Mit Beikost starten, ja oder nein?

Meine Tochter ist bald offiziell soweit, die 4 Monate sind bald erreicht. Nun frage ich mich, ich stille u.a. Auch, um ein Allergie Risiko versuchen zu reduzieren. Wenn ich mit Beikost starte, hat die MM noch die gleiche Wirkung wie ohne Beikost? Oder verliert sich das dann?
Vielen Dank für eure Antworten.

Liebe Grüße

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Man sagt ja, dass das Allergierisiko sinkt, wenn man zw. 5. Und 7. Monat mit beikost startet. Solang du weiter mumi gibst, erhält dein Kind natürlich auch weiter die guten Inhalte dadurch.

Ob du mit beikost starten solltest, sollte dein Kind entscheiden...

Meine hat mich beim Essen immer so gierig angeschaut, dass ich es gleich mit 4. Monaten probiert hab (war vor 3 Tagen). Und sie hat so viel davon gegessen, dass ich somit richtig mit beikost gestartet habe. Hätte sie nichts essen wollen (Brei wird konsequent rausgeschoben, Kopf weggedreht oder so) dann hätte ich nochmal 2 Wochen gewartet und es wieder versucht.

Es gibt verschiedene Zeichen, die auf die beikostreife schließen lassen. Da sagt nur jeder was anderes... googel es vielleicht mal

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Danke dir, ja, klar, mein Baby entscheidet natürlich, aber das ist es halt. Sie hat enormes Interesse an dem Essen. Auch die anderen Anzeichen für Beikostreife liegen vor, letztlich wird es wahrscheinlich erst der Versuch beantworten, ob sie es dann wirklich ist. Nur will ich die guten Seiten des Stillens nicht kaputt machen. :)

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Dein Kind ist nocht beikostreif weil es 4 Monate alt ist.

Es sollte deutlich Interesse am Essen zeigen.

Ich persönlich finde 4 Monate sehr sehr früh. Wir haben mit ca 5,5-6 Monaten gefangen. Ersetzt war die erste Mahlzeit nach ca 8-10 Wochen bei uns erst.

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Hey :)

Die WHO empfiehlt, 6 Monate ausschließlich zu stillen. Die Beikostreifezeichen werden selten mit 4 Monaten gezeigt (ein Schelm, wer bei der deutschen Beikostempfehlung an Hippsches Sponsoring denkt ;). Babys, die schon früh an Essen interessiert sind, reicht oft auch einfach nur ein Löffel zum Spielen aus.

Das Allergierisiko sinkt bei gestillten Kindern u.a., weil sie nicht mit den Allergenen der Premilch (z.b. Kuhmilcheiweiße) in Berührung kommen, soweit ich weiß. Ein Kontakt mit Allergenen (z.B. Gluten, aber auch Kuhmilch) zwischen 5. und 7. Monat verringert das Allergierisiko ebenfalls.

LG

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Nein das liegt daran... weil die Allergenen Stoffe durch die Mutter ans Kind von Anfang an weitergegeben werden und somit eine Desensibiliserung stattfindet. Gegen Kuhmilcheiweiß ist (und bleibt man für gewöhnlich auch) man unverträglich von Anfang an... der Körper verträgt es einfach bei einigen Menschen nicht. Das hat aber nicht zwangsläufig was mit Laktoseintolleranz zu tun... den Laktose ist in der Muttermilch viel viel höher als in Kuhmilch... und beugt somit auch vor um später nicht Laktoseintollerant zu werden. Babys die aber schon als Säuglinge die Premilch aus Kuhmilch nicht vertragen - tuen es auch im Erwachsenenalter nicht.

Wenn man stillt... werden alle Stoffe und teilweise auch der Geschmack ändert sich die man isst an das Kind weitergeben nur wesentlich schwächer dosiert und das für dazu das das Kind sehr früh mit Allergenen in Kontakt kommt. Premilch hingegen hat wesentlich weniger Nährstoffe welche auch wichtig sind um das Immunsystem aufzubauen und eben wesentlich weniger Allergenbelastungen... ist schwerer bekömmlich weil artfremd etc.

Aber ob man letztlich Allergien entwickelt ist total individuell... je früher ein Kontakt mit allergenen Stoffen stattfindet desto unwahrscheinlicher sind Entwicklungen von Allergien. Es ist immerhin belegt das Bauernhofkinder besonders fit sind während Kinder aus steril gehaltenenen Haushalten weit mehr zu Allergien tendieren.

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Ah okay..heißt also früher Kontakt mit Allergenen in geringer Dosis senkt dann das Allergierisiko..Desensibilisierung macht Sinn..und wieder einmal die Dosis macht das Gift. Danke für die Aufklärung :)

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Allergien kann man auch trotz stillen entwickeln... wichtig für die Allergieprophylaxe ist eine möglichst frühzeitige "Kontaminierung" des Kindes mit allergenen Stoffen um das Immunsystem früh zu stärken. Fördern tut man Allergien im allgemeinen durch eine zu sterile Umgebung. Probieren kann man es auf jeden Fall. Die Empfehlungen wann man damit startet sind immerwieder neu ausgelegt worden. Einen Schaden nimmt ein Kind aber weder durch einen frühen Start mit 4 Monaten noch mit einem späten um die 6 Monate oder noch später. Genauso wie Kinder die gestillt wurden nicht zwangsläufig KEINE Allergien entwickeln. Ich stille selbst... mein Sohn ist 13 Monate und ich begann mit 16 Wochen weil es mir mein KIA empfohlen hat das man damit nun beginnen könne... einfach weil das Kind offenkundig Interesse daran hat. Aber dieses Interesse hat immer mal wieder mehr zugenommen und wieder abgenommen etc. Einfach ausprobieren. Es ist persönliche Überzeugung wann man selbst den Startschuss dafür gibt. Aber im Gegensatz zum Thema hinsetzen ohne das die Kinder selbständig sitzen können... ist bisweilen kein Beleg dafür gefunden worden warum es nicht gut sei schon mit 4 Monaten oder knapp drunter zu beginnen. Wichtig ist nur kein Druck auszuüben... das zwangsläufig ne Steigerung stattfinden müsse und NEUE Lebensmittel immer alleine probieren lassen. Weil wenn es Unverträglichkeiten gibt, ist es sonst schwer zu differenzieren woran es genau liegt.

Meiner z.B. bekommt Bauchweh wenn er zu viele Erdbeeren auf einmal isst - aber so 2-3 Stück sind kein Problem... oder Eier.... in Kuchen, Pfannkuchen, verkochten oder gebackenen Speisen kein Problem... als Rührei... bläht es ihn auf wie n Luftballon.

LG Küken mit Kuba

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Wie sieht das mit dem Schutz gg gastrointestinale Erkrankungen aus? Ich las, dass das stillen hilft, Roboter zu werden dagegen. Das bleibt unberührt, sobald ich anfange mit Beikost?

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Roboter?! #kratz Ne n Roboter wird niemand durch keine Nahrung! Spaß bei Seite.

Das weis ich nicht... letztlich ist vieles aber auch schlicht Veranlagung. Stillen hat aber auch nach der Einführung von Beikost die selbe Wirkung auf den Körper wie davor. Es ist zwar wie ne Art Superfood aber auch Superfood macht nicht zu Iron-Men, aber da wären wir wieder bei den Roboter. #rofl

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Hallo
Ich bin ganzheitliche Ernährungsberaterin. Je länger du deine Tochter stillst desto besser. Die Darmflora gestllter Kinder (bis 6. Monat oder länger) ist gesünder als bei kaum oder gar nicht gestillten Kindern. Das Immunsystem von lang gestillten Babys ist aufgrund der gesunden Darmflora dann auch deutlich stärker.. Ab dem 6. Monat kannst du deiner Tochter Beikost als Fingerfood anbieten. Sie weiß ganz intutuiv, ob sie "reif " für eine Beikost ist oder nicht., Babys, die ab dem 6. Monat mit Beikost starten, vertragen Beikost besser, sind i.d.R. weniger anfällig für Allergien und Koliken. Die MM verliert ihre Wirkung auch während der Beikost nicht.

Sonniger Gruss,
nachhaltiggesund

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Vielen lieben Dank. Mit sechster Monat ist also Abschluss 5 Monate oder 6 Monate gemeint?
Und meinst du mit je länger ich stille die Vollstillung oder das stillen bis sie zB 2 Jahre alt ist?
Ich werde auf jeden Fall Richtung 5 Monate mindestens gehen. Nächste Woche ist für mich irgendwie einfach zu früh. Ich kann da noch nicht so richtig loslassen irgendwie

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