Hallo zusammen,
ich brauche unbedingt ein paar Worte von Menschen, die mich verstehen. Und da gibt es leider nicht allzu viele in meinem Umkreis.
Mein Sohn ist 2 Jahre und 8 Monate und ich stille ihn. So 0-3 Mal am Tag. Gerne morgens zum Tagbeginn, am Wochenende zum Mitragsschlaf und abends zum Einschlafen. Allerdings klappt das auch ohne. Wenn ich ausgehe macht der Papa alles und auch wenn ich dann da bin und Alkohol getrunken habe, sage ich ihm, es geht nicht und dann ist es meist ok.
Für meinen Sohn ist stillen das Schönste. Er freut sich immer so sehr und diese leuchtenden Augen dabei. Es ist unbeschreiblich.
Jetzt ist es morgen leider vorbei. Und mir bricht es fast das Herz. Ich mache eine ICSI und werde Hormone spritzen. Und somit ist unsere Stillzeit vorbei.
Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie traurig mich das macht. Ich habe lange überlegt, ob ich die ICSI machen soll - wegen dem Stillen.
In meinem Umfeld würde ich wahrscheinlich nur hören „na ja, so schlimm ist es ja nicht. Wird ja, ehrlich gesagt, auch mal Zeit“ oder so ähnlich.
Hatte jemand eine ähnliche Situation und alles ist gut gegangen? Ich habe so Angst, dass er so traurig ist.
Danke euch fürs Lesen 
Gibt es hier Lagzeitstillende? Brauche euren Beistand :-)
Guten abend,
ich werde keine Langzeitstillende werden aber ich kann dich trotzdem gut verstehen, schon durch die Beikost merkt man das es weniger wird, irgendwie freue ich mich auf etwas mehr Freiheit aber gleichzeitig wirds mir auch flau im Magen. Es ist eine unfassbare schöne Zeit aber irgendwann ist eben Schluss, beim einen früher, beim anderen später. Toi toi toi, das es nicht zu lange schmerzt
Danke dir
Ich verstehe dich sehr, sehr gut. Ich habe meine Große 4 Jahre gestillt. Mein Mittlerer ist 3,5 und wird noch etwa 2 Mal pro Woche gestillt, wenn er diese besondere Nähe braucht. Meine Kleine ist 6 Monate alt und wird, bis auf den Nachmittagsbrei, voll gestillt.
Bei jedem Kind war/ist der Abschied vom (Voll)Stillen schwer und ich will mir noch nicht ausmalen, wie sich das anfühlen wird, wenn Nummer 3, mein letztes Kind, sich abstillt.
Ich würde dir raten, das Stillen mit ihm noch ein letztes Mal ganz intensiv zu genießen, bevor du in die Hormontherapie startest. Lass dich auf diese neue Phase ein, aber gib dir selbst und ihm auch Zeit zum Trauern, das ist sehr wichtig! Und mach dir klar, dass dafür andere schöne Zeiten kommen werden. Jetzt wird er langsam groß und du wirst andere Sachen mit ihm machen können, die du ebenso genießen wirst.
Fühl dich fest gedrückt! Ich wünsche dir, dass deine ICSI klappt und du bald eine weitere Stillzeit genießen kannst. 
Das ist lieb von dir, danke. Es ist schön, von jemanden zu lesen, der es wirklich versteht.
Ich trauere aber tatsächlich nicht um mich, sondern nur für meinen kleinen Schatz. Der ja schon gar nicht mehr so klein ist. 
Liebe Grüße an dich
Das ist doch umso besser, dann kannst du ihn sicher wunderbar begleiten. Du kannst ihm dann Alternativen anbieten wie eine besondere Kuschelzeit oder ein besonderes Buch.
Alles Liebe für euch!
Huhu,
mein Kleiner ist 2 Jahre und 7 Monate und stillt auch noch 0-2 mal am Tag. Ich kann verstehen, dass Du traurig bist aufzuhören. 😢
Und wahrscheinlich wird Dein Zwerg auch traurig sein. Auch das ist ok. Mit entsprechender Vorbereitung und liebevoller Begleitung, wird er das sicher gut schaffen.
Aber Du hast ja einen wirklich guten Grund abzustillen. Freu Dich auf das was da kommen könnte. Ich drücke die Daumen! ✊✊
LG Jelinchen
Hallo Jelinchen,
Danke für deine lieben Worte.
Ich hoffe, wir kriegen das gut hin. Und die Traurigkeit ist nicht so übermächtig. Ich muss mich da auch zusammen reißen.
Vorbereitet haben wir da tatsächlich gar nichts.
Ich habe mal damit angefangen und da war er so traurig, dass ich es gelassen habe. Und ich denke, die Traurigkeit hätte sich so gezogen. Und jetzt stille ich heute Abend das letzte Mal und ab morgen erkläre ich ihm, dass es nicht mehr geht. Ich hoffe, unser Weg ist richtig.
Liebe Grüße
Huhu!
Ja, mehrere Tage vorher wäre mir in dem Alter auch zu lange. Können sie ja noch garnicht überblicken.
Aber heute würde ich es meinem schon sagen.
LG Jelinchen
Also ich habe beim Lesen schon Gänsehaut bekommen und so etwas würde mich auch wirklich richtig traurig machen.
Für mich wäre es auch definitiv ein Grund dagegen gewesen (klar, ich kann mich jetzt nicht in deine Lage versetzen, aber es hätte zumindest als Gegenargument im Raum gestanden).
Schade, dass dich da keiner in deinem Umfeld versteht und etwas feinfühliger ist.
Natürlich wird er traurig sein. Aber du bist ja da, um ihn zu trösten. Da ist denke ich wichtig, dass du keine Zweifel mehr daran hast, ob es das richtige ist, denn sonst wittert er evtl doch noch eine Hoffnung und dann fällt der "Abschied" schwerer. Du darfst natürlich auch traurig sein, aber vermittele ihm, dass du dir sicher bist, dass es so am besten ist.
Danke dir für deinen Rat. Und ja, es war der Grund, warum ich es zuerst sein lassen wollte mit der ICSI. Allerdings haben wir keine Zeit mehr. Ich bin 43. wenn wir es jetzt nicht versuchen, dann gibt es kein Geschwisterchen mehr. Und so haben ich mich dann doch dafür entschieden. Mit ganz schwerem Herzen.
Liebe Grüße
Ich stille nun seit 2 Jahren und 2 Monaten, wobei meine Tochter noch min 6 mal am Tag stillt und ich kann dich sehr gut verstehen. Was sagt eigentlich die Klinik warum Du abstillen musst?
Es ist echt schön, dass man hier Leute trifft, die einen gut verstehen 😊
Die Klinik hat gar nichts gesagt. Das ist meine Entscheidung. Die Medikamente ist zum größten Teil sogar ok - aber ich möchte meinen Sohn nicht mit Hormonen zuballern. Einfach vom Bauchgefühl her.
Kennst Du die Seite embryotox? Da kannst Du vielleicht nachlesen, ob die Medikamente stillverträglich sind. Ich hatte mich in das Thema etwas eingelesen, es ist wohl so, dass die Hormone gesprizt werden, weil die Bioverfügbarkeit so schlecht ist, heisst die können vom Magen-Darm-Trakt schlecht aufgenommen werden. Und dein Kind stillt zum Teil nur ein mal am Tag. Es ist wohl eher das Problem stillend schwanger zu werden könnte zu etwas geringeren Wahrscheinlichkeit führen, je nachdem ob das "Problem" eher bei dir oder deinem Partner liegt. Du könntest vielleicht noch bei stillen-und-tragen.de nach ICSI suchen. Vielleicht findest du da noch passende Infos für dich. Ich möchte dir die Entscheidung fürs abstillen nicht noch schwieriger machen, aber vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit nicht ganz abzustillen, falls es für euch beide doch zu schwierig wird. Wie auch immer du dich entscheidest, du bist ne tolle Mama die ihren Sohn auch dabei gut begleiten wird. Ich wünsche euch viel Glück für ein Geschwisterchen.
"Und da gibt es leider nicht allzu viele in meinem Umkreis. "
Verständlich