab 18/19 Uhr bis weit nach Mitternacht fast durchgehend an der Brust.
Ich hatte alles: Hebamme, Stillberaterin, Elternberatung. Ich war fix und fertig und habe gefühlt ausser stillen nichts gemacht in diesen Monaten.
Ich habe mir immer gesagt: heute schaffst du noch.. morgen schaffst du noch.. keine Ahnung, irgendwas hielt mich am Stillen, obwohl mein ganzes Umfeld (inkl. Stillberaterin) mir gesagt hat, ich solle es mir nicht so schwer machen und abstillen.
Was soll ich sagen.. so nach 3-4 Monaten wurde es besser.. erst 45 min, dann 30 min, dann irgendwann 15-20 Min..
Mein Kind hat genug getrunken und zugenommen als Neugeborenes, er war einfach extrem langsam (es gibt verschiedene Stilltypen, dieser nennt sich „Geniesser“😁) und er hatte (und hat bis heute) ein hohes Saugbedürfnis. Er brauchte einfach ganz viel Mama.
Ich hatte auch endlos Panik, er würde nicht satt. Habe auch abgepumpt, dabei kam nur so 20 ml raus. (100 ml ist viel, by the way)
Ich habe hier auf urbia dann einen verzweifelten thread geschrieben, dass ich mir vorkomme wie ein Versager, warum das so anstrengend ist, ob das IRGENDJEMAND kennt.. und siehe da, mir schrieben dann eine ganze Reihe sehr netter Mamas, dass es bei Ihnen auch so sei, und dass das ganz normal sei. Und dass es irgendwann besser wird.
Und das war auch so! Dein Kind wird satt. Es braucht dich einfach sehr.
Ja, man kommt die ersten Monate zu nichts anderem, das Stillen nimmt viel Zeit in Anspruch. Aber es wird sich einpendeln.
Und: die Milchmenge beim Abpumpen sagt nichts, aber auch gar nichts darüber aus, wieviel dein Sohn trinkt. Ein Baby löst den MSR ganz anders aus, als eine Pumpe.
Und falls dich das alles nicht beruhigt und du abstillen möchtest: das ist auch völlig ok. Du hast bereits beinahe 3 Monate geschafft, das ist super!!
Und noch ein letztes: hör weniger auf deine Umwelt. Du bist die Mama! (Und ein 10 Wochen altes Baby mit Tee hinzuhalten ist wirklich sowas von veraltet, stille dein Baby nach Bedarf, das kann auch nach ner Stunde schon sein.) Vielleicht magst du mal eine Stillberaterin kontaktieren?
LG

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Mir gings teilweise auch so, gerade anfangs fand ich stillen einfach nur richtig doof, es tat weh und manchmal hätte ich heulen können, wenn der Kleine nur anfing zu schmatzen und ich wusste gleich geht es wieder los.
Aber ich kann die sagen: Das bleibt definitiv nicht immer so. Es werde Zeiten kommen, in denen ist Stillen einfach gar kein Thema, das macht man dann schon fast so nebenbei, weil alles eingespielt ist. Klar wird es phasenweise auch wieder anstrengend, aber das waren bei mir später eben nur noch Phasen.

Hoffe das gibt dir Trost, ein paar Tipps hätte ich noch, vielleicht hilft dir was davon:
- sag deinem Vater mal die Meinung "Papa siehst du nicht, dass ich hier schon völlig erschöpft am Boden liege, kannst du nicht bitte auch noch drauf treten?"
- hab Verständnis, du bist eben immer noch sein Kind und er macht sich bloß Sorgen, dass du dich selbst vernachlässigst
- achte nicht drauf, wieviel du pumpen kannst, das sagt rein gar nichts über das Trinkverhalten deines Kindes
- mach dir keine Sorgen, solange dein Kind gesund ist, nasse Windeln hat über zunimmt kann dir jedes "deine Milch ist nicht genug" - Geschwätz zum einen Ohr rein und zum anderen rausgehen!
- lass deinen Unmut bei anderen raus, zB einer Freundin oder so. Fühl dich dabei nicht schuldig. Es IST sau anstrengend mit einem kleinen Baby und du darfst erschöpft und genervt sein.
- informier dich, wie viele super tolle Vorteile das Stillen hat. Nicht nur für das Kind, sondern auch für dich! Ich fand das Buch "artgerecht" toll, es hat mich sehr motiviert und mir neue Kraft zum Stillen gegeben, eben weil das Stillen nicht einfach durch eine Flasche austauschbar ist. Du bist nicht ersetzbar für dein Kind. Und du tust deinem Kind und dir so viel Gutes damit. Sei stolz darauf.

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Hallo rumera,

ich kann total mitfühlen. Meine Tochter, mittlerweile 7 Jahre alt, war auch ein Dauernbrustnuckelkind. Es war brutal anstrengend. Die ersten Wochen war brauchte sie ca. ne Stunde für eine Mahlzeit, um ne Stunde später wieder an die Brust zu wollen. So mit 4 Monaten wurde es dann echt besser. Sie trank dann nur noch 15-20 Minuten, das drumherum wurde einfach interessant.
Im Endeffekt hast du 2 Möglichkeiten:
1) versuchen noch ein bischen durchzuhalten
2) teilweise auf Flasche umzusteigen. Du musst ja nicht sofort abstillen. Das habe ich bei meiner Tochter damals so mit 9 Monaten gemacht. Ich brauchte einfach mal wieder etwas Zeit für mich, sie kam da immer noch alle 2 Stunden tags wie nachts. Der Schritt dahin war schwer, aber am Ende hat es mir sehr geholfen, da ich mich etwas zurücknehmen konnte und dadurch einfach wieder mehr Energie hatte.

Mit dem Pumperei kann ich dir nur von mir berichten. Bei mir war das Abpumpen ne Katastrophe. Ich hab in der Regel 30 ml aus der Brust bekommen. Der Grund war, dass die Pumpe den Milchspendereflex, wenn überhaupt, nur ganz kurz auslösen konnte. Trotz super Pumpe ( mein Sohn war mit 6 Wochen stationär und sehr schwach) kam von Tag zu Tag viel weniger. Im Anschluss haben wir es aber über anlegen und pumpen wieder zum voll stillen geschafft.

Egal welche Entscheidung du triffst, sie ist absolut in Ordnung.

LG

Isabel

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Hallo,

Das kommt mir sehr bekannt vor und ich würde einfach abstillen und Flasche geben....

Lg

6

Dann geh halt mehr zur PreNnahrung über. Ist ja nicht schlimm.