Verdauungsprobleme beim Stillkind

Hallo zusammen!

Kurz zur Situation: Jakob ist knapp 4 Monate alt und wird noch voll gestillt. Bis zur zweiten Rota-Impfung hatte er auch, was den Stuhlgang anging keine großen Probleme, eher mit Blähungen.
Seit dieser Impfung ist aber absolut der Wurm drin. Er hat danach eine ganze Woche lang unheimlich viel gebrüllt, viel gespuckt und selten Stuhlgang. In dieser Woche war ich deswegen noch zweimal mit ihm beim KiA, weil ich mir keinen Rat mehr wusste. Die Empfehlung des Arztes lautete (weil er organisch gesund war, es wurde auch Urin und Blut getestet), dass ich ihm erstmal einen Einlauf machen sollte, möglicherweise hätte er seit durch den unregelmäßigen Stuhlgang den Darm nicht komplett geleert und deshalb Bauchschmerzen. Sollte das nicht helfen, könnte ich 30 Minuten später ein Viburcol-Zäpfchen geben und schlimmstenfalls ein Stunde später ein ben-u-ron-Zäpfchen. Von dieser Option musste ich zweimal komplett Gebrauch machen.
Nach zwei Einläufen (an zwei aufeinanderfolgenden Tagen) hatte er noch zwei oder drei Tage spontanen Stuhlgang, aber seitdem wieder nur alle zwei bis drei Tage. Grundsätzlich weiß ich, dass es durchaus normal ist, dass Stillkinder selten Stuhlgang haben, und das da auch nichts Bedenkliches dran ist, solange es ihnen dabei gut geht. Bei Jakob habe ich aber den Eindruck, dass er spätestens nach eineinhalb Tagen Probleme hat. Beim Stillen schreit er immer wieder auf, verkrampft und streckt sich. Außerdem versucht er erfolglos zu drücken und pupst wie ein Weltmeister. Wenn sich nach zwei Tagen noch nichts getan hat, gebe ich ihm meist ein Kümmelzäpfchen, was dann auch ab und zu wirkt.

Heute (Tag 3 ohne Stuhlgang) habe ich ihm dann nochmal einen Einlauf gemacht, weil er seit gestern Morgen bei jeder Stillmahlzeit bzw. danach Theater gemacht hat. Danach hatte ich den Eindruck, dass es ihm wieder besser ging.

So, nun zu meiner eigentlichen Frage: gibt es eine Möglickeit, ihm den Stuhlgang zu erleichtern? Er hat keine Verstopfung, sondern (meiner Meinung nach) ganz normalen, ziemlich flüssigen Stillstuhl?

LG, Ulla

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Hallo,

bist du sicher, dass das Theater an der Brust etwas mit seiner verdauung zu tun hat? die Kleinen machen ja schonmal phasenweise, gerade in dem Alter, dieses Theater.

Das mit dem Einlauf würde ich lassen, denn er hat ja keine Verstopfung und es kann passieren, dass er irgendwann garnicht mehr alleine kann, wenn man zu oft (unnötig) unterstützt.

Ich habe mir für meine Kleinen mal in der Apotheke "Pupsglobulis" gehölt, damit gingne zumindest die Blähungen fast weg und einen Tag später hatte er stuhlgang.

lg, verena

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Hallo Verena,

dass ein Einlauf keine Dauerlösung ist, ist mir auch klar. Deshalb suche ich ja auch nach Alternativen. Wenn ich den einen nicht noch genabt hätte (der KiA hatte mir einen 3er-Pack verschrieben), hätte ich auch garantiert keinen besorgt.
Aber was für Globulis hattest du denn gegen die Blähungen?

LG, Ulla

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Ohje, ich weiß nciht mehr wie die heißen. hatte mal von "Pupsglobulis" gelesen, die sollen wirklcih so heißen, und bin dann zur Apotheke gestiefelt und nachgefragt. hatte halt auch gesagt wegen Blähungen und so.

Ansonsten das übliche halt wie Fliegergriff, Körnerkissen, Fahrradfahren mit den Beinchen etc. Du kannst auch selbdst Fencheltee trinken, der geht ja in die milch über.

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mag zwar vielleicht für den ein oder anderen hier jetzt sich abwägig lesen lassen, aber hast du schonmal was von windelfrei oder teilzeitwindelfrei gehört?

informier dich mal, ließ dir die ansätze durch, versuch es mal und wenn es besser wird, kann es daran gelegen haben.

und versteh das nicht falsch (der begriff ist irreführend!!!!!!) ziel ist es nicht unbedingt gänzlich auf windeln zu verzichten. es geht darum die signale deines babys zu verstehen und diesem bedürfnis nachzukommen.

meine kleine war unbewusst (weil nicht gewollt) ab der 10./11. lebenswoche teilwindelfrei, d.h. bei uns sie hat ihr großes geschäft anfangs selten bis garnicht (nur wenn ich nicht dabei war oder zu sehr abgelenkt) in die windel gemacht.

es gibt eben auch viele babys die nicht ihr "nest" beschmutzen wollen und dadurch versuchen so lange wie es geht anzuhalten, was dann zu den von dir beschriebenen problemen führen KANN (nicht muss).

informationen findest du hier:
- http://www.babysohnewindeln.de/

- http://www.topffit.de/was-ist-topffit.htm
- http://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewtopic.php?f=21&t=383
(grade wichtig hier zu lesen unter dem punkt "typische signale"

und ein anderer tipp:

viel tragen. das tragen im TT oder TH fördert die verdauung.

#winke
kaschdi mit grinsekatze (91/2 monate, die die letzten 5 tage windelfrei verbraucht hat)

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Hallo Kaschdi,

vielen Dank für die Links. Ich habe mir jetzt nur grade den einen Post auf SuT durchgelesen, und da ist mir schlagartig einiges klar geworden!

Theresa hat damals auch am liebsten bei offener Windel ihr großes Geschäft verrichtet (ich weiß aber nicht mehr genau, ab welchem Alter das war). Ich habe damals relativ gut erkannt, wann sie musste, und wenn sie dann auf dem Wickeltisch lag, legte sie los, sobald die Windel offen war. Ich glaube, mit 13 oder 14 Monaten habe ich ihr die letzte Stinkewindel gewechselt, ab dann hat sie absolut zuverlässig Bescheid gegeben (anfangs mit Nase zuhalten, total niedlich), wenn sie mal groß musste, und hat ihr Geschäft dann auf dem Töpfchen verrichtet. Tagsüber trocken war sie erst mit zweieinhalb...
(Damals habe ich das übrigens intuitiv so gemacht, da hatte ich von windelfrei noch nix gehört).

Ob das bei Jakob funktioniert, muss ich mal sehen. Ich denke, seine "Symptome", wenn er mal muss kenne ich schon - er dockt beim Stillen ständig ab und wieder an, meckert zwischendurch in einem ganz speziellen Tonfall und strampelt nur mit dem grade oben liegenden Bein. Ich warte dann eigentlich immer, dass er was in die Windel drückt, nur das passiert halt in letzter Zeit eher selten. Vielleicht sollte ich ihn dann wirklich mal abhalten - danke für den Tipp!

Dass mit den verdauungsfördenden Eigenschaften des Tragens weiß ich auch, aber bisher wehrt sich Jakob beharrlich gegen Tuch bzw. MeiTai. Jetzt wo es so heiß war, wollte ich es mir dann ehrlich gesagt auch nicht antun. Aber wenn es wieder kühler wird, werde ich mit ihm wieder "Tragetraining" machen, sonst kriege ich nämlich hier nichts mehr getan, wenn die Sommerferien vorbei sind (mein Mann ist Lehrer).

LG, Ulla

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ja ich weiss, das wetter war die letzten wochen nicht grade tragefreundlich #schmoll
ich wollte es ja auch nur erwähnt haben... habe die letzten wochen auch eher seltener getragen, weil es schlicht zu heiss war #schwitz

das mit dem abhalten wäre zumindest mal ein versuch wert. vielleicht braucht er auch ein paar versuche, bis er versteht, dass seinem bedürfnis der nicht-nest-beschmutzung nachgegangen wird.
bei uns sah das abhalten auch in der art aus, dass ich ihr angesehen hatte, dass sie groß muss. also hab ich sie auf den wickeltisch gelegt, die windel aufgemacht und sie legte dann erst los. das töpfchen biete ich erst seit 2 wochen an.

bei meiner tochter versuch ichs erst seit 2 wochen auch mit dem pipi windelfrei zu werden. stuhl war ja bei ihr schon lange kein thema.
es hatte ein paar anläufe gedauert, bis sie begriffen hatte, dass sie im topf nicht nur das große geschäft verrichten kann. seit das bei ihr klick gemacht hat, läuft es mit dem windelfrei erstaunlich gut. selbst die letzten nächte haben wir nach der windelfreimethode verbracht und es ist weniger arbeit als gedacht.
bei uns lief das teilwindelfrei (also mit dem stuhl) auch einfach so, ohne dass ich mich vorher über windelfrei informierte. das hatte sich intuitiv so ergeben. erst in den letzten wochen habe ich mich mehr mit dem thema beschäftigt und auch einen windelfreikurs gemacht. ich finde den ansatz einfach toll und es spart erheblich müll, vom geld ganz abgesehen. mir ist ebenfalls aufgefallen, seit dem wir windelfrei auch fürs pipi praktizieren, hat unsere kleene deutlich weniger bählungen/pupse.

was du versuchen kannst ist während des stillens ein gefäß oder eine mullwindel unter seinen po zu halten. vielleicht klapp so das abhalten besser.

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Huhu

Mein großer hatte als baby auch übel Probleme....

Er hat so langenicht mehr groß gemacht das er nicht mehr wusste wo er hin drücken musste...habe ich denn lactulose gegeben danach ging es ohne Probleme weiter :-D

Vielleicht mal probieren

LG

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Hallo,

danke für den Tipp. Hast du gestillt oder Flaschennahrung gefüttert? Das Blöde ist halt, dass er keine Verstopfung (also zu festen/kompakten Stuhlgang) hat, sondern ganz normalen, recht flüssigen Stillstuhl, auch wenn er länger nicht gemacht hat.

LG, Ulla

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Da hab ich noch gestillt,baby hatte auch normalen Stuhl konnte das gar nicht verstehen...er wusste einfach nicht wohin drücken :-/ danach ging es wieder