Darf u. soll ich wirklich einen Tag dem Baby die Brust verweigern?

Hallo, ich habe eben ein Gespräch mit dem KiA gehabt, weil meine fast 8 Monate alte Tochter seit 3 Wochen nur noch an die Brust will und Brei und Flasche ganz verweigert. Sie hat mit 5 Monaten die erste Beikost bekommen und mochte das so von sich aus, sonst hätte ich damals noch gewartet. Jetzt isst sie höchstens noch einen Babykeks oder ein Stück Banane, und zeigt im prinzip zwar Interesse an der Nahrung der Erwachsenen, aber schafft z.B. noch keine gedünsteten Gemüsestücke und so. Ich habe alles durch, selbst gekocht, stückiger Brei, verschiedene Sorten, aber sie lehnt alles ab, will weder in den Hochstuhl und presst schon die Lippen zusammen, wenn sie nur den Löffel sieht. Ich stille sie daher derzeit rund um die Uhr im 3-Stunden-Takt aber habe damit Probleme, weil ich regelrecht ausgelaugt bin. Der KiA meint, sie habe zwar wahrscheinlich die sog. 8-Monats-Angst, da sie auch heftig fremdelt, aber hält die Breiverweigerung auch für einen ersten Machtkampf. Ich soll jetzt eben die Brust nicht mehr geben, bis sie andere Sachen zu sich nimmt, und dies könnte ich bis 24 Stunden so durchziehen, ohne dass es meiner Tochter schadet (sie ist aber auch mächtig aktiv und krabbelt den ganzen Tag, zieht sich zum Stehen hoch, das kostet doch viel Kraft oder?). Auch wenn sie in der Zeit gar nichts isst und auch nichts trinkt. Sie ist 72cm groß und wiegt derzeit 8,2 kg, laut Arzt ist sie gut genährt. Aber ich habe Zweifel ob das richtig ist. Wenn sie die Brust "braucht" um sich sicher zu fühlen, soll ich dann wirklich hart bleiben? Abstillen will ich eigentlich nicht, nur eben wieder vernünftige Beikost füttern. Übrigens Pre-Milch lehnt sie auch ab und überhaupt jedes Fläschchen, egal was drin ist....LG Daniela

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Das finde ich totalen Quatsch, damit würdest du ihre Angst noch verstärken#kratz

Lass sie ruhig trineken, in spätestens ein oder zwei Wochen ist das ausgestanden.

Und bis dahin, biete ihr einfach immer mal wieder Fingerfood an.

5

Hast du Tipps, was für Fingerfood ich außer Banane und Babykeks/Zwieback noch geben kann? Da sie ja leider das gedünstete Gemüse nur lutscht aber nicht schluckt...

2

Hallo Daniela,

eines vorweg: Kinderärzte haben sogut wie nie Ahnung von Kinderernährung. Und Deiner ist ein Paradebeispiel dafür.

Selbst Flaschenkinder haben so Phasen, wo sie wieder nur Milch wollen. Das ist normal und geht vorbei.

Biete ihr einfach immer mal wieder Brei an - jede Woche einmal. Irgendwann fängt sie wieder an.

Ihr die Brust zu verweigern ist total falsch und würde Eure Stillbeziehung und Euer Vertrauensverhältnis sehr empfindlich schädigen - dass sollte der KiA eigendlich wissen.

Alles Gute

Susanne + Emily Fiona *05.08.05

3

>>aber hält die Breiverweigerung auch für einen ersten Machtkampf.<<

Ust das ein Kinderarzt oder ein Orthopäde? ;-)

Scheinabr hat er wenig Ahnung und davon ne Menge.

Die Kleinen wissen,was sie BRAUCHEN- im Gegensatz zu uns Erwachsenen.


3 Stunden Rhythmus ist doch toll für ein Stillkind.

Gib ihr die BRust - die hat mehr Nährstoffe, als Du denkst und ist nunmal optimal auf deine Maus abgestimmt.

In ein paar Tagen kannst du es ja wieder mit nem BRei versuchen - wenn sie nicht will, dann laß sie.

Säuglinge udn Kleinkidner reagieren intuitiv richtig. Es hat seinen GRund, warum sie derzeit die Beikost verweigert.

;-)

lg
sparrow *lzs*

6

Tja eigentlich hat der KiA einen tollen Ruf und ich fand ihn bisher meistens gut, nur zum Thema Ernährung ist er wirklich keine große Hilfe. Soll ich mal ins Stillcafe gehen stattdessen?

Ich habe schon den Eindruck, dass ich gerade die ersten heftigen Auseinandersetzungen mit meiner Tochter erlebe (zum Beispiel Wutanfälle wenn sie das Elektrokabel nicht haben darf usw.) Wenn der Grund für die Weigerung einfach nur darin besteht, dass sie die Brust toller findet, wann wird sie wieder mit dem Essen anfangen, ich kann das nicht ewig so durchhalten. Bin schon zweimal fast zusammengeklappt....derzeit geht es mir zwar etwas besser, da sich mein Körper nun auf die erhöhte Milchproduktion eingestellt hat...aber ich habe halt schon Mangelerscheinungen, traue mich gar nicht zum Bluttest, weil ich befürchte, dann gesagt zu bekommen, ich müsse abstillen...

10

Vielleicht solltest du mehr auf Deine Ernährung achten. Beim Stillen zusammengeklappt, hab ich noch nie gehört. #kratz Isst Du denn genug und gesund? Trinkst Du ausreichend? Du kannst auch Vitamine (die Du auch in der SS genommen hast) einnehmen.

LG Katja

weitere Kommentare laden
4

ich schließe mich an.

ich halte es auch für schwachsinn, die brust zu verweigern, das kind hungern zu lassen #schock


sie wird schon nicht die nächsten jahre oder jahrzehnte an der brust hängen.....

7

Hallo!

Also ich möchte mich jetzt nicht der allgemeinen Stimmung anschließen das alle Kinderärzte keine ahnung von Ernährung haben (meiner hat eine dementsprechende Ausbildung und geht regelmäßig auf Schulungen).
Ich habe Ava 15 Monate voll gestillt, dazwischen immer mal was angeboten, aber das war nicht der Hit. Dann, von jetzt auf gleich, hat sie gegessen. Ich habe aber auch nie Brei angeboten, das finde ich unnötig.
Mein Kinderarzt meinte immer nur zu mir, die kleine macht das schon!! Ihr ging es zu dieser Zeit auch immer gut und heute ist sie eigendlich alles was ich auftische und abend, hin und wieder nachts und morgens stillt sie noch!

Lg

Eila

8

Wow, 15 Monate voll gestillt. Ich habe eigentlich gedacht, ich bin eine ziemlich gut informierte Mama, lese viel, versuche mich wirklich schlau zu machen, aber stoße oft seitens vermeintlicher Profis auf sehr feste Vorgaben. Z.B. eine Mutter im PEKIP-Kurs stillt noch voll, ihr Baby wird 9 Monate jetzt, und die Leiterin regt immer wieder an, dem Baby jetzt Brei zu geben, obwohl das Baby wohl davon würgen muss. Die PEKIP-Leiterin hält nichts vom Voll-Stillen nach dem 6. Monat, angeblich fehlen dem Babys dann wichtige Nährstoffe. Mein KiA sieht das eigentlich weniger eng, er meinte im Prinzip stillen sich die Babys irgendwann eh selber ab, und freiwillig verhungern tun sie auch nicht, aber er hält meine Tochter für eine kleine "Rebellin" wenn sie jetzt einfach den Brei verweigert. Ich glaub nicht daran, da sie ja weiterhin feste Nahrung akzeptiert. Vielleicht ist ihr die Konsistenz zuwider oder es gefällt ihr nicht, dass sie die Nahrung in Breiform nicht richtig "untersuchen" kann. Ich versuche es erstmal mit fester Beikost und weiterstillen, den Brei lass ich mal beiseite und schau was passiert. Danke an alle, die geantwortet haben!!!

9

Hallo, ich bin auch der Meinung, wenn sie die 8 Monatsangst hat, würde das Verweigern der Brust alles nur schlimmer machen.
Denn sie hat Angst, dich zu verlieren, grob ausgedrückt, wenn du das durchziehst, hat sie ja zu Recht Angst. Sie kann diese Angst nur ablegen, wenn sie sich rückversichert hat, dass sie unbegründet ist, du immer für sie da bist...

Also gib ihr die Nähe die sie brauch, dann wird alles schneller wieder in gewohnte Bahnen laufen, und du kannst dich erholen!!!

Könntest du sie denn tatsächlich einen tag hungern lassen?
Könnte ich keine 10 Minuten.
Und ich bin auch der Meinung, dass es eine Pekip Leiterin nichts angeht, wie lange jemand voll stillt. Das ist eine Entscheidung von Kind und Mutter, Außenstehende haben damit überhaupt gar nichts zu tun!

lg sandra

weiteren Kommentar laden
15

Hallo Daniela!

Also, was manche Ärzte von sich geben, ist so unglaublich, dass ich es grad nicht fassen kann.

Ganz einfach: Höre auf Deinen Instinkt. Du hast völlig Recht, sie braucht die Brust, um sich "sicher" zu fühlen. In Urzeiten war es lebenswichtig, dass sich das Kind auf diese Art immer wieder versichert, dass die Mama noch da ist. An diesen Instinkten Deines Kindes hat sich nichts geändert, denn noch weiß sie nicht, dass wir in der modernen Zeit leben, wo keine wilden Tiere auf sie warten, wenn sie nicht ganz nah bei Mama ist und von ihr ernährt wird.
Vor diesem Hintergrund empfinde ich die Aussagen des Kinderarztes als besonders fatal zumal Kinder in diesem Alter definitiv noch nicht testen, sondern einfach auf ihre Natur hören. Das solltest Du meiner Ansicht nach auch tun.
Lotta hat auch nach einem kurzen Beikoststart wieder alles verweigert, ich habe sie dann bis in den 8.Lebensmonat hinein wieder voll gestillt. Sie hat von ganz allein angefangen, uns die Kartoffeln vom Teller zu nehmen :-D und sie in den Mund zu stopfen :-) Herrlich. In diesen Momenten, wenn sie nun selbst zugreift, weiß ich jedes Mal, dass es das Richtige war, sie nicht zu zwingen, sondern ihr ihre eigene Zeit zu lassen.
Wenn ein Kind mit 12 Monaten noch nicht läuft, rät der bescheuerte Kia dann auch, dass man es einfach nicht mehr hochnehmen soll, damit es endlich selbst läuft? Das ist absolut dasselbe.

Tu Euch das nicht an. "Ohne dass es ihr schadet" - vielleicht körperlich, aber wer denkt denn an die Psyche des SÄUGLIINGS? Nicht umsonst heißen die Kinder in diesem Alter so...

Ich bin wirklich fassungslos.

Herzliche Grüße

Fati mit Carlotta (20.06.2008)

16

P.S. Ein Buch, das mir auch sehr geholfen hat, ist :

"Mein Kind will nicht essen" von Gonzales

Da werden alle Deine Fragen auf eine unterhaltsame und sehr hilfreiche Art beantwortet :-)

Alles Liebe

Fati

18

Hallo,

richte Dich doch bei solchen Fragen nicht an ein Internetforum, in dem Dich oder Dein Kind, Eure gesundheitliche Verfassung und Eure Lebensumstände kennen kann! Wenn Dir Dein Arzt etwas rät und Du nicht damit einverstanden bist oder Fragen hast, dann spreche mit dem Arzt selber. Hier sind im Endeffekt nur Meinungen - und das im Zweifelsfall von Laien! - möglich, nicht aber fundierte Ratschläge. Du kannst ja auch immer noch den Arzt wechseln oder/ und Dir eine zweite Meinung einholen und Dich dann entscheiden.

Tue das doch bitee: alles ist besser als hier auf eine demokratische Abstimmung zu hoffen, was das Beste für Dein Kind ist!

Viele Grüße