14 Monate Essverhalten - bin genervt

Hallo,
Mein Sohn ist nun 14 Monate alt und ich dachte ja, irgendwann wird er schon anfangen normal zu essen, aber so langsam bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es wird einfach nicht besser. Und das Problem ist: er könnte (meiner Meinung nach), aber er will einfach nicht.

Die Ist-Situation:

Frühstück 8:15/8:30 Uhr: etwas (1/4-1 Scheibe) Brot mit Cashewmus - JEDER andere Aufstrich (außer Nutella, aber das gab's nur im Urlaub) wird verweigert/ausgespuckt und dann ist das Essen beendet, weil er den Mund nicht mehr aufmacht. Er trinkt dann höchstens noch etwas (Milch oder Mandelmilch).

Mittagessen 12:00 Uhr oder 14:00 Uhr (je nachdem ob er vor dem Schlafen hungrig genug ist): 1/2-1 Gläschen, und zwar NUR 4-Monats-Gläschen, davon nur ausgewählte Sorten. Ganz, ganz selten hat er auch schon mal unser Essen (fein püriert) gegessen. Wenn man versucht, ihm etwas zu geben, das er nicht mag (falsches Gläschen, selbstgekochtes, Gläschen mit Stückchen) ist nach diesem Versuch das Essen beendet, da er den Mund nicht mehr aufmacht. Versucht man zu penetrant, ihn zu füttern, fängt er an zu brüllen. Wenn man ihm dann etwas in den Mund schiebt, das er mag, hat man evtl. Glück und er besinnt sich und isst dann dies.

Selber essen funktioniert gar nicht (mit Brot u.ä. schon). Gemüse- oder Obststücke nimmt er nicht mal in die Hand, gleiches gilt für Nudeln. Löffeln und mit der Gabel aufpieksen kann er, er füttert mich dann gerne oder rupft alles wieder von Löffel/Gabel um es erneut aufzusammeln. (Ich lasse ihn, er soll das ja eigentlich in seinem Tempo üben.) Ein einziges Mal habe ich ihm erfolgreich gezeigt, dass er den Löffel in den eigenen Mund schieben kann. Danach nie wieder, er wird stinksauer wenn man es ihm nahelegt (Löffel in Richtung seines statt meines Mundes drehen) und dann ist, mal wieder, das Essen erst mal beendet.

Snack gg. 16/17 Uhr (ja nach Mittagessen): Obstgläschen (fein püriert, natürlich), aber wenn es nach ihm ginge, würde er auch nur Hirsebällchen, Dinkelstangen oder - am liebsten - Kekse essen. Bekommt er aber nicht bzw. nur in Maßen. Obst am Stück isst er nicht. Hin und wieder sammelt er im Garten Fallobst auf und beißt da mal rein. Aber das war's.

Abendessen 19 Uhr: Milch-Getreidebrei, wenn es mal Brezeln gibt isst er davon auch etwas, Brot isst er nur wenn ich (wieder) Cashewmus drauf schmiere.

Nachts: 2 Mal Stillen (gg. 23 und 4 Uhr)

Mit Frühstück, Snack, Abendessen und nächtlichem Stillen könnte ich noch eine Weile so leben, aber das Mittagessen nervt nur noch. Es ist jeden Tag ein Glücksspiel ob er isst (und dann gut gelaunt weiter macht) oder ob ich etwas falsches ausgesucht habe (und er dann unleidlich ist bis er geruht etwas anderes zu sich zu nehmen, Hunger hat er nämlich). Natürlich könnte ich ihm zu jeder Mahlzeit Brot mit Cashewmus, Hirsebällchen und/oder Dinkelstangen hinlegen und mein Kind wäre zufrieden. Aber das kann's doch auf Dauer nicht sein?!

Ich habe hier gerade jeden Mittag eine müde (weil frisch im Kindergarten) und deshalb knatschige 3-jährige und einen super-mäkeligen 1-jährigen am Tisch sitzen, fühle mich dabei wie auf einem Pulverfass und bin inzwischen schon vorher gereizt. Irgendwas muss sich ändern - ich brauche Ideen! Hat jemand welche?

LG margery

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Hi
Sei erst mal net gereizt. Das überträgt sich immer auf die Kinder und dann ist alles eine Katastrophe. Wenn du nachts noch 2 mal stillst hat er auch einfach nicht so einen Hunger. Das er zum Frühstück und mittag essen muss. Ist bei einer Freundin auch so. Und mut dem Mittagessen Gläschen warum darf er denn nicht die Sorten essen die er möchte. Lass es doch zu das er irgendwann selbst merkt es hängt ihm zum Hals raus. Du machst dir Stress für nix und essen muss Spaß machen und entspannt sein. Dann kommt der rest von selbst. Mein Sohn konnte motorisch nicht mal den Mund treffen mit löffel das ging erst mit 1.5 Jahren.

Alles Gute und kopf hoch so lange er isst.

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Er MUSS nicht essen, er hat Hunger! Ich habe ja gar kein Problem damit, dass er oft nur wenig frühstückt. Aber mittags hat er definitiv Hunger und es ist trotzdem ein Kampf - und welches Gläschen er von den wenigen die er überhaupt isst gerade mag ist leider nicht vorhersehbar. Ich schmeiße hier Mengen an Lebensmitteln weg, das ist nicht mehr feierlich. ER würde von Gebäck (herzhaft/neutral, aber lieber noch süß) leben, und zwar ausschließlich.

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Ja, genervt und gereizt sein überträgt sich ganz schnell auf die Kinder. Ist aber ja nicht so einfach, das abzustellen, kenne ich nur zu gut aus eigener Erfahrung.

Ich würde dem kleinen auch einfach die Gläschenggeben, die er gerne mag. So nimmst du erstmal einen Teil der Anspannung raus, wenn du weißt, dass er das essen wird.
Hast du mal versucht ihn von deinem Teller mit deiner Gabel zu füttern oder ihn von deinem Brot abbeißen zu lassen? Meine liebt das und es kann theoretisch das selbe drauf sein, von mir wird das gegessen.

Ansonsten sag dir immer wieder, dass es sich definitiv irgendwann ändern wird. Also nur Geduld!

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Brot (sofern Cashewmus drauf ist) isst er selber, das ist kein Problem. Es ist hingegen völlig unmöglich, ihm Stücke (Brot, Gemüse etc.) in den Mund zu schieben, egal von welchem Teller, egal ob von Hand, Löffel oder Gabel, egal wer füttert (selbst seine Schwester hat da keinen Erfolg).
Wenn immer vorhersehbar wäre, welches Gläschen er an einem bestimmten Tag isst, hätten wir ein Problem weniger. ;-)

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Stücke bekommt meine auch nicht gerne in den Mund geschoben, werden fast sofort wieder rausgeholt. Aber von Mamas Brot kräftig abbeißen klappt immer. Vielleicht isst er so auch mal was anderes als das Cashewmus.
Das mit den Gläschen hatte ich dann falsch verstanden. Dachte er hat seine Lieblinge und die gehen immer.

Schwierig, im Grunde kannst du nur abwarten und hoffen, dass es schnell vorbei geht. Ich würde in jedem Fall Druck rausnehmen. Meine Tochtee hat zb immer schon gaaanz wenig getrunken seit Beikosteinführung. Anfangs war ich noch gelassen, aber als sie auch kaum noch gestillt wurde, bekam ich Sorgen. Hab ihr immer wieder die Flasche an den Mund gehalten, tlw ein löffel essen, dann wieder trinken. Irgendwann hat sie dann komplett verweigert.
Mittlerweile hab ich jeden Druck rausgenommen und es klappt besser. Zwar ist sie immer noch keine Vieltrinkerin, aber sie wird schon nicht verdursten.

Vielleicht haben andere ja noch gute Tips für dich! Alles Gute!

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Locker werden, er isst was er mag und gut ist es, er bekommt den Aufstrich den er mag und das Gläschen was er mag und hirsebällChen. .....

Mach keinen Stress.

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Wenn er mir vorher sagen könnte, welches Gläschen er mag hätten wir deutlich weniger Stress. ;-)

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Kannst du nicht eigige hinstellen und er zeigt dir das was er will?

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Ich verstehe deinen Frust nur zu gut. Da hat man für die Kinder was Leckeres und Gesundes gekocht und dann wird es einfach verweigert.

Mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt und hat auch bis 1,5 schlecht gegessen, der viel gelobte Familientisch hat überhaupt nicht geklappt.

Aber wenn ich eins gelernt habe, dann ist es wirklich, dass man sein Kind nicht zum essen übereden kann und dass es für manche Kinder wohl richtig schlimm ist etwas im Mund zu haben, dass sie nicht mögen. Mein Sohn hat sogar einmal bitterlich losgeweint, weil ihm etwas nicht geschmeckt hat. Abwechslung nein danke!

Ich habe mir für unsere kleine Tochter vorgenommen beim Thema Essen völlig entspannt zu bleiben, weil letztendlich hat sich alles super entwickelt.
Er ist viele Gemüsesorten, die abgefahrensten Käsesorten und Obst sowieso alles.
Tja vom 8.-12 Monat hatte er sich noch fast ausschließlich von Einback, Croissant, Obstglässchen und Muttermilch ernährt.

Mein Tipp forciere ein bisschen das selber essen spielerisch. Zum Beispiel darf er dich füttern aber nur wenn er immer abwechselnd auch selbst was isst. Dann kann er selbst bestimmt essen und muss nicht total verweigern, ich schätze, dass er den Mund nicht mehr aufmacht, weil ein bissel Angst hat, dass du dann, das was er nicht mag, nachschiebst.

Ansonsten Glässchen aufwärmen und gut ist. Ich habe irgendwann komplett kapituliert und es gab auch mal zum Nachmittag nochmal ordentlich ungesunde Kalorien (Kuchen ect.) damit wir über die Nacht gekommen sind (ich wäre ja froh gewesen er hätte Hirsebällchen ect. gegessen).

Wie gesagt, heute ist alles prima, also wieder tief durchatmen und einfach nicht ärgern.

Alles Gute Miriam

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Danke, das beruhigt mich etwas.

Wir haben jemanden in der Verwandtschaft, der ist jetzt über 30 und ernährt sich von Weißbrot, Nudeln, Soßen und hellem Fleisch... kein Gemüse, kein Salat, so gut wie kein Obst (und auch kein Kuchen o.ä.). Er probiert auch nichts neues. Furchtbar! Das ist irgendwie meine Horror-Vorstellung. (Seine Mutter hat aber auch 20+ Jahre für ihn immer extra gekocht/eingekauft. Das, habe ich mir geschworen, mache ich nicht.)
Wahrscheinlich lasse ich ihn wirklich einfach noch mal essen was er will, auch wenn es dann nur 2 Löffel Gemüse und 10 Hirsebällchen sind... #koch ;-)

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Ohja, das kommt mir ein bisschen bekannt vor.
Als ich meinen Mann vor 14 Jahren kennen lernte war seine Standardantwort: "Ich esse kein Gemüse und keinen Salat!"

Da habe ich nicht schlecht aus der Wäsch geguckt, schließlich bin ich Vegetariar und ernähre mich wie ein "Kaninchen".

Inzwischen hat sich das schon lange gelegt, mein Mann hatte sich dieses Verhalten aus Trotz zugelegt, weil seine Mutter ihn jahrelang mit dem Gemüse und Salat aus dem eigenen Garten genervt und genötigt hatte. Das ist auch ein Grund warum ich mich zwinge gelassen zu sein.

Gestern Abend gabs bei uns Gemüselasagne und meine Männer haben begeistert reingehauen :-)

Also Kopf hoch!
Miriam

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Hallo,
ich kann deinen Frust verstehen. Mein Sohn (1,5 Jahre alt) ist auch ein unruhiger Esser und war lange Zeit sehr wählerisch. Mir ist es ziemlich wichtig in Ruhe zu essen und die Tatsache, dass das immer wieder nicht geht, weil er nur rumspielt, turnt, jammert, alles umschmeisst etc... treibt mich manchmal in den Wahnsinn. Bei uns wird es jetzt so ganz langsam besser. Er isst am Besten das Mittagessen, Frühstück nur so nebenbei beim rumlaufen und Abendessen meistens bei einem von uns auf dem Schoß.

Bei ihm hatte ich lange das Gefühl, er würde am liebsten nur Pommes, Pizzarand und Brezeln essen, das ging nämlich immer problemlos. Alles andere wurde rumgeschmissen, eingeweicht, aufgespießt etc...

So richtig einen Rat geben kann ich dir nicht. Bei uns wurde es besser, als ich ihn weniger gestillt habe. Er hat einfach sehr lange gebraucht um zu verstehen, dass er von normalem Essen satt werden kann. So lange hab ich ihn halt spielen und matschen und runterschmeissen lassen und mich gefreut wenn er was gegessen hat. Übrigens war es bei uns auch so, dass er bei der kleinsten Störung total verweigert hat - bei uns war so ein Thema z.B. Lätzchen, sobald ich ihm eins umgemacht hab, war das Essen vorbei. Wegen dem Cashewaufstrich würde ich mir jetzt keinen Stress machen. Ist doch nicht das Schlechteste, was er essen kann. Wenn er Brot nur so nimmt, dann gib es ihm so. Ab und zu kannst du ihn ja von dir Alternativen probieren lassen, wenn er Lust drauf hat. Wenn nicht, eben nicht. Kannst du ihm zum Mittag einfach etwas von euren Sachen hinlegen und ihn damit spielen lassen. Wenn er nichts davon isst, dann gibst du ihm am Ende noch ein Gläschen?

LG und viel Erfolg!

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Danke für deine Antwort. So in der Art, "normales" Essen zur Verfügung stellen und bei Verweigerung Brei füttern, handhabe ich das ja eigentlich schon seit Monaten. Er hat in dieser Zeit 1 (!) Nudel in den Mund gesteckt und ein Stückchen davon gegessen. Sonst piekst er nur mit dem Finger ein paar Mal hinein, guckt angeekelt und seit neuestem fegt er es dann vom Tisch und lässt dabei Wutgebrüll los... Es ist einfach wirklich gar keine Verbesserung sichtbar und das zerrt an meinen Nerven.
Naja, es wird irgendwann wohl werden. Heute habe ich das Mittagessen an die Oma delegiert - keine Ahnung wie's lief, ich will es, glaube ich, auch gar nicht wissen. ;-)