Hallo,
meine TM meinte gestern, ich solle abstillen, damit meiner Kleinen (11,5 Monate) die Fremdbetreuung leichter fällt.
Prinzipiell verstehe ich, was sie damit sagen will. Mama soll sich langsam aus der ganz engen Bindung zurückziehen, das Kind soll selbständiger und weniger anhänglich werden.
Aber andererseits finde ich es auch dreist, sich in eine Stillbeziehung einzumischen. Ich denke, die Eingewöhnung und das Getrenntsein von mir ist leichter zu ertragen, wenn wir abends und nachts kuscheln und stillen. Wenn ich ihr das jetzt auch noch nehme, versteht sie doch die Welt nicht mehr.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Stillt ihr obwohl ihr zur TM geht? Oder habt ihr das zum Anlass genommen abzustillen?
LG Jade
Tagesmutter meint, ich solle abstillen...
Hallo,
habe beide Kinder erst abgestillt also sie schon ca. ein halbes Jahr in der Krippe waren.
Das war nie ein Problem und hatte sich dann irgendwann von allein reguliert. (habe ca. 16 Monate gestillt)
Ich fand es immer schön noch zu stillen, gerade wenn sie schon fremdbetreut sind brauchen sie nochmal viel Nähe.
LG Luna und die 2
Hallo Jade,
es könnte ja auch sein, dass das dann alles zu viel ist, abstillen und Eingewöhnung, kann doch auch sein? Ich verstehe es auch prinzipiell was sie meint, aber wie gesagt, es könnte auch "nach hinten losgehen", oder? Ich habe damals schon davor abgestillt, meine Große war aber auch "erst" mit 20 Monaten in der Krippe, gestillt habe ich bis 13 Monate. Ich denke jetzt mit der Kleinen werde ich es wieder ähnlich machen, also schon eine Weile davor abstillen. Während der EIngewöhnung würde ich es nicht machen! Entweder davor oder danach.
Alles Gute
Hallo,
die Tagesmutter liegt falsch, dein Kind hat es leichter, wenn du weiterstillst. Mein Großer ging damals in die Krippe und es klappte wunderbar, sobald ich dann wieder verfügbar war, konnte er einen großen Schluck Mama nehmen.
LG Ella
Hallo,
also die Bemerkung deiner TM finde ich reichlich daneben. Es geht sie gar nichts an, ob du noch stillst oder nicht. Und ich kann ehrlich gesagt auch ihre Begründung nicht nachvollziehen. Die Selbständigkeit des Kindes und seine Anhänglichkeit hängen nicht unbedingt mit dem Stillen zusammen. Ich habe im Gegenteil die Erfahrung gemacht bei meinen beiden Kindern, dass das weitere Stillen ihnen den Start in die Kita erleichtert hat. Meinen großen habe ich 19 Monate gestillt. Mit 13 Monaten kam er in die Kita. Der Kleine geht seit er 12 Monate alt ist und er stillt mit 17 Monaten immer noch. Abstillen werde ich erst, wenn er nicht mehr möchte.
Am Anfang haben beide gleich nach der Kita eine ordentliche Portion Mama "getankt". Jetzt stille ich noch früh und vor dem Schlafen. Und bei dem Kleinen sehe ich morgens beim Abgeben in der Kita. Ich finde das Stillen auch sehr praktisch, wenn das Kind mal krank ist. Denn das passiert ja leider vor allem im 1. Jahr in der Fremdbetreuung sehr oft. Die Kinder bekommen so eine Zusatzportion Abwehrkräfte und stecken Krankheiten besser weg. Meinem großen konnte ich so einmal das Krankenhaus ersparen, weil er nichts mehr essen und trinken wollte - nur noch stillen.
Ich kann jedenfalls nur sagen: beide haben sich gut eingewöhnt, mit stillen, beide hängen sehr an mir - und trotzdem gehen sie gerne in die Kita. Früh sehe ich nur noch eine Staubwolke.
Wie gesagt, was deine TM da sagt ist absoluter Quatsch. Kinder brauchen in dem ALter noch die Rückbindung zur Mutter und das gibt es nichts besseres als Stillen. So können sie dann auch die Welt erkunden.
LG
frierschaf
Ich finde 1. ist das grosser Quatsch und 2. geht es die Tagesmutter nichts an. Die Enge der Mutter-Kind-Beziehung haengt doch nicht davon ab, ob man stillt oder nicht. Das waere ja sonst fuer die vielen Flaschenbabys sehr traurig! Die Kinder koennen sehr gut lernen, dass es die Brust nur bei Mama gibt.
Mein Sohn brauchte lange immer erstmal eine Dosis Brust, wenn er aus der Krippe kam. Danach war er dann bereit fuer neue Abenteuer. Irgendwann wurde das Wiedersehensstillen von selbst immer unwichtiger. Das war dann auch der Zeitpunkt (mit 2 Jahren), als ich beschlossen habe, abzustillen, weil ich nicht mehr recht wollte und man insgesamt merkte, dass es inzwischen fuer ihn zwar sehr schoen aber nicht mehr so wahnsinnig wichtig war.
Verbieten denn andere Eltern ihrem Kind z.B. das abendliche Schnullern, weil es jetzt zur Tagesmutter kommt? Die Eingewoehnung ist fuer die Kleinen schon aufregend genug, umso besser, wenn da bekannte, liebevolle Rituale beibehalten werden.
Danke euch für eure lieben Beiträge! Jetzt bin ich mir umso sicherer, dass ich nichts verändern werde, sprich: ich werde auf jeden Fall weiterstillen. Sehe es genauso wir ihr, dass sie noch mal ordentlich mama tabkt für die welt da draussen (und die vielen neuen keime)...
Dass die Kleine bei uns im Bett schläft werde ich ihr auch nicht erzählen, sonst soll ich das vermutlich auch abstellen 
Liebe Grüße 
Jade
tabkt = tankt
Hallo Jade!
Ein klarer Fall von Kompetenzüberschreitung!
Ein Kind, das liebevoll betreut in einer innigen Beziehung zu den Eltern heränwächst, lernt, dass seine Bedürfnisse konsequent und zuverlässig erfüllt werden. Es lernt zu vertrauen. Dieses Vertrauen wiederum schafft das Gefühl, etwas besonderes zu sein. Aus diesem Bewusstsein entwickelt sich das Selbstwertgefühl des Kindes, ein Gefühl von Wohlbehagen, welches von so elementarer Bedeutung für die Entwicklung der Persönlichkeit ist!
Wenn Dein Kind das Bedürfnis hat, zustillen, dann nimm es ihr nicht weg!
Das schafft Sicherheit!
Ich kann Dir von uns berichten: (4 Kitakinder mit jeweils 12 Monaten/Karl mit 15 Monaten in die Kita gekommen)
alle wurden noch laaange gestillt bzw. stillen noch. Weder von unserer Seite noch von Seiten der Kita gab es irgendwelche Probleme!
Stillen steht in keinerlei Zusammenhang mit Fremdbetreuung!
LG und lass Dich nicht stressen!
Uta mit vielen