Muttermilchunverträglichkeit? Bin verzweifelt... (vorsicht lang!!!)

Hallo,

um genau zu verstehen, worum es mir geht, muss ich weit ausholen... Es wird also lang, sorry vorab!

Ich habe zwei Söhne - der "große" ist jetzt 3 und war ein Schreikind (Kiss-Syndrom mit allen typischen Symptomen, leider spät erkannt...), er hat erst mit 18 Monaten annähernd durchgeschlafen, hat uns schlaftechnisch seeeehr gefordert.

Der kleine ist jetzt 5 Monate alt und war zu Anfang das komplette Gegenteil. Schrie (und schreit) kaum, schläft viel, ist total sonnig und süß - und wir waren glücklich! Natürlich hatten wir während der Schwangerschaft totale Angst gehabt, dass es wieder ein Schreikind würde. Die damaligen Strapazen saßen und sitzen noch tief in den Knochen.

Lias (der kleine) hatte von Anfang an einen Tag-Nacht-Rhythmus und auch der Stillrhythmus von 3,5 - 4 Stunden war und ist super, ganz anders als beim großen, den ich im 2-Stunden-Rhythmus gestillt habe. Es ließ sich also alles super an. Nach ca. 14 Tagen begannen die Blähungen, die wir noch als typisch betrachteten. In der Hoffnung, mit 3 Monaten sei alles vorbei...

Hatte er anfangs super geschlafen, wurde das nun immer problematischer. Unruhiger Schlaf, nachts wurde er wach, ohne Hunger zu haben, sondern pupste nur rum (mit einem Gestank.... puh #schwitz), tagsüber schaffte er es nicht mehr, alleine einzuschlafen.

Als dann endlich die 3 Monate rum waren, wurde alles noch viel, viel schlimmer. Inzwischen schläft er nachts nur noch im 30-Minuten-Rhythmus, pupst sich wach, krümmt sich vor Bauchschmerzen, stinkt, was das Zeug hält (Pupse!) und beruhigt sich nur auf meinem Arm wieder - in gekrümmter, enger Haltung, eng an mich geschmiegt, schaukelnd. Alle Versuche, ihn ohne Arm zu beruhigen, scheitern.

Gegen die Blähungen hilft nichts: keine Kümmelzäpfchen, kein Mutaflor (vom KiA verschrieben), Sab Simplex etc. schon gar nicht. An meiner Ernährung liegt es nicht, ich kann essen, was ich will, das Ergebnis ist das gleiche. Habe auch schon "Stilldiät" ausprobiert, mit null Ergebnis. Natürlich meide ich dennoch alles, was Blähungen verursacht, aber im Grunde ist es wirklich wurscht.

Habe jetzt im Internet mal nach Muttermilchunverträglichkeit gesucht und nur gefunden, dass ein geringer Prozentsatz der Kinder die Muttermilch nicht verträgt. Leider weiß ich nicht, wie sich eine solche Unverträglichkeit dann wirklich äußert. Ach ja, eine Lactoseunverträglichkeit kann ich ausschließen, da ich keine Milch trinke (mag ich nicht) und auch keinen Joghurt esse. Außerdem äußert sich das in Durchfall, und Lias hat nur 1mal in der Woche normalen Stuhlgang, für ein Stillkind ja normal. (Allerdings hat er damit auch erst mit knapp 3 Monaten angefangen und hatte vorher täglich Stuhlgang...).

Ich bin wirklich am Ende meiner Nerven und Kräfte angelangt und weiß nicht mehr weiter, außer abzustillen. Allerdings: wenn es jetzt keine Mumi-Unverträglichkeit ist, und es mit Fläschchen-Milch und Beikost noch schlimmer wird, habe ich nun auch nichts gewonnen.

Kennt eine von Euch so etwas? Mein KiA weiß auch nicht mehr weiter, hat uns jetzt zu einem Kinderpsychiater überwiesen (frage mich zwar, was der mit einem 5 Monate alten Baby anfangen will #kratz, aber ich bin gerne bereit, alles zu probieren...). Ach ja, Verdacht auf Kiss (schon wieder...) haben wir auch abklären lassen, er ist auch behandelt worden, aber eine Änderung oder gar Besserung hat das nicht gebracht.

Werde jetzt auch nochmal einen Termin bei einem Osteopathen machen (die helfen doch auch schonmal bei Blähungen, oder?), glaube aber irgendwie auch nicht, dass uns das hilft.

Die Nächte sind der echte Horror und ich bin wirklich am Ende. Hilfe haben wir leider kaum (meine Mama ist während meiner Schwangerschaft gestorben, Schwiegereltern leben schon lange nicht mehr), Nachbarn, Freunde etc. haben alle selbst Kinder und können uns daher auch nicht helfen.

Habt Ihr irgendeine Idee?

#danke dass Ihr bis hierhin durchgehalten habt ;-) und vielleicht für den ein oder anderen Tip. Falls Ihr noch Fragen habt, nur zu - bin jetzt allerdings erstmal weg und hole den großen vom KiGa ab.

LG,
Simone + Jona (3) und Lias (5 Monate)

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Hallo,

das klingt ja furchtbar was Ihr durchmacht, meine Frage ist nur hast du schon mal probiert ne Fertigmilch zu geben? Wirds dann besser?
Meiner Freundin ihre Tochter hatte Muttermilchunverträglichkeit (Milch wurde analysiert und hatte irgendnen unverträglichen Stoff) und die hat ständig nur gespuckt.

lg

Andrea

2

Mir fallen nur spontan D-Fluoretten und Vigantoletten ein. Gibst du sie? Davon kriegen manche Kinder auch schwere Blähungen, war bei uns so.

Ansonsten musst du nicht unbedingt gleich abstillen. Probiere es doch mal mit Pre Nahrung und pumpe die Mahlzeit ab, damit deine Milch nicht weggeht. Wenn es besser wird, dann liegt es wohl doch an der Muttermilch, auch wenn es sehr sehr selten ist.

Gruss. Alla

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Danke schonmal! Vigantoletten war auch schonmal ein Verdacht des Kinderarztes - hat sich aber nicht bestätigt. Sprich, wir haben sie eine Weile weg gelassen, und es hat sich nichts verändert.

Ich habe versucht, abends mal eine Flaschennahrung zu geben, er hat nur davon zu wenig getrunken, weil er zu müde war. Werde das aber noch einmal probieren.

#danke schonmal!

5

Blockaden im LWS Bereich können massive Bauch-und Verdauungsprobleme machen, also ist die Idee mit dem Osteopathen eine sehr gute!

LG

Gabi

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#danke - ich habe auch eben einen Termin gemacht. Unser KiA hat eine Praxis in Holland empfohlen, da können wir nun am 7. Januar hin.

LG,
Simone

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Hallo Simone,

ich hab grad deinen Beitrag gelesen und ich kann dir leider nicht helfen, aber sei gedrückt#liebdrueck.

Wünsch Euch alles Gute und hoffe, dass es Euch bald besser geht.

Viele Grüße
Andrea
mit Ramona 25 M. und Christina 6 M.

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Hallo,

kann dich sehr gut verstehen denn mein kleiner hat genau dasselbe Problem.


Wir haben alles versucht es hat nichts wirklich geholfen. Allerdings haben wir jetzt vor 2 Wochen angefangen ihm Mittags Brei zu geben und seitdem ist es ein bischen besser geworden. Habe das Gefühl das es in den Entwicklungschüben am schlimmsten ist und ich bin teilweise echt fertig mit den Nerven, er tut mir auch immer so leid.
Wir haben zwischenzeitlich nochmal andere Globuli ausprobiert und waren auch noch beim Osteopathen allerdings konnte der keine Blockade feststellen. Ich weiss nicht wirklich woran es nun gelegen hat das es besser geworden ist am Brei am Osteopathen oder an den Kügelchen (es waren Colocynthis, falls du es mal ausprobieren möchtest. ) Hoffe jedenfalss das wir bald damit durch sind, wünsche dir viel Kraft und alles Gute , ist vielleicht ein kleie Aufmunterung zu wissen das du nicht alleine dieses Problem hast. #liebdrueck


Gruß Sandy

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Darf ich auch? Also. Es gibt ein Begriff, was in Deutschland nicht so bekannt ist. Es handelt sich um einer Disbakteriose, das heisst, dass die Darmflora nicht im Gleichgewicht ist, warum auch immer. Dafür spricht Dürchfall und stinkinde Pupse + Bauchweh. Ich würde dir für mind.2 Wochen, besser 4, probiotische Nahrung + Stillen empfehlen. Kein Beikost, keine neue Nahrung. Falls ich Recht habe, schon nach 10-14 Tage muss besser sein.
LG
Katie

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Hallo Katie,

danke für Deine Antwort. Probiotische Nahrung für mich, meinst Du, oder?

Ich bin gerne bereit, wirklich alles auszuprobieren. Allerdings hat Lias ja keinen Durchfall, eher das Gegenteil, inzwischen hatte er seit 1 Woche keinen Stuhlgang.

Ich werde im Netz mal nach Disbakteriose suchen.

LG,
Simone

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Hi Simone,
ich meinte probiotische Präparate für den Kleinen, s.g.mikrobiologische Therapie. Dazu habe ich auch Dysbakteriose falsch geschrieben.Über Dysbakteriose findest du im DE google fast nichts, eher unter "Störung der Darmsymbiose" o.ä.. Guck mal hier:
http://www.symbio.de/news_newsletter4.php
Eigentlich muss man die mikrobiologische Stuhluntersuchung vornehmen, befor man mit der Therapie anfängt, aber ich gehe davon aus, durch KiA kann man das nicht machen.
LG
Katie