Kuhmilch/Milcheiweiss....bin jetzt total verwirrt! Bitte Hilfe!!!

Hallo ihr lieben erfahrenen Mütter!

Ich hatte am WE einen Säuglingspflegekurs, in dem es u.a. um Ernährung ging. Den Kurs hielt eine Kinderkrankenschwester, die an und für sich einen patenten Eindruck gemacht hat#pro aber zum Thema Ernährung hat sie mich und die anderen komplett verwirrt und sich in Ungereimtheiten verstrickt.
Also ...klares Statement ....wenn es geht 6 Monate voll stillen! Okay, kapiert!
Weiter: im ersten Lebensjahr keine Milch oder Milchprodukte....okay....kapiert!
Aber dann kam sie damit um die Ecke, dass das eigentliche Problem bei Kuhmilch nicht das Fett oder die Lactose oder so ist, sondern die Milcheiweisse die für den kleinen Körper fremd sind und dass selbst die geringste Menge Milcheiweiss den Körper schon sensibilisiert. Aha...dachte ich #aha das ist aber nun doof, denn jede Folgemilch, wenn sie nicht gerade Hypoallergen ist hat Milcheiweiss, jeder Brei ob Gläschen oder zum Anrühren hat es, und da Milcheiweiss auch als Konservierungsmittel benutzt wird, ist es sogar in fast jedem handelsüblichen Brot, in Babykeksen, in Wurst in.....ach gott in fast allem!

Und jetzt steh ich hier und frag mich, wie man das um alles in der Welt konsequent durchführen soll...ach ja ...noch so ein toller Spruch war "Hypoallergen braucht Ihr Euer Kind nur dann ernähren, wenn ihr selbst Allergien habt!"
Okay ich hab keine und mein Männe nur gegen Honig! Aber dann sagt sie "aber vorsichtshalber ist es doch besser, wer weiß, ob ihr nicht in 2 Jahren doch Heuschnupfen bekommt!?!?!?!?"

Ich meine, ich will es um Gottes Willen nicht übertreiben, aber so im allgemeinen sieht es für mich so aus, als könne man dieses Milcheiweiss nur mit extrem viel Aufwand umgehen, oder gebt ihr nie einen Keks oder Brötchen oder ein Hefeteilchen!

Sorry für das endlose #bla, aber ich dachte echt das wäre einfacher!
Und danke schon mal für viele hilfreiche Antworten!

LG

Alex 32. SSW

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Hallo Alex,

na bei solchen seltsamen Aussagen wär ich auch verunsichert.

Ja es ist so, dass das Milcheiweiß "schuld" ist. In Folgemilchprodukten oder den normalen Milchnahrungen ist das Eiweiß adaptiert, d. h. dass die Eiweißbausteine verändert und somit verträglicher gemacht wurden. In HA Nahrungen wurde das Eiweiß teilweise hydrolysiert. Ja sogar milchnahrungen für echte Kuhmilcheiweißallergiker sind aus Kuhmilch. Diese sind dann aber hochhydrolisiert und kaum bezahlbar.

Also wie gesagt, die Milcheiweiße in den Babynahrungen sind so verändert, dass sie vom Körper nicht als artfremd angesehen werden.

Wie das jetzt mit Brötchen und co ist weiß ich nicht. Ich habe es so gehandhabt bei meinem Großen und werde es jetzt wieder so machen, dass ich keine Kuhmilchprodukte (Milch, Butter, Sahne, Käse, Joghurt, Quark ...) im ersten Lebensjahr geben werde. Mit Brot werde ich schon vorher anfangen so mit 10 Monaten oder so. Kekse bekam mein Sohn keine nur Reiswaffeln und Dinkelstangen, da stand nix von Milcheiweiß in den Zutaten.

lg und ich hoffe ich hab grad keinen Blödsinn geschrieben.
Julia

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Okay, damit kann ich jetzt schon etwas mehr anfangen :-)

*lach* wenn ich sowas meiner Mutter erzähle fragt sie sich allen Ernstes wie wir so gesund groß geworden sind :-p, ich glaub sie hält das alles für einen riesen Humbug, aber man will ja nichts falsch machen, gelle?

Danke noch mal

Gruß
alex

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Hallo, im grunde hat duie gute frau recht, aber vielleicht hat sie sich etwas verquer ausgedrückt.
das milcheiweiss in künstlicher nahrung ist halt artfremd und kann von den babys nicht so gut aufgenommen und verwertet werden wie die mumi.
wenn du stillen willst, dann mach dir darüber erstmal nicht so einen kopf. setz dich lieber mit dem stillen asueinander, dass ist viel wichtiger. ist zwar völlig natürlich aber ohne bissl wissen drum kann es schnell zu schwierigkeiten kommen. (buchtipp: "das handbuch für die stillende mutter" herausgegeben von der lalecheliga - alles übers stillen sowie entwicklung von baby zum kleinkind - goldwert!)

im idealfall stillen frauen ihr kind 6 monate voll oder länger. je länger, desto gesünder, vor allem, wenn allergien in der familie bestehen. wenn die frau sagte, es kann ja sein, dass man in 2 jahren eine allergie bekommt, hat sie auch recht. die prädisposition kann da sein, ohne dass bereits was ausgebrochen ist. und dann besteht auch für das kind eine erhöhte gefaht. klingt für mich logisch. aber auch hier gilt: stillen ist die beste vorsorge.
nach dem vollstillen wird langsam beikost eingeführt und normal weitergestillt, solange mutter und kind das möchten. im ideal und normalfall stillt sich das kind selber ab.

zur beikost: zu milcheiweissen in lebensmitteln kann ich ehrlich gesagt nicht sovieol sagen, aber ich denke, das ist eher kein problem.

kuhmilch(eiweiße) gibt man vor dem ersten geburtstag, oder länger wenn große allergiegefährdung besteht) gar nicht.

aber es kommen sicher noch antowrten die das besser erklären können als ich.

leg dir, wenn du gerne stillen möchtest (was ich dir nur empfeheln kann), das empfohlene buch zu. es ist wirklich toll und auch wichtig bereits in der schwangerschaft was zum thema stillen zu erfahren. so bist du bei eventuellen schwierigkeiten gewappnet und nicht auf teils unqualifiziertes krankenhauspersonal angewiesen.

lg,
adina mit luca 2 1/2

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Danke, das war sehr hilfreich, und weißt Du was? Das Buch hab ich sogar schon ;-) und ich hab auch weniger "Bammel" davor, beim Stillen etwas falsch zu machen als später, stillen ist eben so herrlich natürlich :-)

Dir noch alles Liebe

Alex

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Hallo Alex,

also das was meine Vorgängerin geschrieben hat ist absolut richtig. Möchte nur hinzufügen das es auch heiss das ein Kind ab dem 7. Monat ohne Probleme auch 200 ml Vollmilch vertragen würde. Das heisst wenn du später Brötchen oder Kekse oder was auch immer mit Milchanteil gibst, wird es deinem Kind nicht schaden.

Was die Allergieprophylaxe angeht ist das einzig wirklich absolut wirksame sehr sehr langes stillen. Allergene Sachen kann man natürlich auch vorsorglich mal meiden aber ich muss sagen, gerade wenn man später Familienkost kocht, ist es mir einfach zu aufwendig. Wenn natürlich Allergien in der Familie bestehen würde ich auch streng drauf achten. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.


LG

Judith

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Danke, Ihr habt mich doch jetzt wirklich etwas schlauer gemacht, und ich kann wieder etwas entspannter an die Sache rangehen, ich hatte nämlich echt schon Bammel, dass das alles superstressig wird :-)

Gruß
Alex