Kind 3 Jahre isst fast nichts, probiert nichts, Esstörung?

Hallo

fuehl Dich gedrueckt. Koenntest auch von Meiner tochter sprechen. Sie hat das gleiche gemacht. Organisch war alles in Ordnung. Nur sie will nicht essen.

Jetzt ist sie 3,5 jahre und es wird langsam besser. Hab sie mit bestimmen lassen beim essen. Sie hat dann halt fast 4 mon. NUR Leberwurst brot gegessen. Das war dann halt so. Mag jetzt noch nicht alles. Hat noch nie Fleisch gegessen, ausser halt in Leberwurstform oder Fleischwurst. Glaub mir wenn du sie nicht merken laesst das du die sorgen machst wird es besser. Die kleinen erpressen einen damit, leider.

LG Bianca

Hallo,

ich habe leider keine Antwort auf dein Problem denn ich habe auch das selbe Spiel hier. Leider! Ich hoffe es kann hier jemand was dazu schreiben.

Bei mir sieht es auch ganz ähnlich aus wie bei dir. Meine Tochter ist auch ein sehr sehr schlechter esser! Sie ist jetzt im Mai 3 geworden und wiegt gerade mal 11kg.
Laut Kinderarzt alles noch im Rahmen. Ich finde aber nicht. Sie ist so seicht und so groß wie ein 1,5 Jähriges Kind.

Sie ißt Mittags auch kaum was. Was geht sind Nudeln und Kartoffeln (natürlich ohne Soße) Gemüse sogut wie gar nicht, hin und wieder mal ein paar Erbsen, Fleisch wenn sie mal gaaaaanz gut drauf ist nen Stück Hähnchenschnitzen oder etwas Bolognaise Soße.
Ansonsten auch sowas wie Brötchen, Fleischwurst, Gummibärchen! oder überhaupt Süßigkeiten, die gehen immer. Wobei letztens hab ich Milchreis gemacht, den hat sie auch nicht gegessen obwohl süß. Auch noch nicht mal probiert! Wie bei dir, sie probiert nichts und wenn man es ihr in den Mund schiebt wird alles wieder ausgespuckt und dann wird erst recht nichts mehr gegessen. Ich bin hier täglich am Kämpfen und am verzweifeln und weiß mir auch nicht mehr zu helfen. Manchmal könnt ich echt heulen!

Vielleicht hat hier ja jemand einen Tip für uns.

Sag mal wie schwer ist denn deine Tochter?

Hallo,will dir mal von meiner mittlerweile 11 jährigen Tochter erzählen.

Sie war ein Flaschenkind ,hatte aber nicht wie andere Babys irgendwann 200ml getrunken sondern nur 40-max.80ml. Habs später mit Schmelzflocken versucht,pfhh nix. Sie war auch sehr schmal,kein Babyspeck. Aber topfit.Die Gläschen hat sie max. die Hälfte geschafft. Selbstgekochtes nur paar Monate . Dann fing es an als sie ca. 1 1/2 Jahre war. Sie Wollte keine Soße,keine Suppe.

Sie aß nur trockene Nudeln,trockenen Reis, Kartoffeln. Kein Gemüse. Nur haufenweise Obst. Ah und Fleisch natürlich ohne Sosse!!

Und es ist bis heute so geblieben!
Laut Arzt ist sie Topfit,Blutwerte sind ok.

Mittlerweile ist sie ja Ketchup .

Wenn wir essen ,nimmt sie sich nur das was sie isst,z.Bsp. nur Kartoffeln und Fleisch. Soße und Gemüse lässt sie liegen.

Ich mach mir auch nun keinen Stress mehr. Hab früher immer für sie extra gekocht. Ne,ne.

Meine Ärztin hat mal gesagt ein Kind holt sich schon was es braucht.

Also du bist nicht allein mit dieser Sache.

Ich hoffe aber für dich das es besser wird.

Sei

lg

Meine Tochter wird im Juli 4 und ist genau so. Sie mag nur nudeln, Müsli, Pfannkuchen, Brot, Reis und natürlich Süßigkeiten.
Wenns nach ihr ginge, könnte sie JEDEN TAG Müsli essen (macht sie teilweise auch).
An Obst geht nur ca einmal in der Woche ein mini stück Birne und Gemüse geht GAR NICHT!
Sie hat noch NIE eine Tomate, Paprika, Gurke, usw in der Hand gehalten.
Sie würgt wenn ich sie (mit Erpressung) zwinge, mal ihre Zunge gegen die Tomate zu halten. Trinken tut sie ausschliesslich Leitungswasser (Wenn kohlensäure drin ist heult sie als wenn das wasser sie fressen will) und Milch. Saft mag sie auch nicht.
Ich verzweifle langsam dran. Bin dazu übergegangen ihr immer und jeden tag aufs neue Müsli OHNE OBST hinzustellen. Wobei das Müsli auch nur aus Haferflocken besteht, weil es dürfen ja auch keine "punkte" drin sein.

Hallo,

kauf dir das Buch "mein Kind will nicht essen" Das ist echt klasse.

Meine Große ist ca. so alt wie deine. Sie isst inzwischen ganz gut. Sie hat sich nie!!! einen Löffel in den Mund stecken lassen. Ich habe ewig gestillt weil nix ging. Ich war verzweifelt. Irgendwann hat sie angefangen von meinem Teller Sachen zu matschen und auch zu essen.

Jetzt isst sie oft morgens ne Scheibe Wurst oder Ei ein bisschen Brötchen, später etwas Obst. Dann ein bisschen Mittag (2 Kartoffeln oder auch 10-15 Nudeln) mal mit mal ohne Soße mal nur das Schnitzel ohne irgendwas dazu. Nachmittags knabbert sie manchmal was (Dinkelstangen oder Obst von der Kleinen), abends das was Müsli oder so.

Sie ist ca. 90 cm groß und wiegt 12 kg.

Ich denke da muß der ganze streß und die sorge mal weg, dann wird sie sich nehmen was sie mag, das kommt dann von ganz allein. Ich mochte als kleines Kind auch lange nur Nudeln ohne Soße usw. Nur weil wir das so essen muß es ja auch nicht richtig sein. Ich lasse meine inzwischen auch gerne Sachen probieren, wenn sie meint dann soll sie doch Pommes mit Senf essen oder ebend ein "halbes Erdbeermarmeladebrot mit Honig" ala Tom. Ist doch egal.

LG und kauf dir das Buch!!!! kann es nur empfehlen

Hallo!
Ich kann deine Sorgen verstehen.
So ganz falsch finde ich die Ansichten in der Kurklinik aber nicht.
Denn letztendlich lernt ein Kind unter Umständen, dass es nur lange genug die angebotenen Mahlzeiten verweigert muss, bis es das bekommt, was es viel lieber mag.

Bei uns gilt von Beginn der Beikost eine Regel (aus dem Buch "Mein Kind will nicht essen"):
Ich entscheide, was es wann zu essen gibt und unsere Kinder bestimmen, wie viel sie davon essen möchte.

Für uns heißt das, dass ich ganz normale Mischkost koche. Dabei achte ich drauf, dass jeder - also Kinder und Eltern - mal auf ihre Kosten kommen und die Gerichte bekommen, die sie gerne mögen. Es gibt also nicht nur "Kinderessen", aber es ist immer etwas kindgerechtes dabei. Und wenn sie nur den Reis essen und sich aus dem chinesischen Essen das Fleisch herauspicken. Allerdings gibt es mittags und abends (oft auch zum Frühstück) Gemüserohkost oder einen Salat weil unsere Kinder beide ungern gekochtes Gemüse essen.

Mögen sie die angebotene Mahlzeit nicht, können sie sich als Alternative ein Brot schmieren.

Gibt es in der Klinik eine Ernährungsberaterin? Wenn nicht, würde ich zuhause eine aufsuchen und gemeinsam einen Weg finden, wie deine Tochter eine ausgewogenere Ernährung erlernen kann. Es geht nicht darum, dass sie alles essen soll. Aber manches ist vielleicht auch erlernt und wird jetzt unbewusst ausgeführt.
Was machst du, wenn deine Tochter mittags nichts isst? Wann gibt es die nächste Zwischenmahlzeit und was gibt es? Wurden Lebensmittelallergien bzw. Unverträglichkeiten ausgeschlossen?
Es kann ja sein, dass deine Tochter instinktiv spürt, dass sie beispielsweise (!) Milch nicht verträgt. Klingt jetzt seltsam, ich weiß. Aber ich habe eine leichte Allergie gegen Haselnüsse. Beim Gedanken an frische Nüsse empfinde ich heftige Abneigung und würde die nie anrühren. Nicht aus Vernunft, sondern weil ich sie absolut nicht mag. Laut Arzt ist das bei Nahrungsmittelallergien nicht ungewöhnlich.
LG Silvia

Hallo,

ich würde die Methoder der Klinik sofort abrechen. So erziehst du ihr mM erst recht eiine Essstörung an.

Biete ihr einfach die Sachen an. Meinetwegen nehm einfach verschiedene Teller für eine Essensart. Z B Fleisch mit Nudeln und gemüse. Setzt Euch hin, du isst dein Essen und sie soll von dem nehmen was sie mag und wenn es nur 3 Nudeln sind auch ok. Du sprichts mit ihr über alles, nur nicht über das Essen. Nimm den Druck raus. Das braucht evtl. ein paar Tage und dein Kind wird merken, dass es nicht essen muss sondern darf.

Theresa

Ich hab noch etwas vergessen. Ich würde mal interessieren ob jemand der von Euch betroffen ist mal professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat, und wenn ja welche?

Hallo,

ich kenne das auch von meinem Sohn (3,5 Jahre). Gemüse (außer Blumenkohl und Broccoli) , Fleisch und Fisch isst er nicht, er probiert auch gaaaaaaaar nichts davon, es ist manchmal wirklich zum Verzweifeln. An Obst isst er eigentlich nur Apfel. Was wir an Beilagen essen (Reis, Kartoffeln, Nudeln) mag er dafür sehr gerne und isst davon auch viel, außerdem tonnenweise Joghurt und Quark, nunja und dann erschöpft es sich schon fast. Ich habe mir auch immer viele Gedanken gemacht und wahrscheinlich auch viel Druck gemacht. Nachdem ich von Jesper Juul „Was gibt’s heute gelesen habe“ habe ich jedoch auch mein Verhalten überdacht und seit dem klappt es wirklich besser am Tisch. Zwei Dinge habe ich seither geändert:
1. nicht extra kochen und keine Extrawürste, dass vermiest die Stimmung am Tisch, wenn es nicht klappt und ist auf Dauer anstrengend
2. Die Diskussion über das Essen (was, wie viel, wie…) unterlassen, ständige Kontrolle, unter Druck setzen und andauernde Thematisierung bewirken genau das Gegenteil! Die Stimmung am Tisch sollte entspannt (mir fällt das manchmal seeeeeeeehr schwer, glaub mir) sein und kein Kampfplatz. Versetze dich mal in die Lage deines Kindes und stelle dir vor, dich würde ständig jemand beim Essen beobachten, verbessern, kontrollieren wie viel du von was isst, das ist ja der blanke Horror…

Unsere Kinder haben begrenzte Möglichkeiten uns unter Druck zu setzen und ihre Macht zu demonstrieren, beim Essen funktioniert das hervorragend.

Es klingt vielleicht blöd, aber versuche den Druck (auch den, den du dir selber machst) rauszunehmen. Gib doch deiner Tochter erst mal was sie essen mag, und wenn du damit leben kannst, isst sie halt ne weile immer das Gleiche. Und wir üben uns gemeinsam in Geduld , das eines Tages alles besser wird. Ich jedenfalls noch keinen Erwachsenen getroffen, der nur Fleischwurst und Brötchen gegessen hat.

Alles gute für eich
asch