Dauermedikation und stillen?Hilfe!

Hallo ihr Lieben,

Mein kleiner ist noch nicht ganz da und schon mache ich mir Gedanken wegen stillen und weiß nicht wer mein richtiger Ansprechpartner ist.
Ich leide seit fast zwei Jahren an Urticaria factitia (Reibungs Nesselsucht) Druck reicht schon aus.
Mit Antihistamin komme ich gut klar. Vor der Schwangerschaft tägl. Cetirizin und seit der Schwangerschaft alle 1-2Tage Loratadin.
Ich möchte unbedingt stillen habe aber Angst meinem Kind zu Schaden, denn wir reden hier von keiner einmaligen Einnahme, sondern einer Dauermedikation.
Alle Antihistamine gehen in die Muttermilch über. Meine Stillberatung ist überfragt. Sie hat die gleichen Infos von Embryotox, die wir alle nachlesen können.
Was mich verunsichert hat ist ein Bericht, der von einem erhöhten Risiko des plötzlichen Kindstods bei Einnahme von Antihistaminen redet.
Dabei ging es Vorallem um die Einnahme von Vick medi Night. Etc., die mit alten H1-Blockern arbeiteten.
Aber auch Loratadin und Cetirizin sind H1-Blocker.
Kann ich überhaupt stillen? Muss das Kind dann speziell überwacht werden?
Wer kann mir helfen?

Krankenhaus, Kinderarzt, Stillberatung?
Schon bei meiner Schwangerschaft hatte ich das Gefühl, dass alle mit der Problematik überfordert waren.
FA, Hebamme, Hautarzt, Nesselsuchtspezialist.

Was mache ich denn jetzt? Möchte mein Kind keinem Risiko aussetzten.

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guten morgen, ich würde bei deiner krankenkasse anrufen und denen das problem schildern, denn die kennen in der regel spezialisten, an die du weiter verwiesen werden kannst. meine freundin hatte eine dauermedikation und letzten endes hatte sie aufgrund genau deiner sorgen, nämlich dem kind zu schaden, gar nicht erst gestillt. auch ihr konnte keiner einen rat geben, was sie beachten muß.ich drück dir die daumen, das du hilfe bekommst!!!alles gute!

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Hallo,

direkt weiterhelfen kann ich Dir leider nicht, aber hast Du mal in der Klinik, falls Du in einer entbinden möchtest, nachgefragt? Ich war in einer Uniklinik und hatte den Eindruck, daß die Ärzte dort doch versierter oder auch interessierter am Umgang mit speziellen Problemen sind. War zumindest bei mir der Fall. Vielleicht einen Versuch wert? Die Uniklinik bei uns hatte auch Sprechstunden für Schwangere, auch wenn man dort nicht entbindet, hätte man das in Anspruch nehmen können. Bei uns war die Uniklinik zudem sehr stillfreundlich..

LG

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Mal ein ganz anderer Vorschlag. ;) Hast du mal irgendwann wieder versucht, die Medis ganz weg zu lassen? Habe jetzt seit 18 Jahren (also mein halbes Leben :o ) Urticaria factitia. Antihistamine habe ich nur nach Diagnose ein paar Wochen lang genommen und komme seither auch gut ohne klar. Du bist dich ja im Normalfall nicht den ganzen Tag am Drücken und Kratzen.

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In der Schwangerschaft immer wieder. Hatte die Hoffnung, dass sie In der Schwangerschaft verschwindet.
Sie ist auch besser geworden. Vorher konnte ich weder mit Cetirizin noch Loratadin die Symptome vollständig unterdrücken.
Jetzt muss ich nur noch, alle zwei Tage Loratadin nehmen.
Es geht bei mir immer gleich los.
Wenn dass Medikament eine gewisse Schwelle unterschreitet. Bekomme ich sofort die Striemen, die noch nicht Jucken, dafür Jucken meine Fußsohlen und Handinnenflächen wie bolle. Kaum auszuhalten. Und das steigert sich nicht einfach, der Juckreiz ist direkt da. Wenn ich in diesem Moment Loratadin nehme, dauert es etwa 10 Stunden und der Juckreiz ist weg.
Ich habe auch schon versucht über den Punkt zu gehen, aber dann kommt der Juckreiz am ganzen Körper dazu und wenn ich dann Loratadin nehme dauert es ein-zwei Tage, bis die Medikamente wieder wirken.
Länger als vier Tage habe ich es nie geschafft. Die Symptome kamen dann vier Tage und gingen vier Tage wieder.
In einer Spezialklinik die sich nur auf Nesselsucht spezialisiert hat kamen sie nicht weiter. Er hat mir damals sogar von einer Schwangerschaft abgeraten. Er meinte beides wäre nicht vereinbar. Gott sei dank sahen das KIWU Klinik und FA anders.
Laut der Homepage beratet Embryotox Laien beim Stillen nicht. Ich werde am Montag mal im Krankenhaus und beim Kinderarzt anrufen. Das möchte ich gerne vorher geklärt haben.

Die Hebamme beim Vorgespräch zur Geburt meinte, es sei kein Problem, kennt sich damit aber gar nicht aus.
Meiner Nachsorgehebamme geht es genauso. Sie ist überfragt.

So doof. Am liebsten wäre mir natürlich ein Erfahrungsbericht, wo eine das Medikament ebenfalls in Dauermedikation genommen hat.
Cortison soll während dem Stillen ja auch gehen, aber ich weiß nicht ob es bei mir wirkt. Und ob ich jetzt experimentieren sollte???

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Oki... da hab ich ja dann echt noch Glück. Reagiere zwar auch ganz schnell auf jede Reibung, aber dann eben auch nur genau an dieser Stelle.

Würde ich mich einfach nicht mehr bewegen und gleichzeitig würde mich auch nichts mehr berühren, hätte ich quasi keine UF. :D

Dir wurde ja nun schon geraten, Arzt oder Hebamme bei Embryotox anrufen zu lassen. Das würde ich auch auf jeden Fall machen. Und wenn dir niemand für dich wirklich glaubhaft versichern kann, dass Stillen mit Medis für dein Baby ungefährlich ist, dann stillste eben nicht. Die Zwerge werden auch mit Flasche groß. Vor allem bist du dann nicht ewig in Sorge, dass du ihm doch irgendwie schaden könntest.

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Hallo,

hast du / deine Stillberaterin / dein Arzt bei embryotox mal angerufen und dich beraten lassen? Hat eine Freundin gemacht und die war sehr zufrieden, ist dann doch was anderes als nur Infos nachzulesen, dann geht es ja speziell um deinen Fall und deine Medis!

LG

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Hallo,

Du selbst kannst leider nicht bei embryotox anrufen. Laien bekommen dort keine Auskunft mehr. Aber dein Arzt kann dort anrufen und richtig beraten lassen.

So einen groben überblick kannst du aber auch bekommen, wenn du nach den Medikamenten auf www.embryotox,de schaust.

Lg
Urzeitkrebs

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Ja auf der Seite habe ich ja schon geschaut. Das Problem ist das alle Antihistamine in die Muttermilch gehen (in unterschiedlichen Konzentrationen und HWZ).
Ich habe gerade einen Bericht gelesen, dass Antihistamine, die Bsp. In Vick medi Night sind das Risiko des plötzlichen Kindstodes erhöhen, durch die Sedative Wirkung und durch eventuelle Trachykardien, die entstehen können.
Bei Loratadin wird auf solche Möglichkeiten hin gewiesen. Sie erachten sie als unwahrscheinlich, aber möglich (sedativ und Trachycardie).
Und wir reden bei mir ja nicht von einer gelegentlichen Einnahme, sondern einer Dauermedikation während der kompletten Stillzeit.
:-(

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Dann würde ich einen Termin mit dem Arzt ausmachen, dass er dort anruft. Ich würde aber mit dabei sein wollen. Da würde ich mir vom Arzt auch nichts erzählen lassen, denn er ist nichts anderes als ein Dienstleister. Ansonsten muss der Arzt sich informieren. Dazu ist er da!

Jenachdem würde ich dann abwägen. Das Risiko für Sids ist ja an sich gering, aber wenn du dann Angst hast, bringt es nichts.

Die Entscheidung kann dir dann leider niemand abnehmen. Wichtig ist für mich Kammer nur, dass man offen ist. Das bist du! Es wird also 100 % ich die richtige Entscheidung.

Lg
Urzeitkrebs

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Hallo,

entweder Du gehst mit der Nummer von Embryotox zu Deinem behandelnden Arzt und lässt den anrufen (wie bereits geraten) oder Du suchst mal n Arzt mit Fortbildung IBCLC und machst da mal nen Termin: http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html

Nebenbei: ich würde erwarten, dass bei stillfreundlich eingestellter Medikation trotz Übergang in die Milch die Risiken von Flaschenernährung (ja, die gibt es) die Risiken Deiner Dauermedikation übersteigen.

Gruß Lucccy