Wie (schnell) auf Teilzeitstillen umstellen?

Beruflich bedingt muss ich das Stillen bald stark einschränken. In etwa einem Monat (das Baby ist dann 6 Monate alt) möchte ich soweit sein, mein Baby nur noch morgens und abends zu stillen und evtl. nachts wenn es dann noch danach verlangt, es wird ja auch älter! ;)

Ich habe eine Hebamme, die ich fragen kann und mache mir auch selbst einen Plan, mich interessiert aber dennoch die Meinung und Erfahrung anderer (teil-)stillender Frauen. Daher meine Frage: wie würdet ihr vorgehen um in einem Monat das Stillen so runterzufahren, dass ich am Ende nur noch morgens und abends stille?

Hier unser momentaner Rhythmus:

- früh morgens
- vormittags
- Brei am Mittag (teils noch mit Muttermilch zum Dessert)
- nachmittags
- früh abends
- abends zum Einschlafen
- nachts

Wie haben sich eure Brüste "benommen", als sie nur noch in Teilzeitproduktion funktionieren sollten? Wie schnell habt ihr umgestellt? Welche Mahlzeit würdet ihr als erstes durch Flaschenmilch ersetzen?

Ich freue mich über alle Erfahrungen und Ratschläge!

P.S. Bitte keine Tipps à la "Abpumpen auf der Arbeit", dafür mache ich zu gern Mittagspause! ;)

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Ich würde Dir trotzdem zum Abpumpen raten.

Dafür musst Du noch nicht einmal Deine Mittagspause opfern, sondern in D stehen Dir gesetzlich gesichert Stillzeiten zu. Solltest Du nicht zu Deinem Baby können, kannst Du diese zum Abpumpen nutzen. Die Zeit zählt als Arbeitszeit und es darf nicht von Dir erwartet werden, dass Du diese nachholst.

Ansonsten halte ich es absolut nicht für sinnvoll, ein 6 Monate altes Baby nur noch morgens, abends und nachts zu stillen. Für die Beikost sollte man die Beikostreife abwarten und dann kann man langsam die Mahlzeiten ersetzen. Im ersten Jahr sollte Milch aber die Hauptmahlzeit sein. Es heisst ja auch BEIkost und nicht ANSTATTkost. Es kann auch sein, dass Dein Baby lange Zeit nur homöopathische Mengen isst.

Ich würde meinem Baby und mir da wirklich Zeit lassen und mich nach dem Rhytmus des Babys richten. Pläne kannst Du da auch nicht wirklich aufstellen.

Ansonsten, wenn Du wirklich nicht abpumpen willst, solltest Du in meinen Augen eher zu Pre greifen, als gleich alle Mahlzeiten zu ersetzen.

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Natürlich werde ich Pre-Milch geben anstelle der Muttermilch! Keine Ahnung wie du da was anderes rauslesen konntest... Pre geben wir auch so schon mal wenn ich nicht da bin und das Baby trinkt sie gern und verträgt sie gut.

Brei isst er ansonsten schon gerne und ich finde es in Ordnung, ihm von nun an 1x täglich welchen zu geben. Verträgt er auch überaus gut. Ich weiß, dass da die Meinungen auseinander gehen, ich halte es aber weiter so.

Ich hatte extra geschrieben, dass bitte keine Tipps zum Abpumpen kommen. Ich weiß, dass ich auf der Arbeit das Recht dazu habe, ich möchte es aber nicht tun! Hatte mir zunächst sogar vorgenommen, komplett abzustillen, würde aber nun lieber noch morgens und abends stillen, was auch nichts Ungewöhnliches ist, das machen doch viele so!

Mir geht es bei meiner Frage um Erfahrungswerte von Frauen, die auch auf Teilzeitstillen reduziert haben. Dass ein 6 Monate altes Baby natürlich nur von Brust auf Flasche umgestellt werden kann, sollte dabei wohl klar sein!!

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Ich sehe gerade: ich hatte auch extra geschrieben: "Welche Mahlzeit würdet ihr als erstes durch Flaschenmilch ersetzen?".

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Bei deiner jetzigen Stillfrequenz wirst du ohne abpumpen auf Arbeit platzen und glaub mir, das tut weh. Ich stille ja nun nicht mehr hauptsächlich, mein Kleiner isst schon ziemlich gut und trotzdem hatte ich diese Woche einen heftigen Milchstau mit Fieber, Schüttelfrost und Gelenkschmerzen und ich bin eigentlich ein ziemlicher Stillprofi. Der Grund war, wir waren Vormittags so beschäftigt und der Kleine ist Mittags vor dem Stillen schon eingeschlafen und bamm. Das war richtig heftig.

Ich denke, du wirst ums abpumpen nicht rumkommen.

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P.S. Welche Mahlzeit du als nächstes durch Pre ersetzt, kommt total auf dein Kind drauf an. Bei meinem Großen haben wir Morgens als letztes gestillt, weil es so schön kuschelig war und bei meinem Kleinen jetzt war Morgens als erstes komplett ersetzt, weil ich einfach immer vor ihm aufstehe und wir als Familie zusammen frühstücken.

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Danke für deinen Erfahrungswert!

Meinst du nicht, dass ich es innerhalb eines Monats schaffe, das Stillen langsam runterzufahren? Ich gehe ja nicht von 100 auf 0 sondern habe einen Monat Zeit, umzustellen. Tagsüber machen meine Brüste das zudem besser mit, wenn ich mal 6 bis 8 Stunden nicht stille. Nachts ist es schlimmer, wenn der Kleine mal durchschläft oder ich abends weggehe und das Einschlafstillen wegfällt.

Jedenfalls entnehme ich deiner Antwort, dass ich besser früher als später mit der Umstellung beginnen sollte um meine Brüste dran zu gewöhnen? Dachte erst, dass vielleicht auch 2 Wochen genügen würden...

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Bei uns sah es so aehnlich aus, als ich wieder Vollzeit arbeiten und der Kleine in die Krippe gegangen ist. Ich hatte eigentlich vor abzupumpen, aber der Kleine fand Flasche doof und hat beschlossen, in der Krippe lieber nur noch Brei zu essen und sich die Milch dann nachmittags und vor allem nachts (gaehn) bei Mama zu holen. Er hatte also gar kein Problem mit der Umstellung.

Ich habe anfangs schon auf der Arbeit abgepumpt, weil das sonst meine Brueste nicht mitgemacht haetten. Aber ich habe immer nur gerade soviel gepumpt oder ausgestrichen, wie noetig war, um den schlimmsten Druck zu nehmen. Nach etwa einer Woche hatte sich alles eingespielt. Ab da hatte ich auch kein Problem damit, wenn ich am Wochenende mal mehr gestillt habe und dann am Montag wieder tagsueber gar nicht.

Frauenbrueste sind im allgemeinen unglaublich flexibel.

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Wie alt war dein Baby denn da? Für fast nur Brei essen ist mein Kleiner noch zu jung (jetzt 5 Monate). Möchte noch recht lange bei 1x täglich Brei bleiben, das macht seine Verdauung gut mit und ich möchte kein Risiko eingehen. Er zeigt mir dann sicher, wenn er von der Milch ansonsten nicht mehr satt wird und dann gibts den zweiten Brei.

Deine Erfahrungen machen mir jedenfalls Mut, ich wünsche mir auch, dass ich am Wochenende dann auch mal mehr stillen kann. Habe nur Angst davor, direkt in der ersten Arbeitswoche mit Milchstau flach zu liegen... Daher fange ich jetzt schon mal an, einige Muttermilchportionen durch die Flasche zu ersetzen.

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Als ich wieder arbeiten gegangen bin, war er 5 Monate, aber da hat habe ich abgepumpt und er hat in der Krippe Milch bekommen (etwa 50/50 Muttermilch/Pulvermilch, weil ich nie besonders erfolgreich abpumpen konnte). Dann, als er 6 Monate alt war, war ein Monat Sommerferien, in denen ich auch Urlaub genommen habe. In der Zeit hat er dann angefangen nennenswerte Mengen Brei zu essen.

Wir haben kein strenges Mahlzeitenkonzept gefahren, sondern ihm mehrmals am Tag etwas angeboten, von dem er dann soviel gegessen hat wie er wollte, und parallel dazu nach Bedarf gestillt. Nur abends haben wir lange nur gestillt, weil ich gemerkt habe, dass er sonst unruhiger schlief. Abendbrei lag ihm wohl schwer im Magen.

Mit gut 7 Monaten hat die Krippe wieder angefangen und da hat ER dann beschlossen, die Flasche zu verweigern. Die fand er nie so toll und hat sie auch vorher nur im Notfall genommen. nBreiessen war dann fuer ihn eohl die atraktivere Alternative. Also hat er morgens zum Fruehstueck gestillt, in der Krippe dann mittags und nachmittags Brei gegessen und vom spaeten Nachmittag an wieder hauptsaechlich gestillt.

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Hallo, ich habe eine ähnliche Stillfrequenz wie Du. Bin sehr zufrieden damit, wie sich das bei uns entwickelt hat:
Selten waren die Abstände mal länger als 2 Stunden. (Ausser nachts..da klappt das mit 2 x Stillen). Daher war ich froh, dass er mit 4,5 Monaten den Mittagsbrei gut annahm und zusätzlich eine Flasche Pre pro Tag am Nachmittag oder frühen Abend. Mich hat das viele Stillen echt geschlaucht. (es gab auch Tage komplett ohne Flasche, hab das locker gehalten) Das war für die Brust in Ordnung. bis auf leichtes Spannen an manchen Tagen habe ich keine Probleme. Als 2. Mahlzeit habe ich den GOB am Nachmittag kurz vor dem 6. Monat eingeführt. Und jetzt ist er 6 Monate plus 1 Woche und hat schon 2 Stillmahlzeiten ersetzt, so dass ich die Flasche Pre seit heute jetzt Vormittags gebe und auch nur noch morgens, abends und nachts stille. Jedenfalls ist er sehr zufrieden und fröhlich seit er seine Beikost hat und auch mir gehts super. Mal sehen, ob ich mit dem Abendbrei bis zum 8. Monat warte oder früher anfange. Er isst sehr gerne, ist groß, schwer und agil..und ich werde ziemlich sicher nicht bis zum 1. LJ stillen. Das wird bestimmt so klappen, wie Du Dir das vorstellst. Du merkst ja am Mittagsbrei, dass ihm essen gefällt. Viel Erfolg und LG kelki

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Hey, danke für deine Antwort! Hört sich ja gut an, wie das bei dir klappt! Hast du denn das Gefühl, dass deine Brüste für Abends und nachts noch genug Milch produzieren? Habe ja momentan etwas Angst, dass sie die Milchproduktion komplett zurückfahren, bzw. sich das nicht so verteilt wie ich das gern hätte. Sodass ich dann z.B. nachts nicht genug Milch habe oder so...

Ich stille nämlich echt noch gern, mich hat das auch eigentlich gar nicht geschlaucht, fand's eher praktisch! ;-) Mein Baby wollte bis zuletzt noch alle 3 Std. trinken (außer nachts, da schläft er 6 Std. und dann noch mal 4), ich merke aber dass die Zeitspannen nun endlich langsam länger werden!

Ich gebe nun vormittags Pre-Milch und Mittags Brei + Pre. Das machen meine Brüste bisher auch gut mit und ich werde bald anfangen, auch nachmittags Flasche zu geben. Hoffe dann wie gesagt, dass ich abends und nachts trotzdem noch genug Milch habe, denn das Stillen würde mir und dem Baby schon fehlen...

Einen zweiten Brei will ich auch genau wie du so um den 6. Monat geben!

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Hi, sehe Deine Antwort erst so spät. Kann ehrlich gesagt nicht einschätzen, ob die Milch dann langsam weniger wird. Bin aber sicher, dass sie das nicht tut, wenn ihr beide noch stillen wollt. Glaube, das läuft perfekt in gegenseitiger (stiller Abstimmung) mit dem Bedarf. Bei mir hat es umgekehrt absolut ohne Probleme geklappt, nur noch nachts zu stillen, abends durch Flasche ersetzt. Ich hatte nur einen Abend Brustspannen. Mein Baby und ich sind beide happy. Er ist aber auch ein Breifan und auch seine Flasche nimmt er gern. Sollte die Milch bei Dir weniger werden, kannst Du ja mit viel Essen und pumpen die Milchmenge wieder ankurbeln.Ich glaube, Du musst Dir da keine Sorgen machen..