Abstillen nach 4 Monaten??

Hallo ihr Lieben,

ich habe mein Baby vier Monate vollgestillt (manchmal habe ich abgepumpt, Flasche und Brust sind kein Problem).
Nun beginne ich leider wieder zu arbeiten, da ich im Ausland wohne und mein Mutterschutz vorbei ist. Mein Baby bleibt dann bei meinem Mann.

Ich habe von Anbeginn an nicht gerne gestillt. Habe stets zuviel Milch, Schmerzen in der Brust, sobald sie mal länger schläft, drohe ich zu platzen . und wenn ich ehrlich bin, mag ich das Gefühl überhaupt nicht.

Ich habe mich lange Zeit für diese Gefühle geschämt, es ist aber nun einmal so.

Nun, da ich wieder halbtags arbeiten gehe (und keine extra Stillzeit am Arbeitsplatz bekomme), möchte ich gerne langsam abstillen. Ich habe damit begonnen, ein-zwei Stilmmahlzeiten mit Pre Nahrung zu ersetzen (und es klappt super). Am liebsten würde ich aber - wenn ich ganz ehrlich bin - ganz abstillen, da ich mich mit der Flasche viel wohler fühle und bald auch mit Brei anfangen möchte.

Nun meine Frage: Kennt das jemand das Gefühl, nicht gerne zu stillen?
Wie wichtig findet ihr Muttermilch nach 4 Monaten Vollstillens?
Mein Mann unterstützt mich leider überhaupt nicht, er versteht nicht, warum ich nicht auf dem Klo abpumpe und ist der Meinung, das "Fertigzeug" sei nicht gut für unser Kind.
Ich fühle mich dadurch soo mies und egoistisch, obwohl ich mein Baby über alles liebe...

:-(

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Ich kenne das Gefühl. Ich war auch von Anfang an keine Stillmama, war mehrfach kurz davor, aufzugeben obwohl es gut klappt und ich auch eher zu viel Milch habe. Mein Kleiner ist jetzt fast 5 Monate und ich werde ab morgen die zweite Stillmahlzeit durch Flasche ersetzen, so dass ich bis Ende Mai hoffentlich alle ersetzt habe. Am Anfang hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, aber es gibt so viele, die gar nicht stillen, und ich habe über 4 Monate mein Bestes gegeben.

Bzgl. abpumpen auf dem Klo: frag deinen Mann mal, ob du sein essen auch auf der Toilette kochen sollst. Das geht ja gar nicht!

2

Ich bin überzeugte Stillmama, mindestens das erste Jahr über, sage aber trotzdem:

Dein Busen, deine Entscheidung!

Ich denke nicht, dass ich mir den Stress mit der Pumperei der Arbeit antun würde, wenn ich noch dazu nicht mal gerne stille.

Triff deine Entscheidung und steh dazu! Dein Mann hat schon recht, Muttermilch ist eine tolle Sache - aber er hat auch leicht reden, er ist dieser Mehrfachbelastung ja nicht ausgesetzt.

LG Claudi

3

auf dem Klo abpumpen... na der hat Nerven...

Ehrlich gesagt bin ich in einer ähnlichen Situation, nur habe ich noch ein paar Wochen Zeit.

Ich finde, Du hast schon die wichtigste Zeit für das Stillen abgedeckt - Muttermilch mag zwar auch danach vorläufig die beste verfügbare Lösung sein, aber das heißt ja nicht, dass ein paar Wochen Pre-Nahrung irgend einen Schaden anrichten würden.

Es ist schade, dass Dein Mann Dich nicht unterstützt, und sogar Schuldgefühle auslöst.

Außerdem frage ich mich, wie das mit dem Abpumpen gehen soll. Wenn man Dir keine Zeit zum Stillen gibt, wird man Dir dafür doch auch keine Zeit lassen. Und wie sollst Du die Milch denn angemessen lagern, bis Du wieder daheim bist? Oder sollst Du die wegkippen? Das ist irgendwie unrealistisch.

LG
aozora

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Danke schon einmal für eure Beiträge.
Also, ich unterrichte und habe zwischen den Seminaren Pausen. Das mit dem Klo hat er nicht direkt gesagt, er meinte eben, ich solle weiterhin abpumpen, und dass die Toilette der einzige Ort dafür ist, findet er nicht schlimm. Ich habe eine kleine Kühlbox von Medela, das Lagern wäre an sich kein Problem.
Mich stresst es einfach zusätzlich so sehr, ich brauch die Pausen vom Unterrichten und allein das Vorsorgen - für genügend Milch etc., macht mich nervös.

Mir graut sowieso vor dem Wiedereinstieg.

Und ich glaube, das langsame Abstillen (werde es durch wenig Pumpen und Tee versuchen) wird sich eh in die Länge ziehen, so dass ich bestimmt noch ein paar Wochen stillen werde und dann die 6 Monate voll habe (meine Kleine ist jetzt 17 Wochen alt).

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Ich fand stillen schrecklich. Nach zwei wochen und 2 brustenzündungen habe ich es sein gelassen und vom einen auf den anderen tag mit abstillen begonnen und der kleine hat auch nen prompten wechsel bekommen damit er sih dann nicht noch die 2. Runde antibiose rein pfeifen muss. Ich hab kein schlechtes gewissen. Es ist besser so und wir kommen super klar.
kannst deinen mann ja mal fragen wieer es findet wenn jemand stundenlang an seinen brüsten saugt und saugt man schmerzen hat die sich teilweise aanfühlen wie enzündungen und je nachdem kaum angfasst werden können. Mal davon abgesehen das man teilweise ausläuft...
auch wenn dein mann dich nicht unterstützt, mach das was dir nen gutes Gefühl gibt. Und auch flaschen kinder sind groß geworden und jetzt kommt wieder die nummer mit den allergien...mein bruder wurde voll gestillt und kann kaum im Frühling und sommer vor die türe, mal von den kreuzallergien abgesehen....

lg und viel Erfolg

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Ich bin so froh, dass du das schreibst. Ich habe mich lange Zeit dafür gehasst, dass ich das Stillen nicht als "das schönste der Welt" empfunden habe, so wie es ja "sein sollte". Ich habe mich damit arrangiert zu stillen, aber eher weil ich mir nicht vorstellen kann ständig Flaschen auszukochen und warm zu machen und am aller schlimmsten, nachts aufzustehen. Ich habe für mich also das kleinere Übel gewählt und schäme mich schon wieder dafür, dass ich das hier so schreibe. #schmoll

Wenn du dich mit der Flasche wohl fühlst, dann mach es! Du hast dich 4 Monate wirklich sehr bemüht bzw. gequält (?) und das beste für dein Kind getan. Ich denke, dass du jetzt auch mal an dich denken kannst. Denn es bringt deinem Kind nichts, wenn Mama müde von der Arbeit kommt und dann noch unglücklich ist, weil sie stillen muss.

Sicherlich ist Muttermilch das beste für das Kind, aber Flaschennahrung ist heute schon sehr gut und schadet deinem Kind nicht!

7

Hallo!

Ich stille auch nicht gerne! Das habe ich noch nie gerne gemacht. Ich hatte zwar keine Schmerzen, aber ich mochte das Gefühl trotzdem nicht. Bereits bei meinem Sohn habe ich fast nur abgepumpt und die Muttermilch aus der Flasche gegeben und jetzt bei meiner Tochter mache ich es genauso. Ich habe beide 3 Monate vollgestillt und dann langsam abgestillt. Meine Tochter ist fast 4 Monate alt und ich habe zwei Stillmahlzeiten durch Pre Nahrung ersetzt.

Ich finde, die Mutter sollte sich auch wohl dabei fühlen!

LG

sweti84

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Morgen,

ich habe es auch gehasst. Alle 3 haben mir die Brustwarzen blutig genuckelt, egal wie ich sie angelegt habe. Sie hatten immer viel BW im Mund und trotzdem alles wund und blutig.

Bei Nr.3 war es am schlimmsten. Ich hasste den geruch meines Körpers, wegen der Milch und dem Schweiß und irgendwann pumpte ich ab und ekelte mich so dermaßen davor das ich mich übergeben wollte. Jedes abpumpen war so schrecklich. Dieser Anblick von der BW in der Pumpe und die Schmerzen beim stillenw aren furchtbar. Dauernd tat meine Brust weh, ich hatte ständig einen Milchstau, die BW brannten bei Kälte usw.

Noch Wochen später konnte ich meine Brust nicht anfassen weil ich mich so davor ekelte. Keine ahnung wieso. Nach 4 Wochen habe ich abgestillt und jetzt ist mini 8 Wochen alt und es geht mit psychisch wieder besser. Ich kann meine Brust wieder anfassen, nur mein Mann darf es nicht. Ich mag es einfach nicht mehr.

Sollte ich jemals Nr. 4 bekommen werde ich zwar auch wieder versuchen zu stillen, aber mir nie wieder so einen Stress machen.

lG germany

9

Ich finde es nach 4 Monaten noch sehr wichtig und würde so viel stillen wie es nur geht und wenn's geht, die Finger von Fertigmilch, bzw auch Kuhmilch, lassen. Ich kenne das Gefühl zwar nicht, kann mir aber vorstellen, dass es für dich"auszuhalten" ist. Zumindest für die Zeit, in der das Kind noch Muttermilch braucht.

Viel Erfolg, Anico

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Sieh es mal so (bitte nicht mit Steinen schmeißen #winke): die Kuh würde auch lieber ihr Kalb stillen :-p

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wie meinst du das?
auf der einen Seite, ist das auch einer meiner Gedankengänge: Ich finde den Konsum von Milchprodukten (vor allem aus Massentierhaltung) höchst bedenklich. Die Pre Nahrung stammt aber von Demeter-Höfen. Also geht es dir um den Tierschutz oder eher um mein "unnatürliches Verhalten?
Dazu muss ich dir sagen, dass ich durch das heutige Arbeitsleben schon weit von der natürlichen Mutter entfernt bin.

Und ich würde ja sowieso noch ein paar Wochen weiterstillen und nicht von heute auf morgen damit aufhören. Ich glaube nicht, dass das Zufüttern bedenklich ist.

Liebe Grüße

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Zum Glück schmeißt du nicht mit Steinen:)

ich meine eig. alles: Tierschutz, unnatürliches Verhalten, weil auch die Demeterkuh ihr Kalb lieber stillen würde als unsere Menschenbabys UND, weil ich davon überzeugt bin, dass es einfach nicht gesund sein kann tierartfremde Milch zu konsumieren. Immerhin ist der Mensch das einzige Tier, dass die Muttermilch eines anderen Tieres trinkt, selbst noch im Erwachsenenalter. Bewiesen ist es auch schon lange, dass Milch zu Volkskrankheiten führt, ua. auch Krebs.

das sind Risiken, denen ich als stillende Mutter komplett aus dem Weg gehen kann um meine Kinder davor zu schützen. Verstehste?