Nicht stillen - schlechtes Gewissen.

Hallo an alle.

Vorweg ich hatte 2011 eine Brust Reduktion mit Versetzung der Brustwarzen.

Nun bin ich gerade etwas verzweifelt. Ich habe MI Nacht meine Tochter geboren! Mein erstes Baby!

Mir war das Risiko klar, evtl. nicht stillen zu können. Sie wurde direkt nach der Geburt angelegt. Es klappte nur mit Stillhütchen aufgrund meiner Flachwarzen. Die Vormilch hat sie bekommen! Seitdem quälen wir uns mit dem Stillen. Ich lege sie an mit dem Hütchen und sie saugt wie Wild und kräftig, aber es kommt fast nichts. Gestern um 22 Uhr hat sie nach 3 Stunden Stillversuch ihr erstes Fläschen bekommen! Ich war so glücklich, dass sie endlich satt war!

Habe heute morgen wieder ewig versucht zu stillen, aber sie hat nur 1 Tropfen bekommen! Um 10 Uhr wieder ein Fläschen!

Nun meinte die Kinderärztin, ich kann mir überlegen abzustillen, da die kleine 10% abgenommen hat. Ist zwar nicht ungewöhnlich, aber mit einem Geburtsgewicht von 2715 g an 40+6 ist sie nicht die strammste. Außerdem kann es durch die OP leicht Probleme geben.

Sie meinte, wenn ich abstillen möchte, währe es sinnvoll noch vor dem Milcheinschuß!

Ich bin grad ziemlich durcheinander und weiß nicht was ich machen soll! :-(

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Kannst du dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe wenden?

Bei Versetzen der Brustwarze ist das stillen tatsächlich wenn überhaupt nur sehr eingeschränkt möglich, einfach weil dabei die Milchgänge zerschnitten werden.

Mit einer Stillberaterin kannst du herausfinden, wie viel stillen für dich möglich ist und wie ihr das am besten gestaltet. Um die Flaschennahrung wirst du wahrscheinlich nicht herumkommen. Es ist aber möglich, dabei kleine Mengen weiterzustillen oder mittels Bristernährungsset einen Mittelweg zu finden. Zusätzlich kann sie dir helfen, mit dem Milcheinschuss klarzukommen - die Milch kann ja nicht mehr abfließen.

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Hallo

Deine Tochter ist doch gerade erstmal 2 Tage alt. Da braucht sie nur minimale Mengen. Clustern ist da auch ganz normal ( stundenlanges Stillen) so fördert sie den Milcheinschuss.
Meine Tochter hing mir in der zweiten Nacht ganze 6 Stunden an der Brust und brüllte, wenn ich versucht habe sie abzudocken ( war damals sehr verzweifelt weil ich von Clusterfeeding keine Ahnung hatte).

Kinderärzte sind bekannt dafür, dass sie einem beim Stillen nicht wirklich unterstützen.

Ich würde dir wirklich raten dein Baby einfach so oft und so viel an deiner Brust saugen zu lassen wie es will und die Flasche weg lassen. Wenn der Einschuss kommt wird sie schon zunehmen.

Natürlich kannst du auch ohne schlechtes Gewissen abstillen. Ich habe nur schon öfter im Freundeskreis die Erfahrung gemacht, dass wenn man so bald aufgibt ( wenn man noch ganz fertig ist von den Hormonen und Geburt) es später bereut.

Ich selbst habe bei meiner Tochter auch nach 4 Wochen aufgegeben, was ich heut noch sehr schade finde. Dieses mal ( besser informiert und vorbereitet) wird es hoffentlich klappen dass ich meinen Sohn länger stille!

lg

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Erstmal Alles Gute zur Geburt deiner Tochter #herzlich#fest

Ich habe auch Flachwarzen und konnte mine Tochter nicht anlegen. Sie wurde angelegt, hat gesaugt und sobald die Schwester das Zimmer verlassen hatte, hat sie los gelassen #aergerund ich habe sie nicht mehr angelegt bekommen #schmoll. Sie hatte fast soviel dann abgenommen, dass wir fast gar nicht aus dem KH gekommen wären #schock#zitter, wenn meine Hebamme mir nicht zum Abpumpen geraten hätte. Von den Schwestern wurde ich diesbezüglich nicht unterstützt, sonder nur mit den Worten, "Das muss doch gehen!" abgefrühstückt.

Was ich sagen will: Vielleicht klappt es mit Abpumpen, dann kannst du ihr trotzdem Muttermilch geben, hast aber nicht solchen Stress beim Anlegen.

LG Jeanette mit Josephine #winke

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Hi,

Stillberatung ist ein sehr guter Tipp.

Aber aus meiner Erfahrung heraus möchte ich noch was hinzufügen: Wenn es trotz aller Bemühungen und Versuche nicht klappt, lass dir davon die Anfangszeit mit deiner Kleinen nicht durch ein schlechtes Gewissen ruinieren.

Fütter zu, so viel und lange wie es geht. Aber wenn es nicht klappt oder doch nur in abolute Quälerei ausartet: Mach dich nicht fertig. Stillen ist nicht alles. Heutzutage ist die Anfangsnahrung so gut, dein Kind wird sich auch so gesund entwickeln können.

Hier ist ein Link, den ich sehr informativ finde; die Nahrungen, die auf dem Markt sind, sind nicht gleichwertig: http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/04/pre-und-1er-welche-anfangsnahrung-ist.html Ich fand es damals total furchtbar: Überall findet man seitenlange Informationen, wie man stillt und entsprechende Hilfen. Aber wie man richtig Fläschchen gibt, welche Milch geeignet ist, wie man sich beispielsweise in den normalen Clusterfeeding- und Brustschimpfphasen beim Flaschenbaby richtig verhält,... Nichts. Maximal 3 Zeilen + Anleitung zum Sterilisiern. Selbst viele Hebammen haben kaum Ahnung.

Bei Fragen gern per PN. :-)

LG

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Wenn Du eigentlich gerne stillen wuerdest, dann faende ich Abstillen ziemlich unsinnig. Auch wenn Du wegen Deiner OP wahrscheinlich nicht vollstillen kannst, so kannst Du doch trotzdem versuchen, deiner Kleinen soviel Brust und Muttermilch wie moeglich zu geben. Muttermilch ist auch in kleinen Mengen eine feine Sache, und die Brust kann ausser Milchbar auch noch Beruhigungsmittel und Kuschelstelle sein.

Abstillen kannst Du auch spaeter noch, wenn Du nicht mehr willst. Ich an Deiner Stelle wuerde also das Baby immer erst anlegen und anschliessend zufuettern. Da Du ausserdem Probleme mit dem Anlegen hast, wuerde ich tatsaechlich auch eine Stillberaterin hinzuziehen. Denn mit Stillhuetchen wird die Brust weniger stimuliert und produziert dann evtl. auch weniger Milch als moeglich waere.

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Hallo,

wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, hast Du erst vorgestern entbunden, da ist es normal, daß Du noch keine Milch, außer Kolostrum, hast, der Milcheinschuss müsste demnächst erst kommen.

Allerdings kenne ich mich nicht mit der Brustreduktion aus, hast Du das mit einem FA beprochen inwieweit hier normales Stillen möglich ist? Normalerweise bin ich ja nicht für Zufüttern, aber Deine Kleine ist schon sehr zart..Ich würde auch zu einer Stillberaterin raten und wenn Du zufütterst trotzdem immer wieder anlegen..

LG

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Das Gewicht ist ja wirklich extrem niedrig. Meine Tochter ist auch an 40+6 geboren und wog 4000g... Da kann ich Deine Sorgen gut verstehen.
Ich hätte auch sooooo gerne gestillt, aber aufgrund der Medis die ich nehmen muss war schon vorher klar, dass das nicht geht. Es tut mir immer noch ein bisschen leid, dass ich diese Erfahrung nie machen durfte, aber stillen ist ja nicht alles und die Welt geht nicht unter wenn es nicht klappt.

Meine Hebi sagt schon im Vorbereitungskurs, dass man in den Kliniken hier beim Stillen nicht gut unterstützt wird und dass wir sie anrufen sollen wenn es Probleme gibt. Kannst Du nicht auch deine Nachsorgehebamme fragen? Ansonsten würde ich es erst mal mit zufütten versuchen und wenn das nicht funktioniert halt ganz auf Flasche umstellen. Ich kenne mehrere die krampfhaft versucht haben zu stillen, das waren Wochen voller Stress und am Ende das Gefühl versagt zu haben....